Operative Unregelmäßigkeiten 2024

Das Problem ist ja, das so ein Zaun sehr lang ist. Das ist wahrscheinlich gar nicht so leicht. Mehr Videoüberwachung?
Personal fehlt ja an allen Ecken und Enden.
Ich hab mal gehört Nato-Zaun dürfen man nicht verwenden, da sich der "Einbrecher" ja verletzen könnte. Aber ja starke Videoüberwachung und evtl. eine Drohneneinheit der Polizei sollte das Mindeste sein.
 
Konsequent mit aller Härte des Gesetzes gegen diese Leute vorgehen, zudem auf Schadenersatz verklagen. Das passiert halt leider noch nicht überall.

Und natürlich braucht es mehr Polizei oder anderweitig verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Anstelle von Kleberheinis könnten ja auch waschechte Terroristen die weitläufigen Zäune durchschneiden und schwer bewaffnet auf ein Vorfeld oder eine Bahn stürmen.
Und genau das wundert mich, dass da noch keiner auf die Idee gekommen ist.
 
Flughäfen sind halt große Flächen. Ein Terrorist braucht nicht mal über den Zaun klettern, der kann wie ein Spotter am Zaun bzw auf dem Hügel stehen und ein Flugzeug vom Himmel holen. Das Problem geht man anders an.
 
Ich verstehe das nicht. Festkleben und fordern, aber Alternativen haben sie auch keine. Wer in deren Leben ist diesen Aktivisten so wichtig, dass sie sich dafür ihre Zukunft ruinieren? Für wen machen die das?

Ralf
 
Ich verstehe das nicht. Festkleben und fordern, aber Alternativen haben sie auch keine. Wer in deren Leben ist diesen Aktivisten so wichtig, dass sie sich dafür ihre Zukunft ruinieren? Für wen machen die das?

Ralf
Ich befürworte solche Proteste auch nicht.

Aber du verstehst nicht, das Menschen sich versuchen Aufmerksamkeit zu verschaffen, weil unsere Regierung den im Grundgesetz festgeschriebenen Klimaschutz nicht ernst nimmt bzw. zu wenig unternimmt?

Wir haben einen Verkehrsminister der ernsthaft glaubt, das E-Fuels und HVO100 die Lösung für Straßenverkehr sind, obwohl nachweislich in Zukunft nicht mal ansatzweise genug davon vorhanden sein wird. Zudem sind diese extrem energieintensiv in der Herstellung und somit völlig ineffizient.
Außerdem sind Syn-Fuels in der Luftfahrt und bspw. der Schifffahrt wesentlich sinnvoller, da man hier nicht so leicht elektrifizieren kann, wie das bei bspw. PKW und LKW der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Regierung tut vieles das ich für falsch halte, dennoch habe ich kein Recht das Gesetz zu brechen weil ich glaube die Wahrheit gepachtet zu haben.
Ich kann protestieren, Unterschriften sammeln, in die Politik gehen, eine Partei gründen. Aber eben alles im Rahmen des Gesetzes.
Die sind kriminell, juristisch mehrfach vor Gericht so bestätigt.
Und unser Versuch grün zu werden endet darin daß wir mehr rausblasen als nötig (Kohle statt Atom als Beispiel) und letztendlich unsere Industrie in Gegenden abwandert die umwelttechnisch weit weg von unseren Standards sind. Alles kontraproduktiv.....

Saigor
 
Ich bin kein Bildungsnotständler, dem man langsam erklären muss, was alles im GG geregelt ist. Und da liegt meiner Ansicht nach des Pudels Kern: man darf protestieren, demonstrieren - aber wenn man damit Freiheiten anderer einschränkt, ist es schon wieder vorbei mit den vom Grundgesetz geregelten Rechten. Dann kommen nämlich auch die Pflichten zum Tragen, die gerne unerwähnt bleiben, wenn es um Rechte und Freiheiten geht.
Also: Protest ja - andere einschränken nein.

So ist das im GG gemeint.

Ralf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin kein Bildungsnotständler, dem man langsam erklären muss, was alles im GG geregelt ist. Und da liegt meiner Ansicht nach des Pudels Kern: man darf protestieren, demonstrieren - aber wenn man damit Freiheiten anderer einschränkt, ist es schon wieder vorbei mit den vom Grundgesetz geregelten Rechten. Dann kommen nämlich auch die Pflichten zum Tragen, die gerne unerwähnt bleiben, wenn es um Rechte und Freiheiten geht.
Also: Protest ja - andere einschränken nein.

So ist das im GG gemeint.

Ralf
Wenn man deiner Argumentation folgt, dürfen Arbeitnehmer auch nur streiken wenns keine Auswirkungen hat und niemand eingeschränkt wird, richtig?
 
Unsere Regierung tut vieles das ich für falsch halte, dennoch habe ich kein Recht das Gesetz zu brechen weil ich glaube die Wahrheit gepachtet zu haben.
GSzGk8VWkAAG4jH

GSzGm6GXoAARqWX

GSzGoXmWsAA60mT

Habermas, 1983 (https://x.com/LWestheuser/status/1814048123896975854)


Also: Protest ja - andere einschränken nein.

So ist das im GG gemeint.
„Gewaltfreiheit schließt auch nach Dreiers [Ralf, *1931] Auffassung Momente der Nötigung nicht in jedem Falle aus, sie ist mit »psychischem Druck und Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit Dritter« vereinbar.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Psychischen Druck muss ich mir also gefallen lassen? Dann hat man ja reelle Chancen, bei Folter durch diese obskuren, (halb-)staatlichen oder kriminellen (vielleicht auch beides) Organisationen noch freundlicher behandelt zu werden. Danke Leute, lasst mal die Kirche im Dorf. Hier wird das Grundgesetz wie eine Monstranz daher getragen, um Protestaktionen, die von vorn herein schon als Straftat geplant werden, einen seriösen Touch zu verleihen.

Und mal ehrlich: was macht ihr, wenn ihr am Flughafenzaun steht, sich so eine bunte Truppe vor euch aufbaut und lautstark - vielleicht auch etwas aggressiv - fragt, warum ihr die Umweltverschmutzung durch Planespotting unterstützt?

Genau da hört mein Verständnis für diese Art des Protestes auf.
 
Wenn man deiner Argumentation folgt, dürfen Arbeitnehmer auch nur streiken wenns keine Auswirkungen hat und niemand eingeschränkt wird, richtig?
Was für ein völlig sinnbefreiter Vergleich! Den Unterschied macht doch wohl die Wahl der Mittel um seinen Protest zum Ausdruck zu bringen. Arbeitnehmer*innen haben ein gesetzlich verankertes Recht für ihre Belange einzutreten, friedlich und selbstverständlich im Rahmen der Gesetzgebung. Radikalisierte „Klima-Spinner“ bewegen sich jedoch bei der Art, wie sie ihren Protest zum Ausdruck bringen klar außerhalb des geltenden Rechts!! Davon abgesehen, dass sie „der Sache“ damit erwiesenermaßen einen Bärendienst erweisen, wie man mittlerweile weiß.
 
Ich frage mich wie sowas nach wie vor passieren kann. So langsam sollte man das doch unter Kontrolle bekommen und den Sicherheitsbereich ausreichend schützen.

Solche Aktionen gab es schon immer. Früher an Bahngleisen gekettet und gegen Atomkraft demonstriert, heute kleben sie auf dem Runway. Auch ein übersteigen des Zauns ist nichts neues und war zur Jahrtausendwende ein Hobby von manchen Night Flight Besuchers.
Das ganze ist sehr schlecht für alle Beteiligten aber vermeiden kann man sowas nie. Da müsste man schon eine Mauer, inklusive alle 200 Meter ein Wachturm, wie in einer JVA um das Gelände bauen.
 
Ich hab mal gehört Nato-Zaun dürfen man nicht verwenden, da sich der "Einbrecher" ja verletzen könnte. Aber ja starke Videoüberwachung und evtl. eine Drohneneinheit der Polizei sollte das Mindeste sein.
Das mit dem NATO-Zaun halte ich für ein Gerücht. Wie jeder Spotter bestätigen kann, haben wir Maschendrahtzaun mit NATO-Draht Rolle obendrauf und Kameras etc. Das Problem ist eher, wie schnell Sicherheitskräfte zur Stelle sein können. Zaun durchschneiden und sich festkleben geht halt sehr schnell. Lösung wäre evtl. Doppelzaun. Zwei Zäune durchschneiden dauert länger. Und/oder NATO-Draht Rolle innerhalb vom Zaun. Ist halt alles nicht billig.
 
Vorweg: Ich möchte Klimakleber-Aktionen nicht pauschal rechtfertigen. Ich weiß am Ende auch nicht, ob das in der Form der Weisheit letzter Schluss ist.

Aber: Diese Erwartungshaltung, dass Protest ja immer friedlich und im Rahmen des Gesetzes zu sein hat, ist erstens ein Privileg, dass sich nur die leisten können, die nicht verstanden haben, wie sehr wir schon 5 nach 12 haben, und ist zweitens historisch betrachtet einfach komplett ignorant. (Noch lustiger finde ich ja, wenn Leute tatsächlich erwarten, dass bei legitimem Protest niemand anderes in seiner Freiheit eingeschränkt wird - als wäre das bei etlichen legalen Protesten nicht auch der Fall.)

Die Suffragetten, Arbeitnehmerrechte, MLK in den USA - quer durch die Geschichte finden sich etliche Beispiele, bei denen Leute Sachen nur durch zivilen Ungehorsam erreicht haben.

Für mich ist die Klimakrise die größte Herausforderung, die die Demokratie je gesehen haben wird. Ganz einfach, weil wir ein Thema mit einer Tragweite und Komplexität verhandeln müssen, wie wir es vorher noch nie mussten. Weil es in einer funktionierenden Demokratie nämlich auch Mechanismen zum Schutz derer gibt, die sich nicht selbst ausreichend schützen können - etwa nachfolgende Generationen, die noch gar keine politische Mitwirkung haben. Aktuell versagt dieser Schutz aber auf ganzer Linie, weil wir drastisch gesagt einfach gegen Bevölkerungsteile kämpfen, die (qua Lebenserwartung) auf dem Rettungsboot sitzen und die Leiter hinter sich hochziehen. "Fuck you, I got mine."

In vierzig, fünfzig Jahren wird diese Mentalität, die wir gerade an den Tag legen, uns umwelttechnisch massiv um die Ohren fliegen, und hoffentlich werden dann die Leute, die aktuell solche Ansichten vertreten, dafür öffentlich genau das Ansehen erfahren, dass sie verdient haben. Weigerung, die Realität beim Klimawandel zu akzeptieren, ist auf lange Sicht stochastischer Mord. Durch unsere Entscheidungen heute werden in ein paar Jahrzehnten Unsummen an Menschen sterben, und nur, weil das nicht bezifferbar ist, macht es das nicht weniger schlimm.
 
bei denen Leute Sachen nur durch zivilen Ungehorsam erreicht haben.
Nur mit dem Unterschied, dass hier mutmaßlich genau das Gegenteil dessen erreicht wird, was man - richtigerweise - eigentlich bezweckt. Die Akzeptanz (und Unterstützung) solcher Aktionen in der breiten Bevölkerung dürfte überschaubar sein. Merke: Nicht jeder Zweck heiligt den Einsatz fragwürdiger Mittel.
 
Nur mit dem Unterschied, dass hier mutmaßlich genau das Gegenteil dessen erreicht wird, was man - richtigerweise - eigentlich bezweckt. Die Akzeptanz (und Unterstützung) solcher Aktionen in der breiten Bevölkerung dürfte überschaubar sein.
Das ist kein Unterschied. Schau dir mal alte Medienerzeugnisse zu den genannten Geschehnissen an. Die öffentliche Debatte war damals ziemlich ähnlich. Es ist erschreckend, wie manche Argumente teilweise wortgleich sind zu denen, die man heute hört. Unter anderem das mit der Akzeptanz.
 
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