runway 3

Chris99 hat gesagt.:
Eien weiterführung von S1 und S8 nach Erding wird es wohl nicht geben. Ich glaube nicht, dass der Bf. Erding dies verkraften könnte von seiner Gestaltung her. Vielmehr muss dann westlich vom Terminal 3 (das ja dann auch seinen S-bahn-Anschluss braucht) eine Wendeanlage gebaut werden. Dann können die S1 und S8 bis dorthin fahren, wenden und auf dem anderen Gleis wieder einfahren.

Stimmt, die S-Bahnstation am zukünftigen Terminal 3 habe ich ganz vergessen. Würde man diesen Bahnhof mit 4 Gleisen und zwei Inselbahnsteigen ausstatten, könnte man sich sogar die Wendeanlage sparen und noch mehr Passagierkomfort bieten. Auch vom Desgin her könnte man etwas luftiger planen und könnte auf einen richtigen Kellerbahnhof verzichten (z.B. wie beim Flughafenbahnhof in Köln).
 
Tecko747 hat gesagt.:
Kommt drauf an was man unter "kleiner" Bahn versteht. Eine 1.500 Meter-Bahn würde sicher keinen Sinn machen - alles drüber ist zu bereits 737/320 tauglich, zumindest beim Landen. Allerdings eine 2.500/2.800 Meter-Bahn wie sie damals geplant war würde schon eine große Entlastung bringen.

dann sind wir aber immer noch am mixen. wer geht auf welche bahn, ist heute zu nass für den flieger auf der kurzen bahn und braucht er die lange, oder ist der wind stark genug usw usw.
der punkt ist schlicht der, sobald es irgendeine einschränkung gibt, verlieren wir kapazität. egal ob das jetzt 30% der flieger betrifft oder 50% oder 25%. wenn sie schon eine dritte bahn bauen, dann bitte richtig. 4000 m sind ein guter anfangswert. wenn's dann auf 3800m rausläuft, auch ok, aber nichts unter 3500 bitte. bedenke, die bahn muß auch lang genug sein um im winter bei schließung der 26C als startbahn zu fungieren. mit 2500 m wird's da kein spass...

Saigor
 
Tecko747 hat gesagt.:
Also ich glaube der zweite Tunnel liegt direkt neben den S-Bahntunnel. Also noch südlich des Autobahnzubringers und nördlich der S-Bahn. Kann das jemand bestätigen?

Stimmt so nicht ganz. Denn da, wo der Autobahnzubringer ist, fährt die Fernbahn / TR ja auch noch oberirdisch. Aber ansonsten passt es.
 
Tecko747 hat gesagt.:
Stimmt, die S-Bahnstation am zukünftigen Terminal 3 habe ich ganz vergessen. Würde man diesen Bahnhof mit 4 Gleisen und zwei Inselbahnsteigen ausstatten, könnte man sich sogar die Wendeanlage sparen und noch mehr Passagierkomfort bieten.

Wozu braucht man ueberhaupt eine Wendeanlage??? SBahnen sind symmetrisch aufgebaut.
 
LugPaj hat gesagt.:
Wozu braucht man ueberhaupt eine Wendeanlage??? SBahnen sind symmetrisch aufgebaut.

In einer Wendeanlage werden die Züge nicht physisch gedreht, also dass immer derselbe Waggon vorne fährt.
Das heißt lediglich, dass der Zug vom Bahnsteig wegfährt, der Lokführer steigt auf der einen Seite aus und auf der anderen wieder ein. Der Zug würde sonst für ein paar Minuten minimum den Bahnsteig blokieren, zusätzlich zur Zeit für den Gleiswechsel.
Momentan ist das am airport kein Problem, das S1 und S8 beide dort enden, die S8 auf Gleis 1 und die S1 auf Gleis 2 (oder umgekehrt). Die wechseln in den 2-Gleisigen Abschnitt erst nach der Ausfädelung beider Strecken.

Wir jedoch jetzt die Walpertskirchener spange gebaut und die S2 bis Freising verlängert, hat man eine durchgehende Linie und natürlich mehr Verkehr. Dann funktioniert das bisherige Betriebsverfahren nicht mehr, da es zu Trassenkonflikten kommt. Die S-Bahnen verkehren dann Gleis 1 Ri. Erding und Gleis 2 Richtung Besucherpark. An der Stelle braucht man jetzt eine Wendeanlage.
 
FMG Pressemitteilung vom 18.08.2005


FMG-Spitze diskutiert mit Bürgerinitiativen über Flughafenausbau:
Beteiligung der BI`s am Nachbarschaftsbeirat noch offen

Die Vertreter von 13 Bürgerinitiativen aus der Flughafenregion haben gestern mit der Geschäftsführung und dem Umlandbeauftragten der Flughafen München GmbH (FMG) über die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Airport diskutiert. Insbesondere ging es um eine Beteiligung der Bürgerinitiativen am Nachbarschaftsbeirat. Dieser Beirat, der am 20. September zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen wird, soll die Planung für eine dritte Start- und Landebahn schon zu Beginn der Verfahren begleiten und insbesondere den Repräsentanten des Flughafenumlandes die Gelegenheit geben, ihre Standpunkte, Anregungen und Ideen gegenüber der FMG zu artikulieren. Die Vertreter der Bürgerinitiativen erklärten, sie würden bis Anfang September über eine Beteiligung am Nachbarschaftsbeirat entscheiden.

Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der FMG, erläuterte zum Auftakt der Gesprächsrunde noch einmal die aktuelle Verkehrsentwicklung sowie die Prognosen zum künftigen Luftverkehrswachstum, die eine Kapazitätserweiterung beim Start- und Landebahnsystem erfordern. Kerkloh machte deutlich, dass die FMG bereit sei, Planungsgrundlagen und spätere Planungsergebnisse mit den Vertretern der Region zu besprechen und sich auch der Kritik zu stellen. Sowohl Kerkloh als auch der FMG-Beauftragte für die Flughafenregion, Florian Fischer, warben für eine Beteiligung der Bürgerinitiative am Nachbarschaftsbeirat.

Edda Huther, die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes, die den Vorsitz im Nachbarschaftsbeirat führen wird, informierte die Vertreter der Bürgerinitiativen über mögliche Themen und Modalitäten im Beirat. Es sei unstrittig, dass ein Vorhaben wie das einer dritten Start- und Landebahn auch bei der schonensten Planung einen großen Eingriff für die Betroffenen mit starken und belastenden Auswirkungen darstelle. "Gerade in einer solchen Lage halte ich es jedoch für unerlässlich, dass von FMG, Befürwortern und Gegnern des Ausbaus ein ehrlicher Dialog geführt wird", erklärte Huther. Der Nachbarschaftsbeirat sei ein neues Instrument, das die formellen Genehmigungsverfahren begleiten solle. Ziel sei es, in möglichst vielen mit dem Ausbau verbundenen Einzelfragen eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.

Dr. Kerkloh zeigte sich nach der Veranstaltung zuversichtlich: "Ich hoffe sehr, dass die Bürgerinitiativen ihre Chance nutzen werden, den Planungsprozess aktiv zu begleiten. Wir haben mit dem Nachbarschaftsbeirat die Chance, die verschiedenen Positionen der Anrainer von Anfang an in das Verfahren einfließen zu lassen". Es sei erklärtes Ziel der FMG, durch möglichst umfassende Informationen die Grundlagen ihres Handelns zu erläutern und die Diskussion auf eine sachliche Basis zu stellen.

Folgende Bürgerinitiativen nahmen an der Veranstaltung teil:

Aktionsbündnis "AufgeMUCt Erding"
BI Eittingermoos
BI Freising
BIF Hallbergmoos-Goldach
BI Langenpreising
BI Moosburg
BI Neufahrn
BI Pulling
BI Berglern
Arbeitskreis Flughafen des Kreis-Katholikenrates Freising
Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege in Ismaning e.V.
Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung e.V.
Verkehrsclub Deutschland (VCD) Erding/Freising
 
in meinen augen bleibt es verschwendete zeit. ich hoffe die kommen schnell zum punkt und fangen mit den 'echten' planungen an...

Saigor
 
checkin hat gesagt.:
Schon wieder ein bulldozender Ignorant

Sorry, CheckIn - Aber solche Bemerkungen sind hier -so wie Munichs Ausbrüche gegen Grüne und Journalisten- absolut fehl am Platze...

Es bringt nichts, sich hier gegenseitig zu beschimpfen oder zu diffammieren... Also fasst Euch ALLE mal an der Nase und kommt wieder auf den Boden! Letztlich haben wir hier doch alle ein gemeinsames Interesse - weswegen wir hier eine nette Community bilden.

Greetz, Meckl :D
 
checkin hat gesagt.:
Schon wieder ein bulldozender Ignorant

nein, nur realist. was wird denn das ergebnis sein? das ergebnis des nachbarschaftsrates wird entweder gar keines sein, sprich man konnte sich nicht einigen, oder es wird die 'minimalinvasivste' Variante sein, sprich die bahn die (nach simpler berechnung) die wenigsten leute/gemeinden betrifft. (wobei kein ergebnis vom flughafen als bahn nach eigenem ermessen gelten dürfte)

diese wird dann per raumordnungsverfahren und planfeststellung umgesetzt. toll, und dann kommen die klagen der betroffenen. das ganze wird juristisch durchgearbeitet und dann bauen sie die bahn oder auch nicht, je nach urteil.

und wie würde das ganze ohne nachbarschaftsrat aussehen? die evrantwortlichen entscheiden sich für die 'minimalinvasivste' Variante, weil sie damit die beste möglichkeit sehen die folgenden verfahren zu bestehen.
outcome? der gleiche, nur sparen sie sich ein halbes jahr rumlabern, was ohnehin nur 'augenwischerei' ist, denn ein 'nachbarschaftsrat' mit der zielsetzung von 120 bewegungen in der stunde kann nur auf eine bahn hinauslaufen. das wiederum wird IMMER von den betroffenen gemeinden bekämft werden. also entweder g'scheit, sprich ergebnisoffen (auch das geht aber nicht problemlos wie frankfurt zeigt) oder gar nicht. was bringt deiner meinung nach dieser rat für vorteile? glaubst ernsthaft die beteiligten fühlen sich danach 'besser'? einzig die nicht betroffenen gemeinden werden insgeheim sagen 'der kelch ging an uns vorüber' und werden es abnicken oder auch nicht. und die 'betroffenen' gemeinden werden das ergebnis sicher nicht akzeptieren 'unseren bedenken wurden in keinster weise rechnung getragen, es bleibt uns also nichts anderes übrig als die juristischen mittel auszuschöpfen'.

und die BIs sind eh gegen alles ;) und werden das auch bleiben...

also bitte, welchen realen nutzen hat diese theateraufführung?

bevor du also mal so lässig pauschalisierst erst mal die aussagen in einen kontext bringen, sprich auch mal die vorhergehenden posts des schreibers lesen.
Danke!


Saigor
 
Zuletzt bearbeitet:
Konfrontation hat noch nie und nirgends etwas gebracht. (siehe Politik)
Man muß den Menschen das Gefühl geben, daß sie nicht einfach überfahren und vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern sie mitreden dürfen und sie versuchen lassen das beste aus Ihrer Situation zu erreichen. Dies ist sinnvoll und hebt das Selbstwertgefühl. Auch ist das ein Stück Demokratie.
Dies kann parallel zu anderen Maßnahmen und den ungelegten Eiern erfolgen.
Warum schon zu Beginn draufhauen. Druck erzeugt Gegendruck und vergiftet die Stimmung.
Ich finde die Vorgehensweise ok.
 
checkin hat gesagt.:
Konfrontation hat noch nie und nirgends etwas gebracht. (siehe Politik)
Man muß den Menschen das Gefühl geben, daß sie nicht einfach überfahren und vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern sie mitreden dürfen und sie versuchen lassen das beste aus Ihrer Situation zu erreichen. Dies ist sinnvoll und hebt das Selbstwertgefühl. Auch ist das ein Stück Demokratie.
Dies kann parallel zu anderen Maßnahmen und den ungelegten Eiern erfolgen.
Warum schon zu Beginn draufhauen. Druck erzeugt Gegendruck und vergiftet die Stimmung.
Ich finde die Vorgehensweise ok.

die frage ist aber, dürfen sie mitreden und empfinden sie das auch so?
ich denke eher nein, da, siehe oben, das ganze ja nicht ergebnisoffen ist. das ist ein wenig wie bei 'jagd auf roter Oktober' jack ryan bei den raketen mit dem GRU-agenten (?) und dem spruch 'wir können darüber reden...'
antwort des agenten 'ja, in welches ohr ich die kugel bekomme'
hebt es das selbstwertgefühl über etwas zu sprechen das quasi unvermeidbar ist (der flughafen hat ja verdeutlicht das 120 movements rauskommen müssen, so oder so), oder kommen sie sich nur veräppelt vor?
und wie auch schon erwähnt, diejenigen die es 'trifft' werden sich wehren, egal ob vorher gesprochen wurde oder nicht, deswegen immer noch, wo ist der vorteil? das allgemein der 'demokratie' damit folge geleistet wird? hmm, dann lasst uns abstimmen (bzw wurde das nicht schon getan indem die CSU regiert und nicht die grünen? haben nicht die demokratisch gewählten vertreter, sei es in regierungsfunktion oder als gesellschaftseigner ihren standpunkt klar gemacht, von Bundesseite her sogar MIT den Grünen? wollen wir bei jeder entscheidung der Exekutive einen gesprächskreis und anschließend eine abstimmung machen? ja ich weiß, das ist überspitzt gesagt und ich schätze durchaus die demokratie und hätte hie und da auch mehr möglichkeiten wie bsp den volksentscheid/volksabstimmung), oder doch nicht?

Wie gesagt, ich halte es für verlorene Zeit, weil es an der letztendlichen Entscheidung, sowie deren Konsequenzen nichts ändert. Die Betroffenen klagen, die nicht betroffenen atmen auf und fangen nach dem Bau an zu schimpfen, die Gerichte entscheiden, der Flughafen bekommt eine Bahn oder auch nicht, die BIs halten das ganze für Blödsinn und würden alles am liebsten wieder als Sumpf gestalten und die Politiker halten ihr Fänchen in den Wind ;)

anderseits, ein halbes Jahr kann man verschmerzen, vielleicht können sie ja dann dafür woanders schneller machen :whistle::whistle::whistle:

Saigor
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,


@ QR 380 und ich haben uns heute mal einen ganzen Tag Frankfurt reingezogen. Dabei ist uns aufgefallen das es zu keinerlei Outboundverspätungen gekommen ist und tlw. größere Lücken im Flugplan als in München vorhanden sind. Ich kam zum Ergebnis das Frankfurt wesentlich weniger eine vierte Bahn als München ein dritte Bahn benötigt. Nach meiner Einschätzung von heute sind vielleicht noch 10-20% an Slots dort zu erweitern. Durch die relativ wenigen kleinen Flieger in Frankfurt kann der Verkehr auch wesentlich besser abgefertigt werden, sowohl bei den Ankünften als auch bei den Starts. Nenneswert sind die doch relativ vielen Großraumjets in Frankfurt, besonders sind hier die vielen Dreistrahler in Form von DC10 und MD11 zu erwähnen. Gemini Cargo 2x mit DC10, Omni Intl. 4x mit DC10, Shanghai Cargo MD11F, Varig MD11, diverse LH MD11F und Bangladesh DC10 runden das Angebot an zivilen Dreistrahlern ab. Zusätzlich war noch eine KC10-Tanker der US AF vor Ort. ;)
 
Ich habe jetzt tage- und wochenlang das Forum und teilweise das net durchsucht, aber keine richtigen Antworten dazu gefunden, deswegen stelle ich meine Frage(n) jetzt einfach mal hier rein:

Mir geht es um parallele Bahnen, Mindestabstände etc. Sollte ich entsprechende Threads und Posts übersehen haben, entschuldigt bitte. Also:

Saigor hat ja darauf hingewiesen, dass ein unabhängiger Flugbetrieb auch bei einem Abstand der Bahnen von mind. 1.500 m eigentlich nicht völlig möglich ist, da auch Fehlanflugverfahren etc. berücksichtigt werden müssten. Ein abhängiger Betrieb ist bei einem Abstand von 700 m oder auch weniger möglich, wenn sich ein Taxiway zwischen den beiden Bahnen befindet.

Meine Fragen daher:

1. Wie hoch ist eigentlich der vorgeschriebene Mindestabstand für parallele Bahnen für einen unabhängigen und für einen abhängigen Betrieb?
2. Bei dem derzeitigen Bahnensystem sind - wenn ich das richtig gelesen habe - 89 Flugbewegungen je Stunde möglich. Wie viele wären denn bei einer weiteren, abhängigen Bahn möglich?
3. Gilt dieser Mindestabstand für abhängige und unabhängige Flugbewegungen eigentlich nur in Deutschland oder ist der international festgelegt?
4. Zu 3.: Wenn man Bilder von SFO sieht, könnte man den Eindruck gewinnen, als wenn die beiden Bahnen unabhängig voneinander betrieben werden, obwohl kein Abstand von mindestens 1.500 m vorliegt. Ist dem so, und wenn ja, warum?

Es wurde ja auch schon mal darüber diskutiert, eine 3. runway ggf. auch quer zu den beiden bestehenden runways verlaufen zu lassen, ähnlich also wie in ZRH oder auch die Startbahn West in FRA. Obwohl dieses System ebenfalls von Saigor schon als "doofe Idee" bezeichnet wurde, hätte ich auch dazu ein paar Fragen:

5. Wie viele Flugbewegungen wären denn bei einem solchen System möglich?
6. Würde so ein System für MUC überhaupt Sinn machen bzw. wäre dies angesichts der Lage und der Umgebung überhaupt möglich, z.B. eine entsprechende Bahn im Osten, quasi parallel zum Terminal 2?
7. Wäre ein solches System eigentlich wesentlich schwieriger oder gar einfacher als ein vollkommen paralleles System zu koordinieren? Ich stelle mir vor, dass dies für ein rein paralleles einfacher sein müsste, oder?
8. In FRA wird die Startbahn West - wie der Nahme schon sagt
wink.gif
- ja nur für Starts verwendet. Wäre eine entsprechende Bahn für MUC eigentlich ausreichend oder gar sinnvoll?

Und abschließend noch eine Frage zur hier auch schon diskutierten Länge der 3. Bahn:

9. Würde es eigentlich Sinn machen tatsächlich nur eine Bahn für Starts- und Landungen des von munich so "liebevoll" als Gloaglump bezeichnete Fluggerät zu bauen, also mit einer Länge von 1.500 m o.ä.?

Entschuldigt meine Unwissenheit
smile.gif
und vielen Dank für Eure Antworten!
 
Zu 9.: Zum Thema Sinn oder Unsinn einer zusätzlichen kurzen Bahn hat Saigor kürzlich hier und hier Stellung genommen:

Saigor hat gesagt.:
rabauz hat gesagt.:
So ein Schwachsinn, ich weiß zwar nicht was damals konkret geplant war, Ihr könnt mich ja aufklären aber gerade eine kleine Bahn wäre doch ideal für die ganzen Props und CRJs die in München ein Problem darstellen.

na dann klär ich dich mal auf. eine bahn nur für die props und die kleinen jets wäre blödsinn. warum? na ganz einfach, was machst wenn grad 8 737/320er anfliegen (die bereits zu 'groß' wären für die 'kleine bahn) und danach dann 7 crj und 3 ATR? erst hast auf der kleinen bahn keine flieger und auf der 'großen' stau, dann hast auf der kleinen stau und auf der großen nix. wenn dann brauchst ein voll nutzbare bahn, damit man nicht dauernd mischen und sortieren muß, sondern einfach die flieger in der reihenfolge landen lässt in der sie halt kommen. jegwede 'spezialforderungen' wie Heavys nur auf die südbahn, props nur auf die kurze uns usw verringern die kapazität. und das wollen wir ja micht ;)

Saigor
und
Saigor hat gesagt.:
Tecko747 hat gesagt.:
Kommt drauf an was man unter "kleiner" Bahn versteht. Eine 1.500 Meter-Bahn würde sicher keinen Sinn machen - alles drüber ist zu bereits 737/320 tauglich, zumindest beim Landen. Allerdings eine 2.500/2.800 Meter-Bahn wie sie damals geplant war würde schon eine große Entlastung bringen.


dann sind wir aber immer noch am mixen. wer geht auf welche bahn, ist heute zu nass für den flieger auf der kurzen bahn und braucht er die lange, oder ist der wind stark genug usw usw.
der punkt ist schlicht der, sobald es irgendeine einschränkung gibt, verlieren wir kapazität. egal ob das jetzt 30% der flieger betrifft oder 50% oder 25%. wenn sie schon eine dritte bahn bauen, dann bitte richtig. 4000 m sind ein guter anfangswert. wenn's dann auf 3800m rausläuft, auch ok, aber nichts unter 3500 bitte. bedenke, die bahn muß auch lang genug sein um im winter bei schließung der 26C als startbahn zu fungieren. mit 2500 m wird's da kein spass...

Saigor

IN SFO sind die Parallelbahnen tatsächlich jeweils nur rund 240m auseinander.


Ob die Liste der verschiedenen RWY-Syteme, die ich habe, noch aktuell ist weiß ich nicht. Ich lad sie aber auf jeden Fall mal als Info hoch.

Ich glaube damit beantwortet sich der Sinn oder Unsinn einer kreuzenden oder auch open-V-Runway von selbst. Die Leistungssteigerung steht in keinerlei Verhältnis zum Aufwand. Auch FRA wäre damals bereits gut beraten gewesen auf den Unsinn der RWY-West zu verzichten und stattdessen eine Parallel-RWY zu bauen.

Damit nicht jeder erst mühevoll umrechnen muss noch die Umrechnung ft-m:

2.500 ft - 762 m
4.300 ft - 1.310 m
 

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Robbie0102 hat gesagt.:
..........
1. Wie hoch ist eigentlich der vorgeschriebene Mindestabstand für parallele Bahnen für einen unabhängigen und für einen abhängigen Betrieb?
2. Bei dem derzeitigen Bahnensystem sind - wenn ich das richtig gelesen habe - 89 Flugbewegungen je Stunde möglich. Wie viele wären denn bei einer weiteren, abhängigen Bahn möglich?
3. Gilt dieser Mindestabstand für abhängige und unabhängige Flugbewegungen eigentlich nur in Deutschland oder ist der international festgelegt?
4. Zu 3.: Wenn man Bilder von SFO sieht, könnte man den Eindruck gewinnen, als wenn die beiden Bahnen unabhängig voneinander betrieben werden, obwohl kein Abstand von mindestens 1.500 m vorliegt. Ist dem so, und wenn ja, warum?

Es wurde ja auch schon mal darüber diskutiert, eine 3. runway ggf. auch quer zu den beiden bestehenden runways verlaufen zu lassen, ähnlich also wie in ZRH oder auch die Startbahn West in FRA. Obwohl dieses System ebenfalls von Saigor schon als "doofe Idee" bezeichnet wurde, hätte ich auch dazu ein paar Fragen:

5. Wie viele Flugbewegungen wären denn bei einem solchen System möglich?
6. Würde so ein System für MUC überhaupt Sinn machen bzw. wäre dies angesichts der Lage und der Umgebung überhaupt möglich, z.B. eine entsprechende Bahn im Osten, quasi parallel zum Terminal 2?
7. Wäre ein solches System eigentlich wesentlich schwieriger oder gar einfacher als ein vollkommen paralleles System zu koordinieren? Ich stelle mir vor, dass dies für ein rein paralleles einfacher sein müsste, oder?
8. In FRA wird die Startbahn West - wie der Nahme schon sagt ;) - ja nur für Starts verwendet. Wäre eine entsprechende Bahn für MUC eigentlich ausreichend oder gar sinnvoll?

Und abschließend noch eine Frage zur hier auch schon diskutierten Länge der 3. Bahn:

9. Würde es eigentlich Sinn machen tatsächlich nur eine Bahn für Starts- und Landungen des von munich so "liebevoll" als Gloaglump bezeichnete Fluggerät zu bauen, also mit einer Länge von 1.500 m o.ä.?

Entschuldigt meine Unwissenheit
smile.gif
und vielen Dank für Eure Antworten!

na dann wollen wir mal, ohne anspruch auf vollkomene richtigkeit...


1. Wie hoch ist eigentlich der vorgeschriebene Mindestabstand für parallele Bahnen für einen unabhängigen und für einen abhängigen Betrieb?
zu 1) abhängig: da brauchst eigentlich nur die Schutzzonen einhalten für ILS CAT I bzw CAT III (wenn erwünscht, bei uns sicher ja), dürfte auf (wer's vom TWR besser weiß bitte korrigieren) 150 m Abstand zur Bahn bei CAT III macht zwei mal = 300m und dann noch die ca 100 m für den Rollweg, ergo liegen wir bei ca 400 +
da die ganze sache aber auch für den 380er ausreichen soll ;D legen wir die turns usw etwas großzügiger aus, mach' 500 m....

unabhängig: tja, das ist schwierig, denn da gibt's nur empfehlungen und bei zwei bahnen ist's was anderes als bei drei bahnen. bei zwei bahnen ist es mit dem durchstarten easy, einfach eg von der anderen bahn. was macht man bei drei bahen? tja, auf der mittleren geradeaus fliegen, d.h. das fehlanflugverfahren muß klar sein von den anderen abflügen... also 3 NM macht 5,7 km zwischen den Bahnen. 'ne menge holz.... also macht das eignetlich keiner. man kann zwar die inbounds mit dem durchstarten noch anders staffeln, aber sobald noch abflüge dabei sind..... ab in die tonne damit. anders sieht es aus wenn man zwar abhängig bei anflügen, aber unabhängig was an und abflüge angeht fahren will. dann genügen abstände nach wake turbulence sep. von 760 m (?) , wobei man dann die rollwege entsprechend anlegen muß (d. h. so weit unter den final geschoben das es die flieger nicht stört, bzw halt hinter den starts rum), was aber in sehr langen rollstrecken resultieren würde. halte ich auch nicht für zweckmäßig.... warum steht dann im kapazitätsteil ;)

2. Bei dem derzeitigen Bahnensystem sind - wenn ich das richtig gelesen habe - 89 Flugbewegungen je Stunde möglich. Wie viele wären denn bei einer weiteren, abhängigen Bahn möglich?

zu 2) geschätzt sind das so um die 120, vielleicht auch bis an die 130. das kommt auch auf den verkehrsmix an, da viele heavys die zahl der möglichen flieger senkt. unabhängig kommt man vielleicht auf 140, das mit den rollwegen bringt zur normalen abhängigen variante vielleicht 2 oder 3 bewegungen die stunde. (die zeit die ein start verzögert werden muß evtl um die piste zu kreuzen)

3. Gilt dieser Mindestabstand für abhängige und unabhängige Flugbewegungen eigentlich nur in Deutschland oder ist der international festgelegt?

zu 3) es gibt empfehlungen der ICAO, aber die staaten dürfen davon abweichen. dies ist nur kenntlich zu machen. sprich man sollte sich daran halten, muß aber nicht.


4. : Wenn man Bilder von SFO sieht, könnte man den Eindruck gewinnen, als wenn die beiden Bahnen unabhängig voneinander betrieben werden, obwohl kein Abstand von mindestens 1.500 m vorliegt. Ist dem so, und wenn ja, warum?

zu 4) hmm, da kann ich nur spekulieren. sie haben entweder einen final controller (sprich einen knaben der nichts anders macht als mit einem sehr genauen radar die abstände auf dem final, bzw das abweichen vom final zu überwachen) oder das ist visual (siehe auch FRA 'keep own separation, do not overtake' aber vielleicht weiß das jemand anders....


5. Wie viele Flugbewegungen wären denn bei einem solchen System möglich? (mit einer reinen startbahn wie in FRA, die red.)


zu 5) dazu ein paar zahlen. an guten tagen machen wir ja deutlich mehr als die 89 bewegungen, was in der spitze auf ca 60 anflüge und entsprechende zahl von abflügen hinauslaufen würde. mit einer reinen startbahn erhöst halt nur die kapazität der abflüge, die der anflüge würde nur konstant gehalten (vereinfacht). da eine solche startbahn aber a) windabhängig ist (frag' mal nach Delay in FRA wenn die 18 zu ist) und b) richtungsabhängig ist (eine Norddep würde kaum auf der 18 starten wollen und wir haben viele flieger die nach Nord, bzw Süd gehen, nicht ganz so viele nach west und ost) kommt dabei nur eine eher dezente steigerung heraus, ich schätze so um die 110 max, aber das halt nur im günstigsten fall, im ungünstigsten fall, keine steigerung. und das problem im winter oder bei Nebel wäre auch nicht gelöst...

6. Würde so ein System für MUC überhaupt Sinn machen bzw. wäre dies angesichts der Lage und der Umgebung überhaupt möglich, z.B. eine entsprechende Bahn im Osten, quasi parallel zum Terminal 2?

zu 6) man könnte sie zwischen Hallbergmoos und Erding bauen. nach Norden keine chance....

7. Wäre ein solches System eigentlich wesentlich schwieriger oder gar einfacher als ein vollkommen paralleles System zu koordinieren? Ich stelle mir vor, dass dies für ein rein paralleles einfacher sein müsste, oder?

zu 7) kommt auf die genaue lage an, aber eigentlich ist's kein unterschied
für uns ;) man gewöhnt sich an alles.

8. In FRA wird die Startbahn West - wie der Nahme schon sagt ;) - ja nur für Starts verwendet. Wäre eine entsprechende Bahn für MUC eigentlich ausreichend oder gar sinnvoll?

zu 8) das impliziert ja das du oben die crossing RWY auch als Landebahn hernehmen wolltest. Himmel hilf' das ist ein Albtraum!!!!!!!!!!!! Erkennt man auch daran das Chicago gerade Milliarden ausgibt um diesen zustand zu beseitigen und alles parallel zu machen ;) ernsthaft, da das alles nicht so genau ist mit den Fliegern, müßte man bei crossing RWYs deutlich mehr an safety margins einbauen, ergo mehr platz, ergo weniger flieger die stunde. bei crossing RWYs hast eher WENIGER kapazität als vorher...
und schweinegefährlich ist es auch, desaster waiting to happen.....
(sich alleine beim gedanken daran noch immer schüttelt)



9. Würde es eigentlich Sinn machen tatsächlich nur eine Bahn für Starts- und Landungen des von munich so "liebevoll" als Gloaglump bezeichnete Fluggerät zu bauen, also mit einer Länge von 1.500 m o.ä.?

zu 9) wäre auch ein Schmarr'n, weil man dann nicht mehr frei in den entscheidungen ist, sondern nach ACFT sortieren muß. es wird also immer kapazität kosten. zumal auf einer so kurzen bahn keiner starten wollte (nicht mal die kleinen). wie sollten auch die ATRs von Dolomiti im Norden auf der kurzen Bahn starten und nach Süden fliegen?? dann müßte der restliche Verkehr anhalten, was wieder heißt, Kapazitätseinbuße! und das wollen wir ja nicht. ist vielleicht schwer zu verstehen, wenn man das nicht arbeitet, aber es ist nicht so einfach eine bestimmte klasse von flugzeug auf eine bahn, den rest auf die anderen beiden bahnen zu planen, wenn du mal in münchen bist und einen scanner hast, dann hör im inbound rush mal auf feeder rein. und da sol man noch sortieren???? außerdem hätte der TWR ja auch nichts von, da er ja immer noch auf Lücken auf der großen Bahn warten muß für seine abflüge. und wenn er pech hat, dann dauert das halt, denn die 'kleinen' kommen ja nicht auf bestellung. es kann also sein das die 'neue' bahn brachliegt und nicht genutzt wird, was dann klar zeigt das die mögliche kapazität die mit drei bahnen erreicht werden könnte nicht ausgenutzt wird.

ich hoffe wenigstens etwas licht ins dunkel gebracht zu haben, es steht natürlich jedem frei noch etwas anzufügen....


Saigor
(sich noch immer schüttelt! crossing RWYs, BRrrrrrrrr)
 
Zuletzt bearbeitet:
munich hat gesagt.:
,

Auch FRA wäre damals bereits gut beraten gewesen auf den Unsinn der RWY-West zu verzichten und stattdessen eine Parallel-RWY zu bauen.

Die Startbahnwest war ein typisches Politikum, gewissermaßen eine politische Übersprungshandlung: Das was eigentlich erforderlich schien war zu diesem Zeitpunkt nicht realisierbar, also machten sie halt irgendeinen Schmarrn. Und dann ging es den hessischen Landespolitikern eben noch darum, den linken und grünen Gegnern eines auszuwischen. War das Projekt auch objektiv schwachsinnig, solange man damit seine Macht demonstrieren konnte machte es subjektiv Sinn.
 
@ Saigor:

Du hast nicht nur ein wenig, sondern eine ganze Menge Licht ins Dunkel gebracht! Vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und Deine Mühe! Klasse!!!
thumbup.gif


Und das mit einer oder gar mehreren "crossing rwy" lassen wir dann besser lieber!
wink.gif


@ munich:

Besten Dank für die Liste!
smile.gif


Und bevor Du nun denkst, meine Herren Namensvetter, erzählst hier einen von wegen tage- und wochenlang Threads und Posts durchsucht - was ich wirklich gemacht habe!!! - und dann überliest Du Posts von zwei oder drei Seiten vorher; ich war so mit den Parallelsystemen beschäftigt, da habe ich die wirklich übersehen. Entschuldigung
redface.gif
und umso mehr Dank für Deine Post-Verweise!
smile.gif


Beim nächsten Mal werde ich vorher noch genauer lesen, versprochen!!!
yes.gif
 
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