Was sich mir nicht erschließt:
Eigentlich lernt man in der Branche eine Risikoaversität. Überall in der Luftfahrt wird angemahnt, jeden Zweifel lieber zwei Mal zu überdenken. Aber bei Rona soll es am besten noch eher gestern statt heute geschehen, dass wieder aufgemacht wird. Und dabei agieren die Mitarbeiter teilweise auch noch gegen ihre eigenen Interessen; man stelle sich vor, wir landen in einer vierten Welle. You can't have the cake and eat it too, entweder, ich bin für einen sich gesund entwickelnden und fast auf Vorkrisenniveau stattfindenden Flugverkehr in Q4/2021 und gesamt 2022, oder ich bin für schnelle Öffnungen jetzt.
Was dabei natürlich noch extrem hilfreich ist, ist die überragende Fähigkeit zur klug geführten differenzierten Debatte: Mahnt einer zu Vorsicht an, wird sofort unterstellt, man will für immer alles zusperren und ganz bestimmt will man die Menschheit nur leiden sehen und Viren gab es ja schon immer. Fast, als müsste man dabei ein bisschen genauer hinschauen, als nur solche polemischen Statements rauszuposaunen, die man auch in den gängigen Facebook- und Telegramgruppen seiner Wahl findet, aber wer bin ich schon.