Sprengstoffverdacht durch Laptop

Sorry fürs OT, aber @ Flaps full:

langsam habe ich das Gefühl das du was unsere amerikansichen freunde betrifft auch einen leichten Anflug von Verfolgungswahn hast.

Nö, hab ich nicht, aber von wem kommt denn der ganze Mist, bzw. wer fängt denn immer mit dem ganzen Terrorsicherheitsmist an?

Wenn es so weit kommt, dass unser Innenministerium eine Abteilung der Homelandsecurity wird (das ist ja schon so) und jeden noch so erdenlichen Mist umsetzt, den HS vorgibt, dann darf man doch auch mal einen Unmut äußern. Die US Regierng hat doch die westlichen Regierungen vollim Griff.
Die Regierungen sind doch mittlerweile alles nur Spreichellecker der Amis!

Nichtsdestotrotz reise ich auch weiterhn in das Land.
 
So am nächsten Morgen nach ein paar Tassen Kaffee bin ich wieder auf normal Null runtergefahren. ;)
Sorry für die deutlichen Worte gestern abend, aber diese 'Schüsse aus dem Hinterhalt' kamen zum falschen Zeitpunkt. Das hat in meinen Augen nichts mit Dünnhäutigkeit zu tun! Wie bitte schön soll man dabei vor Ort entspannt bleiben? Aber was offen oder auf subtile Art und Weise unterstellt wurde, passte ganz einfach nicht.
Denn 'unreflektiert übernehmen` ist eigentlich genau das was ich ebenso wenig mag. Und die Infos kamen aus mehr wie glaubwürdigen Quellen!!
Man kann jetzt trefflich drüber streiten ob der Mann nun weg gestürmt, gerannt oder einfach nur schnell gegangen ist, im Sinn macht es keinen Unterschied. Er wollte wahrscheinlich nur noch zügig seinen Flieger bekommen. Wie übrigens viele andere Passagiere tagtäglich auch. Da spurten des Öfteren Personen -die knapp dran sind- los. Vielleicht auch ein Grund warum sein 'Entfernen' erst verzögert von der BuPo wahrgenommen wurde?
Offensichtlich steht fest, es ist etwas schiefgegangen im Ablauf bei der SGM Personen- und Handgepäckkontrolle. Die Entscheidung für das volle Programm danach, kann ich, aufgrund der Indizien und Sachlage zum betreffenden Zeitpunkt, aber gut nachvollziehen!
Auch fand das Ganze bereits zu einem früheren Zeitpunkt statt, noch vor Abflug der MAD Maschine. Auch ein Grund mit dafür das bei einigen Flügen die Passagiere wieder aussteigen mussten. Eventuell wäre es eine Alternative gewesen, die gebordeten Flieger mit Polizei zu bestreifen? Kann vielleicht jemand anders hier beantworten?
Aber im Nachhienein ist man ja sowieso immer schlauer und es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall zum Anlass genommen wird um einige Abläufe zu optimieren...;)
 
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Aber im Nachhienein ist man ja sowieso immer schlauer und es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall zum Anlass genommen wird um einige Abläufe zu optimieren...;)

Vielleicht kommt man nun auf den Trichter, dass es wohl doch sinnvoller ist sich auf die Passagierkontrollen zu konzentrieren als auf Crewkontrollen und geZUPte MItarbeiter.:yes:
 
Hallo Mucflyer!

So am nächsten Morgen nach ein paar Tassen Kaffee bin ich wieder auf normal Null runtergefahren.

Danke für die klärenden Worte.

Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ich in keinster Weise die Abläufe gestern am Flughafen kritisiert habe, und natürlich vollstes Verständnis dafür habe, dass es dort nicht so ganz entspannt war.

Es ging mir ausschließlich um die hitzige Debatte hier im Forum, und das Darstellen von ungeklärten Sachverhalten als Fakten.

Selbst dann wenn es eine "verlässliche Quelle" ist, muss es ja nicht wahr sein, was da im ersten Moment verkündet wird. So war zunächst die Rede davon, dass der Mensch seinen Laptop an der SiKo zurückgelassen hat. Später wurde das ganze revidiert, er hat den Laptop offenbar mitgenommen. Es wurde vermutet, dass er vielleicht nach Madrid geflogen ist, was sich auch als falsch herausgestellt hat.

Keine Frage, wenn sich die Sachlage zu den Zeitpunkt so darstellt, dass der Flug nach Madrid gefährdet sein könnte, dann muss so gehandelt werden. Aber es sollte hier im Forum nicht als Fakt dargestellt werden, und nicht gleich reflexartig nach noch mehr Sicherheitskontrolle gerufen werden (siehe u.a. Postings von aaspere), wenn in Wahrheit noch nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen, alle Hintergründe bekannt sind. So verfahren wir doch bei der Diskussion über Flugzeugunglücke auch, oder etwa nicht?

Maßnahmen können definiert werden, nachdem klar ist, was passiert ist.

Im Übrigen habe ich Dein Posting nur exemplarisch zitiert, ich wollte Dir nicht persönlich zu nahe treten. Das Gesagte gilt für Andere genauso. Und das "entspannt" bezog sich nur auf die Diskussion hier, nicht auf die Vorfälle am Flughafen.

Beste Grüße,
Matthias
 
Man kann jetzt trefflich drüber streiten ob der Mann nun weg gestürmt, gerannt oder einfach nur schnell gegangen ist, im Sinn macht es keinen Unterschied.

Das macht übrigens sehr wohl einen Unterschied. "Gestürmt" impliziert eine absichtliche Handlung des Passagiers, ein schuldhaftes Verhalten. Dies war aber möglicherweise (wahrscheinlich?) gar nicht gegeben.

Ich reagiere deswegen so empfindlich, weil ich mich mit diesem vermutlich einfachen Geschäftsmann durchaus identifizieren kann (wie es auch Airdinger beschrieben hat - danke dafür). Was aber passiert ist, gleicht einer Hexenjagd. Zumindest so wie es anfangs dargestellt wurde (in der Presse, hier im Forum).

Gruß,
Matthias
 
Liebe Leute, wie kann das denn sein? Wenn irgendwo auf der Welt ein ein Flugzeugunglück passiert, und hier im Forum jemand anfängt zu spekulieren, was genau passiert ist, und wer vielleicht schuld ist, dann kommt immer gleich der erhobene Zeigefinger, wenn nicht gleich der Dampfhammer. Auch wenn die Presse spekuliert, wird dies gnadenlos zerlegt.

Nun lese ich die ersten Kommentare hier im Thread, und ich bin entsetzt. Wie kann es sein, dass Ihr bei diesem Thema die ersten Meldungen, Gerüchte und Spekulationen so unreflektiert übernehmt (die beiden Zitate sind nur eine Auswahl)? So wie es sich inzwischen darstellt, ist niemand "in den Sicherheitsbereicht gestürmt", "hat alles stehen und liegen gelassen", etc. Auch ist niemand nach "Madrid entkommen", wie weiter spekuliert wurde. Offenbar wurde nur bei der Sicherheitskontrolle ein Fehler gemacht.

Ich halte Euch den Spiegel vor und fordere hiermit dieselbe Zurückhaltung bei Spekulationen und Übernahme von Gerüchten aus der Presse oder vom Hörensagen, wie es auch immer bei Flugzeugunglücken gefordert wird.

Zum Glück bin ich heute Air Berlin geflogen, und dank wenig Traffic im An- und Abflug überpünktlich heimgekommen. Hab erst mitbekommen, dass am Flughafen was los war, als mich meine Frau angerufen hat, und wissen wollte, ob ich überhaupt aus dem Flieger rauskomme ...

Der gefährlichere Laptop war wohl heute der meines Sitznachbarn, der meinte, zum Start seinen Laptop nicht einmal ausschalten und wegpacken zu müssen, sondern ihn unter Zeitungen auf dem Schoss verstecken wollte, bis er mir bei der ersten Turbolenz an den Kopf knallt (terroristischer Anschlag?). Habe ihn aufgefordert, das Ding wegzupacken ...

Viele entspannte Grüße,
Matthias
Sorry Barney, aber das ist ein Diskussionsforum, kein Nachrichtenforum. Der Stil, in dem diskutiert wird kann hinterfragt werden, und dieses Recht hast Du selbstverständlich. Da Du mich aber mit meinem ersten posting hier im Fred heranziehst, fühle ich mich auch angesprochen. Ich habe nicht spekuliert und auch sonst keine Meinung geäußert. Ich habe nur den Link gebracht und darauf aufmerksam gemacht, daß hier in der Tat einige die Sicherheitskontrollen für unangemessen halten, aus welchen Gründen auch immer. Inzwischen sind wir in der Diskussion ja so weit, daß wir wohl zumindest mehrheitlich die Organisation der Siko (in diesem Fall) für unzureichend halten - der Mann hätte bis zum endgültigen Ergebnis dort bleiben müssen, notfalls unter Zwang. Ich habe ja nicht umsonst das Beispiel mit der Bremerin und ihrem Föhn in FRA erwähnt.
 
Und was hätten die Scanner genützt?
Läuft der Laptop von alleine durch den Nacktscanner?

Nö, aber es passt halt mal wieder schön, zum jetzigen Zeitpunkt danach zu rufen (auch wenn der faktisch nichts bringt), ist es ja auch ein Milliardengeschäft für die Firmen und die Regierung!

Bei den ganzen Diskussionen um die Scanner geht es hauptsächlich nur ums Geld. Sicherheit ist da ein guter vorgeschobener Grund und die dicke Kohle zu machen. Die Entwicklungskosten wollen von den Firmen ja auch wieder verdient werden...
 
Gut, ich war nicht sicher, ob Du den Artikel selbst (eher Meldung, als
Kommentar), oder die Leserreaktionen meintest.
 
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Du befleißigst Dich weiterhin in der rhetorischen Aufrichtung von Parteien, die
so hier in ihrer behaupteten Mehrheitlichkeit noch nicht erkennbar sind.
Nur der guten Ordnung halber, lieber Kollege, das hier: "........daß wir wohl zumindest mehrheitlich die Organisation der Siko (in diesem Fall) für unzureichend halten......" war meine Aussage, und das Wörtchen "wohl" drückt meine Vermutung aus, und ist keine Behauptung einer Mehrheitlichkeit.
 
Wobei sich angesichts des Vorfalls vielleicht doch zeigt, dass das hiesige System doch nicht so gut ist, wie von der Regierung und SGM gehalten wird.

Nachdem diese sich enorm gegen eine Kontrollsystematik wie in FRA gewehrt hatten vielleicht doch ein Anlass zum Umdenken? In FRA hätte das nicht passieren können, da der Kontrolleur des Laptops das Gerät erst nach Prüfung wieder freigegeben hätte, so dass der Pax gar keinen Zugang zu dem Gerät hätte.

Tatsächlich gab es auch mal eine Versuchsanordnung in MUC für dieses System, es wurde jedoch abgelehnt weil (angeblich) der Passagierdurchsatz geringer war.
 
Die ganze Geschichte erinnert mich an die Sache in Frankfurt, wo eine Bremerin einen brandneuen und unbenutzten Reiseföhn im Handgepäck hatte. Dieser Föhn sendete den charmanten Duft eines Sprengstoffs aus. Da lief auch das ganze Sicherheitsprogramm ab mit Nachprüfung usw. Sie hat das alles mit Geduld ertragen und ist eben nicht davongelaufen. Leider war der Anschlußflieger nach Windhoek weg. Das war einfach Pech, und niemand hatte Schuld, die Siko nicht, die Bundespolizei nicht, und natürlich auch die Bremerin nicht.

Habe gerade mit ihr telefoniert. Das ist noch ein schwebendes Verfahren mit offenem Ausgang.

Grundsätzlich der-/diejenige, die den Schaden verschuldet hat. Anhand der wenigen Informationen wird man hier keine Einschätzung abgeben können. Hat die Kontrolle übermäßig lange gedauert? Kam die Bremerin zu knapp zum Flughafen? Reichte die Umsteigezeit nicht?
Am Ende wird es eben auf eine Betrachtung hinauslaufen, ob jemand etwas verschuldet hat (also etwas "falsch" gemacht hat), was im Zweifel auch ein Beweisproblem darstellen könnte.
Spannende Sache auf jeden Fall.
 
Tatsächlich gab es auch mal eine Versuchsanordnung in MUC für dieses System, es wurde jedoch abgelehnt weil (angeblich) der Passagierdurchsatz geringer war.
Dieser Satz ist der schönste Beleg für die Kritik, daß es sich bei den durchgeführten
"Maßnahmen" um eine Komödie handelt, nicht aber um eine sachgerechnete
Therapie für ein quantifiziertes Sicherheitsdefizit.

Wenn FRA anders handelt - schön, aber die innenministeriell ad nauseam elaborierte
"Bedrohungslage", kann a priori nur Glaubwürdigkeit beanspruchen dann, wenn eine
so absurde Idee wie "Durchsatz" eine nachgeordnete Kategorie ist, die gesteuert wird,
wenn der übergeordnete Zweck erreicht wurde.

Der behauptete übergeordnete Zweck ist tatsächlich also nachrangig.

Und on top dann das obligatorische uniformierte "wollten jedes Risiko ausschließen".
 
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