Hallo,
ich benutze genau das gleiche Equipment wie du - A6000 mit dem SEL 70350.
Ich hatte auch einige Zeit mit ziemlich viel Ausschuß zu kämpfen und teilweise wirklich komplett unscharfen Fotos innerhalb einer ganzen Belichtungsreihe (nicht durch Hitzeflimmern verursacht).
Mittlerweile habe ich allerdings meine Kamera einigermaßen im Griff, denn wie ich feststellen musste, lag es nicht an der Kamera, sondern oft auch an der falschen Bedienung durch den Typen hinter der Kamera.
War das letzte Wochenende am FRA und hatte neben der A6000 auch mit einer größeren Vollformat A7 und dem SEL100-400GM fotografiert (die Kombination kostet 4mal soviel). Und ja, die größere Kombination macht die besseren Bilder und man hat weniger Ausschuß. Aber die A6000 ist ja auch schon etwas älter und kostet nur ein Bruchteil.
Ich schreib hier mal meine Einstellungen auf, mit denen ich mittlerweile sehr gut fahre. Ich fotografiere immer mit der Verschlussautomatik "A" auf dem Wahlrad. Blende stelle ich fest auf 8 ein. Die Kamera wählt dann die Verschlusszeit von selbst, dabei schaue ich, dass ich immer bei etwa 1/800-1/1250 rauskomme (im Anflug, auf der Startbahn, etc.; bei Taxi natürlich nicht ganz so kurze Verschlusszeit nötig) und justiere die ISO dementsprechend. Normalerweise fange ich bei ISO 320 oder 250 am Morgen an und gehe dann schrittweise runter, wenn ich sehe, dass ich mit den Bildern mit der Verschlusszeit bei kürzer als 1/1600 oder so ankomme.
Fokusfeld steht auf breit, Fokusmodus steht auf AF-C, also continuous. Ich benutze den Modus zusammen mit der Fokusverriegelung der A6000. Ich habe es so eingestellt, dass der bei halbgedrückten Auslöser aktiviert wird. Denn sobald die Kamera das Objekt gefunden hat, dass sie fokusieren soll, führt sie den Fokus nach und bleibt dann auch drauf, auch wenn etwas zwischen Flugzeug und Kamera kommt. Aus den vielen kleinen Punkten wird dein ein großer Kasten in Größe des ganzen Flugzeuges.
Den Serienaufnahmemodus habe ich meist auf Mittel (High wäre 11Bilder/Sekunde, was mir schon zu viel Bilder werden) und mache so etwa 5-8 Bilder pro Flugzeug, die in RAW+jpeg fine locker in den Puffer der A6000 passen.
Belichtungsmessung steht auf Multi, wobei ich da in nächster Zeit auch mal mit Spot oder Mittelbetont experimentieren möchte. Manchmal benutze ich die Belichtungskorrektur auf -0,3 EV, ansonsten ziehe ich sie später in der Nachbearbeitung in RAW herunter, wenn die Bilder mir zu hell erscheinen.
Ansonsten natürlich den optischen Bildstabilisator am Objektiv anschalten und was mein Problem oft war: nicht zu sehr beim Auslösen verwackeln, sondern wirklich nur mit dem letztem Fingerglied den Auslöser drücken.
Bezüglich Brennweite: Optimalerweise schaue ich, dass ich so nah rankomme, dass ich nicht die vollen 350mm ausnutzen muss. Gerne bin ich bei 100-200mm unterwegs, das hilft Unschärfte durch Hitzeflimmern bei sonnigen Wetter deutlich zu minimieren. Auch wenn man mit den 350mm Flugzeuge schon wirklich nahe heranholen kann, lohnt sich das meistens nicht. Spätestens am späten Morgen sind die Bilder dann eh für die Tonne (Beispiel: vom Spotterhügel Süd kann man Flugzeuge auf den dahinterliegenden Taxiway der Startbahn zwar noch bildfüllend fotografieren, aber das Hitzeflimmern ist dann schon zu stark).
Ich verlinke dir mal den Leitfaden zum 4D Autofokus mit verschiedenen empfohlenen Einstellungen:
https://www.sony.de/electronics/support/res/manuals/Z003/Z003853111.PDF und habe dir hier mal ein unbearbeitetes jpeg Foto von mir in Orginalauflösung hochgeladen. Da kannst du mal in Sachen Schärfe vergleichen. Bildstil war Standard mit +1 auf Kontrast und Schärfe. Das Flugzeug ist im Anflug.
Achja, falls du später mal upgraden willst, dann bitte nicht auf A6300 oder A6500. Die richtigen Nachfolger wären die A6100 - A6400 oder A6600 - je mit besseren Autofokus und besseren Farben im Vergleich zu den älteren A6000 - A6300 - A6500.
So, ich hoffe mal, ich habe nichts vergessen, was ich ansprechen wollte