Transrapid

Das einzige, was denkbar wäre, ist, die Züge, die jetzt über Freising fahren, über den Flughafen zu leiten, den Erdinger Ringschluss zu bauen und das Straßennetz rund um den Flughafen zu ertüchtigen.

Glaube nicht, dass Freising das einfach mit sich machen lässt. Die werden mit allen Mitteln sowas politisch blockieren bis ein ganz fauler Kompromiss rauskommt der für die Zug- und Fluggäste unbefriedigend ist.
 
Die Frage ist, ob sie sowas blockieren können. Da kenne ich mich leider nicht aus.
Freising wäre aber immer noch mit zwei S-Bahn-Linien (S1, S6) angebunden und hätte mit der S6 eine Anbindung ans Fernbahnnetz.
 
Mich wuerde mal interessieren wo die ominoese Zahl von 2 Mrd. fue r eien Express S-Bahn herkommt. und was diese Zahl alles fuer Ausbauten enthaellt. Gibts es dazu irgendeien Quelle?
 
Quellen gibt es dazu jede Menge. Angefangen vom Münchner OB (glaube so um die 300 Mio.) über 1,2 Mrd. (Bayr. Staatsregierung bis vorgestern) bis hin zu 2 Mrd. (Bayr. Staatsregierung seit vorgestern).

Enthalten sind wohl ein paar Tunnel an der S8 bei Johanneskirchen und Daglfing, nicht enthalten ist die 2. Stammstrecke.

Richtig durchgerechnet hat das aber noch keiner, da es noch keinerlei(!) konkrete Planungen oder Studien zu einer Express-S-Bahn entlang bestehender Trassen gibt.

Ein paar Leute werden demnächst einsehen müssen, dass eine rote Linie auf einem Stadtplan mit dem Wort "MAEX" daneben sich nicht ganz unwesentlich von einem fast abgeschlossenen Planfeststellungsverfahren unterscheidet. Nur dass das diesen Leuten grundsätzlich egal sein dürfte - es könnte sich ja was verändern in unserem München...
 
Die Frage ist, ob sie sowas blockieren können. Da kenne ich mich leider nicht aus.

Naja, blocken tut man natürlich nicht so offensichtlich, sondern typisch politisch hintenrum. Ging beispielsweisen bei den Neubaustrecken Frankfurt-Köln und Ingolstadt-Nürnberg, bei denen die Bahn mehr oder weniger gezwungen wurde die Zwischenbahnhöfe Limburg, Montabaur, Greding und Allersberg aufzubauen. Andernfalls hätte es sicher zu weiteren Verzögerungen und Probleme mit dem Streckenverlauf gegeben. Da ist immer die Frage ob eine Gemeinde, Stadtrat/Landrat oder das Bundesland was durchsetzen will. Jeder verfolgt seine Interessen mittels Lobbyarbeit ohne auf das Gesamtprojekt Rücksicht zu nehmen.
 
Um die Regionalzüge auf der Freisinger Strecke anbinden zu können würden zusätzlich zur Neufahrner Gegenkurve (Bestandteil des S2-Ringschlusses Erding->Flughafen->Freising) sowohl die sog. Neufahrner Spange als auch die sog. Marzlinger Spange benötigt. :think:

Die Marzlinger Spange war eigentlich schon mal raumgeordnet, die bisher geplante Linienführung kollidiert aber mit der aktuell in Planfeststellung befindlichen dritten Start- und Landebahn des Flughafens. :whistle:

Zudem hat der neue Freisinger Landrat Schwaiger angekündigt mit aller Kraft die Marzlinger Spange verhindern zu wollen (Schwaiger ist noch amtierender Bürgermeister von Marzling). :dead:
 
Quellen gibt es dazu jede Menge. Angefangen vom Münchner OB (glaube so um die 300 Mio.) über 1,2 Mrd. (Bayr. Staatsregierung bis vorgestern) bis hin zu 2 Mrd. (Bayr. Staatsregierung seit vorgestern).
Die Stadt München geht von knapp 700 Mio aus, die Grünen haben eine "Espress S-Bahn Light" für 25 Mio in der Hinterhand, an der es aber erhebliche Zweifel gibt.

nicht enthalten ist die 2. Stammstrecke.
Warum auch? (Nicht nur) In München ist die Stammstrecke überlastet und es gibt nicht nur wegen des Flughafens Bedarf.

Richtig durchgerechnet hat das aber noch keiner, da es noch keinerlei(!) konkrete Planungen oder Studien zu einer Express-S-Bahn entlang bestehender Trassen gibt.
Hm, wie konnte man sich dann für den Transrapid entscheiden? Nur der neuen Technik wegen keine Vergleichsstudien?

Jetzt muss man halt für die politischen Fehler der Vergangenheit büssen, denn wie hieß es z.B. Anfang 2003: "Die Deutsche Bahn plant alternativ zum Transrapid den Ausbau der S-Bahn zum Flughafen. Von München-Moosach bis nach Neufahrn sollen zusätzliche Gleise verlegt werden, sobald die Finanzierung geklärt ist. Auf diese Weise ließe sich die Verbindung zum Flughafen billiger und schneller verbessern als mit der fast zwei Milliarden Euro teuren Magnetschwebebahn." Dumm halt, wenn Politiker über das Budget entscheiden müssen und die Kosten auf möglichst andere Schultern verteilen wollen.
 
Um die Regionalzüge auf der Freisinger Strecke anbinden zu können würden zusätzlich zur Neufahrner Gegenkurve (Bestandteil des S2-Ringschlusses Erding->Flughafen->Freising) sowohl die sog. Neufahrner Spange als auch die sog. Marzlinger Spange benötigt. :think:

Die Marzlinger Spange war eigentlich schon mal raumgeordnet, die bisher geplante Linienführung kollidiert aber mit der aktuell in Planfeststellung befindlichen dritten Start- und Landebahn des Flughafens. :whistle:

Zudem hat der neue Freisinger Landrat Schwaiger angekündigt mit aller Kraft die Marzlinger Spange verhindern zu wollen (Schwaiger ist noch amtierender Bürgermeister von Marzling). :dead:

Im Prinzip reicht die Gegenkurve: Halt in Freising, Halt am Flughafen(Kopfmachen), und in umgekehrte Richtung weiterfahren via Neufahrn zum Hbf.

Übrigend war schon sehr früh in der projektierten Marzlinger Spange ein augenscheinlich "nutzloser" Tunnel auf der grünen Wiese eingeplant - ein Schelm, wer daran denkt, daß die grüne Wiese irgendwann von einer massiven Asphaltdecke abgelöst werden könnte! Das war zu einer Zeit, in der selbst Kerkloh in aller Öffentlichkeit behauptet hat, daß eine dritte Startbahn auf absehbare Zeit kein Thema für MUC wäre.
 
Im Prinzip reicht die Gegenkurve: Halt in Freising, Halt am Flughafen(Kopfmachen), und in umgekehrte Richtung weiterfahren via Neufahrn zum Hbf.

Übrigend war schon sehr früh in der projektierten Marzlinger Spange ein augenscheinlich "nutzloser" Tunnel auf der grünen Wiese eingeplant - ein Schelm, wer daran denkt, daß die grüne Wiese irgendwann von einer massiven Asphaltdecke abgelöst werden könnte! Das war zu einer Zeit, in der selbst Kerkloh in aller Öffentlichkeit behauptet hat, daß eine dritte Startbahn auf absehbare Zeit kein Thema für MUC wäre.
Ist ja interessant... denn es gibt ja eine INITIATIVE PRO MARZLINGER SPANGE die vehement den Bau dieser Spange und eine Untertunnelung der dritten Start- und Landebahn zu diesem Zweck fordert... doch deren Ansinnen wurde abgelehnt. :dead:

Edit: http://www.marzlinger-spange.de/startlandebahn_konflikt.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, wie konnte man sich dann für den Transrapid entscheiden? Nur der neuen Technik wegen keine Vergleichsstudien?

Es gab Überlegungen für eine Bahnstrecke entlang der geplanten Transrapid-Trasse. Daher habe ich auch geschrieben "entlang bestehender Strecken".

Und die Anwendung der neuen Technik war eines der wichtigsten Argumente pro TR.

Weißt du konkret, was die Grünen mit den 25Mio. machen wollen? Die Variante kannte ich noch gar nicht...
Oder sind das die Kosten für die Renaturierung des Erdinger Mooses? ;)
 
Es gab Überlegungen für eine Bahnstrecke entlang der geplanten Transrapid-Trasse. Daher habe ich auch geschrieben "entlang bestehender Strecken".
Es gab und gibt auch zig Überlegungen entlang bestehender Strecken, die mehr oder weniger ergänzt werden müssten, die Sparvariante der Grünen mit ca. 30min Fahrzeit hatte das bayrische Verkehrsministerium im Januar erneut abgelehnt, da u.a. der Fahrzeitgewinn denen zu gering ist. Dabei wäre eine solche Zeit im weltweiten Vergleich ganz gut, auch wenn wir hier im dicht besiedelten Deutschland teilweise etwas verwöhnter sind. Bei einigen anderen Varianten sind das Zuschüsse der EU wahrscheinlicher als bei der erforschten Magnetschwebebahn, da auch europaweite Verkehrsprojekte von einem Ausbau der Schienenstrecken profitieren könnten. Das ist bei der lokalen Anbindung des Flughafens mit einem gänzlich anderen Verkehrssystem eben nicht der Fall.

Und die Anwendung der neuen Technik war eines der wichtigsten Argumente pro TR.
Also TraRa des TraRas wegen? Das habe ich befürchtet, als ich von politischen Fehlern geschrieben hatte. Wenn ich lese, dass in Kassel z.B. 220 Arbeitsplätze von der Schwebebahn abhängen, habe ich den Verdacht, dass allein in den Werkskantinen bei Airbus in Finkenwerder mehr Leute ihren Lebensunterhalt verdienen. Nur hatte in den letzten Jahrzehnten kein Politiker den Mut, den Transrapid zu Grabe zu tragen. Man hat stattdessen immer verzweifelter steuergeldverbrennend eine Anwendung gesucht, scheiterte aber am Budget und/oder an der Beschränktheit des Systems. Bei Hamburg-Berlin konnte man wenigstens noch von einer Verlängerung nach Amsterdam und Warschau träumen. Bei der Flughafenkurzstrecke fehlt jedoch selbst diese Perspektive.
 
Gestern habe ich eine ältere SZ von dieser Woche in die Hände bekommen und in einem Artikel im Münchner Teil die Situation mit Transrapid und Express-S-Bahn gelesen.
Was mich da schon sehr verwundert hat, war dass für eine Express-S-Bahn über Ismaning extra ein Tunnel bei Johanniskirchen gebaut werden soll/muss laut diesen Zeichnungen. Wie bescheuert sind denn die??? :confused:
Kein Wunder dass sich eine Express-S-Bahn nicht rechnen kann wenn man wieder so eine Luxus-Lösung ausdenkt. Ist da in München irgendwo eine Tunnel-Mafia die unbedingt übertriebene Tunnel bauen will? In Raum Johanniskirchen kann man gerne noch ein weiteres Gleis hinbauen um die Leistungsfähigkeit der Strecke zu erhalten, aber da ist doch kein Tunnel notwendig. Und wenn es den Anwohnern zu laut wird wegen der Bahn hätten sie es sich überlegen sollen als sie dorthin gezogen sind, die Bahn ist an dieser Stelle schon wesentlich länger da.

Das Problem an der Ecke sind die Eisenbahnuebergaenge in Ost-West Richtung. Schon jetzt bilden sich da lange Schlangen und mit einer Express-S-Bahn sind die Schranken nur noch unten. Mit der Luxus-Variante gebe ich dir recht, billiger ist es sicherlich hier Unterfuehrungen fuer die Strassen zu bauen. Allerdings muss es hierfuer eine Loesung geben, einfach ein Gleis mehr geht nicht.
 
Wenn ich die letzten Beitraege so lese, wird es doch offensichtlich, dass in den letzten 5 Jahren von der bayrischen Staatsregierung alles unternommen wurde, um die bessere Fernanbindung verhindert wurde.

Neufahrner Gegenkurve und Erdinger Ringschluss sind wichtige Projekte, dienen aber rein dem Nahverkehr.

Die Walpertskircher Spange schafft zumindest die Moeglichkeit einer Regionalverkehrsanbindung und perspektisch von Fernverkehr. Problem ist nur, dass wegen dem TraRa jeglicher Ausbau des S1 Korridors auf 4 Gleise verhindert wurde. Und ohne zusaetzliche Kapazitaeten dort, kann ich keine zusaetzlichen Zuge mehr Salzburg-Muehldorf via Flughafen zum Hauptbahnhof leiten.

Noch eklatanter ist das Fehlverhalten des bayrischen Staatsregierung in Bezug auf die Marzlinger Spange. Ohne einen weiteren Ausbau des S1 Korridors koennte man damit sofort fast ganz Niederbayern, die Oberpfalz und Ost-Oberfranken umsteigefrei an den MUC anbinden. Die Zuege fahren ja alle bereits schon auf der Trasse der S1, nur halt leider ein paar Kilometer daneben durch die Kleinstadt Freising anstatt durch MUC.
Aber hier spielen wohl auch politische Mauscheleien eine grosse Rolle. Freising wuerde durch die Marzlinger Spange halt eventuell vom Regionalverkehr abgehaengt. Pech fuer MUC, dass ausgerechnet der ehem Verkehrsminister Wiesheu seinen Wahlkreis in Freising hatte. Der Herr hat die Marzlinger Spange mit allen Mitteln sabotiert.

Wie einfach ist es doch da, den TraRa Gegnern die Schuld an allem Uebel von MUC zu geben, aber die eigentlichen Saboteure sitzen ganz wo anders.....
 
Die Fehler der Staatsregierung in die Schuhe schieben zu wollen ist reine Wahlkampftaktik.

Das keine alternativen gefördert werden, so lange das eigentliche Projekt auf gutem weg ist, und die Industrie wieder und wieder sagt, den preis halten zu können, kann man der Politik nicht vorwerfen....
 
Die Fehler der Staatsregierung in die Schuhe schieben zu wollen ist reine Wahlkampftaktik.

Das keine alternativen gefördert werden, so lange das eigentliche Projekt auf gutem weg ist, und die Industrie wieder und wieder sagt, den preis halten zu können, kann man der Politik nicht vorwerfen....

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen !

Von den Gegnern wurde das ganze so geschickt im Volk eingebläut als würde die Transrapidstrecke in München einzig und alleine ein Vorzeigeprojekt der CSU (Stoiber) sein. Das diese Strecke aber sehr viel weitreichendere Interessen hatte, wurde leider sehr gerne klein geredet.

Spinn
 
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Die Fehler der Staatsregierung in die Schuhe schieben zu wollen ist reine Wahlkampftaktik.

Das keine alternativen gefördert werden, so lange das eigentliche Projekt auf gutem weg ist, und die Industrie wieder und wieder sagt, den preis halten zu können, kann man der Politik nicht vorwerfen....


Zum ersten bin ich aber gar nicht im Wahlkampf...:cool:

Desweiteren habe ich dargelegt, dass alle sinnvollen Alternativen von der Landesregierung in des letzten Jahren systematisch torpediert worden sind. Das hat weder die Industrie, noch die DB oder der Bund zu verantworten. Den Schuh muss sich die bayrische Staatspartei und ihre Hauptakteure anziehen. Wenn etwas gut laeuft schmuecken sie sich, aber jetzt will es keiner gewesen sein.

Das das Projekt auf gutem Weg war soll wohl ein Witz sein? Entweder man war gnadenlos naiv oder man sich selber was in die Tasche gelogen. Ein Projekt ueber Jahre voranzutreiben und sogar in Schampagnerlaune einen 'Durchbruch' zu verkuenden, obwohl die ganze Kalkulation auf hoffnungslos veralteten und nur waagen Preiskalkulationen beruht, ist zumindest blauaeugig.
Und genau hier waere es Aufgabe einer bayrisschen Staatsregierung gewesen, schon mal vor 3 Jahren etwas genauer nachzurechnen zu lassen. Dann haette man naemlich schon damals festgestellt, dass die Preisannahmen hinten und vorne nicht mehr stimmen.

Nein, Wahlkampf oder kein Wahlkampf, hier hat sich die bayrischen Staatregierung ueber Jahre hinweg auf auf ein Projekt versteift und dieses mit einer Vehemenz vornagetrieben, dass man am Ende bei Stoiber schon fast glauben musste, er lebe in seinem eigen TraRa Paralleluniversum. Jegliche Kritik wurde beiseite gewischt und man hat nur noch seinen eigenen Verlautbarungen geglaubt.
Jetzt ist die Blase geplatzt und die Damen und Herren stehen wie begossene Pudel da. Aber Schuld ist der Ude, der Magerl, die Kommunisten, na und die Preissen sowieso....:dead:
 
Von den Gegnern wurde das ganze so geschickt im Volk eingebläut als würde die Transrapidstrecke in München einzig und alleine ein Vorzeigeprojekt der CSU (Stoiber) sein.
Naja, allein schon der zeitliche Ablauf und der persönliche Einsatz zum Ende seiner Regierungszeit spricht aber sehr dafür, dass das Projekt doch von persönlichem Interesse Ede Stoibers gewesen ist. Jahrelang ging es nur schleppend voran, ohne das ernsthafter Alternativen evaluiert worden sind und plötzlich ging es sehr schnell - bis die alte Kostenschätzung selbst für die Trara-Gegner in der Höhe überraschend Makulatur war. Im September erwarteten die anlässlich "Stoibers Transrapid-Pakt" (Münchener Merkur) lediglich Mehrkosten von 1 Mrd. Euro.
 
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Im Prinzip reicht die Gegenkurve: Halt in Freising, Halt am Flughafen(Kopfmachen), und in umgekehrte Richtung weiterfahren via Neufahrn zum Hbf.

Sorry, aber diese Lösung ist absoluter Quatsch. Das bedeudet für die Fahrgäste nach München mal locker 10min Fahrzeitverlängerung ab Freising.

Freising wehrt sich natürlich vehement gegen die AMrzlinger Spange, da die befürchtung besteht vom Regionalverkehr abgekoppelt zu werden.
 
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