Transrapid

0639 als fahrzeit steht im fahrplan! wenn man sich hinsichtlich der regulären abfahrtszeiten an ein anderes produkt der deutschen bahn anlehnt, z.b. die münchner s-bahn, kommt man erst auf die realen zeiten.
tatsächlich werde ich nach möglichkeit nie mehr mit dem zug nach berlin fahren. es hat über 7 stunden gedauert! unerträglich! kam zustande durch stationen, an denen man als einziges anzeichen von zivilisation den bahnsteig erkennen konnte, und durch ein fahrverhalten wie eine unbeschleunigte straßenbahn. alle 10 min wurde auf offener strecke angehalten, weil die meisten bahnsteige offenbar noch nicht prärie genug waren! höchstgeschwindigkeit auf der gesamten strecke muc - ber waren - einmal kurz! - fast 120 km/h. ansonsten höchstens knapp 100.

wie schon mal erzählt gab´s da mal einen fast schon witzigen bericht auf phönix, in dem u.a. das deutsche bahnsystem mit dem frankreichs verglichen wurde. der westliche nachbar ist sicherlich zentralistischer aufgebaut, andererseits ist bayern, so hab´ ich mal gelernt, ebenfalls so aufgebaut und in der brd wohl am stärksten auf ein zentrum hin gerichtet. und um einen tr außerhalb von bayern geht es ja zunächst mal nicht.
jedenfalls besteht das bahnsystem in deutschland immer nur aus bruchstückhaft für hochgeschwindigkeitsverkehr befestigten strecken, keine einzige scheint durchgängig von nord nach süd zu verlaufen. aber unser toller ice! dessen geschwindigkeit scheint auch nur prestige-sache zu sein, denn seinen wahren wert kann er hier nicht ausfahren. bei auch nur viertelstündiger fahrt mit geringem tempo auf grund von nicht auf hochgechwindigkeit ausgelegter trasse dezimiert sich die durchschnittsgechwindigkeit um ein vielfaches. tatsächlich wurde in dem bericht eine strecke von irgendwo nach berlin vorgerechnet, auf der die average speed (ohne halt) bei etwa 70 km/h liegt, weil ein teil der strecke besonders langsam befahren werden will (wobei da noch baustellensituationen hinzukamen)! aber 70!!! das assoziiert man nicht mit einem windschnittigen zug, der es mit shinkansen, tgv oder selbst thalys aufnehmen wollen soll (eurostar dürfte im durchschnitt auch schneller sein, weil es im channel keine u-boot-station gibt:no: ). man könnte auch noch große segel auf den ices installieren, dann muss der zug nicht selbst bremsen. eindeutig eine entlastung, bei der häufigkeit, mit der eben das passiert. und auf die duchschnittlich 70 km/h kommt man mit den segeln womöglich auch irgendwie, v.a. weil man ja dann auf eine lok mit motor verzichten kann und der zug dann leichter ist. möglicherweise kommt man dadurch dann sogar auf eine höhere durchschnittsgeschwindigkeit!
aber eines muss man der bahn lassen: sie schafft es doch tatsächlich, einen zug auf der strecke muc - ber mehr bremsen als beschleunigen zu lassen. wie man dann trotzdem irgendwann am ziel ankommt ist mir schleierhaft! ;D
aber hatte die bahn mit dem ice nicht mal den slogan: "halb so schnell wie das flugzeug, doppelt so schnell wie das auto!"?
in 7 h ist man mit a.mobile auch in berlin. na gut, man verpasst halt dann die interessanten stops in megaboomtowns wie lichtenfels oder so, wo so WAHNSINNIG viele leute aus- und zusteigen, dass sich der stopp SO RICHTIG lohnt! :blush: fast schon verschwendung, da mit dem auto vorbeizufahren ohne die bahn zu unterstützen diese massen zu bewegen. wieso legen weder lh noch di einen stop dort ein, wenn sie von muc nach txl fliegen???!!! :confused:

und was architektonische oder streckenplanungen der bahn anbelangt...
das erklärt der bericht auch sehr schön.
an mehreren stellen in deutschland enden riesige wälle, auf denen bereits schienen verlegt sind, schön abgerundet und bepflanzt im nichts! der plan der bahn sieht für die meisten dieser offenen enden für die nächsten 10 jahre keinen fortbau, keine verbindung mit einem gegenstück also gleise, die einfach plötzlich irgendwo im swedenborgschen raum aufhören, vor! noch krasser finde ich die "hinterlistige" bahnbrücke, die aus einer höhe von weit über 50 metern jetzt direkt ein dorf "beschattet". sie steht allerdings laut bahn für die nächsten 10 jahre umsonst schmiere, denn das dorf ist gesetzestreu und weder am einen noch am anderen ende der brücke geht die bahntrasse auch nur ansatzweise weiter. wann sie das tut steht in den sternen, die leider vor lauter brücke vom dorf aus nicht mehr zu sehen sind.
 
LugPaj hat gesagt.:
In Japan halte ich die Leute auch (jedenfalls am Bahnhof) fuer wesentlich zurueckhaltender und bedachtsamer, weshalb ein Zug einfach schneller durchfahren kann, weil die Leute mehr aufpassen.

ja, sogar so zurückhaltend, das sie sich nicht trauen in einen zug überhaupt einzusteigen. drum brauchen sie an jeder zugtür 3 leute, die für ihren job sicher hart im fitnessstudio trainieren müssen. :whistle: ;D
 
munich hat gesagt.:
Danke @ phoenix, dass Du Dir die Mühe gemacht hast diesen ICE-Unsinn mal anhand eines Beispiels darzustellen. Das ist genau das, was ich weiter vorne meinte.

Ich kann mich noch recht gut an die Anfangs-IC-Zeiten erinnern. Da wäre es niemanden eingefallen, den ICE an solchen Bauerndörfern halten zu lassen. Noch nicht mal ein D-Zug hätte an so 30.000 EW Gemeinden gehalten.

Dafür waren Eilzüge - oder wie sie heute heißen "Regionalexpresse" da.

Naja gut, aber für eine wirklich stichhaltige Aussage müßte man mal wissen wie viele Anschlusszüge es dort gibt. Liegt so ein "Kaff" nämlich in realtiv gerader Linie auf einer ICE-Trasse und wird durch Regionalzüge einigermassen "befeedert" kann so ein Halt trotzdem Sinn machen. Nicht jede grosse Stadt lohnt einen Trassenumweg.
 
LugPaj hat gesagt.:
Er heisst 新幹線 ;D (Shin - Kan - Sen) bzw (Neu - Stamm - Linie), wobei beide hinteren Zeichen auch Hauptstrecke heissen und ist der grosse Stolz des japanischen Volkes (Lobeshymmnen gibt es dort (viel zu) viel). Das japanische SCHI hat in der romanisierung kein c => SHI. Shin findet man auch in vielen Ortsnamen (ueber all wo Neu- drinnensteckt)
[...]

Aber ganz grundsaetzlich kann man die Situation von Japan und Dtld nicht vergleichen. In Dtld gibt es das Problem, dass man N x N Staedte miteinander zu verbinden hat. In Japan hat man N x 1 Staedte, da (fast) alle auf einer Linie liegen (Ostkueste von Japan-Hauptinsel). Auf dieser 1 Strecke lohnt es sich daher auch viel mehr Parallelbetrieb zu haben. Von Osaka nach Kyoto kann man zB auf verschiedenen JR Zuegen fahren, mit dem Shinkansen auf seiner Linie oder mit Hankyu (andere Eisenbahngesellschaft). [...]

Danke @ LugPajfür den "Japanischkurs"! :thbup: Und natürlich auch für Deine Ausführungen zum Thema Shin - Kan - Sen!

Du hast natürlich recht! So ganz übertragbar sind auch die japanischen Verhältnisse nicht auf Deutschland.

Allerdings bin ich der Meinung, dass sich schon gewisse Parallelen ziehen lassen. Ich jedenfalls war vom japanischem HG-System begeistert. Die Fahrzeiten und auch die gesamte Organisation ist einfach gut. Ich bin schon der Meinung, dass man sich in D so einiges abschauen könnte.
 
Ein klassischer Konter von Huber

Huber: Watschn für Ude und Bund
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Kritik an "ermüdenden Bahn-Diskussionen"
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VON BORIS FORSTNER München - Nach zehn Jahren bereits ein Jubiläum zu feiern, ist eigentlich etwas voreilig. Doch die 1996 gegründete Bayerische Eisenbahngesellschaft, die den Schienennahverkehr in Bayern plant und bestellt, ist laut Verkehrsminister Erwin Huber "so eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte", dass ein Lob ruhig sein könne.


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Beim Nahverkehrskongress in München verteilte Huber auch fleißig Watschn in Richtung Berlin und München. "Ermüdend" sei es, bei den Themen Transrapid und zweiten Stammstreckentunnel immer wieder die selben Diskussionen geführt werden. "Und dass ich von einer neuen Studie zur Express-S-Bahn aus der Zeitung erfahren muss, ist ein Zeichen besonderer Kultur", schoss er gegen Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Einen Transrapid müsse die Bahn kostendeckend betreiben, bei einer Express-S-Bahn dagegen fallen laut Huber 22 Millionen Euro Defizit jährlich an. "Da könnten wir sagen, das kann ja München zahlen."
Auch der Bund bekam sein Fett weg: Das schlechte Schienennetz sorge für Verspätungen. "Von Passau nach München braucht man heute länger als vor 20, 30 Jahren, das konnte ich gar nicht glauben", sagte Huber. Er forderte, dass die Bahn wie der Straßenbau auf Vorrat planen könne, damit Gelder effizienter eingesetzt und nicht, wie zuletzt oft passiert, nicht ausgegeben werden können.
Bei den angekündigten Nahverkehrs-Kürzungen durch den Bund kündigte Huber noch Verhandlungen über die Höhe an. "Ich erinnere, dass das im Bundesrat zustimmungspflichtig ist", sagte er und bekam contra von Bundes-Verkehrsstaatssekretär Jörg Hennerkes: "Und ich erinnere mich, dass in den Koalitionsverhandlungen einige hochrangige Ministerpräsidenten der jährlichen Einsparung von einer Milliarde Euro zugestimmt haben."
Huber kündigte an, künftig Prioritäten zu setzen. "Für den Stopp bei der Busförderung haben wir keinen Beifall bekommen. Aber das heutige Bahn-Liniennetz und -Angebot wollen wir beibehalten und spürbare Einschnitte vermeiden."

mm
 
Heute stand im hallo, (wo der MAEX vorgestellt wurde), dass der MAEX 860 Millionen Euro kosten wuerde. Allerdings wuerden sie derzeit geplante Massnahmen rausrechnen und somit auf 625 millionen kommen. Was das fuer geplante Massnahmen waeren, wuesste ich zwar gerne, konnte ich aber nicht finden.

EDIT:
in der pressemitteilung steht:
Die Kosten für alle mit dem Projekt MAEX verbundenen Teilmaßnahmen würden unter Berücksichtigung von 10 Prozent Planungskosten und 20 Prozent Risikozuschlag insgesamt 860 Millionen Euro betragen. Allerdings nutzt das Konzept folgende bereits geplanten Projekte mit:
  • Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke mit zugehörigen Maßnahmen.
  • Realisierung des Erdinger Ringschlusses inklusive Walpertskirchner Spange und Neufahrner Kurve und die damit verbundene Anpassung und Erweiterung der Bahnanlagen am Flughafen.
Bei einer verursachergerechten, das heißt anteiligen Rechnung der mitgenutzten „Ohnehin-Maßnahmen” verringert sich die für den MAEX notwendige Investitionssumme um 235 Millionen Euro auf 625 Millionen Euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
FloMUC hat gesagt.:
Naja gut, aber für eine wirklich stichhaltige Aussage müßte man mal wissen wie viele Anschlusszüge es dort gibt. Liegt so ein "Kaff" nämlich in realtiv gerader Linie auf einer ICE-Trasse und wird durch Regionalzüge einigermassen "befeedert" kann so ein Halt trotzdem Sinn machen. Nicht jede grosse Stadt lohnt einen Trassenumweg.

selbstverständlich kann an einem befeederten bahnhof zwischendrin mal gehalten werden. aber es kann doch nicht angehen, dass ein ice - wohlgemerkt, ein inter city express, ein hochgeschwindigkeitszug - auf dem weg von münchen nach berlin nicht weniger als 12 mal hält!!!
wie lang ist denn die bahnstrecke münchen - berlin?
man stelle sich vor, bei 10 stationen auf einer strecke von 1000 km würde der ice durchschnittlich alle 100 km halten. und ich bezweifle, dass er selbst auf streckenabschnitten von 150 km seine höchste reisegeschwindigkeit erreicht! erreichen kann er sie schon, aber er muss auch noch wieder bremsen. offiziell liegt die, glaube ich, bei 330 km/h, aber - auch wenn ich nicht gerade sagen kann, dass ich ständig ice fahre - in der realität ist mir das noch nicht untergekommen.
und muc - ber ist nicht annähernd 1000 km trasse, dafür aber gleich ganze 12 stationen. ich schätze, der ice kann auf der strecke kaum mal 100 km am stück fahren. natürlich, so lange dies der fall ist, müssen selbstverständlich keine auf high speed traffic ausgelegten gleise verlegt werden!
wozu verschwendet man auf der strecke ices? das kann jeder x-beliebige andere zug auch machen. und die db hat auch noch andere, wenn auch deutlich kürzere züge mit neigetechnik, die allein sollte nicht den ice-t erfordern. letztlich hat diese bei unter 100 km/h auch nur den effekt gehabt, dass einigen schlecht wurde, besonders genützt hat sie definitiv nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder mal Rückendeckung und auch Drohungen seitens Herrn Glos:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,408086,00.html

MAGNETSCHWEBEBAHN

[SIZE=+1]Glos drängt auf deutschen Transrapid
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Wirtschaftsminister Michael Glos setzt sich vehement für eine Transrapid-Trasse in Deutschland ein. Dass das Projekt in München nicht vorankommt, lastet er der regionalen SPD an. Die solle damit aufhören, die Strecke zwischen Innenstadt und Flughafen zu blockieren.
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Passau - "Wir brauchen in Deutschland dringend eine Transrapidstrecke, die auch benutzt wird", sagte Glos der "Passauer Neuen Presse". Der CSU-Politiker fügte hinzu: "Es ist unerträglich, dass man erst nach Shanghai fliegen muss, um den Transrapid in der Praxis zu erleben."


[SIZE=-3]AP[/SIZE]​
[SIZE=-2]Transrapid (in Shanghai): Glos wirft SPD Blockade vor[/SIZE]


Entwickelt wurde die Magnetschwebebahn von den deutschen Konzernen ThyssenKrupp und Siemens. Die bislang einzige kommerziell genutzte Verbindung befindet sich in der chinesischen Metropole. Derzeit sind weitere Trassen geplant, unter anderem zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafen Erding.
Dass die deutsche Strecke nicht vorankommt, lasten Glos der Münchener Lokalpolitik an. Blockierer sei "in erster Linie die SPD in München unter Führung von Oberbürgermeister Christian Ude, die die Chancen für München als Standort für ein so modernes Verkehrssystem übersieht", klagte der CSU-Politiker. Ude ist ein erklärter Gegner der Magnetbahntrasse. Ude hält das Millionenprojekt für Geldverschwendung.
Glos fordert SPD zu Reformen auf
Angesichts der Landtagswahlergebnisse in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz will Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) bei der SPD um die Zustimmung für seine Position zu zentralen Reformvorhaben werben. Als Beispiele nannte er den Mindestlohn, den Kündigungsschutz, Laufzeiten von Atomkraftwerken oder die Unternehmenssteuerreform.

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[SIZE=-2]ZUM THEMA IN SPIEGEL ONLINE
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[SIZE=-2] Magnetschnellbahn: Siemens-Chef fordert schnelleren Bau des Bayern-Transrapids (15.03.2006)[/SIZE]


Zwischen Partnern, die den Erfolg für Deutschland suchen, müsse man reden können, sagte der Minister. "Grundlage der Politik des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie können keine Wunschträume sein, sondern Grundlage sind die Vereinbarungen des Koalitionsvertrages", betonte Glos. Er kündigte an, für die aus seiner Sicht nötige Bewusstseinsänderung zu kämpfen. Für ihn mache es zum Beispiel keinen Sinn, sichere Kernkraftwerke abzuschalten und das Land noch abhängiger von Energieimporten aus dem Ausland zu machen.

suc/AP/ddp
 
Naja, dass die Planfeststellung sich derzeit etwas verspaetet hat, liegt ja an der Bahn. Jedenfalls bis jetzt, denke ich nicht, dass die Muenchner SPD gross was verzoegern konnte.
 
Ich habe eben auf heise online ein Zitat des polnischen Kybernetikers Stanislaw Lem, der heute im Alter von 84 Jahren verstorben ist, gelesen, das ich zu dieser Diskussion hier (und für zahlreiche andere!) sehr passend finde:

"Wir können alles aus der Welt machen, nur nicht eine Welt, in der die Menschen überlegen könnten: 'So soll es von nun an bleiben. Verändern wir nichts, erfinden wir nichts, weil es besser nicht sein kann, und wenn doch, dann wollen wir es nicht.'"

Einfach mal durchlesen und die Aussage 5 Minuten auf einen wirken lassen - Und dann in aller Ruhe den Bezug auf Diskussionen wie "Dritte Runway", "Transrapid" oder ähnliches anwenden..... :)

Greetz,
Meckl :)
 
http://www.ovb-online.de/news/wirtschaft/nachrichten/art5817,690527.html?fCMS=79fccfc78fddd33c61bb7c200687d6ef



Transrapid: EU erwägt neue Millionen-Spritze
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Brüssel - Die Europäische Union will den Münchner Transrapid mit weiteren Millionen unterstützen. Es sei "ganz klar", dass die Magnetschwebebahn zu den wichtigsten EU-Verkehrsprojekten zähle, sagten Spitzenbeamte der Kommission bei einem Transrapid-Gipfel in Brüssel.

Bisher fördert die EU die Planung mit 7,5 Millionen Euro. Man könne auch den Bau unterstützen, sagten Beamte der Generaldirektion Transport unserer Zeitung: "Das Projekt ist wichtig. Es gibt keinen Grund, da nicht mitzuzahlen." Den Antrag müsse der Bund stellen. Die Höhe der Förderung ist aber ungewiss und in Brüssel politisch umstritten. Die Grünen argumentieren, selbst für weit bedeutsamere Strecken sei nicht genug Geld da.

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber warben vor Ort für eine Mitfinanzierung. Huber kalkuliert die Strecke zum Flughafen mit 1,85 Milliarden Euro. Die Bahn als designierter Betreiber soll bis zu 250 Millionen aufbringen. Bayern wird seine Zusage über bisher rund 200 Millionen Euro wohl aufstocken müssen. Den größten Betrag soll der Bund zahlen.

Die Gespräche darüber führten bisher nicht weiter. Huber verlangt von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) mehr Einsatz. "Entweder er engagiert sich massiv mehr - oder er gibt die Zuständigkeit ans Bundeswirtschaftsministerium ab", forderte Huber - das ist CSU-geführt. Von der Stadt München fordert er ein Ende des Widerstands: "Jeder Dorfbürgermeister wäre für so ein Geschenk dankbar."
Mehdorn rechnet mit dem Start des Probebetriebs nicht vor 2011. Der Fahrpreis dürfte bei über 15 Euro liegen.

Sein Vorschlag: Der Fahrschein soll von den Fluglinien gleich in den Ticketpreis integriert werden. Eine Express-S-Bahn hält er für nicht machbar und ungeeignet, um Verkehr von der Straße zu holen: "Wer eine lange Strecke geflogen ist, steigt nicht in die S-Bahn. Der springt ins Taxi." Einen Notausgang hält er sich dennoch offen. Ist die Wirtschaftlichkeitsrechnung (wird Ende 2006 vorgelegt) negativ, kippt Mehdorn das Projekt: "Die Bahn beginnt nichts, was sich nicht rechnet."

Unterdessen hoffen das deutsche Transrapid-Konsortium aus Siemens und Thyssen und der Baukonzern Max Bögl auf neue Aufträge in China - trotz der Debatte um Technologie-Klau, berichteten Manager in Brüssel. Chinesische Spitzenmanager sind diese Woche zu Gesprächen über neue Strecken nach Deutschland gekommen.

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Ich hoffe mal, dass dem nicht so ist. Da der flughafen wahrscheinlich nun mehr Passagiere transportiert, als frueher in Prognosen angenommen, bin ich da mal zuversichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
LugPaj hat gesagt.:
Magerl und Konsorten wuerden doch eine Menge veraendern, wenn man sie lassen wuerde :)

... aber in die falsche Richtung! :thbdwn: Hat man doch an der DDR gesehen, dass das mit dem Arbeiter- und Mauernstaat - sorry - Bauernstaat nicht funzt. ;D
 
LugPaj hat gesagt.:
[...]
Es gibt keinen Grund, da nicht mitzuzahlen." [...]
Genau! Nachdem unsere "Kanzlerin" freiwillig und ohne Notwendigkeit die Nettozahlungen an die EU erhöht hat, darf ruhig wieder etwas "zurückgespritzt" werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bekenntniss der IHK pro TR

IHK steht zum Transrapid in München


München, 24.03.2006 (IHK) Als unnötige Verschwendung von Steuermitteln und durchsichtiges Ablenkungsmanöver kritisiert die IHK für München und Oberbayern die Studie der Landeshauptstadt München zum so genannten München-Airport-Express (MAEX) auf der Trasse der S 8: „Mit einer Investition in Höhe von nahezu einer Milliarde Euro für eine 25-Minuten-Fahrt, deren Finanzierung noch dazu völlig unklar ist, stellt dieses Projekt keine ernstzunehmende Alternative zum Transrapid dar“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Dörfler. München brauche eine schnelle Lösung für die Flughafenanbindung mit einer zukunftsträchtigen Technologie. Der Transrapid könne im Gegensatz zu MAEX dieses konkrete Verkehrsproblem ohne Betriebsdefizite lösen und wäre zudem als Referenzprodukt ein wichtiger industriepolitischer Beitrag für den High-Tech-Standort Deutschland.

Die IHK appelliert deshalb an die Bayerische Staatsregierung ebenso wie an die Bundesregierung, die EU und die Deutsche Bahn AG, baldmöglichst die noch offene Finanzierungsfrage beim Transrapid zu lösen. „Sobald Klarheit über die Mittelbereitstellung herrscht, werden derartig unnötige Alternativdiskussionen schnell beendet sein“, so Dörfler. Dann wäre entsprechend der Koalitionsvereinbarung vom November 2005 endlich der Weg für eine attraktive Lösung frei, die Autofahrer zum Umsteigen auf die Schiene bringe, die damit die Straßen entlaste und zur Feinstaubvermeidung beitrage. Vor allem aber stärke eine Entscheidung für den Transrapid den Wirtschafts- und Tourismusstandort München.
 
http://www.donau.de/SID_5d822f43bab.../opfbayern/meldung.shtml?rubrik=afp&id=226887

[SIZE=+1]Grüne: Transrapid ist Verschleuderung von Steuergeldern[/SIZE] München (dpa/lby) - Zum Auftakt des Planfeststellungsverfahrens für den Transrapid in München haben die Grünen der CSU Verschleuderung von Steuergeldern vorgeworfen. «In Zeiten klammer öffentlicher Kassen ist es nicht hinnehmbar, dass Milliarden an Steuergeldern für das Prestigeprojekt einiger weniger ausgegeben werden», sagte der Grünen-Abgeordnete Martin Runge am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde im Landtag. Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) wies die Vorwürfe zurück und verteidigte das Projekt.
 
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