Transrapid

Laut dem Propagandablatt "10 Minuten" will ein Unternehmenskonsortium Ende April eine erstes Preisangebot fuer den Bau des Transrapids abgeben. Irgendwelche Schlussfolgerungen aus einem Planfeststellungsbeschluss werden da allerdings noch nicht eingeflossen sein, sondern "nur" der aktuelle Planungsstand.
 
Klasse Aktion! Sowas würde man sich von den Verbänden auch für den MUC Ausbau mit seiner 3.Bahn wünschen...

Zustimmung @MUCFLYER. Nur kommt diese Aktion mehrere Jahre zu spät. Ich werde nie verstehen, warum man den Projektgegnern so lange das Feld - kampflos - überlassen hat.
Wenn ein Bürger zu einem Projekt noch keine Meinung hat, ist es relativ einfach, ihn zu beeinflussen, sowohl negativ als auch positiv.
Diese Meinung wieder zu ändern erfordert viel Arbeit...
 
Ich habe den Flyer selber nicht gesehen, deswegen moechte ich mich dazu nicht auessern.

Allerdings scheint er voller Fehler zu sein. Ich bin mir nicht sicher wie das ganze in den oertlichen Medien kommuniziert wird und ich kenne auch Muenchen24.de nicht. Wenn der Bericht in selbigem Magazin allerdings entsprechende Verbreitung in anderen oertlichen Medien findet, dann ist dieser Flyer ein ziemliches Eigentor und Schuss in den Oven...:eyeb:

http://www.region-muenchen.de/index...tel=München:-Transrapid-Werbung-voller-Fehler
 
Ich bin auch der Meinung dass sich die Magnetbahn GmbH nicht auf das Niveau von Ude & Co herablassen soll, die nur Lügen verbreiten. Natürlich ist der Transrapid relativ unbrauchbar für jemanden der in Freising wohnt. Übrigens auch für jemanden der in Nepal, Chile oder Sibirien wohnt. Um das Beispiel Innsbruck aufzugreifen: Die lächerlichen Fahrzeiten der Bahn in und um München sind kaum das Problem des Transrapids aber was sollen diese Aussagen? "Wir fahren so schnell wie eine Postkutsche von Innsbruch nach München, also fahren wir auch weiterhin so schnell wie eine Postkutsche von München zum Flughafen".

Will man von Nürnberg nach MUC, so ist der jetzige Anschluß eine Katastrophe, das Resultat sind eine handvoll Flüge von NUE nach MUC. Mit dem Transrapid und einer Check-In-Möglichkeit am HBF werden diese Flüge wegfallen. Mit einer Express-S-Bahn die keine Check-In-Möglichkeit hat und 25-30 Minuten fährt sicher nicht.

Celestar
 
Die DB Magnetbahn behauptet beispielsweise, dass die Bahnfahrt von Mühldorf zum Flughafen (Abfahrt 7.30 Uhr) 1 Stunde und 47 Minuten betrage, während es Bahn plus Transrapid in 1 Stunde und 30 Minuten schafften, also 17 Minuten schneller.

Hm...hab mir das mal bei bahn.de angeschaut.


Für einen Werktag (4.3.2008) komme ich auf folgende Zahlen für Mühldorf (Obb) - München Airport:

6:37 Uhr Abfahrt: 1,20 Stunden
6:55 Uhr Abfahrt: 1,42 Stunden
7:30 Uhr Abfahrt: 1,27 Stunden
7:37 Uhr Abfahrt: 2,00 Stunden
8:30 Uhr Abfahrt: 1,47 Stunden

Spinn
 
Das beste Bild aus der Werbeaktion ist meiner Meinung nach das folgende (eine der E-Cards):

ecard1.jpg


Was mir noch immer ein wenig fehlt, ist ein Hinweis darauf, dass man mit dem Transrapid und den anderen geplanten Bahnanbindungen eine ganz neue Qualität für die Anbindung des Flughafens an das Fernbahnnnetz der Bahn erhält.

Viermal neue Qualität.
* Transrapid vom Flughafen zum Münchener Hauptbahnhof:
Es ist eine ganz neue Qualität, wenn man mit einem TR-Shuttle in 10 Minuten ohne Halt vom Hauptbahnhof zum Flughafen fährt. Ca. 70% der Fernverkehrsfahrgäste reisen über den Hauptbahnhof an und profitieren deutlich davon.
Dem gegenüber ist eine beschleunigte Express-S-Bahn-Light (MAEX), die statt 40 Minuten "nur noch" 33 Minuten benötigt kaum ein Qualitätsgewinn, sondern lediglich eine marginale Verbesserung.
Natürlich erfahren Fernverkehrsfahrgäste, die über den Ostbahnhof anreisen, durch eine Express-S-Bahn-Light mehr Verbesserungen als durch eine TR-Verbindung ab Hauptbahnhof. Aber mal ganz ehrlich - über den Ostbahnhof reisen "nur" ca 30% der Fernverkehrsfahrgäste an - und die haben über die S8 ab Ostbahnhof ohnehin nur 30 Minuten zum Flughafen. Die Express-S-Bahn-light (MAEX) kann diese Zeit bestenfalls auf 23 Minuten verkürzen... Mehr als 1 Mrd. Euro Kosten, doch nur die ca. 30% Fernverkehrsfahrgäste via Ostbahnhof würden diese Verbesserung evtl. wirklich wahrnehmen. Macht das Sinn ?!?
(Das soll nicht heissen, dass München an sich nicht ein Express-S-Bahnsystem benötigt. Nur ist die Verbindung zum Flughafen über die Linie S8 dafür ein denkbar schlechter Kandidat, denn die S8 hat im Aussenbereich ohnehin sehr wenige, weit voneinander entfernte Haltepunkte. Diese wenigen Haltepunkte ohne Stop zu durchfahren bringt kaum noch Zeitgewinn. Da wäre auf anderen Linien deutlich mehr Bedarf und auch deutlich mehr Zeitgewinn für Pendler herauszuholen!)

* Verlängerung der S2 (Erdinger Ringschluß) über den Flughafen (Neufahrner Gegenkurve) bis nach Freising:
Es ist wiederum eine neue Qualität wenn ein Fahrgast der Bahn aus Nordostbayern kommend in Freising am selben Bahnsteig in eine S-Bahn umsteigen und mit dieser S-Bahn über wenige Haltepunkte direkt zum Flughafenterminal gelangen kann.
Alternativ muß man heute erst den Bahnsteig und dann den Freisinger Bahnhof verlassen und im Freien mit seinem Gepäck zum benachbarten Busbahnhof gehen um von dort mit einem Linienbus zum Flughafen zu fahren.

* Walpertskirchener Spange von der Bahnlinie Mühldorf-München über den Erdinger Ringschluß zum Flughafen:
Auch hier eine ganz neue Qualität, wenn ein Fahrgast aus Südostbayern oder dem Salzburger Raum kommend in Dorfen in einen Zug / in eine S-Bahn umsteigen kann, die ihn nach wenigen Haltepunkten in nördlicher Richtung über Erding direkt zum Flughafenterminal bringt.
Alternativ fährt man heute in Richtung Osten weiter über Markt Schwaben bis zum Ostbahnhof und von dort aus in Richtung Nordwesten wieder zurück zum Flughafen.

* Verschwenkung der S2 bei Riem zum Messegelände:
Für Messebesucher eine neue Qualität. Ohne Umsteigen direkt vom Flughafen zum Riemer Messegelände. Das ganze ist mit vergleichsweise wenig Aufwand realisierbar, macht aber natürlich nur im Kontext mit der Verlängerung der S2 über den Flughafen nach Freising Sinn und wird deshalb auch zusammen geplant.

Seit mehreren Wochen sind übrigens im Bereich des S2 Ringschlusses und der Walpertskirchener Spange immer wieder Bohrtrupps mit ihrem LKWs zu sehen, die beauftragt sind, im Rahmen der Detailplanung Probebohrungen zu machen und die Beschaffenheit des Untergrundes auf den geplanten Streckenabschnitten zu untersuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir noch immer ein wenig fehlt, ist ein Hinweis darauf, dass man mit dem Transrapid und den anderen geplanten Bahnanbindungen eine ganz neue Qualität für die Anbindung des Flughafens an das Fernbahnnnetz der Bahn erhält.

Einige größere europäische Flughäfen (Drehscheibenfunktion, Intermodalität)
sind durch einen Fernbahnhalt an das Fernbahnnetz, teils gar an das
europäische Hochgeschwindigkeitsnetz, angebunden. Wäre das nicht
auch was für München? :wink2:
 
Klar. Wenn man jetzt anfangen würde wäre sie zwischen 2020 und 2025 fertig, ganz abgesehen davon, das durch die Lage des Flughafens im Nordosten Münchens nur eine absolute minderheit der Fernverkehrszüge durch den Flughafen Fahren würden auf ihrem Weg von oder nach München, und somit der Grossteil der Reisenden auch weiterhin ein eine S-Bahn umsteigen müssten.

Ganz toll.
 
Daß die Nord-NBS/ABS nicht von vorneherein an den Flughafen geführt wurde
ist ein klares Versäumnis von Landespolitik und Bundespolitik.

Züge, die München anders erreichen als via Nürnberg/Ingolstadt kann man
Hbf. wenden lassen** und nach MUC verlängern, Züge aus Ingolstadt können
dort offensichtlich einen Durchfahrhalt erhalten.

In Amsterdam wird das seit Jahren so gemacht. Man muß nur rechtzeitig
anfangen. Wenn man überlegt, wann der Standortentscheid für Erding/Freising
gefallen ist, wird einem nur übel bei dem Gedanken an den Status-quo.

**Zumal die Bahn ja ohnehin mehr und mehr auf Wende- und Triebzüge im
Fernverkehr setzt.
 
wie....Alle Zuege nun vom Hauptbahnhof zum Flughafen weiterfahren lassen? Nur fuer ein paar Hanseln, die von dem Zug zum FLughafen wollen? Da lieber einen Transrapid der den Verkehr buendelt...
 
Daß die Nord-NBS/ABS nicht von vorneherein an den Flughafen geführt wurde
ist ein klares Versäumnis von Landespolitik und Bundespolitik.

Züge, die München anders erreichen als via Nürnberg/Ingolstadt kann man
Hbf. wenden lassen** und nach MUC verlängern, Züge aus Ingolstadt können
dort offensichtlich einen Durchfahrhalt erhalten.

In Amsterdam wird das seit Jahren so gemacht. Man muß nur rechtzeitig
anfangen. Wenn man überlegt, wann der Standortentscheid für Erding/Freising
gefallen ist, wird einem nur übel bei dem Gedanken an den Status-quo.

**Zumal die Bahn ja ohnehin mehr und mehr auf Wende- und Triebzüge im
Fernverkehr setzt.

Der Flughafen wurde seinerzeit einfach am falschen Ort gebaut. Der beste Platz wäre an der Strecke M - A gewesen, oder alternativ noch M - IN. Der Fernbahnanschluss und auch der S-Bahn-anschluss wäre damit kostenlos (na gut, ein paar DM hätte man in die Hand nehmen müssen) gewesen.

Um für 90% der Reisenden einen Umweg über den Flughafen zu machen, sind die Kosten und die zusätzliche Reisezeit einfach zu hoch.

Und einzelne ICE's zu verlängern bringt auch nichts. Dazu müssten dann am airport das ganze Handling zusätzlich aufgebaut werden. Ja, auch Züge benötigen Reinigung, Wartung, Catering, Personal usw. Hierzu müssten dann die Anlagen gebaut werden oder man hat zusätzliche Leerfahrten zu den Möglichkeiten in Laim.
 
Der Flughafen wurde seinerzeit einfach am falschen Ort gebaut. Der beste Platz wäre an der Strecke M - A gewesen,


Sulzemoos und Mammendorf waren von der Oechsle-Komission 1964 im Abschlussbericht als mögliche Standorte genannt; Mammendorf wurde wegen zu dichter
Besiedlung, Sulzemoos wegen Störung des BW-Flugbetriebs von Fürstenfeldbruck verworfen.
Übrigens zuerst auch das Erdinger Moos, wegen Kollision mit BW-Flugbetrieb Erding.

siehe hier unter Standortsuche
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_München#Standortsuche
 
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