Winter OPS 2010/11

Es ist doch jedes Jahr und über wirklich jeden Verkehrsträger der gleiche Aufschrei.
Sei es Flughafen, Strassenmeisterei oder Bahn.
Immer wird vom (menschlich verständlich) frustrierten Kunden das Argument der mangelnden Vorbereitung und der Überraschung ob der ersten Schneeflocke angeführt.
Ja Leute, wer von uns wäre denn bereit z.B. über zusätzliche Gebühren an den Flughafen ein komplettes Winterdienstteam über das gesamte Jahr zu finanzieren (die könnten dann im Sommer die Enteisung e.t.c. bis zur Perfektion trainieren)?
Ich schätze mal niemand, auch die jetzt meckernden Airlines nicht.
Im Gegenteil, es ist wie überall. Es wird größere "Kosteneffizienz" gegenüber der vergangenen Saison gefordert und im kurzärmeligen Hemd werden an Schreibtischen Statistiken geführt ala "...über die Saison gesehen war dasunddas und derundder durchschnittlich pro Tag x Stunden im Einsatz. Bisher wurde eine Peak- Reserve von y vorgehalten. Statistisch wurde diese nur zu z % benötigt ..."
Das da überall noch Menschen dahinter stecken wird in der Regel übersehen.
Ich kann aus meiner Einschätzung und soweit ich betroffen war nur sagen: Alle Hochachtung für den Saisonstart des Winterdienstes in MUC.
Klar, Kommunikationsprobleme da teilweise neue Prozeduren u.s.w., alles richtig. Aber dafür war es bis jetzt ziemlich gut.
Beste Grüße
FrankausG
 
Wie siehts in MUC eigentlich momentan aus? Schon wieder erhebliche Verspätungen auf der Homepage zu sehen...

Wie sind die Vorhersagen für morgen? Meine Frau muss von GRZ nach MUC um dann auf Kurzstrecke zu gehen...sie freut sich riesig, Zeit absitzen und wenig fliegen...mal sehen...

Grüsse aus dem tiefwinterlichen Graz...

Die Verspätungen dürften direkt mit MUC nichts zu tun haben. In Mittel -und Norddeutschland sowie Westeuropa ist bzw. war das Wetter heute dementsprechend bescheiden.
 
die ursächliche Zuordnung wo die Probleme eines Fluges eigentlich entstanden sind, ist oftmals schwierig bis unmöglich, zumindest von außen. Andere Airports registrieren dabei, dass keine Flüge ex München ankommen und vermuten spontan Winterchaos in Bayern, wobei die Maschinen u.U. eine Umlaufverspätung über mehrere Airports mit sich herum schleppen. Selbst wenn alle vorherigen Airports pünktlich hätten releasen können, würde bspw. eine fehlende - weil Dead Head anreisende - Crew den Kreislauf zum stocken bringen etc.
Der Winter schlägt halt selten nur an einem Airport zu...
 
Vielleicht würde doch die Bahnheizung helfen :)

Ich frage mich, ob das ganze energetisch nicht besser wäre, wenn man alle diese Holdings berücksichtigt..

Celestar
 
War damals beim Bau nicht so etwas geplant und wurde wieder verworfen?

Könnte man so etwas bei der 3ten Bahn realisieren, oder fehlt dazu mal wieder das liebe Geld?
 
Zuletzt bearbeitet:
War damals beim Bau nicht so etwas geplant und wurde wieder verworfen?

Könnte man so etwas bei der 3ten Bahn realisieren, oder fehlt dazu mal wieder das liebe Geld?

Nachdem ja die beiden Terminals noch nicht einmal eine richtige Klimaanlage haben (aus Kostengründen) glaube ich kaum, dass man hier Geld für eine entsprechende Bahnheizung in die Hand nimmt.

Es stellt sich ja auch die Frage an wievielen Tagen im Jahr diese Wettersituation vorherrscht. Nimmt man nur mal die Fläche einer Bahn, kommt man auf ca. 240.000 qm zu beheizende Fläche. Über den Energieverbrauch möcht ich jetzt mal nicht spekulieren ;)
 
Nachdem ja die beiden Terminals noch nicht einmal eine richtige Klimaanlage haben (aus Kostengründen) glaube ich kaum, dass man hier Geld für eine entsprechende Bahnheizung in die Hand nimmt.

Es stellt sich ja auch die Frage an wievielen Tagen im Jahr diese Wettersituation vorherrscht. Nimmt man nur mal die Fläche einer Bahn, kommt man auf ca. 240.000 qm zu beheizende Fläche. Über den Energieverbrauch möcht ich jetzt mal nicht spekulieren ;)

Der Energieverbrauch wäre gleich Null, wenn man die Energie der Hitzköpfe der Flughafenausbaugegner speichern könnte.
 
Soweit ich weiss, gibt es beheizte Runways.

Energieverbrauch:

Stellen wir uns mal vor, auf der runway liegt etwa eine 2cm dicke Eisschicht (das entspricht ziemlich viel Schnee), also haben wir in etwa: 240.000m² * 0.02m * 1000 kg/m³ = 4 800 000 kg.

Zum Schmelzen brauchen wir also:
4800000kg * 332.5 kJ/kg = 1.6e9 kJ.

Nehmen wir einen Gesamtwirkungsgrad von 30% an sind das etwa 5e9 kJ.

Wieviel ist das? In etwa braucht man dafür 116 tonnen Kerosin.
Wieviel Kerosin wir an so einem Schneetag in der Luft verbraten?


Celestar
 
800 Passagiere übernachten im Terminal

Zusatzabenteuer in München - am 02.12.2010 bei merkur-online.de
[...]
Rund 800 Passagieren erging es in der Nacht zum Donnerstag ähnlich. Der Grund waren laut Flughafensprecher Florian Steuer die 350 Annullierungen am Münchner Flughafen sowie die zahllosen Ausfällen an anderen Airports in Europa. Allein die Deutsche Lufthansa ließ von BRK und Malteser Hilfsdienst für 700 Fluggäste Feldbetten im Terminal 2 aufstellen. „Es standen nicht mehr genügend Hotelbetten zur Verfügung“, erzählte LH-Sprecherin Bettina Rittberger von der erfolglosen Herbergssuche in den Kreisen Erding, Freising und Landshut.
[...]
Die Teenies im Artikel fanden's wohl toll... aber es gab bestimmt nicht nur abenteuerlustige Teenies... :whistle:
 
Soweit ich weiss, gibt es beheizte Runways.

Energieverbrauch:

Stellen wir uns mal vor, auf der runway liegt etwa eine 2cm dicke Eisschicht (das entspricht ziemlich viel Schnee), also haben wir in etwa: 240.000m² * 0.02m * 1000 kg/m³ = 4 800 000 kg.

Zum Schmelzen brauchen wir also:
4800000kg * 332.5 kJ/kg = 1.6e9 kJ.

Nehmen wir einen Gesamtwirkungsgrad von 30% an sind das etwa 5e9 kJ.

Wieviel ist das? In etwa braucht man dafür 116 tonnen Kerosin.
Wieviel Kerosin wir an so einem Schneetag in der Luft verbraten?


Celestar

Eventuell kann man auch nur 2/3 der Runwaybreite beheizen, weil ca. 40 Meter in Breite genügen sollten. Somit fällt 1/3 weg, wären dann nur noch ca. 80 t Kerosin. :o Die eingesparte Menge könnte man für jeweils einen Schnellabrollweg in jeder Richtung nutzen, damit die Flieger auch schnell von der Bahn kommen.
 
Zusatzabenteuer in München - am 02.12.2010 bei merkur-online.de

Die Teenies im Artikel fanden's wohl toll... aber es gab bestimmt nicht nur abenteuerlustige Teenies... :whistle:

Ohne Flughafen gäbe es fast gar keine Übernachtungsmöglichkeiten in der Umgebung. Die Hotels leben in der Region wesentlich vom Airport. Beim Flughafenausbau würde auch eine Reihe neuer Hotelanlagen entstehen und wiederrum neue Arbeitsplätze.
 
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