Hm flymunich, irgendwie wiedersprechen sich die Berichte etwas. Hier die Pressemeldung der LH:
Lufthansa nach sechs Monaten in der Gewinnzone
Qualitätsversprechen wurde eingehalten -- Kostendisziplin zahlt sich aus
12.08.04
Lufthansa steuert auf Erfolgskurs, erreicht nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres wieder die Gewinnzone und weist ein operatives Ergebnis von 33 Millionen Euro aus. Nach einem Verlust von 116 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Jahres, konnte im zweiten Quartal ein operativer Gewinn von 149 Millionen Euro erzielt werden. Der Umsatz erreichte zum Halbjahr mit 8,3 Milliarden Euro einen Rekordwert. "Wir haben die Chancen im Markt konsequent genutzt, unser gestiegenes Angebot wurde abgesetzt, die Kunden schätzen die hohe Qualität", sagte Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber zur Vorlage der Halbjahreszahlen. Nach einem von Krisen geprägten Jahr 2003 wuchs der Lufthansa Konzern in den vergangenen sechs Monaten wieder. Gezielte Ausweitungen der Kapazität führten zu einem deutlichen Anstieg der Passagierzahlen.
Als die vier Säulen für den Erfolg des ersten Halbjahres nannte Mayrhuber "die Ausweitung des Netzes mit neuen Destinationen und Partnern in der Star Alliance, die Erfüllung des Lufthansa-Qualitätsversprechens, hohe Innovationsfähigkeit und absolute Kostendisziplin." Die Star Alliance hat seit 2003 sieben zusätzliche Partner auf vier Kontinenten gefunden. Die neuen Business-Class-Konzepte erhalten beste Noten in den Kundenbewertungen und Lufthansa ist die erste Fluggesellschaft weltweit mit Breitband-Internet an Bord. "Wir sind in den Wachstumsmärkten hervorragend positioniert. Das neue Code-Share-Abkommen mit Air India stärkt die Position von Lufthansa im Indien-Verkehr", so Mayrhuber, "unsere Partnerschaften in China tragen Früchte." In beiden Märkten ist Lufthansa die Nummer eins der europäischen Carrier.
Kostendisziplin steht weiterhin im Fokus des Top-Managements und der Mitarbeiter. Die Restrukturierung der Konzerngesellschaften LSG und Thomas Cook wurde im ersten Halbjahr fortgesetzt. Vor allem die jüngsten Tarifeinigungen bei Thomas Cook zeigen, dass sich der Konzern auf dem richtigen Weg befindet. "Die Verlängerung des Joint-Ventures der Lufthansa Technik mit Air China bei Ameco Beijing ist strategisch von großer Bedeutung für den Wachstumsmarkt China."
Mayrhuber warnte jedoch vor übertriebenem Optimismus: "Der Weg ist klar, aber das Ziel ist noch nicht erreicht. Wir befinden uns in einem weiterhin schwierigen Branchenumfeld mit hartem Wettbewerb. Nur durch strikte Kostendisziplin und konsequentes Fortsetzen des eingeleiteten Aktionsplans können wir auch in Zukunft profitabel arbeiten. Voraussetzung dafür ist, dass unser Unternehmen noch flexibler und effizienter wird. Darauf konzentrieren sich unsere Kräfte."
Unter der Annahme, dass keine neuen Krisen eintreten und sich die Lage am Treibstoffmarkt nicht noch weiter verschärft, rechnet Lufthansa für das Gesamtjahr mit einem operativen Ergebnis von rund 300 Millionen Euro und einem deutlich positiven Konzernergebnis. Die erfolgreiche Kapitalerhöhung in einem schwierigen Marktumfeld hat gezeigt, dass Lufthansa auch das Vertrauen ihrer Aktionäre besitzt. Der Kursverlauf stellt in keiner Weise den Wert und die Perspektiven des Unternehmens dar. "Hier spiegeln sich vor allem Branchenabschläge wider", so Mayrhuber. Dies sei immer dann der Fall, wenn der Kerosinpreis im Markt diskutiert wird. Lufthansa betreibt ein aktives Risikomanagement und hat für das Jahr 2004 rund 90 Prozent und für 2005 bereits 50 Prozent des Treibstoffbedarfes gesichert. Die Ausgangslage ist daher deutlich besser als bei vielen anderen Gesellschaften.
Das 1. Halbjahr 2004 in Zahlen
Im ersten Halbjahr 2004 setzte der Lufthansa Konzern 8,3 Milliarden Euro um, das waren neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Fluggesellschaften des Konzerns weiteten ihre Kapazität entsprechend der gestiegenen Nachfrage aus und konnten auch ihre Auslastung deutlich steigern. Diese Netzoptimierungen und stabile Durchschnittserlöse in der Passage führten zu einem Anstieg der Verkehrserlöse um 14,3 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken um 10,3 Prozent auf 804 Millionen Euro. Sie enthalten Buchgewinne von 292 Millionen Euro aus dem Verkauf von Amadeus Global Travel Distribution S.A.
Die weiterhin in allen Geschäftsfeldern geltenden Maßnahmen zur Kostensenkung waren auch in den ersten sechs Monaten 2004 wirksam. Die betrieblichen Aufwendungen blieben trotz des deutlichen Umsatzanstiegs mit 8,7 Milliarden Euro nahezu stabil. Der Personalaufwand betrug 2,4 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 2,3 Milliarden Euro. Für Treibstoff musste der Konzern 782 Millionen Euro ausgeben, dies entspricht einem Plus von 18,8 Prozent. Davon sind allerdings allein 14 Prozent mengeninduziert durch die gezielten Kapazitätsausweitungen. Ohne die Maßnahmen zur Preissicherung hätte der Konzern 90 Millionen Euro mehr für Treibstoff ausgeben müssen.
Für die ersten sechs Monate des Jahres 2004 beträgt das operative Ergebnis 33 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 354 Millionen Euro entstanden. Ähnlich positiv entwickelte sich auch das Konzernergebnis: Es stieg um 431 Millionen Euro auf 39 Millionen Euro. Der operative Cash Flow wuchs um 5,3 Prozent auf 652 Millionen Euro. Die Kapitalerhöhung führte dazu, dass die flüssigen Mittel die Finanzschulden am 30. Juni um 123 Millionen Euro überstiegen. Zum Ende des Jahres 2003 wurde noch eine Nettokreditverschuldung von 590 Millionen Euro ausgewiesen. Die Investitionen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 1,1 Milliarden Euro. Davon flossen 871 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Flotte.
Die Tabelle mit den genauen Zahlen hier
Deutsche Lufthansa AG
Konzernkommunikation
Prognosen über zukünftige Entwicklungen
Diese Mitteilung und der Zwischenbericht enthalten Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken -- wie die im Risikobericht des Geschäftsberichts 2003 angesprochenen -- eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.