Bahnanschluss MUC

Aus der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/951388/370/2675610/90-Wege-fuehren-zum-Flughafen.html

Wenig Begeisterung äußert Ude dagegen für den Vorschlag des Staatsministers, alsbald eine provisorische Expresslinie auf S-1-Pfaden über Neufahrn einzurichten. Schon jetzt seien die Schranken der Bahnübergänge allzu oft geschlossen. Es sei den Autofahrern nicht zuzumuten, 40 bis 50 Minuten je Stunde zu warten. Zeil reizt an der vom früheren Minister Otto Wiesheu (CSU) als "Humpel-Express" bezeichneten Lösung vor allem ihre rasche Umsetzbarkeit. Denn die Glaubwürdigkeit der Politik hänge davon ab, dass jahrelang diskutierte Projekte auch tatsächlich umgesetzt werden. Also: dass der Zug eines nicht allzu fernen Tages auch wirklich rollt.

Aus einem Schreiben des FDP-Politikers an den CSU-Bundestagsabgeordneten Johannes Singhammer geht übrigens hervor, dass für den Expressbetrieb im 20-Minuten-Takt nicht einmal ein Genehmigungsverfahren erforderlich wäre. Was freilich auch bedeutet: Die Anwohner hätten keinen Rechtsanspruch auf zusätzlichen Lärmschutz.

Na hoffentlich geht das schnell
 
Erstens wird es nicht passieren und zweitens sollten, wie im Artikel schon angemerkt, die Bahnübergänge durch Unter-/Überführungen ersetzt werden, bevor der erste Zug rollt!

Wenn das kommt, möchte ich gerne mal die Gesichter der Pendler auf der B471 in Oberschleißheim sehen. Die stehen jetzt schon kilometerlang im Berufsverkehr, das wird sicherlich viel besser, wenn die Schranken noch länger unten sind.
 
Klar wäre es schön, wenn zuvor die Bahnübergänge beseitigt würden... :yes:
Aber dann müßte man wiederum noch viele Jahre warten... :help:
Denn die Anwohner wollen (verständlicher Weise) mehr... die wollen eine grosse Lösung... die wollen die Bahn im Tunnel... :whistle:

Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch Jahre geplant und gestritten werden wird, bevor auch nur irgendetwas gebaut wird... :think:

Der "Humpel-Express" hingegen ist technisch schon heute möglich, Chris99 hatte Anfang Oktober den folgenden SZ-Artikel verlinkt:
Pläne für Express-S-Bahn werden konkret
Es geht um eine Verbindung, die mit nur zwei bis drei Halten vom Hauptbahnhof über die Trasse der S1 zum Flughafen führen soll - in weniger als 30 Minuten.
[...]
Technisch möglich

Konkret würden bei der kurzfristigen Variante Expresszüge in 25 Minuten vom Hauptbahnhof über Moosach und Neufahrn zum Flughafen fahren.
[...]
Technisch wäre dies bereits möglich, seit es am Bahnhof Moosach ein zusätzliches Ausweichgleis gibt. Außerdem ist die Brücke auf Höhe Neulustheim inzwischen fertig. Damit können S-Bahnen und Regionalzüge nun auf die Trasse Richtung Moosach einbiegen, ohne sich zu kreuzen.

Wahrscheinlich wären Zwischenstopps der Express-Bahn in Laim, Moosach oder Feldmoching sowie in Neufahrn. Von Neufahrn aus würde nach dieser Variante ausschließlich die Express-Bahn zum Flughafen fahren, die S1 dagegen ausschließlich nach Freising.
Also die S1 wieder ohne Flügelung und mit voller Kapazität wie früher schon mal nur nach Freising, daneben die "Humpel-Express"-S-Bahn vom Hauptbahnhof mit nur wenigen o.g. Haltepunkten, und nur zum Flughafen. :yes:
Pragmatisch, kurzfristig machbar, keinerlei Genehmigung erforderlich... :eyeb:
Aber eben Pech für die Anwohner und den kreuzenden Strassenverkehr? :dead:

Aber nochmal zum Thema Bahnanschluss MUC ganz allgemein.

Hier die schon mal von Iarn im Forum verlinkte Seite mit Details zum Erdinger Ringschluss beim StMIVT Bayern:
Auf der StMIVT-Seite bereits seit einiger Zeit verfügbar:
Allgemeine Projektbeschreibung (PDF)
Informationsunterlagen Stadt Freising (PDF)
Karten Stadt Freising (PDF mit weiteren Links zu Detailkarten)
Informationsunterlagen Gemeinde Neufahrn (PDF)
Karte Neufahrner Gegenkurve (PDF)
Und jetzt (meines Wissens neu) dort zu finden:
Informationsunterlagen Walpertskirchener Spange (PDF)
Karte Walpertskirchener Spange (PDF mit weiteren Links zu Detailkarten)
Dort gibt's dann u.a. auch den geplanten Streckenverlauf für den Bahnhof in Erding und den Abzweig zur Strecke München-Mühldorf zu sehen.
 
Klar wäre es schön, wenn zuvor die Bahnübergänge beseitigt würden... :yes:
Aber dann müßte man wiederum noch viele Jahre warten... :help:
Denn die Anwohner wollen (verständlicher Weise) mehr... die wollen eine grosse Lösung... die wollen die Bahn im Tunnel... :whistle:

Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch Jahre geplant und gestritten werden wird, bevor auch nur irgendetwas gebaut wird... :think:

[...]

Pragmatisch, kurzfristig machbar, keinerlei Genehmigung erforderlich... :eyeb:
Aber eben Pech für die Anwohner und den kreuzenden Strassenverkehr? :dead:
Und schon gehen die Diskussionen und der Aufstand los... angezettelt von Johannes Singhammer (CSU):
Fasanerie-Nord: Debatte über Flughafen-Anbindung

Die Angst vor Lärm und Dauerstau - SZ 16.12.08

Mögliche Express-S-Bahn trifft den Nerv der Anwohner
Auch Google Maps hat einen Treffer gelandet und zeigt eine kleine Schlange vor dem Bahnübergang an der Fasanerie :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bahnuebergaenge in Unter/Ueberfuehrungen umzubauen, hat allerdings auch die Stadt ziemlich verpennt. Selbiges Problem gibt es ja auch bei der S8. Irgendwelche echte Planungen der Stadt sind mir auch nicht bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wenig OT:

Weiss irgendjemand ob den Deutschen Strecken die 300km/h Betriebgenehmigung entzogen wurde? Ich bin die letzten Wochen mehrfach sowohl Ingolstadt-Nürnberg als auch Frankfurt-Köln gefahren. Bei pünktlichen Zügen war die Reisegeschwindigkeit 250km/h (IN-N) bzw etwa 260km/h (F-K), selbst bei deutlichen Verspätungen (>15 min) fuhren wir nie mehr als 280km/h.
Im Gegensatz dazu fuhr der ICE3 von Lorraine nach Paris angezeigte 318km/h, der TGV auf dem Rückweg hatte leider keine Anzeige. Dafür habe ich jetzt einen direkten Vergleich :D
Peinlich ist die Sache mit den Fahrgeschwindigkeiten schon ...

Celestar
 
Ein wenig OT:

Weiss irgendjemand ob den Deutschen Strecken die 300km/h Betriebgenehmigung entzogen wurde? Ich bin die letzten Wochen mehrfach sowohl Ingolstadt-Nürnberg als auch Frankfurt-Köln gefahren. Bei pünktlichen Zügen war die Reisegeschwindigkeit 250km/h (IN-N) bzw etwa 260km/h (F-K), selbst bei deutlichen Verspätungen (>15 min) fuhren wir nie mehr als 280km/h.
Im Gegensatz dazu fuhr der ICE3 von Lorraine nach Paris angezeigte 318km/h, der TGV auf dem Rückweg hatte leider keine Anzeige. Dafür habe ich jetzt einen direkten Vergleich :D
Peinlich ist die Sache mit den Fahrgeschwindigkeiten schon ...

Celestar


Hallo,

soweit ich weiß wurde in Deutschland keine Betriebsgenehmigung für 300 km/h entzogen. Auf beiden Strecken (Ingolsstadt-Nürnberg und Frankfurt-Köln) kann mit 300 km/h gefahren werden, nur sind die Fahrzeiten generell mit etwa 250 km/h gerechnet... Von Ingolstadt nach Nürnberg herrscht zusätzlich Mischbetrieb mit anderen Zügen, weshalb hier nicht unbedingt Vmax gefahren werden kann. Auch wenn z.B. ein ICE 1/2 vorweg fährt lohnt es sich nicht mit dem ICE 3 schneller zu fahren... In der Praxis wird es daher häufug vorkommen, daß die ICE 3 sich der Geschwindigkeit der ICE 1/2/T anpassen müssen....
 
Wäre sinnvoll, mal die Fahrzeiten auf 300km/h zu berechnen. Zudem sind beide Strecken auf 330km/h ausgelegt und der ICE3 sogar für 330km/h zugelassen...

Ist einfach lächerlich, wenn man von Mannheim nach Saarbrücken fast solange fährt wie von Saarbrücken nach Paris. :mad:

Celestar
 
Ne, lächerlich ist es, wenn man mit dem ICE von München nach Stuttgart fährt. Unglaubliche Bummelstrecke.

Naja. Von Stuttgart nach Ulm hast du eine nicht zu unterschätzende Steigung (Geislinger Steige) zu bewältigen. Wikipedia schreibt:

Die Eisenbahnrampe ist 5,6 km lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 112 m. Das Neigungsverhältnis beträgt 1:44,5, das entspricht 22,5 ‰ oder 2,25 %. Die Kurvenradien gehen bis unter 300 m, mit einem Minimum von 278 m. Der Streckenabschnitt ist somit nach den Standards für Gebirgsbahnen trassiert​
Dazu ggf interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Neubaustrecke_Wendlingen–Ulm

(Die geplanten Steigungen scheinen wie zwischen FFM CGN besonderes, einheitliches Fahrmaterial zu benötigen - doof wenn da ein Serienfehler auftaucht...)


Der viergleisige Ausbau von Augsburg nach München könnte schneller durchgeführt werden.

Würde in Deutschland die Bahn eine vergleichbare wichtige und akzeptierte Rolle spielen wie in der Schweiz hätten wir längst einen 50km Schwäbische-Alb-Basistunnel.... :-)
 
...Würde in Deutschland die Bahn eine vergleichbare wichtige und akzeptierte Rolle spielen wie in der Schweiz hätten wir längst einen 50km Schwäbische-Alb-Basistunnel.... :-)

Es ist sehr einfach, sich auf der Landkarte einen wunderschönen 50 km Basistunnel auszudenken. Aber wie heisst es so schön:

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.

Bei der Schwäbischen Alb handelt es sich um ein Karstgebiet mit dem dafür üblichen Entwässerungssystem aus Dolinen, Schlucklöchern, unterirdschen Wasserläufen in großen Höhlensystemen, Karstquellen u.s.w. Bei der Neubaustrecke Ingolstadt-Nürnberg musste mit der Fränkischen Alb ein im Vergleich zur Schwäbischen Alb nur ein sehr viel kleineres Karstgebiet mit erheblich geringeren Niveau-Unterschieden (maßgebend für die unterirdische Erosion) durchquert werden. Dieses Teilstück ließ die Kosten jedoch aus dem Ruder laufen. Fantastische nicht kalkulierte Betonmengen wurden verbaut. Es mussten mit immensen Aufwänden sogar nicht vorhergesehene unterirdische Brückenbauwerke zum durchqueren der Karsthöhlen errichtet werden. Es wurden Dolinen verschlossen und somit empfindlich in das sensible Entwässerungssystem der Karstlandschaft eingegriffen.
Wie sich das alles im bröckeligen Kalkgestein auf lange Sicht gesehen auswirkt ist fraglich. Denn das Wasser wird sich einen neuen unterirdischen Weg suchen. Hoffentlich nicht an den Fundamenten der unterirdischen Brücken...

Verglichen mit solchen Verhältnissen ist ein Gotthard-Basistunnel im festen Granitgestein fast ein Kinderspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es @Alwan!

Womit wir wieder bei der Diskussion TR wären. Der TR ist neben seiner besseren Beschleunigung auch noch in der Lage ganz andere Steigungen als das RS-System zu überwinden.

Meines Erachtens hat man gerade in D mit seiner Topographie aufs falsche Pferd gesetzt. :think:
 
Hier ein Link des heutigen Pressegespräches mit Oberbürgermeister Christian Ude.

http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/...semitteilungen/297430/Jahresvorschau2009.html

Aus städtischer Sicht sprechen unverändert alle Argumente für einen Ausbau der S 8, weil eine 2. S-BahnStammstrecke zwischen Haupt- und Ostbahnhof ohnehin gebaut werden muss, weil die Untertunnelung der S 8 zwischen Ostbahnhof und Englschalking die Chance eröffnen würde, den S-Bahnverkehr und den Güterverkehr endlich zu trennen, die Lärmprobleme an der Oberfläche zu beseitigen und den Autoverkehr im Münchner Osten von der kreuzenden S-Bahn an der Oberfläche zu befreien.

Demgegenüber formiert sich gegen den Ausbau der S 1 über Moosach bereits heftiger Widerstand, weil dieser Ausbau für die Anwohner mit noch mehr Lärmbelästigung und für den kreuzenden Autoverkehr mit noch erheblich längeren Schließungszeiten der Bahnschranken verbunden wäre.

Zur 3.Startbahn:

Beim Flughafen bleibt abzuwarten, ob für die von einer großen Stadtratsmehrheit ebenso wie von den Gesellschaftern Bundesrepublik Deutschland und Freistaat Bayern befürwortete 3. Startbahn im Planfeststellungsverfahren der dringende Bedarf nachgewiesen werden kann oder ob die globale Wirtschaftskrise, die Verteuerung des Flugbenzins und der kostspielige Handel mit Emissionsrechten den Bedarf so drosselt, dass diese Großinvestition neu bewertet werden muss.
 
Hier ein Link des heutigen Pressegespräches mit Oberbürgermeister Christian Ude.

http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/...semitteilungen/297430/Jahresvorschau2009.html





Zur 3.Startbahn:

Ich kenn das ja aus meiner beruflichen Praxis, es ärgert mich dennoch jedesmal wieder.

Da zeigt sich mal wieder, dass mit Städteregenten wie diesem München eigentlich Utopia (wegen der Kosten eines Tunnel nach Englschalking) in der Freien Republik Wendland (wegen der Anarchie mit dem volkswirtschaftlich sinnvolle Projekte gezielt torpediert werden) heißen müsste.

;)Sarkasmus an: Jetzt, nachdem der TR leider tot ist, haben die doch soooo geplagten Anwohner der Strecke Moosach - Oberschleißheim wieder einen prominenten Sprecher gefunden - dieser Karneval hat leider keinen Aschermittwoch. Sarkasmus aus :mad:

Gruß Theo
 
Also so besonders teuer würde der Tunnel Englschalking nicht, da man einiges offen oder halboffen bauen kann.
Das Transrapid wurde nicht von Ude in irgendeiner Form behindert oder gestoppt auch wenn das in seltener Einigkeit von TR Befürwortern und Gegnern immer wieder behauptet wird, sondern einzig und allein an den ausufernden Kosten, für die dann niemand mehr in der Staatsregierung gerade stehen wollte.
 
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