Bahnanschluss MUC

Die ganze Diskussion erinnert mich an den Rhein-Ruhr-Express.

Als der TR noch in Planung war, hieß es, man könne den RRX innerhalb weniger Jahre umsetzen. Das war 2003. MP Steinbrück bei Einstellung der TR-Planungen wörtlich: "Wir haben uns gegen das Wünschenswerte und für das Mögliche entschieden."

Geplanter Betriebsstart des RRX aktuell: Nicht vor 2023... :resp:

Und genau so wird es uns auch mit der Express-S-Bahn in MUC gehen.
 
Die PM des StMWIVT Bayern zu den ersten Ergebnissen des Gutachtens zur Flughafenanbindung:
[...]
Zeil: „Die Ergebnisse dieser frühen ersten Phase des Gutachtens lassen eines erkennen. Die Integration des Flughafens München in den regionalen und überregionalen Schienenverkehr ist nur durch eine komplexe Lösung erreichbar. Eine Variante, die allen verkehrlichen Bedürfnissen gleichermaßen gerecht wird, ist noch nicht in Sicht.“ Die Gutachter haben in den zurückliegenden Wochen etwa 90 Varianten ermittelt, strukturiert und bewertet. Sie empfehlen, sieben Fern- und sechs Nahverkehrsvarianten einer weiteren vertiefenden Betrachtung innerhalb des Gutachtens zu unterziehen.
[...]
Bin ja mal gespannt, welche Varianten das dann sind, die hier vertiefend betrachtet werden.
 
Keine bessere Flughafenanbindung in Sicht

Bei merkur-online.de mein man: Keine bessere Flughafenanbindung in Sicht
[...]
Eine Variante, die allen verkehrlichen Bedürfnissen gleichermaßen gerecht wird, ist noch nicht in Sicht.
[...]
Bei dem Gutachten gehe es nicht die sogenannte Express-S-Bahn light auf bestehenden Gleisen, die vor allem als Übergangslösung gedacht war, hieß es im Ministerium. Dazu gebe es Gespräche mit der Bahn. Gegenstand des Gutachtens sei jedoch auch die von Ostbayern gewünschte bessere Schienenverbindung, allerdings gebe es auch hier noch keine Entscheidung.
[...]
Die Staatsregierung wolle den Erdinger Ringschluss sowie das laufende Gutachten zur Verbindung mit der Landeshauptstadt mit Nachdruck vorantreiben, erklärte Zeil. Zugleich unterstrich der Minister die Notwendigkeit zum Bau der umstrittenen dritten Start- und Landebahn. Diese Bahn “muss kommen und zeitgleich auch die Verbesserung der Schienenanbindung“, sagte Zeil.
Na immerhin stoppt man nicht alle bestehenden Planungen und fängt im Rahmen eines neuen Gesamtkonzeptes auch da nochmal ganz von vorne an... :whistle:
 
Wow... der Merkur hat seinen von mir verlinkten und in kleinen Ausschnitten zitierten Artikel über Nacht umgeschrieben... die von mir zitierten Abschnitte gibt es so gar nicht mehr... :thbdwn:

Der Link funzt zwar noch, aber da steht jetzt ein anderer Artikel (nicht schlechter, aber eben überarbeitet und vollkommen anders). :wink2:

Auch die Headline wurde geändert von "Keine bessere Flughafenanbindung in Sicht" auf "Ein Ziel - aber noch viele Wege" :rolleyes:

EDIT:
Ein Artikel in der SZ fasst die Debatte des SZ-Verkehrsparlaments zusammen:
Nicht auf einer Linie - dafür braucht's schon Experten. :yawn: :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Airport-Anbindung: Doppelstöckig zum Münchner Flughafen

http://www.abendzeitung.de/muenchen/83400

Neues Konzept: Eine Trasse für S-Bahn, Regional- und ICE-Züge sowie Flughafen-Express. Kostenpunkt: rund 2,5 Milliarden Euro. Das hätte der Transrapid auch gekostet.

Endlich mal ein Gedankenansatz, der mal etwas weiter geht als die ganzen kurz gedachten bisherigen Lösungen.

Ob er allerdings realistisch ist, sei mal dahingestellt. Auf alle Fälle löst er wirklich einige Probleme (v.a. der massiven Ost-West-Ausrichtung des Nahverkehrsystems). warum allerdings die A9 unter die Erde verlegen, wo diese gerade erst ausgebaut wurde?

Die kosten von 2,5Mrd ziehe ich allerdings stark in Zweifel, eben auch mit der Tieferlegung der A9 und den ganzen Tunneln!

Wenn die Zulaufstrecken auch danach ausgerichtet werden (z.B. denke ich da an die S1), dann ist der STS2 tatsächlich überflüssig!
 
Meiner Meinung eine gute Idee, die aber unter 4 Mrd. Euro nicht zu stemmen ist. Also noch um einiges über der letzten Transrapid-Kalkulation. ;)
 
Wieder mal typisch Vieregg-Rößler:

Genau wie bei der Diskussion um einen Fernbahnabschluss aus Richtung Norden machen die es auch hier wieder so, dass sie irgendeine andere mal angedachte Variante eines anderen Planers irgendwie ein bisschen ummodeln und hier und da ihre eigenen Super-Vorteile dazudichten, und schon folgt ihnen die Politik und Presse dank großkotzigem Populismus wie die Kücken der Mutter.

Glaubt hier wirklich einer, dass das Ding für 2,45 Mrd. zu haben sein wird?
=> Bei der üblichen Preissteigerung so eines Großprojektes und der um Laufe der Zeit höher werdenden Sicherheitsanforderungen wird mna hier am Ende sicher bei 4 bis 4,5 Mrd landen. Und schon geht die Rechnung nicht mehr auf.

Glaubt hier wirklich einer, dass sich der Westen Münchens so einfach vom Regionalverkehr Richtung Landshut abhängen lässt?
=> VR will ja den Regionalverkehr von der bisherigen Strecke abziehen und auf ihre Super-Tunnellösung verlegen, wodurch weite Teile des Westens der Stadt dadruch wie gesagt direkt angehängt werden und man nur mit Umsteigen und längere Reisezeiten wieder zur Regionalbahn kommt.

Glaubt hier wirklich einer, dass VR diesen Vorschlag zu Ende gedacht hat?
=> Die reden immer von der Europa-Magistrale 17 (Ost-West), aber wie man nun einer vernünftigen Fernbahnanschluss aus Richtung Norden herstellen will, lassen sie natürlich weiterhin total offen. Der Zugverkehr aus Richtung Berlin wird nur nebenbei erwähnt und dass er durch die (von VR übrigens selbst torpedierten) Aus- und Neubaustrecken bald schneller wird, so dass man danken könnte, sie hätten dies auch gelöst, was sie aber nicht haben. Populimus pur!

Glaubt hier wirklich einer, dass diese Tunnel und Bahnhöfe alle so einfach zu bauen sein werden, wie sich VR das vorstellt?
=> Nur ein Blick auf den Schnitt durch den Bahnhof Pinakotheken lässt erahnen, was da noch an weiteren Kosten dazukommen werden. Wie soll ich da bitte aus dem mittig angelegten Fluchttunnel rauskommen, wenn zu beiden Seiten die REs/ICEs fahren und über mir die S-Bahn fährt? Genau, ich muss aufwändig tief nach unten graben und außerhalb des Bahnhofs durch einen teifen Rettungsturm wieder hochkommen. Anders geht es wohl nicht und genau deshalb wird es hier wohl nicht genannt. Und auch die Station am Hauptbahnhof dürfte wohl nur zu bauen sein, wenn man dafür auf lange Zeit sechs bis sieben Gleise im Südteil verliert und dass, obwohl die Kapazität eh schon sehr knapp ist. Die südliche Außenwand der Bahnhofshalle steht noch dazu auf dem Tiefbahnhof drauf, wozu in der Bauphase aufwändige Abstützungen nötig sind, die auch wieder einiges kosten.

Glaubt hier wirklich einer, dass man es akzeptieren wird, dass extra für dieses Super-Giga-Projekt viele anderen dringend nötige Ausbauten für S-Bahn, U-Bahn und Trams an anderen Stellen gestrichen werden, nur damit VR seinen Tempel bekommt?
=> Während VR beim Transrapid noch genau damit scharf gegen den TR argumentiert hat, scheint ihnen diese Sache nun plötzlich wieder völlig egal zu sein, denn jetzt ist es ja ein Super-VR-Konzept, dass besser als alles andere ist. So schnell ändert man halt seine Meinung, wenn es der Sache dienlich ist...

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass dieser Nordtunnel sich zwar wunderschön anhört, gaaaanz bestimmt all unsere Sorgen und Probleme lösen wird und dass für nur lächerliche Zweieinhalb Milliarden Euro, aber die Wahrheit sieht total anders aus. Lasst euch kein X für ein U vormachen und benutzt euren Verstand: Dieses Projekt wird - genau wie der Intimfeind von Vieregg-Rößler => Transrapid - ebenfalls in ein paar Jahren wieder zu den Akten gelegt werden, eben weil es viel zu teuer werden wird, viele Probleme nicht hinreichend löst, sogar neue schafft, nicht hinreichend ein Gesamtsystem bietet und wie gesagt purer Populismus ist.

FDP, SPD und Grüne sind ja schon volle Kanne drauf reingefallen. Mal sehen, wie das weitergeht...

Gruß, hangar7
 
Glaubt hier wirklich einer, dass sich der Westen Münchens so einfach vom Regionalverkehr Richtung Landshut abhängen lässt?
=> VR will ja den Regionalverkehr von der bisherigen Strecke abziehen und auf ihre Super-Tunnellösung verlegen, wodurch weite Teile des Westens der Stadt dadruch wie gesagt direkt angehängt werden und man nur mit Umsteigen und längere Reisezeiten wieder zur Regionalbahn kommt.
ohne ansonsten V:R: verteidigen zu wollen. Fast alle Regionalzüge aus Richtung Landshut halten eh nicht mehr in Feldmoching. So weit ich weiß, werden die RBs nach Einführung des Donau-Isar Express eh in Freising gewendet, damit hält eigentlich eh gar kein Zug mehr zwischen Freising und Hauptbahnhof (paar Tagesrandhalte in neufahrn sehe ich nicht als Münchner Westen)
Wieso soll der V.R. Plan nun den Münchner Westen abhängen. So oder so halten die Regionalzüge im Münchner Hauptbahnhof und nur dort.
 
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