Bahnanschluss MUC

Willi Hermsen in der Nacht vom 16.05.1992 zum 17.05.1992:

Er braucht eine Fernverkehrsanbindung. Diese ist auch vorgesehen hier auf dem Flughafen. Sie wird in diesem Jahrzehnt realisiert werden. Eventuell werden wir ab 1995, wenn die sog. Neufahrner Spange fertig ist, eine indirekte Fernverkehrsanbindung bekommen.
Jetzt is 2012 und eine echte Fernverkehrsanbindung (read: ICEs richtung Hamburg, Berlin, Dresden, Frankfurt, Stuttgart) ist nirgendwo auch nur in Plänen erkennbar.

Celestar
 
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Weichenstellung im Erdinger Stadtrat am 22.05.2012?

Erfolgt am Dienstag, den 22.05.2012 die entscheidende Weichenstellung?

-> Gegner der Südlösung: Gesamtschau statt Tunnelblick - am 10.05.2012 bei merkur-online.de

-> S-Bahn-Ringschluss: Gotz' Plädoyer für die Nordeinschleifung - am 17.05.2012 bei merkur-online.de

-> Grüne: Ja zur Südeinschleifung als kleineres Übel - am 17.05.2012 bei merkur-online.de

-> Nordeinschleifung: SPD stellt Bedingungen - am 18.05.2012 bei merkur-online.de

-> S-Bahn-Ringschluss: Nord oder Süd? Die Kampfabstimmung - am 21.05.2012 bei merkur-online.de

Oder scheitert der Ringschluss, weil die Erdinger zu keiner Entscheidung kommen?
 
Der Erdinger Stadtrat hat sich gestern für die Nord-Variante des Ringschlusses ausgesprochen. Durch die gleichzeitige Forderung meherer kreuzungsfreier Bahnübergänge entlang der Strecke werden aber zusätzliche Kosten anfallen, deren Finanzierung bisher ungeklärt ist.

Merkur
 
In London stellt man sich nicht so an wie in München wenn es um eine bessere Anbindung von LHR geht. Gegen das Projekt Crossrail sieht auch die 2. Stammstrecke alt aus. Auch bei den Kosten scheint es dort keine Grenzen zu geben.:resp:

Crossrail
 
Seehofer und Ude möchten zur Finanzierung der zweiten Stammstrecke nun die Altschulden in Höhe von €492 Mio. einfordern.
Laut Kerkloh ist die FMG bereit zu zahlen, sobald sie von den Gesellschaftern dazu aufgefordert wird.

SZ-Artikel
 
Meiner Meinung nach eine hervorragende Idee. Nur Ude kann wieder seinen Mund nicht halten und schwächt die Verhandlungsposition gegenüber dem Bund. Völlig unverständlich, wie so ziemlich alles beim Müncher OB...
 
Noch mehr Knete vom Freistaat für Münchens Prestigetunnel

Wenn das Land Bayern das Gesellschafterdarlehen an den Flughafen zurückfordert und den Betrag in den zweiten Münchner S-Bahn-Tunnel wirft, wird der Anteil des Landes Bayern noch höher. Ich fasse es nicht.

Es ist allein Aufgabe der Münchner, die Sache zu finanzieren. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass die eine Million Niederbayern (so viele sind wir nämlich) schon einmal eine Summe von mehr als Einer Milliarde Euro vom Land Bayern für irgendetwas bekommen hätten.

Mir geht immer mehr der Glaube daran verloren, dass unsere Regierung für Bayern steht. Vielmehr ist sie nichts anderes als ein besserer Landeshauptstadt-München-Verschönerungsverein.
 
Es ist allein Aufgabe der Münchner, die Sache zu finanzieren. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass die eine Million Niederbayern (so viele sind wir nämlich) schon einmal eine Summe von mehr als Einer Milliarde Euro vom Land Bayern für irgendetwas bekommen hätten.
Das stimmt so nicht! Es ist allein Aufgabe des Landes und des Bundes die S-Bahn zu finanzieren und auszubauen. Die Stadt München ist nur für den städtischen Verkehr (U-Bahn, Tram, Bus) zuständig. Sicherlich auch keine schlechte Regelung, da die S-Bahn hauptsächlich die Verkehrsbedürfnisse der Bevölkerung außerhalb Münchens befriedigt und keinen großen Stellenwert im städtischen Verkehr hat.
Darüber hinaus ist der 2. Stammstreckentunnel genau so wenig oder viel ein Prestigeprojekt wie die 3. Startbahn.
 
Tunnel für lokal begrenzten Teil Bayerns

Da der Tunnel ausschließlich dem Großraum München zugute kommt ist es nicht im entferntesten einzusehen, warum Steuerzahler aus allen Teilen Bayerns hierfür ihr sauer verdientes Geld zur Verfügung stellen sollten.

Wenn die Gesetze so sind, dann sind sie schleunigst zu korrigieren. Denn so, wie sie sind, sind sie den anderen Landesteilen gegenüber hochgradig ungerecht. Die Lastenverteilung in Bayern ist ohnehin schon unverhältnismäßig zu Gunsten Münchens und zu Lasten des übrigen Landes angelegt.
 
Da der Tunnel ausschließlich dem Großraum München zugute kommt ist es nicht im entferntesten einzusehen, warum Steuerzahler aus allen Teilen Bayerns hierfür ihr sauer verdientes Geld zur Verfügung stellen sollten.

Wenn die Gesetze so sind, dann sind sie schleunigst zu korrigieren. Denn so, wie sie sind, sind sie den anderen Landesteilen gegenüber hochgradig ungerecht. Die Lastenverteilung in Bayern ist ohnehin schon unverhältnismäßig zu Gunsten Münchens und zu Lasten des übrigen Landes angelegt.

Wenn wir nun allerdings anfangen würden, dass die Steuerzahler nur noch für die Projekte zahlen müssen/dürfen/sollen, die sie direkt betreffen, bzw. bei ihnen der direkten Umgebung zu Gute kommen, dann würde es mit der ein oder anderen Umgehungsstraße oder sonstigen Infrastrukturprojekten in ländlichen Gebieten mit entsprechend geringer Einwohnerdichte in Zukunft eher schlecht aussehen...
 
Wenn wir nun allerdings anfangen würden, dass die Steuerzahler nur noch für die Projekte zahlen müssen/dürfen/sollen, die sie direkt betreffen, bzw. bei ihnen der direkten Umgebung zu Gute kommen, dann würde es mit der ein oder anderen Umgehungsstraße oder sonstigen Infrastrukturprojekten in ländlichen Gebieten mit entsprechend geringer Einwohnerdichte in Zukunft eher schlecht aussehen...

Es geht nicht um Umgehungsstraßen. Es geht um Jobs. Es geht um Jobs, von denen man leben kann. Die entstehen, wenn die bayerische Regierung endlich ihrer gottverdammten und selbstauferlegten Pflicht nachkommt, nämlich das Land zu einem High-Tech-Land mit der dazugehörigen Infrastruktur (Unis, Uni-Kliniken, Forschungsinstitute, Medienzentren) zu machen. Es geht darum, dieses Bundesland endlich zu dem zu machen, was es angeblich sein soll, nämlich ein zukunftsfähiges Ausnahmebundesland in Deutschland. Davon ist aber außerhalb Münchens nichts, aber auch gar nichts zu spüren. Wir werden außerhalb Oberbayerns von der Bevölkerungszahl her immer weniger. Wir machen hier in Niederbayern Schulen, Krankenhäuser und Bahnhöfe dicht, damit Ihr in München neue S-Bahn-Tunnel, Biotechnologieparks, und neue Konzertsäle bekommt??? Glaubt Ihr eigentlich, dass das in Ordnung geht???
 
Meinst du, dass ein Tunnel unter Hinterwaidkirch oder eine Uni in Zwischenzusmarshausen nenneswerte Studentenzahlen und Jobs in die Region locken wuerde? Hof hat seinen Flughafen, und mit viel, viel Steuergeld wird er am Leben erhalten, weil Flughaefen ja Jobmotoeren sind, die dazu fuehren, dass sich unternehmenansiedeln etc. pp. leider ist in Hof da nicht all zuviel von zu spueren. Um als Anziehungspunkt zu wirken, braucht es schon mehr als nur einen Tunnel oder nur eine Uni. Es liegt in der Natur der Sache, dass es immer mehr und mehr Menschen vom Land weg in die Staedte zieht. Man kann mit viel Aufwand versuchen, mittelgrosse Subzentren zu schaffen, wie zB durch die Neugruendung der FH Deggendorf. Aber die Anziehungskraft der modernen Grossstadt kann man nicht so leicht brechen.
 
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künstlich am Leben gehaltenes Kunstgebilde

Ach komm, München ist doch ein künstlich am Leben gehaltenes Kunstgebilde. Denk Dir alles weg, was von den bayerischen Steuerzahlern kommt (Englischer Garten, Alte, neue und moderne Pinakothek, Prinzregenten-, National-, Residenz- und Gärtnerplatztheater, sämtliche Unikliniken links und rechts der Isar, das Deutsche Museum, S-Bahn, Bayerischer Rundfunk mitsamt Rundfunkorchester, LMU, TU, Haus der Kunst, Völkerkundemuseum ....................................... ) und für die München nicht einen einzigen müden Cent bezahlt, dann bleibt nicht mehr viel übrig von der modernen Kulturstadt. Keine andere Landeshauptstadt in Deutschland liegt seinem Bundesland so auf der Tasche wie die unsrige. Da ist es kein Wunder, dass die Lebensverhältnisse in Bayern so krass unterschiedlich sind zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes wie sonst nirgendwo in Deutschland.

Es heißt immer "von München lernen heißt siegen lernen". Wenn dem so wäre, müssten wir alle die Kunst des Handaufhaltens perfektionieren. Ich finde, wir "Provinzler" sollten endlich damit anfangen.
 
Da der Tunnel ausschließlich dem Großraum München zugute kommt ist es nicht im entferntesten einzusehen, warum Steuerzahler aus allen Teilen Bayerns hierfür ihr sauer verdientes Geld zur Verfügung stellen sollten.
Das sehe ich ähnlich. Die Münchner, welche der große Gewinner bei der 2. Stammstrecke wären, wollen keinen Cent davon mitbezahlen, obwohl der Tunnel fast nur ihnen zu Gute kommt. Das ist eine unbegreiflich arrogante Einstellung von OB Ude, die mich ganz offen gesagt ankotzt. Er und seine Münchner wollen immer alles haben, aber nix dafür bezahlen. Stuttgart zahlt ja auch fair für S21 einen Teil mit. Wenn also eine Stadt derart von so einem Projekt profitiert, dann ist eine Kostenbeteiligung nur richtig und fair den anderen Leuten in Bayern gegenüber, die garnichts von der Stamm2 haben.

Ganz persönlich kann ich der 2. Stammstrecke in der jetzigen zusammengesparten Form in extremer Tieflage nicht wirklich was positives angewinnen. Ich halte sie sogar für einen Fehler, eben weil man sich entlang ihrer Trasse keine neuen Gebiete erschließt, da ja parallel dazu schon die 1. Stammstrecke verläuft. Hier wäre mir der Südringausbau, der City-Tunnel oder der Nordtunnel light deutlich lieber, eben weil damit neue Gebiete wirksamer als heute erschlossen werden. Aber mit einer kleinen Lösung wie dem Südringausbau will man sich in München ja nicht zufrieden geben.
 
Polemik fehl am Platze

Zum Glück generieren die paar Bauern in München auch keine Steuereinnahmen....

Ich habe nicht behauptet, dass Münchner keine Steuern zahlen. Das sollen sie auch, so wie wir alle in Coburg, Aschaffenburg, Regensburg, Gersthofen, Straubing, Passau und Berchtesgaden! Und München darf aus Wohlwollen der bayerischen Bevölkerung die Hauptstadt spielen, ist also Regierungssitz unserer Landesregierung - und damit hat es sich auch schon! Dies heißt nicht, dass München auch automatisch das Recht hat, auch unser kultureller und vor allem wirtschaftlicher Mittelpunkt zu sein!

Bayern ist kein Stadtstaat, der nur aus München besteht und infolgedessen sollte halt auch das schon langsam zur Dauernervtötung taugliche Anspruchsdenken unserer Landeshauptstadt endlich aufhören. Wir hören ständig Dinge wie "die Musikstadt München braucht einen Konzertsaal, eine Untertunnelung des Englischen Gartens wäre für München ein Zuwachs an Lebensqualität, die zweite S-Bahn-Stammstrecke ist für den Bahnknoten München ein absolutes Muss, die dritte Startbahn festigt den Nimbus Münchens, eine Weltstadt zu sein ..... ". Es mag ja sein, dass all dieses in München so empfunden wird. Nur was haben wir Bayern damit zu tun? Morgen früh wird ein Bürgermeister in Hinterhugelhapfing wach und bildet sich ein, sein Ort wäre Schauspielstadt. Bauen wir ihm dann auf alleinige Kosten des Freistaates vielleicht ein Staatstheater? Wo kämen wir da hin?

Es mag ja sein, dass man in München denkt, der Nabel Bayerns, oder gar der Welt zu sein. Nur leider bedeutet die Tatsache, Landeshauptstadt nicht, irgendwelche Privilegien zu besitzen, die die Steuerzahler im Rest des Landes mitzusubventionieren haben. Es ist uns im Rest des Landes genauso Wurscht, wie Ihr morgens zur Arbeit kommt, wie es euch piepegal ist, wie wir "Restbayern" unseren Alltag meistern!

Wenn man in München denkt, gewisse Ansprüche haben zu dürfen, ist das für Bayern kein Problem, solange diese auch von den Münchnern bezahlt werden.
 
München IST aber das kulturelle, wirtschaftliche und auch intellektuelle Zentrum Bayerns. und darum wurde München auch Landeshauptstadt. Das hängt auch mit Freising als kirchlichem Mittelpunkt schon zu Zeiten, da München noch gar nicht existierte, zusammen, wobei München einfach ein paar geografische Vorteile hat, und deshalb schneller und stärker gewachsen ist, als Freising. Nicht das Dorf München hat sich seine Mussen, Residenzen, Bäder und Universitäten gebaut, sondern die Menschen sind nach München gekommen, und haben aus einem Gehöft "bey den Mönchen" im Verlauf von 800 Jahren zu einer Millionenstadt gemacht, wo Herzoge und Könige residieren wollten, obwohl diese eine grosse Auswahl an Schlössern und Burgen auch ausserhalb von München zur Verfügung hatten, und andere Städte wie zB auch Augsburg oder Regensburg auf eine wesentlich längere Geschichte zurückblicken können.
Und als diese Menschen da waren, dann erst hat man eine Universität angesiedelt, Museen, Kulturlandschaften und so weiter und so fort. Eine Uni auf der freien Wiese macht nunmal keinen Sinn.
Und das hat wiederum neue Leute angelockt, so daß irgendwann auch die zweite und dritte Universität in München entstand, was wiederum neue Menschen anlockt...
 
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