Bahnanschluss MUC

Ich glaube nicht, daß man einen Doppeldeckerbus mit 25 statt normal bis zu 84 Sitzplätzen (den restlichen Platz benötigt man für das Reisegepäck) wirtschaftlich betreiben kann.

Kommt das Gepäck nicht unten rein? So wird es auf Teneriffa gehandhabt. Normaler Linienreisebus und das Gepäck wird in Gepäckfächern unterhalb der Fahrgäste verstaut.
So wird es mWn auch bei 'mein Fernbus' gemacht.


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Das funktioniert für einen Tages- bzw. Wochenend-touri, der mal eben einen Abstecher nach zB Berlin macht. Ich denke, ein Flugreisender nach zB USA dürfte _etwas_ mehr an Klamott mit sich führen. Und wenn die FMG die Bustouren sozusagen als neue Form des "flug auf Höhe Null" verkaufen will, dann ist das letzte, was passieren darf, daß Gepäck stehen bleiben muss, weil es nicht in dern Laderaum passt.
 
Ich glaube nicht, daß man einen Doppeldeckerbus mit 25 statt normal bis zu 84 Sitzplätzen (den restlichen Platz benötigt man für das Reisegepäck) wirtschaftlich betreiben kann.
Die Menge an Gepäck für solche Airport-Shuttles dürfte sich kaum von der unterschieden, als wenn so ein Bus eine Woche auf Reise fährt. Wenn du wie ich schon mehrmals solche Reisen mitgemacht hast, dann wüsstest du das bestimmt auch. Mit einem ähnlichen Doppeldeckerbus und wirklich viel Gepäck (inkl. Wanderausrüstungen, einem 6x9m-Zelt und einem großen Grill) war eine Zehntagesreise mit ca. 75 Personen kein Problem. Warum sollte es?

Und es muss ja auch nicht immer Doppelstock sein, wo das Gepäck im Unterstock hinten untergebracht ist. Ein 14m-Dreiachser mit 60 Plätzen hat auch mehr als genug Gepäckraum unten drin. Also da ist so oder so mehr als genug Platz da, keine Angst.
 
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Das funktioniert für einen Tages- bzw. Wochenend-touri, der mal eben einen Abstecher nach zB Berlin macht. Ich denke, ein Flugreisender nach zB USA dürfte _etwas_ mehr an Klamott mit sich führen. Und wenn die FMG die Bustouren sozusagen als neue Form des "flug auf Höhe Null" verkaufen will, dann ist das letzte, was passieren darf, daß Gepäck stehen bleiben muss, weil es nicht in dern Laderaum passt.

Ich hab diese Busse auf Teneriffa bei allen drei Reisen dorthin genutzt. Eine Woche, zwei Personen mit Koffern. Wenn du eine Frau hast, wirst du wissen, was das weibliche Geschlecht alles in ihren Koffer packt. Und der Rest kommt dann halt in den Koffer des Mannes. Die Busse waren immer mit gut 50 Plätzen (von 70) belegt, etwa 30 mit ähnlichem Gepäck wie wir. Und es war nicht mal ein Drittel des Stauraumes belegt.


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Ich muss zugeben, meine letzten Busreisen waren allesamt Klassen- oder Jugendfahrten/Freizeiten. Und da wurde es im Unterflur-Gepäckraum jedes Mal so eng, daß ein guter Teil mit in den Fahrgastraum genommen werden musste. So was stelle ich mir bei einem Flughafen-zubringern als absolutes No-go vor. Aber zugegeben, die Resiebusse von damals sind kaum mit den heutigen zu vergleichen.
 
Kann man es also jetzt bitte damit gut sein lassen, Probleme zu erfinden, wo keine sind? Danke.

Nur mal ein paar Zahlen:
In einem heutigen Reisebus habe ich laut den Herstellerdatenblättern ein Stauraumvolumen (ohne Überkopffächern!) von ca. 0,18 bis 0,24 m³ pro Passagier (Doppeldecker ca. 0,14). Dann betrachte ich mir mal das Volumen des größten XXL-Koffers, den ich gerade gefunden habe, mit 89x60x33cm, was knapp 0,18m³ entspricht. Somit kann also jeder Passagier so einen Monsterkoffer mitnehmen und hat in seinem Überkopffach noch weiteren Raum für z.B. einen Handkoffer und seine Jacke. Das sollte wohl glaube ich mehr als genug sein. Spitzenreiter ist hier der Setra S 517 HDH mit 59 Passagieren und 13,9m³ Gepäckvolumen, also 0,24m³ pro Passagier. Da ginge neben dem Monsterkoffer sogar noch zusätzlich ein mittlerer Koffer (ca. 60x40x25cm = 0,06m³) je Passagier mit rein. Also wenn dir das noch immer nicht ausreicht, dann kann ich dir auch nicht helfen...

Und übrigens: In einem ICE, IC oder RE gibt es viel weniger - sehr viel weniger - Gepäckplatz pro Passagier als in einem Bus.
 
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Und übrigens: In einem ICE, IC oder RE gibt es viel weniger - sehr viel weniger - Gepäckplatz pro Passagier als in einem Bus.

Dem kann ich nur beipflichten. Wer schonmal Freitag Nachmittag ab Frankfurt Flughafen mit dem ICE gefahren ist, weiß wovon ich spreche.
Allerdings sind Reisebusse so konzipiert, dass alle Reisende auch Gepäck dabei haben, gerade in der Regionalbahn fahren die wenigsten mit Gepäck, auch in den Fernzügen gibt es eine gewisse Mischkalkulation.
In einem Linienbus in einer Stadt finde ich auch weniger Stauraum als in einem Reisebus.
 
So, habe vor ein paar Tagen der FMG den Vorschlag mit dem Fernbusnetz als Flughafenshuttle zukommen lassen. Als Antwort bekam ich nur den Hinweis, dass es ja schon mehrere Linien mit Fernbussen einiger Betreiber gäbe, man dieses Angebot weiter ausbauen will und man deshalb kein eigenes Produkt schaffen würde.

Schade, dass die FMG bzw. das beantwortende Personal hier so kurz angebunden ist und denkt. Denn so lässt der Flughafen München auch weiterhin viel Passagierpotenzial v.a. aus Nordbayern ungenutzt, die dann lieber direkt mit dem ICE nach Frankfurt fahren. Ja, es gibt zwar drei Anbieter nach Nürnberg, doch davon fahren Flixbus und Bus-and-Fly je nur einmal täglich hin und zurück. Und Adena-Mobil mit seinen max. 8-Mann-Bussen fährt zwar fünfmal täglich die Strecke und bei Bedarf auch individuell, aber dafür ist der Fahrpreis mit durchschnittlich 69€ schon sehr happig, wofür man sich auch gleich einen Mietwagen nehmen könnte.

Das bestehende Angebot ist also mehr schlecht als recht und absolut ungenügend, um das große Passagierpotenzial in Bayern (v.a. in Nordbayern) endlich trotz der schlechten Bahnanbindung abzugreifen. Selbst wenn das Angebot in den nächsten Jahren noch um vielleicht hier und da eine Fahrt ergänzt werden ist und wird es keine attraktive Alternative - weder in Sachen Takthäufigkeit noch in Sachen Kapazität.

Schade...:thbdwn:
 
So, habe vor ein paar Tagen der FMG den Vorschlag mit dem Fernbusnetz als Flughafenshuttle zukommen lassen. Als Antwort bekam ich nur den Hinweis, dass es ja schon mehrere Linien mit Fernbussen einiger Betreiber gäbe, man dieses Angebot weiter ausbauen will und man deshalb kein eigenes Produkt schaffen würde.

Schade, dass die FMG bzw. das beantwortende Personal hier so kurz angebunden ist und denkt. Denn so lässt der Flughafen München auch weiterhin viel Passagierpotenzial v.a. aus Nordbayern ungenutzt, die dann lieber direkt mit dem ICE nach Frankfurt fahren. Ja, es gibt zwar drei Anbieter nach Nürnberg, doch davon fahren Flixbus und Bus-and-Fly je nur einmal täglich hin und zurück. Und Adena-Mobil mit seinen max. 8-Mann-Bussen fährt zwar fünfmal täglich die Strecke und bei Bedarf auch individuell, aber dafür ist der Fahrpreis mit durchschnittlich 69€ schon sehr happig, wofür man sich auch gleich einen Mietwagen nehmen könnte.

Das bestehende Angebot ist also mehr schlecht als recht und absolut ungenügend, um das große Passagierpotenzial in Bayern (v.a. in Nordbayern) endlich trotz der schlechten Bahnanbindung abzugreifen. Selbst wenn das Angebot in den nächsten Jahren noch um vielleicht hier und da eine Fahrt ergänzt werden ist und wird es keine attraktive Alternative - weder in Sachen Takthäufigkeit noch in Sachen Kapazität.

Schade...:thbdwn:

Deine Überzeugung in allen Ehren. Wenn du glaubst, dass es sich rechnet und die bestehenden Betreiber falsch liegen, dann mach doch einen Busshuttle auf. Das Monopol ist ja erst kürzlich gefallen.
 
Deine Überzeugung in allen Ehren. Wenn du glaubst, dass es sich rechnet und die bestehenden Betreiber falsch liegen, dann mach doch einen Busshuttle auf. Das Monopol ist ja erst kürzlich gefallen.
Das hast du mich falsch verstanden. Die bestehenden Betreiber liegen ja nicht falsch, denn sonst würden sie hier ja keine Linie anbieten. Es ist nur so, dass die bestehenden Betreiber die Bedienung eines ganzes Netzes im Blick haben und der Flughafen München deshalb nur einen von vielen Haltepunkten im Netz ist, den man eben einmal am Tag hin und zurück bedient, was sich freilich rechnet.

Doch der Fokus liegt wie gesagt nicht auf dem Thema Flughafenshuttle mit dem Flughafen in der Mitte, welcher für sich freilich andere Bedienungswünsche hätte. Nur so wie ich die Antwortmail verstanden habe, geht es bei deren Ablehnung einesn eigenen Netzes nicht darum, dass es sich nicht rechnen würde, sondern darum, dass man schlichtweg an einem eigenen Netz nicht interessiert ist. Dies halte ich wie gesagt für einen Fehler, weil man so viel Potenzial v.a. im Nordbayern liegen lässt was, man sonst zumindest teilweise von Frankfurt nach München umleiten könnte.

Überhaupt bräuchte solch ein Busangebot (z.B. Nürnberg-München) auch garnicht mit derart massiven Kampfpreisen agieren wie flixbus. Ich würde hier mit etwas mehr Komfort punkten und dafür ein paar Euro mehr verlangen. Und dann wäre es aber immer noch weit günstiger und bequemer, als mit dem ICE nach Frankfurt zu fahren oder mit der Bahn erst nach München rein und dann mit der S-Bahn wieder zur Airport raus. Man müsste es zudem nur richtig vermarkten, damit es auch als attraktives, hochwertiges, umweltschonendes und takthäufiges Shuttle angenommen wird. Werbung und Mundpropaganda würden hier ihr Übriges tun.

Aber da die FMG nicht will, bliebt das Potenzial auch weiterhin ungenutzt. Das ist sehr schade, aber lassen wir es damit an der Stelle damit gut sein. Ändern kann ich es eh nicht.
 
Aufgabe der FMG ist es nunmal nicht, Busnetzte zu betreiben. Warum nicht gleich eine eigene Air FMG, mit Flügen nach Kaufbeuren, Eggenfelden, Hof, Bayreuth, Passau etc, um zusätzliche Passagiere generieren, und nebenbei die "Notwendigkeit" der dritten Bahn belegen zu können? Natürlich könnte man auch über eine eigene FMG-Bahn nachdenken mit Expressverbindungen ohne vielen Zwischenhalten. Die Häme in der Presse, nach der die FMG nun schon zu künstlichen Tricks greifen muss, um den offebnsichtlich doch nicht gar so notwendigen Flughafen (-ausbau) irgendwie am Leben zu halten, dürfte alles bisher gewesene locker in den Schatten stellen.

Die Macher der FMG konzentrieren sich auf das, was sie können: Einen Flughafen managen.

Und lassen von dem, was sie eher nicht können, die Finger. Und das ist auch gut so.
 
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Das hast du mich falsch verstanden. Die bestehenden Betreiber liegen ja nicht falsch, denn sonst würden sie hier ja keine Linie anbieten. Es ist nur so, dass die bestehenden Betreiber die Bedienung eines ganzes Netzes im Blick haben und der Flughafen München deshalb nur einen von vielen Haltepunkten im Netz ist, den man eben einmal am Tag hin und zurück bedient, was sich freilich rechnet.

Doch der Fokus liegt wie gesagt nicht auf dem Thema Flughafenshuttle mit dem Flughafen in der Mitte, welcher für sich freilich andere Bedienungswünsche hätte. Nur so wie ich die Antwortmail verstanden habe, geht es bei deren Ablehnung einesn eigenen Netzes nicht darum, dass es sich nicht rechnen würde, sondern darum, dass man schlichtweg an einem eigenen Netz nicht interessiert ist. Dies halte ich wie gesagt für einen Fehler, weil man so viel Potenzial v.a. im Nordbayern liegen lässt was, man sonst zumindest teilweise von Frankfurt nach München umleiten könnte.

Überhaupt bräuchte solch ein Busangebot (z.B. Nürnberg-München) auch garnicht mit derart massiven Kampfpreisen agieren wie flixbus. Ich würde hier mit etwas mehr Komfort punkten und dafür ein paar Euro mehr verlangen. Und dann wäre es aber immer noch weit günstiger und bequemer, als mit dem ICE nach Frankfurt zu fahren oder mit der Bahn erst nach München rein und dann mit der S-Bahn wieder zur Airport raus. Man müsste es zudem nur richtig vermarkten, damit es auch als attraktives, hochwertiges, umweltschonendes und takthäufiges Shuttle angenommen wird. Werbung und Mundpropaganda würden hier ihr Übriges tun.

Aber da die FMG nicht will, bliebt das Potenzial auch weiterhin ungenutzt. Das ist sehr schade, aber lassen wir es damit an der Stelle damit gut sein. Ändern kann ich es eh nicht.

Ich denke du machst in deiner Überlegung ein paar typische Fehler. Darum hat sich auch die FMG nicht länger mit deinem Vorschlag beschäftigt als es zum Schreiben der Antwort nötig war und du kannst froh sein überhaupt von ihnen gehört zu haben, bei den meisten Unternehmen wäre das nicht der Fall gewesen.
Warum ist das so?
Zunächst einmal ist die Frage ob die FMG der richtige Adressat ist. Da hat Bruchpilot schon einiges dazu geschrieben. Wahrscheinlich nicht. Denn die Aufgabe ist nunmal des Betreiben eines Flughafens und nicht eines Busnetzes. Das ist auch nicht eine triviale Nebenaufgabe, sondern eine Ausweitung des Geschäftsfelds, die durchaus die Zustimmung der Gesellschafter erfordern könnte. Damit wäre man wieder in der Politik und wie die reagiert kennen wir ja.
Dann ist es ja schön wenn du glaubst, dass man damit viele Passagiere erreichen könnte aber wo ist der Beleg? Wo sind die Zahlen? Wenn du erwartest, dass sich ein Manager bei der FMG ernsthaft mit soetwas beschäftigst, dann musst du auch erklären und belegen wieso du zu dieser Annahme kommst. Da musst du dir Verkehrsströme ansehen, angeben wieviele Passagiere MUC denn wegen FRA tatsächlich verloren gehen und zwar nur wegen der fehlenden Zubringer und nicht etwa wegen dem fehlenden Flugangebot.
Viele Reisende wollen zum Beispiel aus Verspätungsgründen nicht mit dem Bus fahren weil sie befürchten in einem Stau zu landen und deswegen den Flug zu verpassen. Insofern stellt sich die Frage ob ein Bus überhaupt eine adäquate Alternative zur Bahn ist, sprich ob man Passagiere überhaupt gewinnen kann den Bus anstelle der Bahn zu nutzen.
Dann sind da die Kosten und die zu erzielenden Erlöse. Es ist ja schön, dass du glaubst, dass du ein paar Euro mehr für Komfort nehmen kannst. Ich halte dies aber für einen weit verbreiteten Irrtum. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten sind bereit für weniger Komfort weniger zu bezahlen, Umwege und lange Reisezeiten in Kauf zu nehmen. Der Erfolg der Billig-Airlines belegt dies.

Ich sage nicht, dass dein Vorschlag nicht funktionieren kann, ich glaube nur, dass du dir deine bisherige Meinung auf einer Grundlage gebildet hast, auf der eine Beurteilung einfach noch nicht möglich ist und du dir für eine Beurteilung erst einmal eine Datenbasis schaffen musst.
 
Ich gebe euch in dem Punkt, dass sowas freilich nicht die eigentliche Aufgabe des Airports ist. Das ist natürlich richtig und darum geht es ja auch garnicht. Vielmehr geht es um die Frage, ob die FMG nicht durch ein Erweitern ihres Portfolios um eben solch ein System nicht in gutem Maße davon profitieren würde. Hier bin ich freilich nicht der Fachmann, sondern mache mir eben Gedanken, wie man das Problem der schechten Bahnanbindung geschickt und relativ kurzfristig machbar zumindest teilweise kompensieren könnte. Über Alternativen nachzudenken, wenn eine Entwicklung stockt, ist denke ich nur legitim und wirtschaftlich sinnvoll.

Wenn es um eine gute Datenbasis geht, wäre es zumindest mal interessant zu wissen, was die per Bahn, Mietwagen und Privatwagen ankommenden Passagiere zu solch einen Angebot sagen würden und ob sie sich vorstellen könnten, sowas statt ihres jetzigen Verkehrsmittels zu nutzen. Ob die FMG zu dem Thema schonmal Stichproben gemacht hat (Allgemein wegen der bestehenden Fernbuslinien), weiß ich nicht. Wisst ihr zufällig, ob solche Erhebungen schonmal gemacht wurden bzw. vielleicht sogar jährlich gemacht werden, um das jetzige und potenzielle Mobilitätsverhalten der Passagiere zu untersuchen? Dies würd mich mal völlig unabhängig von diesem Fernbusthema sehr interessieren.
 
Ich kann mich gerade leider nicht in voller Gänze zu dem Thema auslassen …

Daher leider nur ein paar hingeworfene Brocken (sorry for that):

- Wie bereits erwähnt, dürfte es erhebliche rechtliche Probleme geben, wenn die FMG ins transportierende Gewerbe einsteigt. Bisher ist sie lediglich ein Anbieter von Infrastruktur für den Transport. Selber bietet sie keine derartigen Dienstleistungen (VIP-Shuttle Terminal<->Flugzeug ausgenommen) nicht an. Auf Grund ihrer Anteilseigner-Struktur ist die FMG immernoch ein öffentliches Unternehmen und unterliegt daher anderen Wettbewerbsbeschränkungen.

- Es werden immer wieder erfolgreiche Verknüpfungen von Bahn<->Flughafen als Referenz herangezogen. Dies ist erstmal legitim.
Auf den zweiten Blick verbietet sich aber dieser Betrachtungswinkel. Die meisten Airports befinden sich in öffentlicher Hand, ebenso wie die DB, richtig. Aber die öffentliche Hand musste inzwischen die Nutzung der DB-Infrastruktur in weiten Teilen auch privaten Anbietern zugänglich machen. Folglich kann geförderter Weise eigentlich nur mehr in die Schienen-Infrastruktur investiert werden. Dies ermöglicht es weiterhin, einen Airport per Infrastruktur an ein anderes Verkehrswegenetz anzubinden. So ja auch in München seit Jahrzehnten geplant.
Es ist allerdings faktisch unmöglich öffentlichen / öffentlich geförderten Betrieben in Konkurrenz zu privaten im Betrieb zu treten. Würde die FMG eine eigene Buslinie / ein eigenes Bus-Netzwerk aufbauen, würde sie betrieblich über infrastrukturelle Aufgaben hinausgehen und in Konkurrenz zu privaten Beförderungsanbietern treten. Dies wird nicht zulässig sein. Im Kontext der FMG ist ein Bus-Strecken-Netz kein Substitut für eine nicht-existente Bahnanbindung.

- Im regionalen Bereich ist den Passagieren bewusst, dass eine Busverbindung alá LH-City-Bus oder irgendeines Hotel-Shutles eine persönliche Anreise ist. Es ist schlicht eine Alternative zum Parken in P20 oder des Nutzens der S-Bahn, oder, oder, oder ….
Jedem ist klar, dass er sich auf eigene Faust auf den Weg zum Flughafen macht. Es obliegt ihm selber, seiner Planung, wie wann und wo er ankommt und was es bedingt.
Im Falle eines Fernbus-Netzes (>30 - 50km ist IMHO von Fernbussen zu reden), stellt sich eine ganz andere Frage: Die Unwägbarkeiten auf der Straße sind größer als auf der Schiene. Für die Schienenanbindung und deren Nutzen werden immer wieder die klassischen wie perfekten Verbindungen angeführt. Was ist aber mit all den anderen?
Wie werden aber eigentlich die gut per Schiene erschlossenen Airports gefüttert?
Hier hat auch der Aspekt der Reisesicherheit einen entscheidenden Einfluss.
Stichwort "Rail&Fly" - und die diversen Variationen im BUCHUNGSWEG.

Der Erfolg der Bahn&Flug-Kombis liegt auch darin, dass es sich aus Sicht des PAXes um eine durchgehende Buchung mit allen Sicherheiten und Ansprüchen handelt.
Diese Kombinationen werden allerdings immer von Airlines und Transportanbietern (DB ungleich DB-Netz), resp. Veranstaltern angeboten. Es gibt einen durchgehendes Ticket, eine durchgehende Buchung. Etc.
Der Reisende beginnt sein Abenteuer und ist soweit erstmal "save" (die diversen Variationen lasse ich in diesem Kontext bewusst aus).

Was nun in Bezug auf die FMG?
Was soll sie bieten?
Was soll sie leisten können?

Soll die FMG eine eigene Reisebüro-Abteilung aufmachen?
Soll die FMG exorbitante Versicherungsleistungen für nicht angetretene Flüge abschließen?
Wie soll dies verkauft und vermarktet werden?
Der reine Bus-Linien-Dienst wird es kaum sein können - dafür ist die Unwägbarkeit auf der Straße einfach zu groß.
Dürfte die FMG überhaupt ein Bus&Fly-Ticket anbieten? Mit welcher Airline zusammen angeboten? Wie hier die Gleichheit gegenüber der Airline-Kunden wahrend?
Wer haftet im Falle der Verspätung? Wer zahlt die Ersatzbeförderung? Ab einer gewissen Entfernung (Nürnberg-MUC = gleichzusetzen mit einem Flugzubringer in einem Ticket inkl. aller Folgen/Konsequenzen/Rechte/Pflichten) werden die Reisenden einen lapidaren Stau der FMG nicht nachsehen - so sie deswegen ihren Urlaub, die Langstrecke, etc. verpasst haben.
Was ist mit Interline? Etc, etc, etc …. ????

Bitte bedenken:
Weder Frankfurt, Bonn noch Stuttgart oder welcher Airport auch immer tritt als "….&Rail"-Partner auf.
Es ist immer ein Angebot von einer Airline und anderen Unternehmern. Aber niemals von den Infrastrukturanbietern selber.
 
Mal eine blöde Frage zu (eventuellen zusätzlichen) Passagieren aus Nürnberg.
Mit dem ICE brauche ich von NUE nach FRA 2.20, nach MUC via MUC HBF "nur" 2:05, trotzdem dürften die meisten nach Frankfurt fahren.
Mal angenommen, sollte es eine bessere Anbindung aus Nordbayern geben... würde diese denn wirklich genutzt werden?
Für Frankfurt spräche aus Kundensicht die schlicht größere Auswahl an Flügen zu Fernzielen und damit oft auch günstigere Preise als MUC. Im Winter hat FRA zudem traditionell weniger Probleme im Ablauf aufgrund von Schnee.
München mag zwar den schöneren Flughafen haben, aber das dürfte keinen großen Ausschlag geben. Ich bin selbst jetzt schon mehrmals ab Frankfurt geflogen, klar, der Flughafen ist nicht so schön wie das T2, aber Abfliegen und Ankommen hat bei mir bisher genauso problemlos funktioniert wie in München. So schlimm wie im Forum oft dargestellt wird, ist Frankfurt nämlich nicht.
 
Da es ja immer wieder heißt, man brauche unbedingt eine Fernzugverbindung, könnte man die Passagiere (zumindest auf der Ingolstadt-München-Strecke) nicht auf Höhe des Flughafens aussteigen lassen und mit einer Art PTS zum Flughafen bringen? Oder ist der Abstand zu groß?
 
Mal eine blöde Frage zu (eventuellen zusätzlichen) Passagieren aus Nürnberg.
Mit dem ICE brauche ich von NUE nach FRA 2.20, nach MUC via MUC HBF "nur" 2:05, trotzdem dürften die meisten nach Frankfurt fahren.
Mal angenommen, sollte es eine bessere Anbindung aus Nordbayern geben... würde diese denn wirklich genutzt werden?
Für Frankfurt spräche aus Kundensicht die schlicht größere Auswahl an Flügen zu Fernzielen und damit oft auch günstigere Preise als MUC. Im Winter hat FRA zudem traditionell weniger Probleme im Ablauf aufgrund von Schnee.
München mag zwar den schöneren Flughafen haben, aber das dürfte keinen großen Ausschlag geben. Ich bin selbst jetzt schon mehrmals ab Frankfurt geflogen, klar, der Flughafen ist nicht so schön wie das T2, aber Abfliegen und Ankommen hat bei mir bisher genauso problemlos funktioniert wie in München. So schlimm wie im Forum oft dargestellt wird, ist Frankfurt nämlich nicht.

Ist nach FRA vlt. n bissl länger, aber ich muss mit meinem Gepäck nicht umsteigen.
Ich denke, dass ist neben dem größeren Flugangebot der Vorteil.

(Mich stören in Frankfurt die weiten Wege.
Im April Angekommen in A+ aus KUL und dann weiter nach MUC. Gate nach MUC war in A
komplett am Ende - das zieht sich. Find ich von LH als HUB to HUB Connection unglücklich
gewählt)
 
Da es ja immer wieder heißt, man brauche unbedingt eine Fernzugverbindung, könnte man die Passagiere (zumindest auf der Ingolstadt-München-Strecke) nicht auf Höhe des Flughafens aussteigen lassen und mit einer Art PTS zum Flughafen bringen? Oder ist der Abstand zu groß?
Machbar wäre sicher Vieles aber es bleibt die Frage was davon tatsächlich durchsetzbar ist. Daran wird das meiste scheitern. Eine Art PTS würde ich mir eher als äußersten Münchner S-Bahn Ring vorstellen. Der einen Halt an der Augsbug Linie und einen an der Ingolstadt Linie hat. Dann vielleicht noch einen an der Moosach-S-Bahn und dann über Flughafen-Erding-Messe zum Hauptbahnhof
Aber sowas kommt frühestens in 50 Jahren.
 
Mal eine blöde Frage zu (eventuellen zusätzlichen) Passagieren aus Nürnberg.
Mit dem ICE brauche ich von NUE nach FRA 2.20, nach MUC via MUC HBF "nur" 2:05, trotzdem dürften die meisten nach Frankfurt fahren.
Die Reisezeit ist real tatsächlich nach Frankfurt geringfügig länger, das stimmt. Doch im Gegensatz zum Münchner Flughafen müssen die Passagiere hier mit all ihrem Gepäck eben nicht einmal umsteigen und sich dabei durch den ganzen Hbf durchmühen. Die in der Reisezeit für Nürnberg-MUC enthaltenen Umsteigezeit vom ICE zur S-Bahn ist mit 10 Minuten zwar machbar, aber wenn ich mit schweren Koffern, etc. erstmal dorthin laufen muss und mich nicht so auskenne, dann wird es wohl nicht selten erst die nächste S-Bahn werden. Kann sein, muss aber nicht. Doch wenn ein Passagier umsteigefrei und direkt zu seinem Ziel sein kann, dann ist das für ihn ein nicht zu unterschätzendes Qualitätsmerkmal, für das er sogar etwas längere Reisezeit akzeptiert. DAS ist der Knackpunkt!


Mal angenommen, sollte es eine bessere Anbindung aus Nordbayern geben... würde diese denn wirklich genutzt werden?
Kommt ganz drauf an, was man unter "besser" versteht. Wenn es sich dabei nur um eine leichte Beschleunigung der Flughafen-S-Bahn handelt aber sonst alles beim alten bleibt, dann eher nicht. Das große Problem ist hier das Fahrzeitverhältnis von ICE zu S-Bahn, wo die S-Bahn fahrt mit mehr als 40 Minuten einfach viel zu lang und damit qualitativ minderwertig ist. Doch wenn es entweder ein wirklich deutlich schnelleres Airport-Shuttle Hbf-MUC gäbe oder eine umsteigefreie Bahnverbindung Nürnberg-MUC, dann sähe das ganze schon anders aus. Heute kann man schon umsteigefrei mit dem RE in 2:12 von Nürnberg nach Freising fahren. Wenn man nach der Fertigstellung der Neufahrner Gegenkurve ähnliche Züge (vielleicht mit weniger Zwischenhalten) als Shuttles zwischen Nürnberg und MUC fahren lassen würde, dann könnte man hier ein umstegefreies Produkt mit einer Fahrzeit von ca. 2h anbieten, was eine deutliche Verbesserung wäre. Der frühere bayerische Wirtschaftsminister hat übrigens mal genau sowas vorgeschlagen. Und wenn mal der Erdinger Ringschluss fertig ist, könnten diese Züge weiterfahren bis München.


Für Frankfurt spräche aus Kundensicht die schlicht größere Auswahl an Flügen zu Fernzielen und damit oft auch günstigere Preise als MUC. Im Winter hat FRA zudem traditionell weniger Probleme im Ablauf aufgrund von Schnee.
Naja, so gravierend abweichend ist die Breite des Angebots auch nicht. MUC hat 238 Ziele mit 94 Fluggesellschaften und FRA 295 Ziele mit 108 Fluggesellschaften. Klar werden ab Frankfurt mehr "exotische" Verbindungen angeboten aber entscheident sind doch hauptsächlich die typischen Rennstrecken innerhalb Europas, gute Verbindungen zu anderen Kontinenten und auch die Allianzen. Und da ist München sehr gut aufgestellt, während Frankfurt halt einfach huier und da etwas mehr hat. Doch ein derartiger Grund nach Frankfurt zu gehen dürfte das für das Gros der Passagiere nicht sein. Es liegt einfach an der umsteigefreien ICE-Anbindung nach FRA bzw. dass man in München für mehr als 40 Minuten in eine minderwertige S-Bahn umsteigen muss.

München mag zwar den schöneren Flughafen haben, aber das dürfte keinen großen Ausschlag geben. Ich bin selbst jetzt schon mehrmals ab Frankfurt geflogen, klar, der Flughafen ist nicht so schön wie das T2, aber Abfliegen und Ankommen hat bei mir bisher genauso problemlos funktioniert wie in München. So schlimm wie im Forum oft dargestellt wird, ist Frankfurt nämlich nicht.
Ja, Frankfurt ist zwar noch größer als München, aber gerade seit den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen der LH in den letzten Jahren, ist dort einiges besser geworden, obwohl es zuvor auch schon nicht schlecht war. Doch ich denke, dass der mit der Bahn anreisende Passagieren viel mehr Wert auf eine gute, umsteigefreie Verkehrsanbindung legt als auf einen perfekten Ablauf im Flughafen an sich.
 
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