Bahnanschluss MUC

Mit irgendwelche Ausnahme-Halte wegen einer Firma würde ich bei einer Express-S-Bahn erst gar nicht anfangen, am Ende stehen wir wieder bei jeder Milchkanne. Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn sind dagegen sinnvoll.

Das stimmt allerdings. Durch Entfall des Haltes in Lohhof verlängert sich hier wieder die Wendezeit am Flughafen um zirka drei Minuten. Aber hier ist nur eine Wende am Bahnsteig sinnvoll. Eine Wende im Tunnel dauert zu lange, da man ewig die Fahrgäste nicht aus dem Abzug bekommt und dann der Betrieb aufgehalten wird ;)


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Welche Möglichkeit gäbe es denn, eine akzeptable bahntechnische Anbindung des FH zu realisieren?

Meiner Meinung nach nur zwei:
1) ICE-Strecke HBF-(tunnel)-ex-Olympiagelände-Feldmoching (ab da viergleisig nach MUC)
2) (besser) München 21 - HGV-Strecke über den Osten nach MUC

1+2) ICE Strecke MUC-Ingolstadt (mit Bypass Ingolstadt)

Alles andere ist nutzloses Gewurschtel.

Celestar
 
Mein Favorit war, ist und bleibt ein großes Gleisdreieck rund um das Autobahnkreuz Neufahrn. Von dort ginge nach Norden entlang der A9 eine NBS bis Ingolstadt und nach Ost entlang der A92 zum Flughafen ebenfalls eine. Für die Anbindung nach München wäre meins erste Variante wie der von Celestars Nr. 1, also nach Südwesten entlang der A92 eine NBS und dann ähnlich der ehemaligen Transrapid-Trasse nach München Hbf rein. Und die zweite Variante eine NBS nach Süden entlang der A9 und dann eine Anbindung ähnlich oder fast genau wie der Nordtunnel mit Zwischenhalten an der AllianzArena (Fern-Sonderzüge, REs) und Münchner Freiheit (REs) sowie S-Bahnen, die dann nach dem Weg durch den Tunnel mit ein paar Zwischenhalten über den Güternordring auf die bestehende S8-Strecke zum Flughafen kommen.

Mit dieser Lösung hätte man also einen NBS-Stern gehabt, durch den man sehr schnell aus Ingolstadt nach München, von München zum Flughafen und aus Ingolstadt zum Flughafen gekommen wäre. Die NBS aus Richtung Norden wäre dann für 300km/h trassiert gewesen, genau wie die von Nürnberg nach Ingolstadt. Und die NBS zum Flughafen und nach München rein wären wohl mit max. 230-250km/h genügen schnell gewesen. Das Gleisdreieck rund um das Autobahnkreuz Neufahrn hatte so gebaut sein sollen, dass man von Ingolstadt nach München und von München zum Flughafen mit voller Geschwindigkeit (ca. 250km/h) durchfahren kann. Und von Ingolstadt zum Flughafen hätte wohl 180-200km/h gereicht.

ABER, wir wollen hier ja über realistisch machbare Möglichkeiten reden, denn selbst mit viel Optimismus glaube ich nicht, dass die Politiker mal sowas mit Hand und Fuß wie oben umsetzen.

Somit könnte ich mir unter diesem Aspekt also noch folgende Lösung vorstellen:
- Bau der Westtrasse mit NBS entlang der A92 bis zum Flughafen
- Kurze Verbindungsstrecke von der Ausbaustrecke In-Mü von nördlich von Hebertshausen nach Eching, um auch Züge In-MUC fahren zu können
 
Die von Nürnberg nach München fahren dabei überhaupt nicht über den Flughafen.

Der Flughafen würde aus Richtung Nürnberg dabei entweder von Shuttlezügen bedient oder von extra ICEs oder einer Mischung aus beiden.

Und von München Hbf nach MUC würden sich dann wohl Züge wie der ICx gut anbieten, die dann dort in für diesen Zweck optimierter Innenausstattung mit 230km/h oder evtl. 250km/h als Shuttles fahren würden.
 
Begrüßenswert, aber warum nur den Bahnhof mitfinanzieren und nicht auch die Strecke? Jeder Häuslebauer muss Erschließungskosten zahlen und wird über die Straßenbausatzung intensiv an den betr. Kosten beteiligt. Man den Beitrag zur ICE Strecke ja mit einen Obulus auf die Zugtickets zum Flughafen langfristig refinanzieren.
 
Und zahlt der Häuselbauer auch die ERschließungskosten des übergeordneten Haupt- und Fernstrassennetzes?

Eine Strafgebühr für die umweltfreundlich per Bahn anreisenden Fahrgäste wird den Parkhäusern mit ziemlicher Sicherheit neue Auslastungsrekorde bescheren - ist es das, was du erreichen willst?
 
Wie ich hier schon vor ein paar Monaten geschrieben hatte, sollte man bis es vielleicht endlich mal eine ICE-Anbindung gibt, den Flughafen mit einem deutlich dichteren und routenreicheren Fernbusnetz an ganz Bayern und einigen Teilen Deutschlands sowie Tschechien und Österreich anschließen. Denn bis sich die da oben endlich mal auf irgendeine Variante für einen Fernbahnanschluss geeinigt haben und bis der dann tatsächlich in Betrieb, vergehen sicher noch mind. 15 Jahre. Doch wir brauchen jetzt eine deutliche Verbesserung.
 
Und zahlt der Häuselbauer auch die ERschließungskosten des übergeordneten Haupt- und Fernstrassennetzes?
Ja, zahlen sie. Anteilig auf jeder verwaltungsmäßigen Ebene (Bund, Land, Kreis, Gemeinde). Wenn's keinen eigenen Namen hat, nennt man das Steuern.
...Eine Strafgebühr für die umweltfreundlich per Bahn anreisenden Fahrgäste wird den Parkhäusern mit ziemlicher Sicherheit neue Auslastungsrekorde bescheren - ist es das, was du erreichen willst?
"Strafgebühr" ist ein hartes Wort. Da ist "Infrastrukturabgabe" doch gleich viel geschmeidiger. Ist aber nur ein Vorschlag zur Refinanzierung. Meinetwegen auf alle Flugtickets umlegen. Das ist dann aber vermutlich auch wieder nicht recht.
 
Steuern zahlt der Flughafen auch - also hat er damit seine Pflichtschuldigkeit getan. Warum also soll der Flughafen - wieder einmal - weit weit mehr zahlen und leisten, als andere in ähnlichen Situationen zahlen oder leisten müssen?

wie wärs, wenn die Bahn bzw. der Bund es schilcht und einfach selbst bezahlt - aus Steuermitteln?

@hangar7: Ich denke, die Kundenklientel der Fernbusreisenden deckt sich kaum bis marginal mit der des Flughafen München. In Hahn, Lübeck, Bremen, oder evtl auch Memmingerberg mag das anders aussehen.
 
Steuern zahlt der Flughafen auch - also hat er damit seine Pflichtschuldigkeit getan. Warum also soll der Flughafen - wieder einmal - weit weit mehr zahlen und leisten, als andere in ähnlichen Situationen zahlen oder leisten müssen?
wie wärs, wenn die Bahn bzw. der Bund es schilcht und einfach selbst bezahlt - aus Steuermitteln? ...
Es würde der Aussage, wonach die Luftverkehrsindustrie ihre Infrastruktur eigenständig finanziere, einen deutlichen Glaubwürdigkeitsschub verleihen, wenn dies insbesondere auch für die landseitige Anbindung gälte. Immerhin rechtfertigt man u.a. mit dieser These die besonderen steuerlichen Vergünstigungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es würde der Aussage, wonach die Luftverkehrsindustrie ihre Infrastruktur eigenständig finanziere, einen deutlichen Glaubwürdigkeitsschub verleihen, wenn dies insbesondere auch für die landseitige Anbindung gälte. Immerhin rechtfertigt man u.a. mit dieser These die besonderen steuerlichen Vergünstigungen.


Du erzählst hier wieder einen Quatsch ...

1. Kann jeder nachlesen wie die Steuerlast aussah
2. Eine BASF bezahlt auch keine Autobahnen direkt selber
 
Du erzählst hier wieder einen Quatsch ...
1. Kann jeder nachlesen wie die Steuerlast aussah
2. Eine BASF bezahlt auch keine Autobahnen direkt selber
Der Vergleich hinkt. Schließlich ist BASF nicht in der Verkehrsbranche tätig. Warum sollen sie direkt für eine Infrastruktur bezahlen, die sie nicht als Betriebsmittel benutzen?
 
Wenn dein Wissen richtig ist, schön und gut.

Aber wo siehst du eigentlich das Problem bei der Luftfahrtindustrie?

Der Flughafen zahlt Gewerbesteuer - gemäß deiner weiter oben getätigten Aussage eine hinreichende Beteiligung an Erschließungskosten.
Zudem zahlt er seinen Anteilseignern nette Zinsen für die Darlehen. Und damit uns allen.

http://www.merkur.de/lokales/erding/flughafen/bilanz-flughafen-muenchen-ersten-zahlen-4858716.html

Auch eine Airline wie die LH zahlt Steuern in Deutschland.
Zudem zahlen viele Unternehmen Steuern, deren wirtschaftliche Handlungsgrundlage der Flughafen ist.


Wie verargumentierst du eigentlich die zig Milliarden, die unser Land als direkte Subventionen in den Schienenverkehr steckt?


Davon ab:
Verwehrst du dich gegen jede infrastrukturelle Maßnahme?
Verwehrst du dich gegen jede übergeordnete räumliche Infrastrukturplanung?
Ab wann und an welcher Stelle darf deiner Meinung nach in Strukturen investiert werden seitens der öffentlichen Hand?


Bevor Gegenfragen kommen:

Meiner Meinung nach ist es eine hoheitliche Aufgabe Strukturen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem gesamten Land ermöglichen erfolgreich zu wirtschaften.
Egal ob Schifffahrtswege, Straßen- oder Schienennetze, Flughäfen, ÖPNV, Schulen, Universitäten, etc. - all dies sind IMHO notwendige Rahmenbedingungen, die es erst ermöglichen, dass es unserem Land, dem Allgemeinwohl, so gut geht wie es der Fall ist.
Diese Rahmenbedingungen, diese Strukturen, müssen für mich nicht den Anspruch haben sich per se selber zu tragen. Vielmehr bilden sie den vom Staat zu schaffenden Rahmen, in dem Allgemeinwohl erwirtschaftet werden kann und soll.

Und auch:
Staatlich finanzierte Strukturen erlauben es privatwirtschaftlich agierenden Unternehmen hohe Gewinne zu generieren, die nicht vollumfänglich in die öffentlichen Kassen zurück fließen. Richtig.
Aber ohne diese Unternehmen würden ziemlich viele (arbeitende) Menschen größere Sorgen haben als sich gegen alles und jedes zu stemmen, was eine Veränderung darstellt.
 
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