Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Sorry, aber ich argumentiere hier nunmehr seit Jahren vornehmlich über die Kostenseite. Und wenn die LH mir mit ihren Krisenszenarien nun zu Hilfe kommt, nehme ich dieses Angebot natürlich an.

Und wenn die EK 5 Flüge ab MUC anbieten sollte: Ein Drehkreuz wird sie hier nie aufbauen. Sie wird statt dessen versuchen, die Passagiere aus den großen Ballungsräumen (ob sie nun München, Rhein/Ruhr, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Hamburg, oder sonst wie heißen) abzugreifen und über Dubai zu verteilen.
Und das wäre dann in Deinem Sinne? Irgendwie werde ich das ungute Gefühl nicht los, dass Dir auch eine Insolvenz der Lufthansa ganz recht wäre...
 
Hier ein Link mit Strukturdaten aus der Region.
http://www.pv-muenchen.de/leistung/veroeff/daten/REG_2011.pdf
Natürlich verursacht der Flughafen keine Monokultur, wenn man die Bereiche Oberbayern, Bayern oder gar Süddeutschland betrachtet. Dazu ist die wirtschaftliche Bedeutung einfach zu gering.
Ich beziehe meine Kritik auf die engere Region, speziell auf den LK Freising.
Kurze Erinnerung: der Thread heißt "Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten?" und nicht "Braucht Freising die 3. Runway?"

Wie man aus den Strukturdaten eindeutig sieht (S. 25: "Sozialversicherungspflichtige nach Wirtschaftbereichen") gibt es in FS heute schon eine deutliche "Handel und Verkehr" Lastigkeit auf Kosten von "Produzierendem Gewerbe" und "Sonstigen Dienstleistungen". Aber auch das zeigt die Situation nur andeutungsweise, da auch in den anderen Wirtschaftsbereichen starke Abhängigkeiten vom Flughafenbetrieb bestehen. Auch die Kommunen im engeren Umland hängen mittel- oder unmittelbar am Tropf des Flughafens.

Interessant in dem verlinkten Dokument ist auch noch das verfügbare Einkommen je Einwohner (S. 33). Es hat mich ziemlich überrascht, dass hier die LK ED und FS unterdurchschnittlich abschneiden - sowohl der Durchschnitt der Region, als auch der in Bayern liegt höher! Und das, obwohl - wie wir weiter oben gehört haben - die Imobilienpreise gerade in FS extrem angestiegen sind. Ich sehe da einen Widerspruch zur These, dass der Flughafen Wohlstand in die Region brächte.

Focus Money hat im Dezember 2011 die Wirtschaftskraft der Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands anhand von folgenden 7 Faktoren gemessen (die Daten stammen von den Statistischen Landesämtern und der Bundesagentur für Arbeit):

● Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt, bezogen auf alle Erwerbspersonen (2010)
● Veränderung der Erwerbstätigenzahl zum Vorjahr (2009)
● verfügbares Einkommen privater Haushalte je Einwohner (2009)
● Veränderung der Bevölkerungszahl zum Vorjahr (2010)
● Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zum Vorjahr (2009)
● Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen (2009)
● Investitionen im verarbeitenden Gewerbe je Beschäftigten (2009).

In diesem Vergleich liegt Erding auf Rang 3 und Freising auf Rang 32 von 393 Landkreisen.

Übrigens waren fast alle der oben genannten Firmen weit vor Eröffnung des Flughafens in der Region vertreten. Und das zum Teil mit einem deutlich höheren Anteil ihrer globalen Produktionskapazitäten. Man kann also kaum behaupten, dass sich diese angesiedelt haben, weil es eine Flughafeninfrastruktur gibt, sondern eher umgekehrt, dass das Wachstum des Flughafens von der Nachfrage dieser Firmen profitiert hat.
Ja genau, der Flughafen wächst, weil die Firmen (und Privatpersonen) einen Bedarf an Flügen haben. Besteht am Ende doch noch Hoffnung, dass Du die marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten akzeptierst?

Nachdem keine dieser Firmen (soweit ich das überblicke bis auf MTU) sich aktiv für die 3. Bahn einsetzt, ist davon auszugehen, dass sie dem Ausbau des Flughafens eher neutral gegenüberstehen. Jedenfalls scheinen sie nicht davon auszugehen, bei nur 2 Bahnen Standortnachteile zu erleiden.
NEIN! Das hatten wir doch schon durch. Das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhaltet auch das Recht, seine Meinung nicht zu äußern. Da hast Du dann auch von nichts auszugehen. Hast Du so wenige Unterstützer, dass Du Unbeteiligte vor Deinen Karren spannen musst?
 
Wenn Du glaubst, eingefleischte Gegner oder Befürworter könnten mal so nebenbei vom Gegenteil überzeugt werden, bist Du etwas "blauäugig". Wie heißt es immer so schön beim Politbarometer: "Für die Sonntagsfrage spielen längerfristige Überzeugungen eine größere Rolle". Wie @Zaungast schon festgestellt hat, behandelt dieser Thread eine Glaubensfrage. Die Realität wird aber vermutlich trotzdem irgendwann zeigen, wer Recht hat. Und bis dahin kann man Argumente austauschen - betrachte es einfach als intellektuelles Spiel und nicht als Krieg (wie @hangar7 und Konsorten).

Das klingt ja schon deutlich versöhnlicher (abgesehen von der Klammer).

Ich würde (anders als manche hier im Forum) auch nie behaupten, dass Andersdenkende zu doof sind. Die Leute bei der FMG sind auch nicht besser oder schlechter als die, was weiß ich, beim Bund Naturschutz oder bei der Heilsarmee...
Man darf aber schon davon ausgehen, dass die Mitarbeiter der FMG mehr von der Flugbranche verstehen als der Bund Naturschutz. Hrn. Kerkloh wird unterstellt, er wolle die 3. Bahn nur aus Prestigegründen bauen, die Firma Intraplan habe eine "ergebnisorientierte" Prognose abgeliefert, die TUHH ein gekauftes Gutachten erstellt und die Regierung von Oberbayern habe ihre Arbeit nicht richtig gemacht. Jede einzelne dieser Unterstellungen ist eine Beleidigung. Und dann soll man nicht aus der Haut fahren, wenn sich ein Hr. Hofreiter hinstellt und verkündet, man müsse einfach nur die vorhandenen Kapazitäten besser nutzen. Wahrscheinlich weiß er selber nicht so genau, was er damit meint.

Das Einprügeln auf den Freisinger im allgemeinen (wie im Forum hier oftmals praktiziert) zeugt daher von einer gewissen Einfältigkeit: Welche Stadt würde denn an ihrem unmittelbaren Stadtrand wirklich einen Großflughafen haben wollen? Landshut? Erding? Starnberg? Die viel spannendere Frage ist doch: Wie entsteht diese ablehnende Denkweise (@Airdinger würde wohl Dagegen-Kultur sagen) und wie kann man den Knoten durchschlagen, ohne nur sinnlos aufeinander einzuschlagen? Es geht ja nicht nur um Flughäfen, sondern auch um (Sonnen/Wind/Atom/Kohle-)Kraftwerke, Stromtrassen, Autobahnen, usw.
Jeder hat Verständnis dafür, dass viele Freisinger dem Projekt ablehnend gegenüberstehen. Das wurde auch hier im Forum immer wieder geäußert. In der Diskussion geht es aber fast nie um die Belastungen für die Anwohner. Auch Du argumentierst hier seit Tagen mit dem fehlenden Bedarf. Es ist diese Argumentation "um die Ecke", von der sich die Befürworterseite provoziert fühlt.

Mein Problem mit den Argumenten der Befürworter ist, dass sie oftmals auch nur vorgeschoben sind, wie beispielsweise das "Gemeinwohl". Das "Gemeinwohl" ist für die Befürworter, was der "Klimaschutz" für die Gegner ist: Ein Argument, das den eigenen Interessen einen Heiligenschein verleiht. Man glaubt sicher daran, aber vor allem auch deshalb, weil es einem nützt. Dass man die Luftfahrt einfach nur geil findet, ist halt kein so wirkungsvolles Argument. Die Gegner wollen dafür zunächst einmal ihre Ruhe haben. Weil sie aber auch keine besseren Menschen sind, belasten sie durch ihr eigenes Konsumverhalten wiederum Andere.
Das wirkungsvollste Argument der Befürworter ist, dass sie das Recht auf ihrer Seite haben. Die Regierung von Oberbayern hat den Plan geprüft und genehmigt (inkl. Recht auf Sofortvollzug). Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Regierung von Oberbayern dabei Fehler unterlaufen sind. Deshalb laufen z.Z. 20 Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss. Die Klagen gegen den Sofortvollzug sind derzeit ausgesetzt, weil die FMG auf Wunsch des Verwaltungsgerichts auf den Sofortvollzug verzichtet hat. Schon klar, dass diese Entscheidung der FMG nicht ganz freiwillig war. Ein anerkennendes Wort der Gegenseite für diese Deeskalation hätte aber auch nicht geschadet.

Mein Steckenpferd in diesem Thread ist die Wirtschaftlichkeit der Luftfahrtbranche. Natürlich bin ich auf dieses Thema auch nur gestoßen, weil ich nach einem schwachen Punkt gesucht habe. Und ich glaube, ihn gefunden zu haben - nicht nur, weil ich mich von der Entwicklung der letzten Jahre bestätigt sehe. Betrachtet es doch einfach mal sportlich: Langfristig bringt es der Luftfahrt doch gar nichts, wenn sie ihre Probleme leugnet (z.B. Ölpreis, Überkapazitäten, verknöcherte Strukturen, antiquiertes Regelwerk), weil ihr das böse Erwachen nicht erspart bleiben wird.
Ich würde ja gerne sagen, warten wir's einfach ab. Aber die Zeit haben wir nicht. Der Flughafen braucht die Erweiterung bald.
 
...NEIN! Das hatten wir doch schon durch. Das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhaltet auch das Recht, seine Meinung nicht zu äußern. Da hast Du dann auch von nichts auszugehen. Hast Du so wenige Unterstützer, dass Du Unbeteiligte vor Deinen Karren spannen musst?
Das sehe ich nun nicht ganz so. Als Privatperson hat man natürlich das (vornehme) Recht seine Meinung nicht zu äussern. Als Geschäftsführer ist man aber dem Wohl der Firma und dem Profit der Gesellschafter verpflichtet. Sollte ein Geschäftführer also in Hinsicht unzureichender Infrastruktur bestehende oder zukünftige Standortnachteil erkennen, ist es seine Pflicht gegenüber seinem Arbeitgeber sein Möglichstes zu tun, diese zu verhindern. Und dazu gehören nun auch öffentliche Äusserungen.
 
In der LVP2007 wird an mehreren Stellen auf die Konkurrenzsituation von Dubai hingewiesen. Es ist richtig, dass die genauen Modellannahmen nicht in der LVP zu finden sind. Dafür gibt es in der Qualitätskontrolle der TU Hamburg-Harburg eine sehr deutliche Einschätzung zu dieser Modellannahme von Intraplan (S. 54 Qualitätskontrolle, Unterstreichung durch mich):
"Eine viel diskutierte Veränderung der Angebotsstruktur ergibt sich durch die offensive Angebotspolitik der Airlines in den Golfstaaten und insbesondere durch den Ausbau des Flughafens Dubai. Von Intraplan Consult wurde diese Entwicklung in der vorliegenden Prognose im Netzmodell durch eine feiner differenzierte Einteilung der Verkehrszellen insbesondere auf dem indischen Subkontinent berücksichtigt (Interview 28.11.2006). Die dahinter stehende Einschätzung, dass Dubai aus Richtung Europa aufgrund der geographischen Lage nicht für alle Ziele weltweit und auch nicht für alle Ziele in Asien gleichermaßen eine umfangreiche Hubfunktion entwickeln wird, aber für bestimmte Zielgebiete in Asien (insbesondere Indien) eine wichtige Rolle mit Konsequenzen für die europäischen Hubs einnehmen kann, erscheint realistisch. Die sich verändernden Angebotsstrukturen durch die Airlines der Golfstaaten und durch den Ausbau des Flughafens Dubai sind in der Prognose sowohl von der Methodik als auch den Prämissen ausreichend berücksichtigt, auch wenn dies im Text nicht in entsprechendem Maße deutlich wird. "
Wenn ich am Bayerischen Verwaltungsgericht sitzen würde, würde ich sagen: schon wieder so ein Schlaumeier, der glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Es nervt schon gewaltig, wie Du hier ständig die Prognose der Fa. Intraplan anzweifelst und kleinste Details hinterfragst (und ich möchte hier betonen: einen Fuß hast Du damit noch nicht auf den Boden gekriegt). Aber jetzt auch noch die Qualitätskontrolle der TUHH anzuzweifeln, das ist meiner Meinung nach eine Unverschämtheit.

Hast nicht Du eine Einwendung im Planfeststellungsverfahren gemacht, weil Du glaubtest im Rechenmodell der LVP einen Fehler gefunden zu haben. Oder war das Zaungast?

Danke für den Verweis auf das Qualitätsgutachten, insbesondere den unterstrichenen Satz, den ich wohl übersehen oder vergessen hatte. Eine Prognose kritisch zu hinterfragen, fällt trotzdem nicht in die Rubrik "Unverschämtheit", gerade wenn das Gutachten die vom Auftraggeber erwünschten Ergebnisse geliefert hat.

Meine Einwendungen bezüglich der LVP bezogen sich auf einige zu optimistische Eingangsparameter (Ölpreis etc), das Prognosedatum 2020, die Nicht-Berücksichtigung von "virtuellen Kontakten" und die fehlende Betrachtung der "Wettbewerbsfähigkeit der konkurrierenden Hubs". Ob das zugrunde liegende Rechenmodell, das ich ja aus der Elektrotechnik kenne (Widerstandsnetzwerke), tatsächlich die Wirklichkeit für jeden einzelnen Knotenpunkt abbildet, kann ich nicht bestätigen, aber auch nicht widerlegen. Ich weiß aber, dass einige grob falsche Verbidungsannahmen das ganze Modell wertlos machen würden.
 
Ein interessanter Standpunkt der IHK zum Bedarf der 3. Startbahn:

http://www.muenchen.ihk.de/mike/Wir...lughafen-Muenchen-Wo-das-Wachstum-landet.html

Daran kann man gut sehen, welche wirtschaftliche Wichtigkeit der Flughafen hat und warum er dringend ausgebaut werden muss, um auch künftig noch diese Rolle wirkungsvoll spielen zu können. Jeder Flug und jeder Passagier erzeugt automatisch Wirtschaftskraft in der Region, was seit dem Bestehen des Flughafens unübersehbar korrekt ist. Wer das bestreitet, der lügt.
 
Ein interessanter Standpunkt der IHK zum Bedarf der 3. Startbahn:

http://www.muenchen.ihk.de/mike/Wir...lughafen-Muenchen-Wo-das-Wachstum-landet.html

Daran kann man gut sehen, welche wirtschaftliche Wichtigkeit der Flughafen hat und warum er dringend ausgebaut werden muss, um auch künftig noch diese Rolle wirkungsvoll spielen zu können. Jeder Flug und jeder Passagier erzeugt automatisch Wirtschaftskraft in der Region, was seit dem Bestehen des Flughafens unübersehbar korrekt ist. Wer das bestreitet, der lügt.

Verrate aber keinem Umsteiger, dass er mit seinem Flug über MUC die Wettbewerbsfähigkeit von München entscheidend verbessert - auch gegenüber seiner eigenen Heimatregion. Und dass er deshalb genauso gut gleich ganz hier bleiben kann, weil seine Heimatregion ohne Drehkreuz ohnehin keine Zukunft hat.
 
Mal ein ganz anderes Thema:

Der Achsabstand der 3. Bahn zum nördlichen Rollweg beträgt 390m. Bei den beiden bestehenden Bahnen ist der Achsabstand nur 300m. Welchen Grund hat es eigentlich genau, dass man bei der neuen Bahn nochmal 90m mehr Abstand baut? Die Abstände der jetzigen Bahnen reichten ja schon, damit München als A380-tauglicher Flughafen eingestuft wurde.
 
Mal ein ganz anderes Thema:

Der Achsabstand der 3. Bahn zum nördlichen Rollweg beträgt 390m. Bei den beiden bestehenden Bahnen ist der Achsabstand nur 300m. Welchen Grund hat es eigentlich genau, dass man bei der neuen Bahn nochmal 90m mehr Abstand baut? Die Abstände der jetzigen Bahnen reichten ja schon, damit München als A380-tauglicher Flughafen eingestuft wurde.

Da können dann die Kleinflieger auf dem Rollweg landen, also haben wir dann vier Bahnen ;D Just kidding...
 
Danke für den Verweis auf das Qualitätsgutachten, insbesondere den unterstrichenen Satz, den ich wohl übersehen oder vergessen hatte.

Schon wieder so ein Offenbarungseid! Am Freitag hat Zaungast eingeräumt, dass er die LVP nicht richtig gelesen hat (#5823) und jetzt räumst Du ein, dass Du das Gutachten der TUHH nicht gelesen hast. Ihr spart hier beide nicht mit pauschaler Kritik an der LVP und kaum geht man ins Detail, steht Ihr schon nach einem Zitat blank da. Da hätte ich mehr erwartet...

Eine Prognose kritisch zu hinterfragen, fällt trotzdem nicht in die Rubrik "Unverschämtheit", gerade wenn das Gutachten die vom Auftraggeber erwünschten Ergebnisse geliefert hat.
Ich hatte ja auch geschrieben, dass ich es eine Unverschämtheit finde, die Qualitätskontrolle der TUHH anzuzweifeln. An der LVP kannst Du gerne herumkritisieren. Es nervt halt, wenn sich dann herausstellt, dass Du sie nicht genau gelesen hast.

Meine Einwendungen bezüglich der LVP bezogen sich auf einige zu optimistische Eingangsparameter (Ölpreis etc), das Prognosedatum 2020, die Nicht-Berücksichtigung von "virtuellen Kontakten" und die fehlende Betrachtung der "Wettbewerbsfähigkeit der konkurrierenden Hubs". Ob das zugrunde liegende Rechenmodell, das ich ja aus der Elektrotechnik kenne (Widerstandsnetzwerke), tatsächlich die Wirklichkeit für jeden einzelnen Knotenpunkt abbildet, kann ich nicht bestätigen, aber auch nicht widerlegen. Ich weiß aber, dass einige grob falsche Verbidungsannahmen das ganze Modell wertlos machen würden.
Dann muss ich wohl Zaungast fragen.
 
Das sehe ich nun nicht ganz so. Als Privatperson hat man natürlich das (vornehme) Recht seine Meinung nicht zu äussern. Als Geschäftsführer ist man aber dem Wohl der Firma und dem Profit der Gesellschafter verpflichtet. Sollte ein Geschäftführer also in Hinsicht unzureichender Infrastruktur bestehende oder zukünftige Standortnachteil erkennen, ist es seine Pflicht gegenüber seinem Arbeitgeber sein Möglichstes zu tun, diese zu verhindern. Und dazu gehören nun auch öffentliche Äusserungen.

Nein. Kein Unternehmen hat die Pflicht, sich öffentlich zu positionieren. Mir fallen spontan 3 gute Gründe ein, warum sich ein Unternehmen nicht öffentlich äußern will, selbst wenn es den Ausbau befürwortet:
1. Es fürchtet den Zorn der Ausbaugegner. Wir haben ja die Reaktionen gesehen, als die Initiative "Ja zur 3. Startbahn" an die Öffentlichkeit gegangen ist. Gegen Käfer gab es Boykottaufrufe. Der FC. Bayern wurde kritisiert bis hin zur Austrittsdrohung eines Mitglieds. Der Tierpark und die Olympiapark GmbH wurden von Mitgliedern des Stadtrates drangsaliert.
2. Ein Unternehmen ist seinen Mitarbeitern verpflichtet und unter diesen Mitarbeitern könnten auch vehemente Ausbaugegner sein. Das letzte was ein sich ein Unternehmen wünscht, ist unzufriedene Mitarbeiter und Unfrieden in der Belegschaft.
3. Kein Aktienunternehmen wünscht sich Ausbaugegner, die sich auf der Hauptversammlung breit machen.

Genug Gründe für ein Unternehmen, sich in der Frage nicht öffentlich zu äußern.
 
ILS Schutz-Zonen bei CATIII Betrieb?
Hm, aber MUC hat doch heute schon beiden Bahnen aus beiden Richtung mit Cat IIIb ausgerüstet. Und neue Bahnen, die ebenfalls Cat IIIb erhalten, haben teils viel kleinere Abstände. In Seoul Incheon hat die 3. Bahn soagr nur einen Achsenabstand von 190m zum Rollweg. Daran kann es also wohl nicht liegen.

Kann es evtl. deswegen sein, damit schnell abrollende Maschinen noch etwas mehr Strecke haben, so dass sie besser und sanfter abbremsen können, bevor sie in den Rollweg einbiegen? Oder vielleicht damit die Maschinen vor dem Start in den "Wartezonen" Ost und West" mehr Platz haben, so dass eine Maschine hinter der anderen vorbei fahren kann, wenn diese schon Richtung Startbahn auf einer der je drei Wartepositionen steht?

Tante Edit sagt, dass die Abstände zwischen Start-/Landebahn und Rollweg im ICAO Annex 14 geregelt sind. Dort steht, dass für Start-/Landebahnen über 1800m mit ILS (egal welches) und zugelassen nach Kategorie F (also für A380) ein Mindestabstand von 190m gilt (siehe www.coscapsa.org/Aerodromes/.../chapter1.ppt). Da hätte die 3. Startbahn also mehr als das Doppelte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon wieder so ein Offenbarungseid! Am Freitag hat Zaungast eingeräumt, dass er die LVP nicht richtig gelesen hat (#5823) und jetzt räumst Du ein, dass Du das Gutachten der TUHH nicht gelesen hast. Ihr spart hier beide nicht mit pauschaler Kritik an der LVP und kaum geht man ins Detail, steht Ihr schon nach einem Zitat blank da. Da hätte ich mehr erwartet...

Das Qualitätsgutachten sagt ja ausdrücklich, dass der Intraplan-Text teilweise ungenau war, also war die Kritik berechtigt. Wärst Du vor 2 Jahren schon hier gewesen, hätten wir gerne im Detail fachsimpeln können. Weil ich inzwischen aber nicht mehr jeden dürren Satz aus dem Qualitätsgutachten parat habe, sei Dir Dein Spott vergönnt.
 
@Ikarus

Ein ganz herzliches Danke für deine Engelsgeduld.

Ich habe sie nicht....
Das liegt wahrscheinlich nur daran, dass ich noch nicht so lange hier im Forum bin. Ich merke auch schon wie mein Geduldsfaden dünner wird.

Someone, Zaungast, et al. machen es sich sehr einfach. Sie kommen hierher und stellen einfach Behauptungen auf. Mein Ziel ist es, diesen Behauptungen nicht nur zu widerspechen sondern sie zu widerlegen. Das ist ziemlich mühsam aber ich finde, es lohnt sich.

Gerade in den letzten Tagen ist mir wieder bewusst geworden, wie fundiert die Prognose der Fa. Intraplan und das Gutachten der TUHH sind.
 
Das Qualitätsgutachten sagt ja ausdrücklich, dass der Intraplan-Text teilweise ungenau war, also war die Kritik berechtigt. Wärst Du vor 2 Jahren schon hier gewesen, hätten wir gerne im Detail fachsimpeln können. Weil ich inzwischen aber nicht mehr jeden dürren Satz aus dem Qualitätsgutachten parat habe, sei Dir Dein Spott vergönnt.

Die Unterlagen für den Planfeststellungsbeschluss sind alle online verfügbar. Wenn Du Dir Respekt verdienen willst, musst Du Dir schon etwas mehr Mühe geben.

Mir ist schon klar, dass Du Dich in einer unangenehmen Ausgangsposition befindest. Du nimmst an, dass der Flughafen gar keinen Ausbaubedarf hat. Damit widersprichst Du schon mal einer Reihe von Experten aus der Branche. Dann musst Du davon ausgehen, dass das Ergebnis der Luftverkehrsprognose falsch (entweder weil die Firma Intraplan Fehler gemacht hat oder weil sie parteiisch ist). Die Gutachter der TUHH müssen eine schlechte Arbeit gemacht haben und die Beamten der Regierung von Oberbayern müssen dumm sein, weil sie das alles nicht erkannt haben. Da hast Du eine regelrechte Verschwörungstheorie aufgestellt und brauchst Dich über Spott nicht zu wundern.

An Deiner Stelle würde ich die Eingangshypothese überprüfen. Vielleicht liegt da der Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Someone, Zaungast, et al. machen es sich sehr einfach. Sie kommen hierher und stellen einfach Behauptungen auf. Mein Ziel ist es, diesen Behauptungen nicht nur zu widerspechen sondern sie zu widerlegen. Das ist ziemlich mühsam aber ich finde, es lohnt sich.

Ja, lohnt es sich wirklich? Mich erinnert es eher an den "Kampf mit einer Hydra".

Man stellt eine falsche Behauptungen richtig und schwupss, sind zwei neue da.

Und dabei gehören someone und Zaungast zu denen, die sich zumindest oberflächlich (in einigen Fragen vielleicht sogar vertiefter) in die Materie eingearbeitet haben. Aber Freund dicks.....au backe - das ist dann kein Spass mehr.

Ich wünsche weiterhin viel Geduld und folge dem ganzen nun wieder als interessierter Leser!
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist ein wenig als müsstest du immer wieder beweisen das 3+3 auch wirklich 6 ist. Und immer wieder kommen die Kandidaten und behaupten das sie sich ganz sicher sind, der Beweis ist gefälscht und 3+3 ist nur 5.
Die Prognose des Flughafens im Zuge der pLanfrststellung zeigt das die Bahn nötig ist.
Eurocontrol berechnet das im Jahre 2025 die TOP20 der Airports bis auf ein zwei Ausnahmen alle an der Kapazitätsgrenze operieren (dann werden 80% des Delay aus Mangel an Bahnen generiert)
ICAO gibt das nahezu gleiche an für die Welt.
Die FAA hat das für die USA berechnet und ist eigentlich jetzt schon in Aufruhr, weil sie nicht genug Controller haben werden und das neue System zu kommt (da hängt ja die Politik auch drin)
Airbus und Boeing (und auch die ganzen kleinen Hersteller) prognostizieren Unmengen an Verkäufen und Aufträgen (zusammen stehen ca 3000 Flieger bereits in den Büchern)


Die Hersteller gehen pleite wenn sie falsch planen, die Behörden gewinnen auch nichts wenn sie irgend etwas schönrechnen, der Flughafen wird eine belastbare Prognose abgeben, denn das geht sicher vor Gericht.

Aber aus Sicht der Gegner ist das alles falsch, erlogen, schöngeredet usw.
Denn nur Sie kennen die Wahrheit, - wo doch die einzige Wahrheit ist 'ich will die Bahn nicht in meiner Gegend!'
Verständlich, aber argumentativ nicht so prickelnd. Ergo muss irgendeine Argumentationskette aufgebaut werden, egal wie, dann ziehen wir noch das 'bessere Mensch'-Mäntelchen an und schon gehts los.

Saigor
 
Someone, Zaungast, et al. machen es sich sehr einfach. Sie kommen hierher und stellen einfach Behauptungen auf. Mein Ziel ist es, diesen Behauptungen nicht nur zu widerspechen sondern sie zu widerlegen. Das ist ziemlich mühsam aber ich finde, es lohnt sich.

Für Deine Teilnahme an der Diskussion möchte ich Dir auch danken. Bevor Du jetzt aber ganz abhebst, muss ich Dich etwas "grounden". Du stellst hier nämlich selber reihenweise Behauptungen auf, die du nirgendwo belegst. Kannst Du dies bitte noch nachholen?

Aber jetzt auch noch die Qualitätskontrolle der TUHH anzuzweifeln, das ist meiner Meinung nach eine Unverschämtheit.

Wo habe ich denn das heilige Qualitätsgutachten zuletzt hier angezweifelt?

Hast nicht Du eine Einwendung im Planfeststellungsverfahren gemacht, weil Du glaubtest im Rechenmodell der LVP einen Fehler gefunden zu haben. Oder war das Zaungast?

Wer hat denn nun welchen Fehler im LVP-Rechenmodell eingewendet?

Hrn. Kerkloh wird unterstellt, er wolle die 3. Bahn nur aus Prestigegründen bauen, die Firma Intraplan habe eine "ergebnisorientierte" Prognose abgeliefert, die TUHH ein gekauftes Gutachten erstellt und die Regierung von Oberbayern habe ihre Arbeit nicht richtig gemacht.

Wer hat wo behauptet, die TUHH hätte ein gekauftes Gutachten erstellt?

Schon wieder so ein Offenbarungseid! Am Freitag hat Zaungast eingeräumt, dass er die LVP nicht richtig gelesen hat (#5823) und jetzt räumst Du ein, dass Du das Gutachten der TUHH nicht gelesen hast.

Wo habe ich eingeräumt, das Gutachten nicht gelesen zu haben?
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Oben