Dritte Bahn - Sachstand 2016 f.

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Nicht offen für weitere Antworten.
Denkbar wäre auch, den Attachingern noch weiter entgegen zu kommen und im größeren Umfang ein Ersatzdorf aufzubauen als Beispiel.
 
Meiner Meinung nach - subjektiv gesehn - ist es wichtiger/besser eine Lösung zu finden, die für möglichst alle GUT ist, und das auch in Zukunft. Die Mehrheit der Bürger wird sich damit abfinden, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Und wer legt fest, was "GUT" ist? Wie ist das definiert? Was ist die Zielfunktion, die optimiert werden soll?
Offensichtlich treffen hier weitgehend unvereinbare Aspekte aufeinander, mindestens kämpft hier Wirtschaft gegen Umwelt. Wie sind die Gewichte? Die "Experten" konnten sich offensichtlich nicht darüber einigen und werden das auch nicht schaffen. Warum also nicht einfach den Bürger entscheiden lassen? Dann kann jeder selbst verantworten, was ihm wichtiger ist. Und schließlich sind es ja die Bürger und ihre Brut, die mit der Entscheidung leben müssen, und nicht irgendwelche politische Institutionen oder Ämter.
 
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Das größte Problem, das ich bei Bürgerentscheiden sehe, ist, dass einfach das "gemeine Volk" nicht genügend Wissen über das, worüber sie abstimmen, haben, bzw. sich auf die Kurze Zeit meistens nicht aneignen können/wollen.
Dadurch wählen die meisten einfach das, was in den Medien breitgetreten wurde. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht können nur wenige beurteilen.
Aus diesem Grund bin ich persönlich gegen Direktentscheide. Meines Erachtens wäre es viel besser echte Experten hinzusetzen, aus allen Bereichen, (Wirtschaft, Umweltschutz, Juristen, usw...), und diese Entscheiden lassen.

Zum Bürgerentscheid zur 3. Bahn: Ich kenne einen Münchner, den hatte ich gefragt warum er gegen die 3. Bahn gestimmt hat. Die Antwort war einfach: "Weil ich den Seehofer nicht mag". Also wieder eine reine Sympathiesache, welche mit dem Tatsächlichen Thema ja nichts zu tun hat. Und ich glaube, dass das keine Einzelfälle sind.

Genau so ist es! Leider sind mir meine Danke ausgegangen.
 
Und wer legt fest, was "GUT" ist? Wie ist das definiert? Was ist die Zielfunktion, die optimiert werden soll?
Offensichtlich treffen hier weitgehend unvereinbare Aspekte aufeinander, mindestens kämpft hier Wirtschaft gegen Umwelt. Wie sind die Gewichte? Die "Experten" konnten sich offensichtlich nicht darüber einigen und werden das auch nicht schaffen. Warum also nicht einfach den Bürger entscheiden lassen? Dann kann jeder selbst verantworten, was ihm wichtiger ist. Und schließlich sind es ja die Bürger und ihre Brut, die mit der Entscheidung leben müssen, und nicht irgendwelche politische Institutionen oder Ämter.

Was gut ist, können nur die Leute entscheiden, die sich zumindest mit der Materie befasst haben - und das hat ein Großteil der Bevölkerung sicherlich nicht getan. Wie @MatthiasKNU treffend gesagt hat, plappert ein Großteil nur nach, was sie von den Medien hören. Und Medien, sorry so leid es mir tut, sind sicherlich eher an reißerrischen Schlagzeilen als an dem zukünftigen Wohl der Gesellschaft interessiert.
Beispiel hierzu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-altona-bringt-viele-nachteile-a-1175156.html
Spiegel(!)-Artikel zur Verlegung des Bahnhofs in Altona. Da wird mal sallop S21 als "Horrorbahnhof" tituliert, der Bahn Unfähigkeit und Geheimniskrämerei vorgeworfen. Spiegel selbst stützt seine Aussagen hingegen auf "Experten", von denen die Qualifizierung als Experten unbekannt ist, und Aussagen von Wut-Rentnern und liefert damit keinen der erwähnten Gegenentwürfe. Der Bahn werden informationspolitische Dinge vorgeworfen, die der Spiegel selbst nicht besser macht. Nur dass ich doch eher an die eisenbahnfachliche Qualifizierung der Bahn-Planer als an die der Autoren glaube. Das ist nur ein Beispiel von vielen aktuell.
Wenn vormals seriöse Medien schon in diesem Sensations-Trott unterwegs sind, verwundert es nicht, dass plötzlich jeder dahergelaufene Hans-Wurscht meint ein Experte zu sein, der es besser weiß.

Um damit auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Nein, offensichtlich weiß der Großteil des Volkes nicht, was gut für die zukünftige Entwicklung ist und daher sollte sich die direkte Demokratie auf Umfänge beschränken, in die sich die Leute in kurzer Zeit einfühlen können. Ansonsten gibt es nicht umsonst die Volksvertreter.
 
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Was gut ist, können nur die Leute entscheiden, die sich zumindest mit der Materie befasst haben - und das hat ein Großteil der Bevölkerung sicherlich nicht getan. Wie @MatthiasKNU treffend gesagt hat, plappert ein Großteil nur nach, was sie von den Medien hören. Und Medien, sorry so leid es mir tut, sind sicherlich eher an reißerrischen Schlagzeilen als an dem zukünftigen Wohl der Gesellschaft interessiert.
Beispiel hierzu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-altona-bringt-viele-nachteile-a-1175156.html
Spiegel(!)-Artikel zur Verlegung des Bahnhofs in Altona. Da wird mal sallop S21 als "Horrorbahnhof" tituliert, der Bahn Unfähigkeit und Geheimniskrämerei vorgeworfen. Spiegel selbst stützt seine Aussagen hingegen auf "Experten", von denen die Qualifizierung als Experten unbekannt ist, und Aussagen von Wut-Rentnern und liefert damit keinen der erwähnten Gegenentwürfe.
Wenn vormals seriöse Medien schon in diesem Sensations-Trott unterwegs sind, verwundert es nicht, dass plötzlich jeder dahergelaufene Hans-Wurscht meint ein Experte zu sein, der es besser weiß.

Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Nein, offensichtlich weiß der Großteil des Volkes nicht, was gut für die zukünftige Entwicklung ist und daher sollte sich die direkte Demokratie auf Umfänge beschränken, in die sich die Leute in kurzer Zeit einfühlen können. Ansonsten gibt es nicht umsonst die Volksvertreter.
Ich fürchte mit dieser Haltung müßten Sie sich für eine weitgehende Änderung des Grundgesetzes stark machen.
 
Ich fürchte mit dieser Haltung müßten Sie sich für eine weitgehende Änderung des Grundgesetzes stark machen.

Weil? Die indirekte Demokratie ist zentraler Bestandteil des Grundgesetzes. Eher musst du hier mal wieder auf den Boden der Gesetzmäßigkeiten zurückfinden. Die Abschmetterung der Dringlichkeitsanträge durch die vom Volk rechmäßig gewählten Vertreter ist absolut rechtens und ein beispiel für Demokratie. Also wo ist dein Problem?
Bürgerentscheide gibt es nicht umsonst nur auf komunaler Ebene. Dass damit der Flughafen blockiert wird, haben sich die damaligen Politiker wohl damals nicht gedacht. Aber darum gibt es ja das rechtlich einwandfreie Mittel der AG-Umwandlung.
 
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Nicht nötig. Bürgerentscheide gibt es nur in den Kommunen. Flughäfen sind von überregionaler Bedeutung und gehören damit eigentlich nicht in die Hände einer Kommune. Korrigiert das mit der AG-Umwandlung und nehmt der Stadt ihr Vetorecht und korrigiert damit diesen Fauxpass, dass kommunale Werkzeuge in einer bayern- und deutschlandweiten Sache greifen können. Rechtlich alles einwandfrei. Und meiner Meinung nach auch moralisch absolut nicht verwerflich! Dass die Gegner auf dieses Mittel zurückgriffen, war ebenfalls nur "Trickserei", ein Wort was eben diese gern mal in die Runde werfen.
 
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Weil? Die indirekte Demokratie ist zentraler Bestandteil des Grundgesetzes. ....
... falls tasächlich ein "Großteil des Volkes" nicht weiß, was "gut für die Entwicklung" ist, spielt es wohl keine Rolle, ob dieser Bevölkerungsanteil sein Unwissen oder Unvernunft in direkter oder indirekter Demokratie zum Schaden aller verbreitet. Man müßte also doch wohl - in Sorge und Verantwortung um den Staat und unser aller Zunkunft und Glück - das passive Wahlrecht auf nur die Vernünftigen und gut Informierten einschränken. Oder nicht?
 
Volksentscheide für große Projekte halte ich für nicht sinnvoll, da die Bevölkerung großteils nicht willens ist, sich in die komplexe Thematik vollständig einzuarbeiten. Bei kleineren Dingen auf kommunaler Ebene ist das durchaus möglich. Deswegen haben große Flughäfen ja nichts auf kommunaler Ebene verloren.

Der Job von Volksvertretern ist es ja genau, sich mit so etwas zu beschäftigen (wofür werden sie den schließlich bezahlt). Also sollen sie indirekt für das Volk entscheiden.
 
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Was gut ist, können nur die Leute entscheiden, die sich zumindest mit der Materie befasst haben - und das hat ein Großteil der Bevölkerung sicherlich nicht getan. Wie @MatthiasKNU treffend gesagt hat, plappert ein Großteil nur nach, was sie von den Medien hören.
Noch schlimmer sind diejenigen, die einmal im Jahr in Urlaub fliegen und sich dann deswegen für Luftfahrtexperten halten. Da fehlt meistens jegliches Grundverständnis, weswegen eine informierte Entscheidung unmöglich ist. Es ist an der Zeit, dass der Stadt München ihre Vetorechte entzogen werden.
 
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Volksentscheide für große Projekte halte ich für nicht sinnvoll, da die Bevölkerung großteils nicht willens ist, sich in die komplexe Thematik vollständig einzuarbeiten. Bei kleineren Dingen auf kommunaler Ebene ist das durchaus möglich. Deswegen haben große Flughäfen ja nichts auf kommunaler Ebene verloren.

Tja, nur dumm das aber JEDER auch bei allen normalen Wahlen teilnimmt und die Volksvertreter wählt, die dann diese Dinge entscheiden sollen.
Und ich wage mal stark zu bezweifeln, dass diese auch nur annähernd Experten auf den Gebieten sind.
Als Beispiel das aktuelle Kabinett, da wird eine Frau von-der-Leyen Verteidigungsministerin. Mal absolut unabhängig vom Geschlecht hatte sie keine Ahnung vom Metier. In den letzten Jahren hat sie sich sicher einiges angeeignet.
Aber so jemand muss dann z.B. schnell über Milliarden für die neuen Fregattenklassen der Bundeswehr entscheiden.
Das kann nicht funktionieren und drum wären hier z.B. Expertenregierungen effizienter. Aber das hatte ja z.B. Italien teilweise versucht, geht dann auch schief.

Der Job von Volksvertretern ist es ja genau, sich mit so etwas zu beschäftigen (wofür werden sie den schließlich bezahlt). Also sollen sie indirekt für das Volk entscheiden.

Aber wer von den Vertretern gibt dann die Richtung vor. Die Experten der Parteien (die dann auch in den entsprechenden Ausschüssen sitzen) sind z.B. im Falle der Umweltkommission der CSU auch gegen die Startbahn.
Die Verkehrs-"Experten" der CSU sind sicher dafür. Nur wer z.B. Herrn Dobrindt in irgendeiner Weise als Experte tituliert der hat ganz andere Probleme. Das Gemurkse bei der Maut und Privatisierung der Autobahnen kann sich kein vernünftig denkender Mensch mit ansehen :)
Und wenn Sie ehrlich sind: die glühensten Vertreter für eine 3. SB sind zwar meist kompetent, weil im Fach beheimatet, aber absolut befangen, denn es ist ja ihr Metier (FMG Leute, LH-Vertreter, Luftfahrtbranche).
Und ein Politiker sollte ja immer abwägen, welches Wohl überwiegt (Wirtschaft - Umwelt, Bahnverkehr - Luftverkehr - Strassenverkehr, in welche Branchen wird investiert etc.). Und natürlich auch das Kosten / Nutzen Verhältnis.

Beispiel: Als Beispiel ist es absolut unsinnig, immer mehr Wirtschaft z.B. in Oberbayern zu konzentrieren. Hier herrscht (auch wieder von der AA bestätigt - de Fakto Vollbeschäftigung), gestern haben die Wirtschaftsweisen wieder vor einer Überhitzung der Konjunktur gewarnt. Die Firmen / Menschen wandern zunehmend aus den infrastrukturschwachen Regionen zu uns ab und Bayern zahlt dann im Länderfinanzausgleich dann wieder Milliarden an diese Länder.
Gerade letzterer Punkt sind dann immer Sachen, die komischerweise von den selbsternannten Experten vollkommen Außer Acht gelassen werden.
 
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Beispiel: Als Beispiel ist es absolut unsinnig, immer mehr Wirtschaft z.B. in Oberbayern zu konzentrieren. Hier herrscht (auch wieder von der AA bestätigt - de Fakto Vollbeschäftigung), gestern haben die Wirtschaftsweisen wieder vor einer Überhitzung der Konjunktur gewarnt. Die Firmen / Menschen wandern zunehmend aus den infrastrukturschwachen Regionen zu uns ab und Bayern zahlt dann im Länderfinanzausgleich dann wieder Milliarden an diese Länder.
Gerade letzterer Punkt sind dann immer Sachen, die komischerweise von den selbsternannten Experten vollkommen Außer Acht gelassen werden.
Der Flughafen München hat wahrscheinlich Niederbayern getan als die ganzen 'unser Dorf soll schöner werden" Aktionen.
Und wer soll bitte schön als bayrischer Politiker dafür sorgen, dass Arbeitsplätze außerhalb Bayerns entstehen? Das ist doch nicht die Aufgabe der bayrischen Politik.
Und zum Thema Vollbeschäftigung. Das ist eine Milchmädchenrechnung sehr arbeitgebernahe Wirtschaftsinstitute. Durch Mini und Teilzeitjobs haben wir immer noch genügend Leute die nicht genug Arbeit haben, obwohl sie einen oder gar mehrere Jobs haben. Und selbst wenn sie in Lohn und Brot sind, würden sie vielleicht gerne bessere Arbeit haben.
Und ein internationaler Großflughafen zieht halt andere Arbeitgeber an als ein Gewerbegebiet an der Autobahn.
 
Das ist die absolut erwartete Reaktion eines Befürworters wenn man ihm z.B. mal mit fundierten wirtschaftlichen Betrachtungen kommt:
Dann bleibt meist nur ein Argument über: Pro 3. Bahn :)

Beleg doch erst mal fundiert deine Behauptungen ins Blaue hinen, bevor du mich hier kritisierst. Typisch Gegner Palawer eben :dead:
 
Der Flughafen München hat wahrscheinlich Niederbayern getan als die ganzen 'unser Dorf soll schöner werden" Aktionen.
Und wer soll bitte schön als bayrischer Politiker dafür sorgen, dass Arbeitsplätze außerhalb Bayerns entstehen? Das ist doch nicht die Aufgabe der bayrischen Politik.
Und zum Thema Vollbeschäftigung. Das ist eine Milchmädchenrechnung sehr arbeitgebernahe Wirtschaftsinstitute. Durch Mini und Teilzeitjobs haben wir immer noch genügend Leute die nicht genug Arbeit haben, obwohl sie einen oder gar mehrere Jobs haben. Und selbst wenn sie in Lohn und Brot sind, würden sie vielleicht gerne bessere Arbeit haben.
Und ein internationaler Großflughafen zieht halt andere Arbeitgeber an als ein Gewerbegebiet an der Autobahn.
Der Flughafen wird oftmals als "Motor für die Wirtschaft" bezeichnet. Sie z.B. https://www.stmi.bayern.de/vum/luft/flughaefen/index.php
Ein kräftiges Schlagwort - aber welche Rechtfertigung hat es?
Sieht man sich die diversen Umfragen zu den wirtschaftlichen Standortfaktoren an, wird ersichtlich, dass die Anbindung an den Luftverkehr zwar eine gewisse Rolle spielt, aber für die meisten Firmen nur ein Faktor von vielen und im Durchschnitt eher nachrangig bewertet wird. Umgekehrt braucht der Flughafen selber aber fast überwiegend genau einen Standortfaktor, nämlich ein entsprechendes Passagieraufkommen. Wer nun in diesem Wechselspiel die Rolle des "Bewegers" oder des "Bewegten" hat, läßt sich daher zwar nicht eindeutig festlegen, aber die Indizien sprechend deutlich dafür, dass ein entsprechendes Wirtschaftswachstum sich eher auf das Wachstum der Luftverkehrsbranche auswirkt, als umgekehrt. Insofern ist auch die Ansicht, dass man durch eine Förderung der Luftverkehrsbranche effektiv Wirtschaftswachstum erzeugt, in Zweifel zu ziehen.
 
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