Dritte Bahn - Sachstand 2016 f.

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Dann nennen Sie doch die Zahlen.
Diese Frage erübrigt sich doch eigentlich. Ich denke nicht, dass irgendjemand - und ganz besonders nicht ich (kein B/VWLer!) - hier genaue Zahlen nennen und für jedermann akzeptabel begründen kann.
Trotzdem ist mein Kritik nicht unberechtigt. Lesen Sie z.B. https://www.fluglaerm.de/bvf/phpinc...name=20120601_Muenchen-Gutachten-Thiessen.pdf
Selbst wenn Sie den Ergebnissen der Studie nicht zustimmen wollen, und das werden Sie zweifelsohne nicht, so zeigt die beinhaltete Argumentation doch recht deutlich, wie problematisch die Progose der Arbeitsplätze und der anderen wirtschaftlichen Auswirkungen bei Flughafenausbaumaßnahmen sein kann. Das liegt nicht am Kontext Flughafen, sondern dass dieser eine "Lost World" für eine ansonsten inzwischen als unbrauchbar erkannte Prognose-Methode zu sein scheint.
Eine diesbezügliche Kernaussage ist auf S. 4 zu finden:
"Die Ergebnisse können keine direkte Antwort auf die Frage geben, welche Effekte ohne Luftverkehr nicht stattfinden würden.“ Unter den Verantwortlichen dieses Gutachtens befinden sich neben dem Flughafen UniqueZürich auch das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt und das Amt für Verkehr Kanton Zürich. In dem Gutachten wird aufgezeigt, dass die Variante der Input-Output Rechnung, die in Gutachten, die von Flughäfen bestellt werden, üblicherweise verwendet wird, gar nicht in der Lage ist, die Arbeitsplätze und das Einkommen in einer Region richtig zu berechnen. Das ist zwar in der wissenschaftlichen Literatur schon lange Konsens; aber nun findet es sich erstmals in einem Gutachten, für das auch ein Flughafen verantwortlich zeichnet."
Schon bemerkenswert, dass diese Kritik sogar von wenigstens einem Flughafenbetreiber geteilt wird.
Aber kaum erwähnenswert, dass die Gutachten zu den wirtschaftlichen Auswirkungen bei Bau der 3. Bahn mit just einer Input-Output Rechnung durchgeführt wurde.
 

Selten so einen Schund gelesen. Am besten ist aber, dass er sich darüber beklagt, dass Gutachten im Sinne der (Flughafen-)Auftraggeber erstellt werden und er dann selbst so ein Gefälligkeitsgutachten für die Grünen im Landtag erstellt:
Thießen, der im Auftrag der Landtags-Grünen mögliche Auswirkungen des Flughafens auf den Arbeitsmarkt in der Region untersucht hatte, betonte, Flughäfen seien keine Jobmotoren.
 
Wie Sie in meinem Post sehr wohl lesen können, kann man z.B. den Standortbefragungen der IHK entnehmen, dass für die meisten Unternehmen Anbindung an den Luftverkehr zwar eine Rolle spielt, aber keine dominierende. Selbstverständlich beinhalten solche gemittelten Statistiken zumeist, dass es natürlich auch Ausreisser gibt, nämlich entweder Unternehmen, die zwingend von der Luftverkehrsindustrie abhängen (z.B. der Kerosin-Handel) aber auch solche, die auf den Flughafen gerne verzichten würden.
Auf Ihrem Link oben finden sich 230 Unternehmungen. In Bayern sind aber 653706 Unternehmen registriert (Stand 2014). Dieser Reigen der Unterstützer überrascht mich also weder, noch beeindruckt er mich - zumal damit kostenlose Werbung verbunden ist (oder mehr?).

So ein Blödsinn! Hauptsächlich mittelständische Unternehmen und Konzerne brauchen den Airport. Und genau diese setzen sich ein! Dass in der Liste der Bäcker von nebenan nicht auftaucht, ist dir und mir klar. Aber du verschleierst natürlich wiedermal nur deine haltlosen Thesen.
P.S. auch wenn der Airport ggf. nicht Ausschlagskriterium Nr.1 ist, ist er sicherlich wichtig! Und genau das versuchst du hier zu bestreiten.

Weiterhin: beide Bahnen sind aus Beton. Aus was Nr. 3 wird, weiß ich nicht. Lassen wir uns überraschen.
 
Selten so einen Schund gelesen. Am besten ist aber, dass er sich darüber beklagt, dass Gutachten im Sinne der (Flughafen-)Auftraggeber erstellt werden und er dann selbst so ein Gefälligkeitsgutachten für die Grünen im Landtag erstellt:
Wobei die Grünen ziemliche Heuchler sind. In Bezug auf MUC behaupten sie ein Flughafen hätte nichts mit wirtschaftlicher Prosperität zu tun und in NUE sind die Grünen vorne mit dabei, wenn die klamme Stadt ihren vorletzten Groschen in die finanzielle Sanierung des Flughafens steckt mit dem Argument, Nürnberg dürfe wirtschaftlich nicht abgehängt werden. Was denn nun?
 
Selten so einen Schund gelesen. Am besten ist aber, dass er sich darüber beklagt, dass Gutachten im Sinne der (Flughafen-)Auftraggeber erstellt werden und er dann selbst so ein Gefälligkeitsgutachten für die Grünen im Landtag erstellt:
Weil ...? Wie gesagt, ich erwarte kaum, dass Sie der Studie im Ergebnis zustimmen. Aber die geäusserte methodische Kritik scheint Stand der Wissenschaft zu sein. Ich selbst bin kein B/VWLer, deshalb habe ich dazu einen Bekannten befragt, der sich mit diesen Themen wirklich gut auskennt.
Also woran machen Sie Ihren Vorwurf des "Schundes" argumentativ fest?
Im übrigen wurden ja auch die Gutachten, die die FMG vorgelegt hat, nicht vom vatikanischen Konzil erstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei die Grünen ziemliche Heuchler sind. In Bezug auf MUC behaupten sie ein Flughafen hätte nichts mit wirtschaftlicher Prosperität zu tun und in NUE sind die Grünen vorne mit dabei, wenn die klamme Stadt ihren vorletzten Groschen in die finanzielle Sanierung des Flughafens steckt mit dem Argument, Nürnberg dürfe wirtschaftlich nicht abgehängt werden. Was denn nun?
Aber genau das ist doch der Punkt. Eine Fördermaßnahme, wie hier z.B. durch Ausbau einer best. Infrastruktur, wind in einer wirtschaftlich schwachen Region i.Allg. eine ganz andere Wirkung entfalten, als in einer übersättigten. Genau das können die o.g. Input-Output-Analysen in Ihrer Reinform aber nicht abbilden, da kommen nämlich Faktoren wie Beschäftigungsgrad, Wohnraumsituation, Angebot an Fachkräften, Resourcen ganz allgemein, u.a. überhaupt nicht vor.
Auch wenn eine wirtschaftliche Fördermaßnahme als tauglich bewertet werden kann, muss man sich immer noch die Frage stellen, ob wir uns diese ökologisch leisten dürfen oder ob es in dieser Hinsicht nicht bessere Alternativen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber genau das ist doch der Punkt. Eine Fördermaßnahmemaßnahme, wie hier z.B. durch Ausbau einer best. Infrastruktur, wind in einer wirtschaftlich schwachen Region i.Allg. eine ganz andere Wirkung entfalten, als in einer übersättigten. Genau das können die o.g. Input-Output-Analysen in Ihrer Reinform aber nicht abbilden, da kommen nämlich Faktoren wie Beschäftigungsgrad, Wohnraumsituation, Angebot an Fachkräften, Resourcen ganz allgemein, u.a. überhaupt nicht vor.

Nürnberg wirtschaftlich schwach?? Was erzählst du hier für ein Zeug?? Und war ja klar, dass der vielzitierte Bekannte wieder auftritt.
 
Mit Sicherheit werde ich nun nicht 42 Seiten Gutachten zerpflücken. Das ist mir zu viel Arbeit.
Es bleibt unstrittig, dass am Flughafen München in 25 Jahren ca. 25.000 Arbeitsplätze entstanden sind. Das kann auch mit diesem Gutachten nicht widerlegt werden.
Unsinn ist es, nach typisch grüner Manier ein deutsches Gesamtkonzept zu fordern, mit dem entschieden werden soll, wo welche Flugleistungen erbracht werden sollen. Entweder der Professor ist links-grüner Ideologe oder er verkauft sich gut. Dass das Unsinn ist, genauso wie das "gesamtbayerische Flughafenkonzept" wurde hier schon so oft widerlegt, dass ich mir das spare. Und auch wenn es dem Professor nicht gefällt, die Entscheidung wo in Deutschland in der Hauptsache Flugleistungen erbracht werden, ist bereits gefallen, es passiert in Frankfurt und in München und deswegen entstehen dort auch die Arbeitsplätze.

Das hat mit Kannibalisierung nichts zu tun, wenn an diesen Luftverkehrsdrehkreuzen die Nachfrage konzentriert wird. Macht man das nicht, dann kann man auch von Leipzig oder Bremen eben nicht nach China, USA etc. fliegen. Auch andere Verkehrsträger scheiden für eine solch weite Reise leider aus, was der Professor bei seinen Überlegungen völlig unberücksichtigt lässt.

Mit der Argumentation dieses Gutachtens ist jedes Wachstum nur eine Verlagerung, egal ob es um Arbeits- und Ausbildungsplätze oder um Zahlungsströme geht. Mit dieser Argumentation wird dann aber auch kein einziger Arbeitsplatz "geschaffen". Nicht am Flughafen und auch nicht bei BMW.
Alles in allem also ein sinnloses Machwerk für die Tonne. :dead:
 
Mit Sicherheit werde ich nun nicht 42 Seiten Gutachten zerpflücken. Das ist mir zu viel Arbeit.

...
Alles in allem also ein sinnloses Machwerk für die Tonne. :dead:

Aha, das ist ja ganz toll: Nicht lesen, trotzdem darüber mutmaßen was drinstehen könnte und dann ein Urteil fällen.
Und solche Leute verlangen dann immer nach Argumenten gegen die Bahn, haben aber weder Lust noch Muße sich überhaupt im Ansatz mit den Details der Materie beschäftigen.
Auf Befürworter-Seite kommt nur immer der selbe Refrain: Wachstum, Arbeitsplätze. Erinnert mich stark an Trump: Nur ständig "America first" als Parole ausgeben und sich keiner substantiellen Diskussion fügen.

Es bleibt unstrittig, dass am Flughafen München in 25 Jahren ca. 25.000 Arbeitsplätze entstanden sind.

Ja, und? Das ist ja unbestritten, hat doch mit dem Gutachten nur sehr wenig zu tun.
Sie hätten es halt einfach lesen sollen :)
Das Gutachten beschäftigt sich mit den Mängeln des Gutachtens der FMG zur 3. Startbahn.
Es werden hundertfache - technische Fehler aufgezeigt. Nur ein Beispiel: auf Kaufkraftabfluss ins Ausland z.B. wird nicht eingegangen.
Wenn eben Millionen Bayern nicht mehr in Bayern Urlaub machen sondern nach Mallorca fliegen, dann landet eben auch viel Geld NICHT in der bayerischen Wirtschaft sondern eben in Spanien.
Aber wenn man sich mit sowas nicht ausseinandersetzt - auch in der Politik, dann glaubt man halt den einfachen Wachstum und Arbeitsplatzparolen.
Das sind alles komplexe volkswirtschaftliche Themen und ich stelle schon seit 2005 fest, das sich damit anscheinend nur die Gegner wirklich sachlich auseinander zu setzen scheinen.
 
Aha, das ist ja ganz toll: Nicht lesen, trotzdem darüber mutmaßen was drinstehen könnte und dann ein Urteil fällen.
So ein Blödsinn. Natürlich habe ich es gelesen. Ich schreibe hier nun aber keine seitenlange Abhandlung über diesen Unsinn. Dazu ist mir meine Zeit wirklich schade.
Du darfst aber gerne glauben was da drin steht. Ändert eh nix, die dritte Bahn kommt, da können die Grünen im Landtag noch so viele Gutachten bei Prof. Thießen bestellen.
 
Es hat geheißen, dass die Region Südbayern übersättigt sei (Beitrag 406).
Ich stelle fest, dass in solch einer Region immer mehr Menschen nicht mehr davon sprechen was sie brauchen, sondern
was sie nicht brauchen.
 
Nach Medienberichten steht Markus Söder als Nachfolger als Ministerpräsident fest. Damit ist eine Vorentscheidung für die dritte Startbahn gefallen. ;D
 
Warten wirs mal ab. Angeblich sind noch keine Personalentscheidungen gefallen.

Denke, dass es nicht gegen Söder laufen kann. Die CSU-Fraktion will ihn.

Edit: Die CSU-Fraktion hat dementiert, dass eine Entscheidung bereits gefallen sei. Als Quelle der Meldung wird der Bayerische Rundfunk genannt (oho) und angebliche 10 (!!) Abgeordnete, die das verbreitet haben.
Eben war ein extrem entspannter Markus Söder in einem Interview zu sehen. Ich denke daher, dass die Meldung mehr als nur einen wahren Kern hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Medienberichten steht Markus Söder als Nachfolger als Ministerpräsident fest. Damit ist eine Vorentscheidung für die dritte Startbahn gefallen. ;D
Es ist wohl unabwendbar, dass Söder Interims-MP wird und - ein Mann, ein Wort - dass damit tatsächlich auch eine Vorentscheidung zur 3. Bahn gefallen sein sollte. Aber ich versteh den Smiley in Ihrem Beitrag nicht. Seehofer war (zuletzt) der "AG-Umwandlung-Mann", Söder pochte auf "demokratische Lösung" und "Bürgerentscheid". Den kann er übrigens auch ohne Zustimmung der Stadt durchführen. Die CSU sollte doch noch genügend Mitglieder haben, um ein Bürgerbegehren zu starten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hr. Seehofer machts ja gerade wie auch sonst immer und auch bei der 3. Bahn: Aus einem "heute Abend wird alles klar sein" ist nun 4. Dezember geworden.
Und so jemand möchte als MP wieder gewählt werden? Ernsthaft? :banned:
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Oben