Dritte Bahn - Sachstand 2016 f.

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Danke, dass hatte ich durchaus bereits gelesennur ist dies zum sowievielten Male eine durch nichts untermauerte Parole. Der Vorstand einer AG ist im Prinzip nichts anderes als die Geschäftsführung einer GmbH. Wenn wesentliche Beschlüsse in einer juristischen Person der Einstimmigkeit bedürfen, ist es völlig einerlei, ob die Rechtsform auf "GmbH" oder "AG" lautet.
Angeblich reicht bei der AG die einfache Mehrheit:
Seehofer schließt darin ausdrücklich die bisher verworfene Option einer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft ein. „Das ist eine von mehreren Lösungen, die gecheckt wird.“ In einer AG könnten die Gesellschafter Freistaat (51 Prozent) und Bund (26) die Stadt München (23) überstimmen und den Bau beschließen. In der bisherigen Konstruktion gilt das Einstimmigkeitsprinzip. Die Umwandlung in eine AG kann jeder Gesellschafter verlangen, das Verfahren kann aber bis zu drei Jahre dauern.
https://www.merkur.de/politik/aktien-plaene-fuer-flughafen-kommen-wieder-auf-tisch-8809198.html

Genauer würde man es nur bekommen, wenn man die einschlägigen Gesetze wälzt, da würde ich mal darauf vertrauen, dass das jemand der Verantwortlichen gemacht hat, die FMG hat sicher fähige Juristen zur Verfügung.
 
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Positiv ist, dass Söder die Startbahn kommen sieht und auch einen Inbetriebnahmezeitpunkt nennt. Auch dass die in die Gespräche eingeweihten Befürworter das Ganze ohne Weiteres mittragen, lässt doch hoffen. Möglicherweise steckt in dem Manöver mehr Strategie und Taktik, als erstmal gedacht.
 
Auch dass die in die Gespräche eingeweihten Befürworter das Ganze ohne Weiteres mittragen, lässt doch hoffen. Möglicherweise steckt in dem Manöver mehr Strategie und Taktik, als erstmal gedacht.
Ja klar, Wahlkampftaktik. Davon sind die "eingeweihten Befürworter", die im "normalen Leben" Landtagsabgeordnete sind, genauso betroffen wie Söder. Groß verwunderlich finde ich das nicht, die FMG kann schließlich keinen MdL ernennen. Nach der Wahl fällt das vielleicht nicht so auf, aber vor der Wahl umso mehr ;)
 
Ja klar, Wahlkampftaktik. Davon sind die "eingeweihten Befürworter", die im "normalen Leben" Landtagsabgeordnete sind, genauso betroffen wie Söder. Groß verwunderlich finde ich das nicht, die FMG kann schließlich keinen MdL ernennen. Nach der Wahl fällt das vielleicht nicht so auf, aber vor der Wahl umso mehr ;)

Das stimmt, aber das meinte ich gar nicht.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt wäre zumindest ein leichtes Murren zu erwarten. Auch dass Söder von 2025 spricht, klingt schon sehr nach einer gewissen Hintergrundplanung. Auch die FMG scheint hier beteiligt.
 
Das stimmt, aber das meinte ich gar nicht.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt wäre zumindest ein leichtes Murren zu erwarten. Auch dass Söder von 2025 spricht, klingt schon sehr nach einer gewissen Hintergrundplanung. Auch die FMG scheint hier beteiligt.

Der Anstieg der Flugbewegungen ist in 2020 bei 430.000 - 440.000, möglicherweise genau vor Baubeginn auf Höchstwert. Damit sind ab 2021 alle Voraussetzungen erfüllt zur Umsetzung.
 
Das stimmt, aber das meinte ich gar nicht.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt wäre zumindest ein leichtes Murren zu erwarten. Auch dass Söder von 2025 spricht, klingt schon sehr nach einer gewissen Hintergrundplanung. Auch die FMG scheint hier beteiligt.

Klar ist die FMG dabei, schon allein war Söder dort den Vorsitz hat. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann würde ich sagen, dass er nen bayrischen Volksentscheid anpeilt. Er meinte ja, dass er eine Lösung für "ganz Bayern" wolle.
Aber mal abwarten.
 
Klar ist die FMG dabei, schon allein war Söder dort den Vorsitz hat. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann würde ich sagen, dass er nen bayrischen Volksentscheid anpeilt. Er meinte ja, dass er eine Lösung für "ganz Bayern" wolle.
Aber mal abwarten.

Ggf. findet dieser bayerische Volksentscheid bereits im Herbst in Form der Landtagswahl statt...
 
Bei der CSU kann man sich doch seit vielen Jahren auf genau EINES verlassen: Das Fähnchen wird nach dem Wind gedreht, um möglichst viele Wählerstimmen abzugreifen.
Blöd nur, daß es inzwischen für diese Unentschlossenen doch ein paar Alternativen gibt, die auch nach der Wahl zu ihrem Programm stehen, und daß man sich selbst innerhalb der Partei nicht einig zu sein scheint, woher denn der Wind weht - wie man sich also beim Wahlvolk am besten anbiedern könnte.
Von daher ist alles, was über Söders oder sonst irgendjemandes Haltung (Haltung? hatte das irgendjemand seit FJS?) zur dritten Bahn spekuliert wird, eben genau das: Spekulation.

Die für die breite Wählerschaft interessante Frage ist doch gar nicht, ob die dritte Bahn gebraucht wird oder nicht. Daß sie für weiteres Wachstum des Flughafens selbst, aber auch der Wirtschaft in der Region notwendig ist, scheint relativ klar zu sein. Genauso wenig ist der Fluglärm-Askpekt für eine größere Wählerschaft interessant - mit diesem Thema punktet man bei den direkt Betroffenen, aber noch nicht einmal im restlichen Münchner Umland.
Interessant ist eher, ob die Mehrheit der Wähler die weitere Beschleunigung des Wachstums in unserer bereits boomenden Gegend möchte oder nicht. Bei einer "gefühlten" jährlichen Verdoppelung der Grundstückspreise und den nach wie vor kräftig anziehenden Mieten bei gleichzeitig "nur" durchschnittlich wachsenden Einkommen ist noch schnelleres Wachstum nicht so leicht zu vermitteln. DAS ist die eigentliche Herausforderung für Söder & Co. - nicht irgendwelche hypothetischen AG-Hürden.
 
Bei der CSU kann man sich doch seit vielen Jahren auf genau EINES verlassen: Das Fähnchen wird nach dem Wind gedreht, um möglichst viele Wählerstimmen abzugreifen.
Blöd nur, daß es inzwischen für diese Unentschlossenen doch ein paar Alternativen gibt, die auch nach der Wahl zu ihrem Programm stehen, und daß man sich selbst innerhalb der Partei nicht einig zu sein scheint, woher denn der Wind weht - wie man sich also beim Wahlvolk am besten anbiedern könnte.
Von daher ist alles, was über Söders oder sonst irgendjemandes Haltung (Haltung? hatte das irgendjemand seit FJS?) zur dritten Bahn spekuliert wird, eben genau das: Spekulation.
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Was wäre dir / euch lieber, ein Drehofersöder mit CSU Regierung und weiterhin Zahlmeister der BRD und höchste Wirtschaftsleistung in der BRD oder eine RotRotGrüne Regierung in der Republik Bayern und faktisch alles kaputt machen, was FJS und Co über Jahrzehnte in BY aufgebaut haben?!

Im Zweifel nehme ich das kleinere Übel, Drehofersöder. Da hab ich dann sogar ""Verständnis"" für das äußerst Vorsichtige Umgehen, mit dieser Thematik.

Aus meiner Sicht sind auch weder Seehofer noch Söder geeignete Kandidaten für das Amt des MP. Nach FJS kam NICHTS mehr vernünftiges nach.

Wäre die CSU in BY nicht zufällig Königspartei, die CSU könnte mit Leuten wie Drehofersöder niemals eine Wahl gewinnen.

Mir wäre es sehr recht, wenn dieser Diplomatische Schwachsinn und Pol.Corr. endlich wieder aufhört und wir endlich wieder einen MP haben, der realitätsfernen Rot Grünen Fantasten Virtuell, Real und Politisch in den Oarsch tritt!
 
a) die pure Anmerkung eines Politikers ist kein Auftrag. Sofern da eine Anfrage vom Flughafen oder dem Verkehrsministerium kommt, das ganze zusammen mit einem Scheck über die Kosten (sinnbildlich), wäre das kein Problem. Wenn die Bahn denn gebaut wird, rollende Bagger etc etc, wird die DFS ihrer Verpflichtung bzgl Routen sicher nachkommen.

b) was den reinen Wein angeht, rein rechtlich verbindlich kann die DFS dazu nichts sagen. Und wie es so in groben Rahmen aussehen kann, versteht sich von selbst, auch siehe meinen ersten Text.

Saigor
a) Das hieße ja, dass Söder hier nicht die volle Wahrheit sagt. Das kann doch nicht sein, oder? Immerhin ist Söder ja nicht einfach nur Politiker, sondern Vorsitzender des AR.
b) Mir selber ist durchaus klar, dass in Hinsicht Festlegung der An-/Abflugrouten eigentlich wenig Freiheitsgrade bestehen. Trotzdem macht es für den Bürger im allgemeinen schon einen Unterschied, ob er das Ganze schwarz auf weiß sieht - oder noch hoffen kann, doch nicht betroffen zu sein. Reiner Wein schmeckt halt in der Regel nicht wirklich gut.
 
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Mit seiner gefühlt 900° Kehrtwende innerhalb von nur 2 Wochen läßt Söder zwar sogar Seehofer in dieser Disziplin alt aussehen und verschafft sich für die Landtagswahl Ruhe in der Startbahnfrage, gleichzeitig schränkt er aber die Auswahl möglicher Koalitionspartner weiter ein:
https://www.ovb-online.de/bayern/soeder-verzichtet-schnellen-startbahn-entscheid-9612840.html
(Artikel so auch im MM v. 14. Feb.)
"Bei einer mögliche Koalitionsregierung nach der Wahl soll die CSU den Bau der Startbahn aber zur Bedingung für eine Regierungsbildung machen."
Wer bleibt da noch übrig?
 
a) Das hieße ja, dass Söder hier nicht die volle Wahrheit sagt. Das kann doch nicht sein, oder? Immerhin ist Söder ja nicht einfach nur Politiker, sondern Vorsitzender des AR.
b) Mir selber ist durchaus klar, dass in Hinsicht Festlegung der An-/Abflugrouten eigentlich wenig Freiheitsgrade bestehen. Trotzdem macht es für den Bürger im allgemeinen schon einen Unterschied, ob er das Ganze schwarz auf weiß sieht - oder noch hoffen kann, doch nicht betroffen zu sein. Reiner Wein schmeckt halt in der Regel nicht wirklich gut.


Söder ist AR der FMG....
Also ist ja schon nicht mal im Tagesgeschäft der FMG beschäftigt. Dafür gibt es Kerkloh ond Co. Sprich nicht mal für die FMG kann der Söder operationelle Entscheidungen treffen. Also unterstelle dem Söder nicht Lüge, wo es ihm einfach nur an Wissen mangelt (wie dir wohl auch, sonst wärest nicht auf das Wort Lüge gekommen)
Kommen wir nun zur DFS. Damit hat der Söder halt weniger als nichts zu tun. Ich kann mich auch nicht hinstellen und fordern das Greenpeace ihre Pläne und Aktionen für die nächsten Jahre en detail offenlegt, aber ich glaube die würden mich nicht ernst nehmen. Die DFS macht die Routen. Wenn sie denn per Gesetz dazu verpflichtet ist. Gibt es Überlegungen? Klar. Gab es Simulationen? Klar. Aber das ist alles nicht planerisch sauber also auch nicht juristisch sattelfest sondern halt nur so das der Sim lief, ergo bleibt es eben in irgendeiner Schublade. Weil diese Planungen halt so viel Wert sind, wie irgendwelche Online ATC Simulationen. Nix....
Da die DFS in den letzten Jahren aufs Geld schauen muss (EU Regulation etc) und auch weiter aufs Geld schauen muss, wird in der Richtung nichts passieren ohne das ein externer dafür zahlt. Und wer sollte das tun?
Was du als Geheimniskrämerei siehst, sind banale ökonomische Zwänge in Zeiten in denen es immer jemand gibt, der aufs Geld achtet.
Und was die ungefähren Routen angeht, das hast selbst beantwortet bzw siehe auch meine anderen Posts. Flughafennähe ist Flughafennähe, da könnt es immer Flieger geben. Aber wenn ich raten müsste, nimm die bestehenden Routen, verlängere die Bahn nach West/Ost bis der Turn auf die bestehenden Routen trifft und fertig. Und der Final sieht bei allen gleich aus....

Saigor
 
Da die DFS in den letzten Jahren aufs Geld schauen muss (EU Regulation etc) und auch weiter aufs Geld schauen muss, wird in der Richtung nichts passieren ohne das ein externer dafür zahlt. Und wer sollte das tun?
Nun ja, v.a. seit die DFS keine Bundesanstalt mehr ist. Insofern ist es natürlich schon nicht falsch, eher das vorgesetzte Ministerium als die DFS für diesen Sachverhalt verantwortlich zu machen, den man natürlich auf politischer Ebene auch als Versäumnis klassifizieren könnte, wenn man das, letztlich auch juristische, Geharke um die "plötzlichen" Routen am BBI als Lehrstück nähme. Wenn also sich auch die Politik hinter der Aussage versteckte, die DFS müsse ja schließlich Überschuß erwirtschaften, dann ist eben der nächste jahrelange (Rechts-)Unfrieden programmiert. "Gegessen wird, was auf den Tisch kommt" führt ja nun schon länger zu relativ sicheren... Bauchlandungen. Eine Frage nicht nur des Stils, eine Frage der politischen Klugheit.

Aber wenn ich raten müsste, nimm die bestehenden Routen, verlängere die Bahn nach West/Ost bis der Turn auf die bestehenden Routen trifft und fertig.
Jo... aber eine Südumfliegung Frankfurt hätte ich natürlich nicht so ohne weiteres geraten. Ebenso wenig die LT180 ab der 18. D.h., die Karten werden durchaus neu gemischt (im wahrsten Sinne des Wortes ;D) und vielleicht überplant man der Gelegenheit das ganze Grid - was dann natürlich auch wieder alle Akteure auf den Plan ruft.
 
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a) Das hieße ja, dass Söder hier nicht die volle Wahrheit sagt. Das kann doch nicht sein, oder? Immerhin ist Söder ja nicht einfach nur Politiker, sondern Vorsitzender des AR.
Ich möchte vermuten, daß der AR-Vorsitz bei nächster Gelegenheit an den Nachfolger im Finanzministerium übergeht. Insofern wird es inkorrekt, Aussagen des AR-Vorsitzers Söder auf einen MP Söder zuzurechnen.
 
die DFS ist im momentanen wirtschaftlichen Umfeld nicht so sehr in der Lage große Überschüsse zu erzielen (erkennbar daran das der Bund gerade pro Jahr ca 100 Mios zuschießt).
Aber das ist ein anderes Trauerspiel, das nichts mit der dritten zu tun hat, EU lässt grüßen.

Ob es politisch sinnvoller ist die Routen zu veröffentlichen? Vielleicht. Ich glaube es nicht, denn die dagegen Fraktion bleibt dagegen, die dafür-Fraktion bleibt dafür, den neutralen ist das Thema so egal das sie vielleicht einen kurzen Blick werfen, aber sicher nicht jeden Millimeter überprüfen. Denn wenn nicht was megaaußergewöhnliches passiert (mir würde nichts einfallen), werden die Routen so aussehen wie oben beschrieben, also ändert sich nichts, von den paar zusätzlichen Meilen im Endanflug/Abflug abgesehen. Was könnten also durchgeplante Routen daran ändern würden? ich glaube nichts. Die eigentliche planerische Gretchenfrage sind Fehlanflüge/Staffelung/Parallelbetrieb/Ops-Konzept. Das ändert aber nicht groß was an den Routen. Zumal sicher auch das BAF noch die Finger drin haben wird (zum Leidwesen aller).

Das ganze ist aber meine private Einschätzung, da ich mit Planungen nichts am Hut habe als "normaler" Lotse.



Saigor
 
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...Im Zweifel nehme ich das kleinere Übel, Drehofersöder. Da hab ich dann sogar ""Verständnis"" für das äußerst Vorsichtige Umgehen, mit dieser Thematik.
Aus meiner Sicht sind auch weder Seehofer noch Söder geeignete Kandidaten für das Amt des MP. Nach FJS kam NICHTS mehr vernünftiges nach.

Nichtsdestotrotz ist es ein Übel, auch wenn es das kleinere sein mag. Persönlichkeiten mit "Format" und einer klaren Haltung zu den wichtigen Themen, ganz egal welcher Parteizugehörigkeit, fehlen ja nicht nur der bayerischen Politik. Wie Du ja sagst, nach FJS gab es in der CSU niemanden mehr, und "Format" fehlt der ach so gefürchteten rot-grünen Seite genauso. Die würden auch nichts bewegt kriegen, weil sie sich genauso in internen Machtkämpfen verzetteln.
Man kann nur hoffen, daß die nächste echte politische Persönlichkeit mit Strahlkraft nicht aus einem radikalen Lager kommt.

Angenommen, es ergibt sich tatsächlich Schwarz-Grün: man hat in Stuttgart ja ganz gut beobachten können, wie ein grüner Bahnhofsgegner als MP den vor seiner Wahl beschlossenen Umbau mitgetragen hat, weil er sich "an geltende Verträge gebunden fühlte". Es würde sich mit Sicherheit auch in München ein elegantes Schlupfloch finden. (Ergänzung: wenn Magerl mal wirklich vor der Wahl zwischen Opposition und "Pöstchen" steht...)

BTW: Wenn die Bahn beschlossen bzw. in Bau ist, taugt sie nicht mehr als Wahlkampfthema. Die CSU könnte ihre Macht nutzen, solange sie sie hat, und würde obendrein die Konkurrenz vor die Herausforderung stellen, schnell neue Themen zu finden.
 
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Söder ist AR der FMG....
Also ist ja schon nicht mal im Tagesgeschäft der FMG beschäftigt. Dafür gibt es Kerkloh ond Co. Sprich nicht mal für die FMG kann der Söder operationelle Entscheidungen treffen. Also unterstelle dem Söder nicht Lüge, wo es ihm einfach nur an Wissen mangelt (wie dir wohl auch, sonst wärest nicht auf das Wort Lüge gekommen) ...
Nun ist aber Söder nicht Vorsitzender des AR einer AG sondern einer GmbH und ausserdem vertritt er den Mehrheitsgesellschafter. Und da sollte er nicht genügend Einfluss auf die Geschäftsführung der FMG haben, um wenigsten eine Vorplanung mit Überlegungen zur Lärmoptimierung in Auftrag zu geben (siehe z.B. http://gmbh-gf.de/lexikon/weisungsrecht)? Immerhin scheint er ja genau das zugesagt zu haben. Auf Unwissen kann er da kaum plädieren, da diese Zusage ja eine aktive Handlung seinerseits erforderte.
Dass die DFS die (Vor)planungen nicht kostenlos anfertigen kann, muss wohl kaum diskutiert werden. Da die Routen ja aber auch für das Bahnkapazitätsgutachten der DFS in weitgehend realistischer Form angenommen worden sein müssen - wie wäre sonst die ermittelte Bahnkapazität realistisch ? - sollte die Veröffentlichung dieser vorhandenen (!) Planungsgrundlagen ja fast aus der Portokasse der FMG bezahlt werden zu können. Dass das dann unverbindliche Entwürfe sind, soll erst mal nicht stören. Besser Entwürfe als gar nichts.
 
Angenommen, es ergibt sich tatsächlich Schwarz-Grün: man hat in Stuttgart ja ganz gut beobachten können, wie ein grüner Bahnhofsgegner als MP den vor seiner Wahl beschlossenen Umbau mitgetragen hat, weil er sich "an geltende Verträge gebunden fühlte". Es würde sich mit Sicherheit auch in München ein elegantes Schlupfloch finden. (Ergänzung: wenn Magerl mal wirklich vor der Wahl zwischen Opposition und "Pöstchen" steht...)
S21 war da aber schon in Bau und die Verträge mit den Bauunternehmen unterzeichnet. Bei der 3. Bahn ist dagegen - Dank Söder - nichts entschieden geschweige denn unterschrieben.

Eher denke ich, dass der umgedrehte Fall eintreten wird, und zwar dass die Befürworter in der CSU umfallen, wenn man ihnen mit Posten in einer schwarz-grünen Regierung winkt.
Der Magerl fällt in Sachen 3. Bahn garantiert nicht um, zumindest in Form der aktuellen Planung.

Ich sag ja schon seit nem Jahr, dass die Fronten festgewachsen sind, jeder hat sich in seinen Schützengraben eingebuddelt und schießt scharfzüngig auf den Gegner. Dass dann dem MP - quasi der Oberbefehlshaber des ganzen Scharmützels - dabei die Lust auf die Auseinandersetzungen vergeht, verwundert (mich) überhaupt nicht. Egal wie er sich entscheidet, eine Seite wird in immer als Verräter brandmarken und ans Kreuz nageln wollen.

Zitat aus oben verlinkten Zeitungsartikel https://www.ovb-online.de/bayern/soeder-verzichtet-schnellen-startbahn-entscheid-9612840.html :
Huber soll in der Sitzung allerdings bedauert haben, dass nun mehrere Jahre „durch Nichtstun“ verloren gehen.

Diese Jahre sollte man deshalb mal für einen Plan B nutzen...
 
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