Emirates, Etihad, Qatar Airways & Co. Wie sieht die Zukunft aus?

Solange wir in Europa das dulden & noch überall "super" schreien, wo die hinkommen ... wenn das schon bei den Crews so ist, dann kann man sich ja vorstellen, wie es den Bodencrews in DXB etc geht. Wobei, das ist uns ja egal, Hauptsache ein paar EUR weniger ... wir sind leider selbst Schuld. Europa & USA sind die groeszten MAerkte, und wir konnten das ganz leicht regeln ...

Die Leute wollen nunmal alles billig haben.
Wenn andere Menschen oder die Qualität drunter leidet ist uns das egal.

Über Ryanair kam immer mal wieder was über deren Arbeitsbedingungen ans Tageslicht... Hat sich etwas geändert? Nein! Ryanair ist nach wie vor eine der größten Fluglinien Europas...
 
Doch eher auch eine Frage des Bewusstseins. Mit dem jüngsten Apple Skandal wurden zig Kunden aufgeschreckt.
Produktalternativen die unseren ethischen Vorstellungen in der Arbeitswelt genügen? Eher Fehlanzeige.
Wer gegen den Mainstream anschwimmt, schwindet aus dem Wettbewerb.
Burnout? Nur beim Dragster Challenge... Willkommen in der globalen Arbeitswelt 2.0
 
Du darfst gerne weiter schön den Bückling machen, weil Du die viel zitierten "Zeichen der Zeit" erkannt hast und dem Chef den allerwertesten l....
Wir machen das nicht.
Entschuldigung, aber was Privileg ist oder nicht und was die Zeichen der Zeit sind oder nicht, das bestimmen zum Glück nicht ein paar Dahergelaufene aus dem Internet, die erst glücklich sind, wenn es den Piloten an den Kragen geht.
Es wird irgendwann eine Lösung geben und diese werden beide Seiten akzeptieren. Und wenn das bis Ende des Jahres mit Streiks weiter geht, dann geht das so weiter. Dann ist bei LH der Kostendruck offensichtlich noch nicht zu hoch, so dass man endlich mal anständig verhandelt und nicht auf jedes Entgegenkommen der KTK mit neuen Forderungen kontert.
Wenn mir nämlich jemand an meine Kohle will, der bekommt was auf die Finger. Ich lasse mir nur ungern Geld aus dem Geldbeutel klauen. So einfach ist das.
Aber wenn Du das gerne machen willst, dann lass es mit dir machen. Es hält Dich keiner auf. Aber akzeptiere, dass die, die es nicht wollen, sich dagegen wehren.
Es sind etwa 6000 Leute, die aufgrund ihrer Fähigkeit, z.B. in vielen Dingen den Überblick zu bewaren, auch wenn es kritisch wird, Stressresistenz, you name it, in diesem Konzern fliegen. Diese 6000 sind nicht alle über Nacht wahnsinnig geworden und streiken sich ihre Firma in die Pleite.
LH wird an diesem arbeitskampf nicht zu Grunde gehen und auch nicht beim nächsten und den darauf folgenden.

Und das man mit Gehaltsverzicht, Verzicht auf ÜV und AV und vielem mehr nicht gegen die Golfflieger ankommt, zeigt doch dies hier:
http://www.aero.de/news-20181/Zinsloser-Eignerkredit-fuer-Etihad-Airways.html
 
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Gerade erleben wir den 11. Streik bei der Streikhansa innerhalb von 12 Monaten: Das zahlen-getriebene Lufthansa-Management und stress-resistente Gewerkschafts-Piloten fliegen diese Airline nach nirgendwo, meint ein Vielflieger ....
 
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Eigentlich ist es doch ganz erfrischend, daß hier Buslenker, die oft auch Ärzte, Ingenieure oder Juristen sind, sich an ein paar Tagen im Jahr weigern, den deutschen Export zu beggar-thy-neighbour-Tarifen zuverlässig wie eh und je ins nahe und ferne Ausland zu fliegen. Ein kleiner Streik hie und da 2015 - schon bleiben uns Fragida und Mügida 2020 erspart.

Athen wird es uns danken, Lissabon wird es uns danken, Rom wird es uns danken, und wenn die Bundesregierung nebst ihrer Jubelperser (Anwesende wie immer ausgeschlossen) wieder zu Verstand gekommen ist, kann auch die LH wieder, dann wieder kontrazyklisch, allfällige Anpassungen ihrer Cash-flow-Allokationen innerhalb des Unternehmens in gegenseitigem Einvernehmen und vertrauensvoll vornehmen, wie seit Jahrzehnten fruchtbare Praxis.

Leider scheint der Gang ins Bockshorn mit der formalen Bildung zu korrelieren, so daß derzeit bei Lufthansa die in Deutschland weitgehend einzigartige Konstellation besteht, daß ein Kollegium mit einer gewissen Akademiker-Quote tarifvertraglich angestellt ist und also kollektiv verhandelt; so daß die objektiv wohl am besten gestellte Tarifgruppe des LH-Konzerns den anderen Gruppen "einen vorstreikt".

Auch das ist Markt, den wir doch alle so überaus schätzen.

Einstweilen könnte der Anführer der Kabinen-Gewerkschaft sich um ein Interview in der sicher vielfältigen Presse Katars bemühen, um den dort Werktätigen die Prinzipien und Vorzüge gewerkschaftlicher Organisation näherzubringen.

Mit gesellschaftspolitischen Kopfeinziehern hiesiger Bauart ist jedenfalls kein Staat zu machen.

Up where you belong...
 
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Es stimmt, dass die Anpassung der Gehaltskosten bei LH den Wettbewerb gegen die Sandkastenairlines nicht gewinnen können (es würde der LH aber mehr Zeit geben um zu reagieren und irgendwann wir auch Otto-Normalverbraucher sehen, was dort mit den Menschenrechten passiert).

Wichtiger aber wäre es, wenn LH gegenüber den anderen europäischen Airlines, wie zB easyJet, wieder konkurrenzfähig werden. Die Fakten bzgl Stückkosten im Kontverkehr sprechen leider eine deutliche Sprache ...
 
Offensichtlich ist LH schon bisher konkurrenzfähig, sonst wären EZY und RYR in Deutschland weit stärker engagiert. Es sollte nur so bleiben, und vielleicht noch ein bißchen besser werden.

Übrigens wirkte die neue CI von Eurowings allein mit der EU-Flagge tatsächlich ästhetisch stimmiger, wie man sich leicht selbst überzeugt... :blush:
 
Und wenn das bis Ende des Jahres mit Streiks weiter geht, dann geht das so weiter.

Mit solchen Aussagen würde ich SEHR vorsichtig sein. Gerade die zahlungskräftigen Geschäftskunden reagieren sehr empfindlich auf Unzuverlässigkeit! Ich persönlich versuche meine beruflichen Flüge jedenfalls solange von LH fernzuhalten bis dieses Kasperltheater der Streikhanseln um ist.

Man sollte sich mal Gedanken machen woher das Geld kommt mit dem LH die Gehälter auszahlt.
 
Wenn die Lufthansa wirklich nicht mehr konkurrenzfähig wäre, wieso erwirtschaftet man immer noch Gewinne während andere Airlines, deren Stückkosten niedriger sind (wie z.B. AF), vor sich hin kränkeln?
So schlecht kann der Kranich dann auch nicht aufgestellt sein, wobei ich jetzt auch nicht sagen würde, dass alles richtig ist.

Bei den Arabern ist die Frage, wann die Blase platzt. Irgendwann ist einfach eine Sättigung erreicht und nicht jeder Reisende nach Asien möchte mitten in der Nacht 4 Stunden am Flughafen verbringen, bevor es weiter geht. Ob man mit Ticketpreisen nach Südostasien für 500 bis 700 Euro wirklich so viel Geld verdienen lässt, dass man monströse Flugzeugbestellungen finanzieren kann ist auch eine andere Frage.
Bei Geschäftsreisenden, die ja auch häufig Nonstopflüge bevorzugen, alleine schon des Zeitvorteils und der 12 Stunden Nachtruhe wegen, werden nicht in Scharen zu den Arabern abwandern.
Das kann man ja auch an den Billigfliegern in Europa sehen:
Anfangs waren die Zuwächse enorm nur auch hier ist mittlerweile eine Sättigung eingetreten (und damit ein stagnierendes bzw. nur noch leichtes Wachstum) und die klassischen Linienflieger sind dort auch nach wie vor unterwegs und das auch nicht mit Auslastungen von 30%.

Um auf den Artikel von MUCCUM einzugehen:

Klar, die Gewerkschaften sind aktuell durchaus eine Last für die LH, keine Frage, nur ob die moderne Sklaverei bei QR, EK und co. wirklich besser ist?
Wenn die Lufthansa ihren Mitarbeitern vorschreiben würde, wann sie sich mit wem treffen dürfen, Schwangere rauswerfen würde oder die Mitarbeiter um Erlaubnis fragen müssten, ob sie sich verloben dürfen... Von den Ruhezeiten will ich gar nicht mal reden. Dann wäre aber richtig Feuer in den Medien.

Aber bei den Golfcarriern ist das völlig egal, schließlich betrifft es uns ja nicht direkt. Ich denke erst wenn von denen Mal ein Vogel runterkommt, weil die Crew völlig übermüdet ist, DANN werden sich die Leute überlegen, ob da alles so richtig läuft.
Sind wir ehrlich, bevor in Bangladesh vor 2 Jahren der verheerende Brand in einer Textilfabrik mit zig Toten war, hat es doch auch kaum einen interessiert wo unsere Klamotten herkommen. Erst seitdem geraten die großen Textilverkäufer unter Druck...
 
Wenn die Lufthansa wirklich nicht mehr konkurrenzfähig wäre, wieso erwirtschaftet man immer noch Gewinne während andere Airlines, deren Stückkosten niedriger sind (wie z.B. AF), vor sich hin kränkeln?
So schlecht kann der Kranich dann auch nicht aufgestellt sein, wobei ich jetzt auch nicht sagen würde, dass alles richtig ist.

Unter den Blinden ist der Einäugige König...
 
Ich habe den Satz herausgegriffen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine LH "ohne Gewerkschaften" die Sandkasten-Airlines aus dem Markt werfen könnte - hier hat Al Baker glaube ich einen Witz gemacht. ;D

Es ist doch aber nunmal Fakt, dass die Gehaltskosten der massivste Kostentreiber sind und aus einer Zeit stammen, die heute nicht mehr konkurrenzfähig ist (im Bezug auf Personalkosten).

Hier gibt es noch uralte Privilegien, die man einfach endlich mal der heutigen Zeit anpassen muss. Grundsätzlich erscheint es mir ziemlich "pervers" wenn Piloten, die (nach langer Berufszugehörigkeit) ein verdammt hohes Gehalt haben wegen einer Übergangsversorgung so einen Aufstand machen. Ist es für so extrem gut verdienende Piloten nicht möglich, diese Jahre aus dem hohen Gehalt selbst zu "finanzieren"? Stichwort: private Vorsorge!

Klar macht keiner gern und freiwillig, da man lieber auf Steinzeitprivilegien pocht, aber irgendwann sollte dann auch mal gut sein.
 
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Wenn die Lufthansa wirklich nicht mehr konkurrenzfähig wäre, wieso erwirtschaftet man immer noch Gewinne während andere Airlines, deren Stückkosten niedriger sind (wie z.B. AF), vor sich hin kränkeln?
Hast du dir mal die Jahresabschlüsse angesehen, wo die "Gewinne" herkommen?

Ein Großteil der Gewinne kommt aus den Bereichen Technik, Logistik,... aber nicht aus dem "fliegenden" Bereich. Genau dort gibt es aber immer wieder den Ärger und die Streiks und irgendwie muss man nunmal seine neuen Maschinen finanzieren.
 
Es ist doch aber nunmal Fakt, dass die Gehaltskosten der massivste Kostentreiber sind und aus einer Zeit stammen, die heute nicht mehr konkurrenzfähig ist (im Bezug auf Personalkosten).

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Ach, das ist ein Fakt? Womit belegst du diesen bombensicheren Fakt?

Mal abgesehen vom weinerlichen "derPilotverdientehschonsovielundkannauchmalaufwasverzicheten" Geheule zeigst du eigentlich nur auf, das du nach unzähligen Beiträgen zur Erkärung der Situation immer nicht verstanden hast oder es auch nicht willst, da beim "derkriegtmehralsich" Gedanken offensichtlich jede Differenzierung aufhört.

Dieser Streik geht darum, wie mit Verträgen und der Zukunft der Firma umgegangen wird und wie eine eigentlich zuverlässige Tarifpartnerschaft mit den Füßen getreten wird von unternehmerisch unerfahrenen Leuten.
16 offene Tarifthemen und null Einigungswille auf Firmenseite sprechen eigentlich eine recht eindeutige Sprache.
Und zum Glück sind wir eben nicht im rechtsfreien Raum Qatar, wo man sich mit Erdgasdollars Kaiser, Blatter und zwei Weltmeisterschaften kaufen kann und dafür den halben indischen subkontinent versklavt.

Erstens sollen vertraglich vereinbarte Gehaltsbestandteile wie eben die Übergangsversorgung wegfallen, deren Rückstellungen dafür aufgelöst werden, um auf Aktionärsseite mehr Geld aus dem Unternehmen zu ziehen, zweitens wird die Marke Lufthansa, immerhin zweitstärkstes Airlinebrand und zweitstärkster Luftfahrtkonzern dieser Welt, profitabel und mit einer hohen Eigenkapitalquote ausgestattet durch permanente Ausflaggung und Verwässerung der Marke geschwächt und drittens sollen 6000 Leute von 117922 für die mangelnde bis jetzt noch nicht sonderlich erwiesene mangelnde Zukunftsfähigkeit verantwortlich sein...und das wegen einer von der Lufthansa eigenverantwortlich schlecht abgesicherten Rückstellung für eine fast kostenneutrale Übergangsversorgung.

Mich verwundert, das viele Leute offensichtlich so dämlich sind, irgendwelche Sch...hausparolen in vorauseilendem Gehorsam permanent zu wiederholen.

Aufgabe einer Geschäftsführung ist es sicherlich das Unternehmen auch in Zukunft konkurrenzfähig zu halten.
Wenn Gehaltsverzicht ( natürlich nicht beim Vorstand selbst) und die Zerschlagung einer starken Marke die einzigen Ideen sind, würde ich als Mitarbeiter keinen Cent freiwillig abgeben.
Und das, was bei den Piloten mit einer völlig würdelosen Hetzkampagne gerade läuft, wird auf andere aabteilungen auch noch zukommen. Bloß dort wird es aufgrund der fehlenden Organisation und vor allem Abnickmentalität wesentlich schlimmere Auswirkungen für die Mitarbeiter haben.
 
Es ist doch aber nunmal Fakt, dass die Gehaltskosten der massivste Kostentreiber sind und aus einer Zeit stammen, die heute nicht mehr konkurrenzfähig ist (im Bezug auf Personalkosten).

Nur so mal in den Raum geworfen was man beim Konkurrenten Emirates bekommt (der für den Arbeitnehmer interessante Nettoanteil):

FO Emirates: 29700 VAE ~ 7000 Euro (85 BStd), alles netto, dazu Krankenversicherung und eine Wohnung/Haus (je nachdem ob Kinder etc.), bei der man nur Nebenkosten zahlen muss. Dazu wird man noch vor und nach dem Flug abgeholt und nach Hause gebracht. Außerdem wird Schulgeld für bis zu 3 Kinder gezahlt (wobei das nicht immer für die guten Schulen ausreicht habe ich mir sagen lassen), man hat freie Heimflugtickets für die ganze Familie jedes Jahr.

Kapitän: 42015 VAE ~ 10000 Euro netto + Haus + die ganzen Benefits.

Mir ist durchaus klar dass der Arbeitgeberanteil in Deutschland hoch ist etc. aber was mich als Arbeitnehmer interessiert ist nun mal der Nettoanteil. Und als FO bei Hansa 7000 Netto (Brutto ca. 168 000 Euro bei ~ 50% Abzug) + Hausmiete bezahlt zu bekommen ist meines Wissens nicht der Fall. Ach die Nettogehälter bekommt man ab Jahr 1, sowohl Kapitän also auch FO :-)!

Nachlesbar auf: http://www.emiratesgroupcareers.com/english/Careers_Overview/Pilot_Jobs/Emp_Benefits.aspx
 
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aber man muss sich im klaren darüber sein das man im rechtsfreien Raum arbeitet. Wenn alles gut geht, was normalerweise durchaus der Fall ist, kein Problem. Aber wenn mal was ist, braucht man auf Verträge nicht zu pochen. Bzw vor Gericht gehörst der Katz....

Und mir wäre es da unten im Sandkasten einfach zu warm....

Saigor
 
Kapitän: 42015 VAE ~ 10000 Euro netto + Haus + die ganzen Benefits. ...
Wäre nicht Dienstvilla passender?

Aber das Prinzip ist stringent: Geschenke an alle Seiten und gönnerhafte Interviews puncto Produktverbesserung und Gewerkschaftsverbot an die bilanz- und öffentlichkeitspflichtige Konkurrenz; Tim Clark an die US-Industrie, und Dankbar Al Baker an LH.
 
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