Flugzeughersteller: Aktuelle Infos

Nicht direkt vom Hersteller, aber trotzdem interessant:

LUG-INNOVATION

Auftrieb für die Segelohren

Von Matthias Streitz

Hapag-Lloyd fliegt sie, Air Berlin liebt sie, und Ryanair hat gerade eine große Fuhre bestellt: Eine Airline nach der anderen lässt geschwungene Verlängerungen der Tragfläche, die so genannten Winglets, an ihren Flugzeugen montieren. Die auffälligen Flügel-Prothesen helfen, das gerade extrem teure Kerosin zu sparen - und bieten noch eine Reihe anderer Vorteile.

Hamburg - Ein Model im Minirock posiert wie auf einem Laufsteg. Eine Gärtnerin hat ihre Vasen abgestellt und zeigt eine Fülle von Blumen. Ein Surfer mit roten Shorts gleitet wie auf einer Welle - die Reklamemanager der US-Flugzeugteilefirma Aviation Partners wissen, wie sie ihr Produkt effektvoll in Szene setzen können. In der preisgekrönten Anzeigenkampagne des Unternehmens sind immer neue Werbefiguren auf der Tragfläche eines Flugzeuges zu sehen: mal ein Sumo-Ringer, mal Piloten, dann ein Kind beim Spielen.


Noch auffälliger als die wechselnden Gaststars ist die Konstruktion am Bildrand der Anzeigen: Gut zwei Meter hoch ragt da eine Verlängerung der Tragfläche in den blauen Werbehimmel empor. "Blended Winglets" heißen diese markanten Extras, die Aviation Partners (AP) verkauft und an Flugzeugen montiert - übersetzt etwa "Flügelchen". "Winglets senken den Abgasausstoß", lautet ein Slogan der Anzeigenreihe. Ein anderer: "Winglets drücken Ihre Treibstoffkosten um bis zu fünf Prozent."

Diese Vorteile überzeugen immer mehr Fluglinien weltweit - seit Anfang des Jahres hat Aviation Partners allein in Europa vier Airlines als Neukunden gewinnen können. Andere wie Hapag-Lloyd Flug, die schon seit ein paar Jahren mit den Winglets hin- und herjetten, meldeten sich mit Folgebestellungen bei AP zurück. "Weltweit fliegen inzwischen fast 700 Maschinen mit unseren Winglet-Paaren", sagt Patrick LaMoria, Marketingmann bei Aviation Partners. "Und derzeit liegen noch gut 460 offene Bestellungen vor." Passagiere, denen die Winglets auf Flughäfen bisher noch nicht aufgefallen sind, werden sich an den Anblick gewöhnen müssen.

Neuer Schub dank Ryanair

Winglet bei Hapag-Lloyd: Mit einer Flugzeug-Leihgabe bei der Entwicklung geholfen
Großbildansicht
DPA
Winglet bei Hapag-Lloyd: Mit einer Flugzeug-Leihgabe bei der Entwicklung geholfen
Die größte neue Order stammt vom Billigflieger Ryanair. Die Iren-Truppe um CEO Michael O'Leary, die immer nach der Devise "Protzen statt Kleckern" verfährt, hat für ihre neuen Boeings vom Typ 737 jüngst gleich 225 Winglet-Sätze fest bestellt und obendrein Optionen für 200 weitere vereinbart. In den kommenden Jahren wolle Ryanair seine komplette Flotte mit den Flügelspitzen made in USA ausrüsten, teilt Sprecherin Gillian Hynes mit.

Ein einzelnes Paar Winglets kann - laut Listenpreis - bis zu 700.000 Dollar verschlingen. Bis vor ein paar Jahren schreckte das die meisten Fluglinien noch ab: Angesichts damals vergleichsweise günstiger Kerosin-Preise schienen die Einsparungen zu mickrig, um das Flügel-Investment zu rechtfertigen. Immerhin war das Fass Rohöl an den Börsen noch 1999 für 20 Dollar und weniger zu haben.

Da Vincis Beobachtung

Heute, bei dreifach höheren Spritpreisen, sieht die Rechnung ganz anders aus: Auch kleinere Kerosin-Ersparnisse fallen stark ins Gewicht. So hat der US-Billigflieger Southwest, neben Ryanair der wichtigste Neukunde, Winglets anfangs als zu teuer abgelehnt - Ende 2003 aber doch mit der Flotten-Nachrüstung begonnen. Nach eigener Rechnung haben die Texaner so 2004 immerhin gut zwölf Millionen Dollar an Spritkosten eingespart. Bei der TUI, Mutter des Winglets-Pioniers Hapag-Lloyd, heißt es: Pro Boeing 737 brauche man dank Winglets 600 teure Tonnen Kerosin im Jahr weniger.

Aviation Partners vermarktet seine Flügel-Fortsätze für Boeing-Maschinen seit 1999 - die Idee für ähnliche Konstruktionen aber reicht bis zu Leonardo da Vinci zurück. Schon dem florentinischen Flugvisionär fiel auf, dass sich die äußeren Federn am Flügel von Adlern und anderen großen Vögel in der Luft nach oben wegbiegen. Auch Otto Lilienthal und die Gebrüder Wilbur und Orville Wright studierten dieses Prinzip der "Flügelbiegung".

Starthilfe aus Hannover

Die Natur hatte so eine elegante Lösung für ein Grundproblem des Fliegens und der Luftfahrt gefunden: An der Außenspitze von Schwingen und Tragflächen verwirbelt sich unweigerlich die Luft - es kommt zu Strudeln, die den Auftrieb schmälern und das Flugtempo bremsen. Durch die biegsamen Adlerfedern - oder die Winglets aus Verbundstoff-Konstruktionen - werden die Luftwirbel kleiner, das Fliegen kostet weniger Energie. "Die Gesetze der Physik werden dadurch nicht gebrochen, aber auf elegante Weise verbogen", heißt es in einer Werbung des Flugzeugbauers Boeing dazu.

Moderne Flugingenieure haben sich erstaunlich lange schwer damit getan, den Vogel-Trick zu imitieren. Erst in den achtziger Jahren begannen US-Flugzeughersteller wie Learjet und McDonnell Douglas damit, Tragflächen in Serie mit dreieckigen Erweiterungen auszurüsten. Airbus setzt ähnliche Konstruktionen, im dortigen Firmenjargon "Wingtip fences" genannt, seit 1988 für seine A320-Familie von Mittelstrecke-Fliegern ein. All diese Lösungen haben eines gemeinsam: Sie sind vergleichsweise klein und optisch viel weniger dramatisch als die geschwungenen Winglets aus Seattle - beim flüchtigen Blick kann man sie glatt übersehen.

Auftritt Aviation Partners: Anfang der neunziger Jahren scharten die Unternehmer John Clark und Dennis Washington einen Trupp größtenteils schon pensionierter Ingenieure um sich. Das Durchschnittsalter des Teams: 75 Jahre. Das Senior-Start-up experimentierte in Seattle mehrere Jahre an verschiedenen Design-Varianten herum, zunächst für Business Jets der Marke Gulfstream, dann für wuchtigere Passagiermaschinen. Der große Bruder in der Nachbarschaft - Boeing - wollte lange nicht glauben, dass der scheinbar so simple Biege-Kniff nennenswert Kerosin einsparen würde. Wenn das stimme, spottete ein Boeing-Aerodynamiker noch Ende der neunziger Jahre, würde er all seine Leute entlassen und sich selbst gleich mit.

Airbus ausgeschlossen

Wingtip beim A380: Airbus bietet nur kleinere Flügel-Erweiterungen an. Mächtige Winglets wie bei Boeing seien nicht nötig, sagen die Europäer - ihre Flugzeuge böten genügend aerodynamische Vorteile

Wingtip beim A380: Airbus bietet nur kleinere Flügel-Erweiterungen an. Mächtige Winglets wie bei Boeing seien nicht nötig, sagen die Europäer - ihre Flugzeuge böten genügend aerodynamische Vorteile
Anfangs sperrte sich Boeing auch dagegen, den AP-Kollegen ein Flugzeug für Erprobungen zur Verfügung zu stellen. So musste Aviation Partners sich eine gebrauchte 737 bei Hapag-Lloyd in Hannover borgen, die mit Winglets nachgerüstet und getestet wurde. Damit war der erste Großkunde aus Europa gewonnen - und der Widerstand bei Boeing endlich gebrochen.

Über ein Joint-Venture mit AP bietet der US-Flugzeughersteller seinen Kunden inzwischen an, Modelle wie die neuen 737er oder die 757-200 von Werk aus mit den Flügelspitzen versehen zu lassen. "Noch 2001 wurden nur zehn Prozent der fabrikneuen 737 mit Winglets geliefert", beschreibt AP-Marketingmann LaMoria die Verkaufsfortschritte. "Heute ist es mehr als die Hälfte." An Airbus darf AP seine Technik nicht verkaufen - eine Abmachung im Joint-Venture-Vertrag.

Der aktuelle Erfolg der Winglets birgt für Aviation Partners auch ein Dilemma: Je mehr alte Flugzeuge nachgerüstet werden, desto kleiner wird der Markt. Noch ist zwar Raum für Wachstum: Winglets sind bisher nur für einen Teil der Boeing-Modellpalette erhältlich. Die Technologie muss aber für jeden Flugzeug-Einzeltyp neu von den Aufsichtsbehörden zugelassen werden - das kostet Geld und Zeit für Praxistests. Bei ganz neuen Boeing-Modellen wie dem "Dreamliner" 787 hat Boeing das Recht, Winglets in Eigenregie zu bauen - ohne Aviation Partners. Auch das sieht der alte Partnervertrag zwischen beiden Firmen vor.
 
finanzen.net
Presse: Airbus erwartet weitere Bestellungen für den A380 aus China
Donnerstag 21. April 2005, 17:37 Uhr

Der Flugzeughersteller Airbus erwartet aus China weitere Aufträge für das Großraumflugzeug A 380.
Der Vorstand der Tochtergesellschaft des europäischen European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V., Philippe Delmas erklärte gegenüber der "Financial Times Deutschland", das in den kommenden zwölf bis fünfzehn Monaten weitere Bestellungen für den A380 aus dem Reich der Mitte erwartet werden. Derzeit werden nach Angaben von Delmas Gespräche mit drei weiteren Fluggesellschaften geführt.

Derzeit begleitet der Chef von Airbus den französischen Premierministers Jean-Pierre Raffarin bei seinem Besuch in China. Dabei wurde am Donnerstag mit drei chinesischen Fluglinien ein Abkommen über den Kauf von 30 Airbus-Maschinen mit einem Listenpreis von 2,9 Mrd. Dollar abgeschlossen. Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem eine Ende Januar angekündigte Bestellung von fünf Maschinen vom Typ A380 an die China Southern Airlines.

Insgesamt liegen laut dem Bericht für den A380 154 Bestellungen von 15 Kunden vor. Delmas erwartet, dass sich chinesische Fluggesellschaften auch für das neue Modell A350, welches im Jahr 2010 auf den Markt kommt, interessieren: "Wir rechnen noch in diesem Jahr mit einem A350-Auftrag aus China."
 
Aus dem Hamburger Abendblatt:

Das große Rennen in der Luft
Flugzeugbau: Der Erstflug des Airbus A380 steht bevor. Warum die Europäer derzeit mehr Erfolg haben als der US-Rivale Boeing - und warum das nicht so bleiben muß.

Von Volker Mester


Die Hoffnungsträger der beiden Flugzeugbauer: der doppelstöckige Riesen-Airbus A380 und Boeings schlanker Langstreckenjet 787. Foto: Montage HA
Hamburg - Wenn ein Flugzeughersteller die Produktion einer neuen Modellfamilie beschließt, ist das eine Entscheidung für mehr als 40 Jahre. Für Airbus wie für Boeing ist dies ein Spiel mit hohem Einsatz - ein Flop könnte jeden der beiden Konzerne ins Wanken bringen. Denn die Entwicklung eines komplett neuen Typs kostet viele Milliarden Euro. Hunderte von Jets müssen dann einen Abnehmer finden, damit das Geld wieder hereinkommt. Dabei gibt es weltweit nur rund 300 Airlines, die Verkehrsflugzeuge kaufen - und manche bestellen nicht mehr als ein paar Stück.

Seit der Gründung von Airbus haben die Europäer in diesem Spiel mehr gewagt als Boeing - und es hat sich ausgezahlt. Sowohl 2003 als auch 2004 hat Airbus mehr Flugzeuge ausgeliefert als der einst übermächtige US-Konkurrent, auch in diesem Jahr dürfte dies so sein. Einer der wichtigsten Gründe dafür: "Über die gesamte Breite gesehen, ist die Modellpalette von Airbus derzeit eindeutig moderner", sagt Branchenexperte Winfried Becker von Oppenheim Research. So haben die Amerikaner in den vergangenen 20 Jahren nur einen einzigen komplett neuen Flugzeugtyp auf den Markt gebracht, den Langstreckenjet 777.

Selbst im hochprofitablen Topsegment oberhalb von 400 Passagierplätzen, in dem Boeing 30 Jahre lang konkurrenzlos war, sind die Verkaufszahlen angesichts des Marktinteresses am neuen Airbus A380 eingebrochen: In den beiden zurückliegenden Jahren zusammen konnte man gerade noch 14 Jumbojets absetzen. Ein neues Flugzeug dieser Größenordnung will Boeing nicht entwickeln, statt dessen soll die altbewährte 747 verlängert und modernisiert werden - ähnliche Pläne sind allerdings bereits mehrfach mangels Kundeninteresse gescheitert.

Daß die Amerikaner im Gegensatz zu Airbus vor den immensen Investitionen in einen neuartigen Riesenjet zurückschrecken, hängt auch mit den unterschiedlichen Einschätzungen zusammen, wie die Zukunft des Fliegens aussehen wird: Airbus argumentiert, daß angesichts der für die nächsten 20 Jahre erwarteten Verdreifachung des Luftverkehrs immer mehr Flughäfen ihre Kapazitätsgrenze erreichen und keine zusätzlichen Starts mehr bewältigen können. Daher würden größere Jets wie der A380 dringend gebraucht, um mehr Passagiere pro Abflug befördern zu können. Die 154 Aufträge schon vor dem Erstflug, von denen gestern China Southern fünf bestätigte, belegen für Airbus diese Auffassung.

Boeing dagegen erwartet eine Zunahme der Direktverbindungen ohne Umsteigen auf Megaflughäfen, die bei den Passagieren ohnehin nicht beliebt seien. Riesen wie der A380 könnten schon deshalb nicht die Lösung des Problems sein, weil bis zu 70 Prozent ihrer Passagiere mit Zubringerflügen herangeschafft würden: "Das bedeutet, daß große Flugzeuge am Ende die Überfüllung der Airports noch verschlimmern", sagt Boeing-Marketingchef Randy Baseler. Er verweist gern auf Statistiken, wonach sich in den vergangenen zehn bis 20 Jahren auf vielen wichtigen Routen die durchschnittliche Größe der eingesetzten Maschinen - trotz erheblicher Verkehrszuwächse - sogar verringert hat.

Somit läge nicht Airbus mit dem Giganten A380, sondern Boeing mit dem Projekt des mittelgroßen Langstreckenfliegers 787 voll im Trend. Durch moderne Konstruktion wie einem ungewöhnlich hohen Anteil von leichten Kunststoffbauteilen soll die 787 um 15 bis 20 Prozent wirtschaftlicher fliegen als heutige Jets.

Hinzu kommt: "Ein A380 erfordert wegen seiner Größe hohe Investitionen der Flughäfen. Es ist fraglich, wie viele sich diese Ausgaben leisten wollen", sagt der kanadische Luftfahrtexperte David Gillen. "Die Boeing 787 ist flexibler einsetzbar, während ein A380 für die Fluggesellschaften ein höheres Risiko ist, weil es für ihn nur wenige Strecken gibt."

Für den Analysten Winfried Becker zeichnet sich daher schon ab: "Die 787 wird ein wettbewerbsfähiges Flugzeug sein. Auf lange Sicht könnte Boeing damit Boden zurückgewinnen, der in den vergangenen Jahren verlorengegangen ist." Das sieht offenbar auch Airbus so - und wirbt seit Dezember mit dem Konkurrenzprojekt A350, einem modernisierten A330, bei potentiellen Kunden. Für Airbus ist dies eine gänzlich neue Situation: Erstmals muß man Boeing hinterherlaufen, muß mit einem Modell nachziehen, das in technischer Hinsicht kein Vorreiter sein dürfte. Erst 2010 soll der A350 in den Liniendienst gehen, zwei Jahre nach dem Rivalen von Boeing.

Diesen Vorsprung könnten die Amerikaner nutzen, um Airbus sogar noch empfindlicher zu treffen als mit der 787: unter dem Projektnamen Y-1 prüft Boeing den Bau eines Nachfolgers der 737-Familie, dem meistverkauften Verkehrsjet aller Zeiten. Im Jahr 2013 könnte der neue Flieger, in dem reichlich Technik aus der 787 stecken dürfte, auslieferungsreif sein, heißt es in Branchenkreisen.

Es hätte gute Chancen, ein Renner zu werden, weil das entsprechende Basis- und Erfolgsprodukt von Airbus, die A320-Familie, schon heute immerhin 18 Jahre alt ist. Solange aber der A350 nicht auf dem Markt ist, wird Airbus kaum die Kapazitäten haben, mit voller Kraft an einem A320-Nachfolger zu arbeiten, zumal man auch noch mindestens bis 2009 mit dem Militärtransporter A400M beschäftigt ist. Somit wird voraussichtlich auch bei der nächsten Generation der kleinen Flieger, wie bei der 787, Boeing die Nase vorn haben - zumindest zeitlich gesehen.

Zwar sind sich nahezu alle Experten einig darüber, daß in den nächsten zwei bis drei Jahren die Überlegenheit von Airbus auf dem Markt anhalten wird. Wenn aber die Konkurrenz aus Amerika ihre Chancen konsequent nutzt, könnte das nächste Jahrzehnt ihr Jahrzehnt werden.

erschienen am 22. April 2005 in Wirtschaft
 
Associated Press
New Orders Help Boeing Battle With Airbus
Tuesday April 26, 5:39 pm ET
By Matthew Daly, Associated Press Writer
New Orders Help Boeing Turn Corner in Battle With Archrival Airbus, Company Executive Says

WASHINGTON (AP) -- Buoyed by an influx of new orders, Boeing Co. appears to be turning the corner in its battle with archrival Airbus SAS.
Boeing's commercial airplanes chief, Alan Mulally, conveyed that message in a private meeting with lawmakers Tuesday -- backed by a slew of new orders that testifies to the company's improving jet sales outlook.

The latest evidence came earlier Tuesday when Air India announced plans to order 50 new Boeing jetliners -- a deal worth $6.8 billion minus undisclosed price discounts. On Monday, Air Canada said it had made firm orders for 32 Boeing jets at a list price of $6 billion.

Earlier this month, Korean Air said it will order up to 20 of Boeing's new fuel-efficient 787 aircraft in a deal worth up to $2.6 billion at list prices. Analysts and numerous published reports also have said that Northwest Airlines Corp. is negotiating an order for a substantial number of planes.

"The momentum has definitely swung in their favor, in terms of orders," analyst J.B. Groh of D.A. Davidson said of Boeing.

All the airlines involved in the recent orders had been committed Airbus clients.

"It's not just sheer volume in customers' orders -- it's penetration deep in the heart of Airbus territory," said Richard Aboulafia, an aviation analyst for the Teal Group in Fairfax, Va.

Boeing's stock fell 58 cents to close at $59 in Tuesday trading on the New York Stock Exchange, after earlier rising to $60, matching a four-year high it also reached earlier this month.

Mulally wouldn't give specifics about his closed-door presentation, which lawmakers commented on afterward, other than to say the meeting "went really well." But numbers released by Boeing show the company is making inroads in the airplane market after being runnerup to Airbus in each of the past two years.

Boeing said that in 2005 it now has 57 net new orders plus unsigned but announced commitments for another 238, compared with the 2004 total of 272 orders. For the 787, it has a total of 237 orders and commitments since that program was launched a year ago Tuesday, company spokesman Todd Blecher said.

Mulally, a top contender along with Boeing defense unit chief Jim Albaugh to become the company's new CEO, made an upbeat presentation to Washington state's congressional delegation on the day before Boeing reports quarterly earnings results.

Mulally said the company was pleased with the U.S. government's response to Boeing complaints about subsidies given to Airbus by European governments.

The Bush administration has threatened to resume a trade case against the European Union if Europe goes forward with new development subsidies for Airbus. Despite missing an April 11 deadline, both sides have offered to keep negotiating to avoid a formal complaint with the World Trade Organization.

"I don't know how that will come out, but we're all very supportive of the United States and Europe working things out. We're very encouraged by what's going on," Mulally said.

Washington lawmakers also were encouraged -- but for a different reason. They said the company appears back on track after a difficult two years in which it lost market share and watched as Airbus became the world's top supplier of commercial airplanes.

Sen. Maria Cantwell, D-Wash., said she was struck by the difference in tone from a similar meeting with Mulally two years ago.

"Basically it's good news and great orders," she said, contrasting it with Boeing's recent troubles over an ethics scandal and a business slump spurred by the 2001 terrorist attacks.

Cantwell called the company's new 787 Dreamliner -- which has played a key role in new orders from Canada, India and China -- a "game-changer" and said Mulally deserves much of the credit for it.

Rep. Norm Dicks, D-Wash., also touted Mulally. "We've turned the corner and are going to be able compete effectively with Airbus," Dicks said, referring to Boeing.

Dicks, the delegation's senior member, convened the meeting with Mulally, saying it was time to re-establish the monthly breakfasts and strengthen ties with the jet-maker, the state's largest private employer.

Many Washington lawmakers were infuriated by the recent tanker-leasing scandal, during which they argued Boeing's case only to be embarrassed later by revelations of conflicts of interest and illegal actions involving Boeing and Air Force officials.

Despite the suspension of the multi-billion dollar tanker deal, Dicks, Cantwell and other lawmakers said they were confident Boeing will win the contract when the Air Force reopens it to competition.

Dicks said lawmakers may try to tie the subsidy issue to the tanker competition, arguing that the U.S. government should not do business with a company that is receiving what he called illegal subsidies to help launch its commercial planes. Airbus is 80 percent-owned by European Aeronautic Defence & Space Co., which has said it will seek to bid on the tanker deal if is rebid by the Air Force.

Also on Tuesday's agenda were upcoming labor negotiations between Boeing and two major unions that come up for renewal this year.

AP Business Writer Dave Carpenter in Chicago contributed to this report.
 
Mal ein Lernfrage zu den Boing- Bestellungen von Air India und
Air Canada (ohne eine Boeing - Airbus Debatte auslösen zu wollen):

Da beide ja nicht nur die 787, sonderen auch die "alte 777" bestellt haben, dürfte ja nicht nur der neue Star 787 der Auslöse sein.

Weiß man schon, was da im Hintergrund lief?
Üppige Rabatte der AMIS? Oder als Kompenstion für
Rüstungsgüter der Amis?

Hätten die Inder nicht schon bei Airbus unterzeichnet?

Ich interessierter Laie kann die Entscheidung von AC nicht verstehen - die wissen doch wie gut Airbus Longhaul Flieger
sind.



Danke
 
@Theo

In den Jahren 2003 und 2004 wurden sehr viele Airbus-Maschinen geordert, auch A330 usw.. Bei Boeing lief eigentlich nur die Boeing 737-800 ganz gut. Mittlerweile kann Boeing bei der Boeing 777 auf eine ganze Palette an verschiedenen Versionen zurückgreifen. Dies macht die Boeing 777 neuerdings für viele Airlines so interessant. Selbst die geplante Frachtversion findet derzeit viele Käufer. Selbst Lufthansa Cargo soll angeblich auch große Interesse an B777-200F haben. ;)

Deshalb ist das Airbus-Produkt aber nicht schlechter geworden, sondern die Kaufzurückhaltung in 2004 vieler Airlines ist verantwortlich für den Boeing-Boom (so nenne ich es mal!!!) derzeit. :)
 
ich persönlich freu mich jedenfalls auf zwei ähnlich starke Flugzeugproduzenten.
Nur ein Einziger großer Hersteller, würde manche Innovationen ersticken und Preise nach oben treiben. Konkurrenz belebt halt das Geschäft.

Und, so alt ist die B777 nun wirklich noch nicht. Sie ist in einigen Belangen immer noch 'State of the Art'. Wie flymunich richtig geschrieben hat, kann Boeing nun auch eine kleine 'Tripple Seven' Familie den Kunden anbieten. Dort wo die B744 einfach zu groß ist, passt sie wunderbar in ein Langstreckenkonzept.
Ich wünschte mir bei LH auch ein paar von ihnen...
 
Sieben Airbus A-321 für BMED
Die britische Fluggesellschaft BMED hat bei Airbus sieben A-321 verbindlich bestellt. Der erste Jet soll im Januar 2006 ausgeliefert werden.

Der Franchise-Partner von British Airways fliegt 15 Städte im Nahen Osten, in Zentralasien und Afrika an. Die A-321 sollen dabei auf den längsten Routen eingesetzt werden. Die bestellten Flugzeuge werden jeweils 149 Passagieren Platz bieten.

Quelle FVW
 
MUCFLYER, du sprichst mir aus dem Herzen.

Was hat LH für die Zukunft ihrer 744 geplant? Steht da nicht zu mindest bei den älteren Exemplaren ein Ersatz an? Vielleicht durch 777-300?
 
[quote author=MUCFLYER link=board=2;threadid=805;start=195#msg34538 date=1114673310]
ich persönlich freu mich jedenfalls auf zwei ähnlich starke Flugzeugproduzenten.
Nur ein Einziger großer Hersteller, würde manche Innovationen ersticken und Preise nach oben treiben. Konkurrenz belebt halt das Geschäft.
[/quote]
Servus,

das Problem liegt im "ähnlich stark". Sicherlich, Airbus und Boeing sind, was die zivile Luftfahrt angeht, sicherlich ähnlich stark. Aber der Boeing - Konzern insgesamt ist ein ganz ein anderes Kaliber, als es Airbus + alle Mütter zusammen jemals sein werden.
Das Pflänzchen Airbus ist in meinen Augen im Moment erst im erblühen, da wird es bereits weiter von Boeing attakiert. Aber bis aus dem Pflänzchen ein starker, strammer Baum wird, da sind wir noch mindestens 10-20 Jahre von entfernt...

Greetz, Meckl :D
 
Donnerstag 28. April 2005, 14:44 Uhr
Airbus ficht Air India-Großauftrag für Boeing an

Neu Delhi (AFP) - Der europäische Flugzeugkonzern Airbus will einen Milliarden-Auftrag von Air India für den US-Konkurrenten Boeing anfechten. Air India habe bei Boeing 50 Maschinen bestellt, obwohl nur Airbus die Bedingungen der Ausschreibung hätte erfüllen können, sagte der Airbus-Chef in Indien, Kiran Rao, der Nachrichtenagentur AFP. Der Auftrag über rund 5,4 Milliarden Euro umfasst 27 Flugzeuge des neuen Boeing-Modells B787 ("Dreamliner"), das frühestens ab 2008 lieferbar ist.

Air India habe ursprünglich erklärt, dass alle Auslieferungen bis 2009 abgeschlossen sein müssten. "Nur Airbus kann die Flugzeuge in dem geforderten Zeitraum liefern", sagte Rao. "Wir sind nicht fair und gerecht behandelt worden", sagte Airbus-Vize Nigel Harwood der indischen Nachrichtenagentur PTI. Er werde gegen die Entscheidung von Air India beim Luftfahrt-Ministerium in Neu Delhi Berufung einlegen.

Air India hatte am Dienstag mitgeteilt, der Auftrag für Boeing müsse von der indischen Bundesregierung genehmigt werden. Für Airbus bleibe unverständlich, warum Air India dem Modell B787 den Vorzug vor dem Airbus A380 gegeben habe, obwohl die neue Maschine von Boeing noch nicht flugbereit sei, erklärte Harwood. Der A380 hatte am Mittwoch in Toulouse erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. Neben dem B787 will Air India acht B777-200 und 15 B777-300 erwerben.
 
Stimmt es eigentlich dass es bei Lockheed/Martin Mitte der 90 Überlegungen gab wieder in den zivilen Flugzeugbau einzusteigen, oder gehört das in den Bereich der Legendenbildung.
Denn im Gegensatz zu Fokker oder MDD ist ja Lockheed (inzwischen mit Martin Marietta fusioniert) ja durchaus noch existent, und baut immer noch Flugzeuge (wenn auch blos für den militärischen Bedarf).
 
Zum Thema Boeing vs. Airbus (keine Angst, wir sind nicht im a.net ;) )

Nachdem Boeing in den meisten Airliner-Bereichen von Airbus überflügelt wurde, ist die B787 zum Erfolg verdammt.

Dabei werden wohl die Airlines mitspielen. Denn nichts fürchten sie mehr, als ein neues Herstellermonopol.
 
Boeing entscheidet im August über das Schicksal des Jumbo-Jets
Yahoo Deutschland Nachrichten
Seattle (AP) Nach dem erfolgreichen Jungfernflug des weltgrößten Passagierflugzeugs Airbus A380 will Boeing im August über das Schicksal seines Jumbo-Jets 747 entscheiden. Das teilte der Interims-Präsident des US-Flugzeugbauers, James Bell, in Seattle mit. Er äußerte sich am Mittwoch wenige Stunden nach dem Testflug des A380 in Frankreich.

Bell deutete an, der Jumbo-Jet als bisher größtes Flugzeug werde nur dann weiter gebaut, wenn Kundeninteresse an einer modernisierten Modellvariante 474 Advanced bestehe. Der A380 kann in der Standardausführung 555 Passagiere aufnehmen, der 747 Advanced 450. Airbus hat 154 Bestellungen für den A380, Boeing 28 für 747-Modelle, 20 davon Frachtflugzeuge. In 35 Jahren wurden 1.384 Jumbos gebaut, die letzte Passagier-Version 2002.
 
ddp
Airbus erwartet Auftrag über 50 Flugzeuge binnen zwei Monaten
Freitag 29. April 2005, 08:53 Uhr


Phoenix (ddp.vwd). Der Flugzeugbauer Airbus steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Verkauf von 50 Flugzeugen seines Typs A350. Der Abschluss werde bis zur Pariser Luftfahrtmesse stattfinden, sagte der Nordamerika-Chef des inzwischen weltgrößten Herstellers, Henri Courpron, am späten Donnerstag in Phoenix (Arizona).

Erst am Mittwoch hatte Airbus den erfolgreichen Jungfernflug seines neuen und weltweit größten Verkehrsflugzeugs A380 gefeiert. Für das rund 280 Millionen US-Dollar teure Großraumflugzeug liegen bislang 154 Bestellungen von 15 Kunden vor.
 
Und weis man scho von wem? Kandidaten...? Evtl. LH? Oder eher von am Ami? Weil des alles ja da Nordamerika-Chef g´sagt hat!!!
 
[quote author=EK773 link=board=2;threadid=805;start=210#msg34652 date=1114778821]
Und weis man scho von wem? Kandidaten...? Evtl. LH? Oder eher von am Ami? Weil des alles ja da Nordamerika-Chef g´sagt hat!!!
[/quote]
Tja sehe ich auch fraglich ::) in NordAmerika, für welche Airline könnte der A350 interessant sein ??? :-\ ich meine von den großen!!!( DL, US, UA, CO, ...... AA?????????) Die haben das nötige Kleingeld ja auch nicht unbedingt im Büro rumliegen ;)
 
Also CO und NW sicher nicht, die haben ja 787 bestellt (bzw. angekündigt)
US auch nicht, die müssen erst mal aus Chapter 11 raus.
DL und AA sind gute Boeing Kunden (die AA-A300 unterschlage ich hier jetzt mal), also bleibt meines Erachtens UA übrig. Die haben eine der ältesten B767 Flotten, brauchen von daher also in absehbarere Zeut Ersatz.
Gut möglich aber dass es sich um überhaupt keine US-Linie handelt.
 
Also United ist ein guter Tipp aber nachdem in USA zurzeit soviele neue Low Cost Airlines Erfolge feiern denke Ich das es ein neuer Überaschungs Kandidat sein wird. Also einer der neu Aufstrebenden und der durch die Fast Pleiten der Traditionellen Profitiert. ;)
 
Zurück
Oben