Lufthansa außerhalb München - Allgemein

Per se besagt das EU Recht schon, dass 7 Tage nach der Stornierung die Erstattung erfolgt sein muss.

Und ja, es waren viele. Aber die LH hat die automatischen Erstattungsprozesse auch bewußt ausgeschalten und auf manuel umgestellt - was dann wohl schon zumindest einen Rechtsbruch bewußt (gezielt?) in Kauf nimmt ... aber da kommt hoffentlich noch was, weil das ist jedenfalls nicht in Ordnung!

Drei Monate ist ja noch harmlos. Warte bei TAP schon seit August 2018 auf die Rückzahlung. Mittlerweile stehen die Tickets als benutzt drin (nachdem ich mit Anwalt und Medien gedroht habe), obwohl ich die Stornierungsbestätigung schwarz auf weiß hab. Nur beim Refund stellen sie sich quer.
 
Also nur automatisierte Geschäftsprozesse sind rechtstreu? Oder liegt eventuell in einer Lage Höherer Gewalt die Sorgfalt gerade darin, eine Firma nicht durch autonome Algorithmen in die Insolvenz steuern zu lassen? Können die "automatischen Erstattungsprozesse" auch Wertpapiere liquidieren oder Flugzeuge verkaufen, wenn die Kassa leer ist? Fragen, Fragen...
Ich bin ja bei dir - aber CS hat de facto zugegeben, dass man das bewußt gemacht hat, weil es länger dauert und somit Kapital/Liquidität bringt ...
 
Verstehe ich nicht; an meinem Argument ändert doch nichts, ob jemand etwas "de facto zugibt". Hat "de facto zugegeben" eine Entscheidung getroffen zu haben, die Firma nicht von Käptn Zufall Algo ins Grounding trudeln zu lassen? Sorry, I don't get it. Am meisten ärgert mich bei der Causa, daß die LH so angeprangert wird, als wäre sie die einzige, die so vorgegangen wäre. Dabei handelt wegen der branchenweit üblichen Zahlungsgepflogenheiten das Gros der Branche so. Muß auch, wenn plötzlich die Reedereien auflegen und wir zwar tolle Diesel produzieren, uns diese aber nicht vor's Gesicht halten können. Und ich sag mal so: die LH hat in ihrer Liquiditätslage so prompt gehandelt, wie man es von der Bundesregierung iBa das Virus gewünscht hätte: Better safe than sorry.
 
Rechtsbruch ist nun mal Rechtsbruch - und es war auch Teil der Bedingung der Lösung, dass die LH die Beträge "schnellstmöglich" (CS nannte ja schon mal 6 Wochen "maximal") zurückbezahlt.

Nochmal: ich verstehe das Handeln der LH. Liquiditätssicherung. Hat die Branche generell so gemacht. In den USA kürzer, weil da kam schneller Druck. Bei uns die Legacies halt länger, weil die Politik bewußt weggeschaut hat ... man muss halt auch sehen, dass Wizz Air, Ryanair & CO, über die immer so geschimpft wird, hier viel schneller rückerstattet haben.
 
und es war auch Teil der Bedingung der Lösung, dass die LH die Beträge "schnellstmöglich"
Im Grunde adressiert das einen unausgesprochenen Vorwurf: daß LH diese Gelder rechtswidrig "für sich" behalten wollen würde. Was nährt diesen Vorwurf? Während allerdings in dem Ausdruck -möglich konzediert ist, daß LH billigerweise handelt.

dass Wizz Air, Ryanair & CO, über die immer so geschimpft wird, hier viel schneller rückerstattet haben.
Was und auf wessen Kosten essen deren Angestellte und "Angestellte" während der fraglichen Zeit?

Dreh es wie Du magst: das Virus erzeugt Verluste bei allen Parteien; die Allokation dieser Verluste muß besprochen und geregelt werden. N a c h der Notlage. Im Übrigen waren Erstattungen jedenfalls im Rechtsweg nie ausgesetzt. Damit ist denen gedient, die trotz allem einen dringenden Bedarf an den fraglichen Beträgen haben, ohne wegen denen zu faillieren, die bloß lieber größere Zahlen in ihrer Portokasse sähen.

Die gesamte Wirtschaft wäre zusammengebrochen (inklusive Lieferketten bei Nahrungsmitteln), hätten Unternehmen begonnen, flächendeckend nicht erbrachte oder (vorläufig, aber unbestimmbar lange) unerbringbare Leistungen rückzuerstatten. Das durfte und darf weiterhin nicht passieren. Durch die Anpassungen im Insolvenz- und Vollstreckungsrecht ist insbesondere auch denen geholfen, die wegen uneinbringlicher Außenstände in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Insoweit gerät das Votum "Rechtsbruch" sogar unter Legalismusverdacht: Alle wissen, daß gerade alle Rechtsteilnehmer (mit Ausnahmen, wie etwa Beamte) nicht so können, wie sie müßten und wollen - aber einige beharren noch immer darauf, dies alles gehe sie nichts an.
 
Im Grunde adressiert das einen unausgesprochenen Vorwurf: daß LH diese Gelder rechtswidrig "für sich" behalten wollen würde. Was nährt diesen Vorwurf? Während allerdings in dem Ausdruck -möglich konzediert ist, daß LH billigerweise handelt.


Was und auf wessen Kosten essen deren Angestellte und "Angestellte" während der fraglichen Zeit?

Dreh es wie Du magst: das Virus erzeugt Verluste bei allen Parteien; die Allokation dieser Verluste muß besprochen und geregelt werden. N a c h der Notlage. Im Übrigen waren Erstattungen jedenfalls im Rechtsweg nie ausgesetzt. Damit ist denen gedient, die trotz allem einen dringenden Bedarf an den fraglichen Beträgen haben, ohne wegen denen zu faillieren, die bloß lieber größere Zahlen in ihrer Portokasse sähen.

Die gesamte Wirtschaft wäre zusammengebrochen (inklusive Lieferketten bei Nahrungsmitteln), hätten Unternehmen begonnen, flächendeckend nicht erbrachte oder (vorläufig, aber unbestimmbar lange) unerbringbare Leistungen rückzuerstatten. Das durfte und darf weiterhin nicht passieren. Durch die Anpassungen im Insolvenz- und Vollstreckungsrecht ist insbesondere auch denen geholfen, die wegen uneinbringlicher Außenstände in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Insoweit gerät das Votum "Rechtsbruch" sogar unter Legalismusverdacht: Alle wissen, daß gerade alle Rechtsteilnehmer (mit Ausnahmen, wie etwa Beamte) nicht so können, wie sie müßten und wollen - aber einige beharren noch immer darauf, dies alles gehe sie nichts an.
Aber wir sind uns einig, Lufthansa ist weiter von einer 5*-Airline entfernt denn je.
 
Innert 10 Tagen double daily Neuseeland ohne jegliches Zwinkern, das ist in der Tat * * * * *. Daß der Wolferl das nicht mehr erleben durfte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte bei Deiner Unterstellung ("einig") bereits nicht erkennen, was das Erstattungswesen mit einer marketinggetriebenen, phantasievollen Sternigkeit zu tun haben soll.

Die Fähigkeit, Giralgeld zu produzieren, Guthaben auszuweisen oder zu verschieben ist beliebig & unbegrenzt reproduzierbar - ein funkftionsfähiger Flugbetrieb ist dies als Realie dagegen nicht, jedenfalls nicht ohne monatelangen administrativen Vorlauf.

Es ist schade, daß Spohr über jenes Stöckchen springen hatte lassen; ich dagegen halte diese Form der Airlineklassifizierung für nicht sachgerecht, wenn nicht irreführend; Hokuspokus.

(Aber stehen nicht personalbediente Prozesse hoch im Kurs?)
 

"So wird beispielsweise die Kernmarke Lufthansa im Sommer/Herbst über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als 150-mal Ziele auf dem amerikanischen Kontinent anfliegen. Rund 90 Flüge sind wöchentlich nach Asien geplant, über 45 in den Mittleren Osten und über 40 nach Afrika. Wieder aufgenommen werden bis Oktober unter anderem ab Frankfurt: Washington, San Francisco, Orlando, Seattle, Detroit, Las Vegas, Philadelphia, Dallas, Singapur, Seoul, Cancún, Windhoek und Mauritius."

Bedeutet das, dass wegen der Einstellung von SunExpress Deutschland die Strecken nach LAS, WHK und MRU von LH angeflogen werden, wenn die Ziele unter der Kernmarke aufgelistet werden?
Auf der Homepage, wenn man buchen möchte, steht noch SunExpress Deutschland.
 
"So wird beispielsweise die Kernmarke Lufthansa im Sommer/Herbst über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als 150-mal Ziele auf dem amerikanischen Kontinent anfliegen.
Leer?
Wieder aufgenommen werden bis Oktober ...
Mit etwas Glück geht es vielleicht im Januar weiter mit der US-Pandemiebekämpfung.

Vielleicht haben wir uns einfach wieder einmal -wie in alten Zeiten- nach dem Wort "konsequent" aus der Pressestelle gesehnt? Werde da einmal ganz ergebnisoffen in mich hineinhorchen.
 
Moin zusammen,
eine Frage an die Experten:

Ist FRA-TRS schon wieder (dauerhaft) gestrichen worden? Letzte Woche war es noch im Programm für die kommenden Wochen.
Vielen Dank

Gruss Theo
 
Was genau ist damit gemeint?
" Die Verselbständigung der Lufthansa Airline in eine eigenständige Gesellschaft wird vorangetrieben. "
Die Idee stammt bereits aus dem Jahr 2019: Kernstück ist dabei der Umbau in eine Holdingstruktur. Man will die Ausgliederung der operativen Lufthansa in eine eigene Gesellschaft vorantreiben. Ähnliches Modell wie bei Ryanair.
 
Die Idee stammt bereits aus dem Jahr 2019: Kernstück ist dabei der Umbau in eine Holdingstruktur. Man will die Ausgliederung der operativen Lufthansa in eine eigene Gesellschaft vorantreiben. Ähnliches Modell wie bei Ryanair.
Auch mit 10 Minuten googlen und lesen der Investor news konnte ich als, zugegebenermaßen nicht BWLer, nicht rausfinden was das für einen Effekt haben soll?
 
Die Kernmarke Lufthansa ist Teil des Konzerns, während Austrian und Swiss eigenständig unter dem Konzerndach operieren. Das soll jetzt mit der Lufthansa auch gemacht werden und spart sowohl Kosten als auch unnötige Bürokratie und Verwaltung, eben eine Verschlankung der Strukturen. So ist die Lufthansa unabhängiger und kann sich rein auf das operative Geschäft konzentrieren, wovon man sich mehr Gewinn erhofft. Zudem hofft man Wohl auf eine höhere Bewertung der Aktie am Kapitalmarkt.
 
Auch mit 10 Minuten googlen und lesen der Investor news konnte ich als, zugegebenermaßen nicht BWLer, nicht rausfinden was das für einen Effekt haben soll?
Vielleicht fehlte ja noch ein Bullet-Point für die Maßnahmenliste auf der Pressemitteilung...

Aber im Ernst: ich bin auch kein BWLer, aber als Vorteile einer Holding habe ich gefunden: Werden Gewinne der Tochtergesellschaften an das Mutterunternehmen abgeführt, unterliegen sie einer niedrigeren Steuer. ... Mit einer Holding kann die Beteiligung auf mehrere Tochterunternehmen gesplittet und damit eine höhere Kapitalbeteiligung erzielt werden.
Und ich vermute, es macht auch einen Unterschied, wenn ein Tochterunternehmen zahlungsunfähig wird und die Holding nicht direkt betroffen ist (oder umgekehrt). Aber ich freue mich auch über Input von Mitgliedern mit ausgewiesenem wirtschaftlichen Sachverstand :)
 
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