ich versuche mich mal eher in konstruktiver kritik durch logische schlussfolgerungen als in beschimpfungen. ;D
(kann aber verstehen, wenn einen die aussagen auf die palme bringen
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meiner meinung nach scheinen beide seiten die argumente der gegenseite, was natürlich auch schwer ist, nicht neutral angehen, sondern sofort entkräften zu wollen, ohne zu überprüfen,
in wie weit sie stimmen. ich spreche nicht vom nachbarschaftsbeirat, in den ich keinen einblick habe. aber vielleicht hat es seinen sinn, dass in diesem nicht alle sitzen, die ein wort mitreden wollen.
das einzige, was in einem interessenaustausch geschehen kann, ist aufklärung über eine bestimmte situation. denn genauso wenig wie ich werden die runwaygegner schließlich ihre meinung ändern. selbst wenn die runway eines tages steht wird wohl kaum einer der anwohner sagen,
im nachhinein finde ich die durch meinen vorgarten rauschenden jets doch ziemlich geil!
gespräche untereinander dienen wohl eigentlich nur der förderung des gegenseitigen verständnisses, keiner wird sich umstimmen lassen.
wohl oder übel, die letzte entscheidung liegt bei der justiz (über deren beeinflussbarkeit durch politik, wirtschaft, etc. lässt sich spekulieren, lass´ ich aber sein), es sei denn eine seite gibt freiwillig komplett auf, das hat aber dann nichts mit plötzlicher überzeugung vom gegenteil zu tun.
demnach bleibt jeder seite nur die argumentation zur genauen definition der möglicherweise vor gericht zu behandelnden problematik.
von meiner seite wäre das zum beispiel:
für das korrekte ergreifen des themas ist ein verständnis für den aufbau der weltweiten und insbesondere deutschen flughafenlandschaft nötig.
1.
würde man sich auf die regionalen bedürfnisse konzentrieren, wäre es dann nicht weit bedeutenderer und weitaus besser begründeter kritikpunkt, wenn die A340s etc. regelmäßig mit nur 29 paxen unterwegs wären?
2.
wäre es zudem nicht leicht egoistisch und letztlich sinnlos, paxe von einem angenommenen provinz-muc erst an einem anderen drehkreuz zu verteilen, wo sich dieselbe problematik wie hier dann in noch verstärkter ausprägung darstellen würde? vermutlich gäbe es dort genauso viele, wenn nicht noch mehr personen, die in noch schlimmerem maße von lärm-, abgas-, verkehrsbelästigung oder gewaltigen umsiedlungsmaßnahmen betroffen wären. ist man hier ausschließlich zufrieden, wenn man sich selbst aus der affäre gezogen hat, während sich andere mit denselben (oder dadurch noch größeren) problemen rumschlagen sollen?
natürlich wäre es aber zu viel verlangt, von den anwohnern freiwillig dieses opfer "für die (deutsche) allgemeinheit" zu erwarten. erwarten kann man auch keine übereinstimmung mit dem konzept des luftverkehrs in der brd, aber vielleicht ein gewisses verständnis dafür vermitteln.
die derzeitige praxis mit hubs und zubringerflügen ist sowohl unter politischen und wirtschaftlichen als auch logistischen und ökologischen aspekten die deutlich sinnvollere und schlicht logischere variante und müsste durch die abdeckung aller dieser bereiche eigentlich von jedem interessenten eines dieser bereiche favorisiert werden. allein persönliche gründe stehen demnach dem konsens entgegen und diese sind verständlich und begründet und lassen sich daher nicht wegdiskutieren - weder auf seiten der anwohner, die ihre heimat wenigstens im derzeitigen zustand erhalten wollen, noch auf seiten des airports, der selbstverständlich nicht daran interessiert ist, den wachstumskurs abzubrechen.
da sich aber die hubstruktur als die optimalste variante erwiesen hat (um das herauszufinden, ist bei logischem "theoretischen überlegen" nicht mal die praxis nötig), müssen diese hubs leider irgendwo sein. (noch dazu gibt es genau wie runwaygegner auch einige derer, die das "leider" durch "glücklicherweise" ersetzen würden.) und dabei spielt es keine rolle, ob es um ein hub in muc oder sonst wo geht, die situation wäre an jedem anderen standort in deutschland die gleiche. es ist also eher eine grundsatzdiskussion von überregionaler bedeutung - für mich ein argument, warum in diesem fall die überregionalen interessen überwiegen, die in muc ein hub vorsehen.
man kann es auch ganz einfach sehen:
2. hub in deutschland (aus oben genannten gründen). jeder airport gleichwertig (da nahezu identische situation an jedem anderen dt. standort).
einziger vorteil: münchen. hier ist man nämlich beim aufbau eine hubs schon ein paar schritte weiter. warum also dieselben probleme jetzt an einem anderen standort ausfechten, wenn dort noch weitere schwierigkeiten auftreten, die muc bereits überwunden hat?
und es geht um das jetzt, nicht um die ja in diesem zusammenhang häufig erneut aufflammende diskussion darüber, das muc II ursprünglich nicht als hub, sondern als ersatz für riem dienen sollte. von dieser muss man sich meiner meinung nach allmählich verabschieden, denn sie ist, wenn man sich die heutige situation anschaut, nicht mehr aktuell, vollkommen egal für was muc II einst vorgesehen war. man hatte vor einigen jahren auch nie mit derartigen zahlen im weltweiten passagierluftverkehr gerechnet. und die kommen letztlich großteils durch normale leute wie sie auch die airportanwohner darstellen zu stande.
das ist meine meinung dazu und genauso werden auch die runwaygegner eine unerschütterliche haben.