Sonstiges rund um MUC

Als FRAport letztes Jahr 3000 Leute aus der Türkei holen wollte war der Aufschrei groß... ;)

Zurecht. Es kann nicht sein, dass wir jahrzehntelange Prinzipien des Arbeitsmarkts und der Arbeitnehmerrechte beim ersten Anzeichen des Wohlstandsverlusts über den Haufen werfen. Marktprinzip ist doch immer so wichtig - warum soll es dann wortwörtlich in der Sekunde ausgehebelt werden, wenn es nicht mehr zum Vorteil der Arbeitgeber funktioniert? Für mich sind diese Prinzipien wichtiger als billige Flüge.
 
Als FRAport letztes Jahr 3000 Leute aus der Türkei holen wollte war der Aufschrei groß... ;)
Die Initiative kam damals von der BuReg, nicht vom Flughafenbetreiber. Schnell einsetzbare Hilfskräfte sollten in der größten Not damals helfen das Abfertigungschaos auf den deutschen Flughäfen in den Griff zu kriegen. Sehr zeitnah wurde allerdings klar, dass der bürokratische Aufwand diese Hilfskräfte nach D zu holen in keinem vernünftigen Verhältnis stand zum max. möglichen Beschäftigungszeitraum. Bereits sehr früh hat Fraport sich seinerzeit deshalb entschlossen, das Projekt der BuReg nicht weiterzuverfolgen und stattdessen verstärkt auf eigene Rekrutierungskanäle gesetzt.

 
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Wenn die in D ansässige potentielle Fachkraft aber nicht für diesen Lohn im Hochsommer in Flugzeugen herum krabbeln bzw Container verladen will? Was tun?
 
Und dann sind wir wieder beim Thema Kosten. Ja, man muss oftmals für das Gepäck bezahlen, aber es wird immer auf den Kunden umgelegt, wenn nun die Airlines mehr an den Bodendienstleister bezahlen müssen. Versteht mich nicht falsch, für mich wäre es OK, aber ich kann schon die Schlagzeile sehen: "Gieriges Bodenpersonal macht unseren Malle Urlaub unbezahlbar".
 
Dann muss ich den Lohn erhöhen. Das ist das einfachste Prinzip einer wortwörtlichen Marktwirtschaft.

Das haben sie ja in FRA schon gemacht... da gibts sogar eine 'wilkommensprämie': https://jobs-fraport.de/jobs/view/862845101


Ich denke es hakt an einigen von diesen Punkten:

  • Sie verfügen über Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Sie besitzen einen Führerschein der Klasse B
  • Sie arbeiten sorgfältig und genau
  • Sie sind motiviert und lernbereit
  • Sie verfügen über ein hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Sie sind wechselschichtdiensttauglich
  • Sie verfügen über gesundheitliche Eignung sowie körperliche Belastbarkeit
  • Sie haben keine Vorstrafen

Wer so ein Profil hat braucht nicht für solch ein Geld sich solchen Stress antun. Da zahlt dir Amazon oder ein Supermarkt Lieferservice mehr Geld.
 
Das haben sie ja in FRA schon gemacht... da gibts sogar eine 'wilkommensprämie': https://jobs-fraport.de/jobs/view/862845101
Na offensichtlich nicht genug. Außerdem: Wie lustig - da steht nicht mal die Höhe der Prämie.

Wer so ein Profil hat braucht nicht für solch ein Geld sich solchen Stress antun. Da zahlt dir Amazon oder ein Supermarkt Lieferservice mehr Geld.
Du bist so kurz davor, es zu verstehen.
 
Wer so ein Profil hat braucht nicht für solch ein Geld sich solchen Stress antun. Da zahlt dir Amazon oder ein Supermarkt Lieferservice mehr Geld
Was ist die Alternative? Wir lehnen uns zurück und finden uns mit der aktuellen Situation ab? Um es mal ganz klar zu sagen, es sind in erster Linie die Airlines, die den ruinösen Wettbewerb bei den Bodenverkehrsdiensten seit Jahren massiv befeuern, nach dem Motto: „Mehr als x € zahle ich nicht“. Auch die mehrfachen Anläufe zur Liberalisierung des Bodenverkehrsdienstmarktes in der EU zielen genau in die gleiche Richtung. Deren Argument, „Wir stehen selbst unter Druck, wir müssen mit den Kosten runter“… Und? Was sind die Erfahrungen dieses Preisdrucks? Der Preisdruck wird einfach weitergegeben auf den einzelnen Mitarbeiter. Machen wir uns nichts vor: So lange der Endverbraucher, sprich der Fluggast nicht bereit ist, für die Dienstleistung, die er kauft, auch ordentlich zu zahlen, kommen wir aus diesem Hamsterrad nicht raus. Für den Flughafenbetreiber gibt es kaum ein Margen schwächeres Geschäft als die Bodenabfertigung.
 
Was ist die Alternative? Wir lehnen uns zurück und finden uns mit der aktuellen Situation ab? Um es mal ganz klar zu sagen, es sind in erster Linie die Airlines, die den ruinösen Wettbewerb bei den Bodenverkehrsdiensten seit Jahren massiv befeuern, nach dem Motto: „Mehr als x € zahle ich nicht“. Auch die mehrfachen Anläufe zur Liberalisierung des Bodenverkehrsdienstmarktes in der EU zielen genau in die gleiche Richtung. Deren Argument, „Wir stehen selbst unter Druck, wir müssen mit den Kosten runter“… Und? Was sind die Erfahrungen dieses Preisdrucks? Der Preisdruck wird einfach weitergegeben auf den einzelnen Mitarbeiter. Machen wir uns nichts vor: So lange der Endverbraucher, sprich der Fluggast nicht bereit ist, für die Dienstleistung, die er kauft, auch ordentlich zu zahlen, kommen wir aus diesem Hamsterrad nicht raus. Für den Flughafenbetreiber gibt es kaum ein Margen schwächeres Geschäft als die Bodenabfertigung.
Nur mal so eine Frage:
Es heißt immer, der Fluggast würde nicht ordentlich bezahlen.
Dabei verlangen Airlines fürs Aufgabegepäck doch richtig viel Geld, wo geht das Geld dafür denn hin? Treiboff kostet das 20 kg-Gepäck sicher nicht so viel, bei LH hat man eh Self-Baggage-Checkin, und das Transportsystem im Flughafen selbst, ist doch eh quasi vollautomatisch. Damit müsste doch echt Geld da sein, um das Bodenpersonal anständig zu bezahlen...

Und Flugtickets ab MUC sind doch eh schweineteuer, wenn ich das mal mit Tickets ab DUS, NUE oder BER (oder auch International mit LHR oder AMS) vergleiche - man zahlt oft mehr als das doppelte.
Wo geht auch dieses Geld hin?

Wenn man selbst eben wegen der sehr hohen Ticketpreise schon nicht mehr fliegen kann, es laufend Forderungen nach mehr Gehalt (wohl auch gerechtfertigt!) und noch höheren Ticketpreisen gibt, gleichzeitig die Airlines (LH) Rekordgewinne einfahren - dann passt irgendetwas nicht mehr zusammen.
 
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"Doch trotz vieler Neueinstellungen nach der Corona-Pandemie ist die Personaldecke noch immer dünn. Sie reiche, solange alles nach Flugplan laufe, sagte ein der Sprecher dem BR."

Der Witz des Tages.
Durfte mir heute in T2 sehr lange die regelmäßigen, uninformativen Durchsagen bzgl "sehr großen Verzögerungen" bei der Gepäckabfertigung anhören bis 2 Std 45 Min nach Landung mein Koffer endlich kam. Betraf aber wirklich nicht nur meinen Flug. Was ich so mitbekommen habe waren 90 Minuten warten normal. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Erstaunlich wie ruhig die Leute geblieben sind.
Das ist bestenfalls 2* wert. Das darf kein Dauerzustand werden!
 
Durfte mir heute in T2 sehr lange die regelmäßigen, uninformativen Durchsagen bzgl "sehr großen Verzögerungen" bei der Gepäckabfertigung anhören bis 2 Std 45 Min nach Landung mein Koffer endlich kam. Betraf aber wirklich nicht nur meinen Flug. Was ich so mitbekommen habe waren 90 Minuten warten normal. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Erstaunlich wie ruhig die Leute geblieben sind.
Das ist bestenfalls 2* wert. Das darf kein Dauerzustand werden!
Es ist bereits Dauerzustand mit einer kleinen Pause letzten Winter. Aber jetzt kommen erstmal die Ferienurlauber zurück, danach fliegen die die nicht auf Ferien angewiesen sind. Dann kommen diese wieder zurück, dann ist Oktoberfest und irgendwann schon wieder Weihnachten. Und wie der Winter läuft hängt dann vom Wetter ab. Bei 2-3 Schneeflocken ist das Chaos dann auch wieder vorprogrammiert. Hoffnung, dass es personell besser wird, sollte man besser gleich aufgeben.
 
An dieser Stelle würde ich mich gerne bei dem freundlichen jungen Mitarbeiter mit den Locken am T1 (vielleicht findet er sich ja unter den Forumsmitgliedern oder jemand kennt ihn) bedanken, der am Samstag durch sein Engagement dafür sorgte, dass ich und viele weitere Fluggäste des Fluges TI313 aus Antalya, trotz Anhalten des Gepäckbandes und der Notiz "beendet" auf der Anzeigetafel, noch ihren Koffer bekamen.
 
Es ist nicht nur die Gepäckabfertigung, auch Sicherheitspersonal, Shopverkäufer, Check In Personal usw. fehlen. Das ist derzeit ein generelles Problem.
 
Zum Thema Gepäck: Hilfe!
Vielleicht hat hier jemand Erfahrungswerte oder kann weiterhelfen. Am Sonntag sind wir mit der AF1722 gelandet, von 5 Gepäckstücken war nur eines dabei, 4 Koffer fehlen. Dann hieß es, die Koffer würden am nächsten Tag, also Montag 4.9. mit der AF1622, die gestern um 14.36 Uhr gelandet ist, mitkommen. Leider haben wir seitdem noch nichts weiter erfahren, wissen also nicht, ob sie mitgekommen sind usw. Vielleicht stehen sie ja irgendwo in München rum. In den Koffern sind wichtige Sachen, die ich bräuchte. Da unser Rückflug schon am Freitag in der Früh in Las Vegas gestartet ist, dann der Weiterflug ab Detroit gecancelt wurde, mussten wir dann über Paris heimfliegen und sollten ursprünglich schon am Samstag früh aus Detroit in München sein. Dummerweise habe ich auch das Ladegerät von meinem Laptop im Koffer (der ist jetzt leer, ein anderes passendes Ladegerät habe ich auch nicht), mein Rasierapparat ist da drin und ich wachse langsam zu usw. neben den anderen persönlichen Sachen und vor allem auch Erinnerungsstücken meiner Frau (die hat die beiden letzten Tage nicht geschlafen, sie meinte, sie könne wohl erst wieder schlafen, wenn die Koffer da sind)... und meine Kinder flippen auch langsam aus...
Gibt es irgendeine Möglichkeit, etwas in Erfahrung zu bringen außer dem "WorldTracerWeb", auf das mich AF verweist? Ich würde auch an den Airport kommen, wenn ich da irgendwas machen könnte... aber am Schalter für verspätetes Gepäck im Terminal 1B war am Sonntag auch nur jemand, der gar kein Deutsch und nur sehr gebrochen Englisch gesprochen hat, der kann auf keinen Fall weiterhelfen, und hat mir am Sonntag auch nur eine Visitenkarte der AirFrance in die Hand gedrückt...
Bin für jegliche Hilfe dankbar!!!
 
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Wenn es die Möglichkeit gäbe, selbst in der Ankunftshalle nach Gepäck zu suchen, dann würde ich sofort hinfahren und das machen. Weiß jemand, ob das möglich ist? Von der AHS MÜNCHEN Aviation Handling Services GmbH, die anscheinend zuständig ist, habe ich gerade nur Horrorgeschichten gelesen...
 
Habe ich mir gedacht. Ich habe im Internet aber auch Berichte gelesen, z.B. von einer Dame, die behauptet, sie sei vor 11 Monaten reingelassen worden, um ihr Gepäck rauszuholen.
 
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