wer hat recht: Flughafen oder Betriebsrat?
Neue Mitarbeiter am Flughafen München sollen dazu beitragen, den Flugverkehr effizienter zu machen. Einblicke zeigen, wie diese ausgebildet werden.
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Also bei der AeroGround ist es so, dass man für den Außendienst eine Grundschulung bekommt. Das waren damals 11 Tage oder so, sind heute aber lt. diversen Kollegen aus der AerGround aber nur mehr 2-3 Tage. Danach, darf der neue Mitarbeiter aber keine Geräte bedienen sondern lediglich Koffer schmeißen. Heißt also mal ein paar Wochen/Monate nur ins Hold und stapeln. Klar sind die eine Hilfe und können auch bei jedem Flieger eingesetzt werden. Aber eben noch sehr limitiert.
Nach einigen Wochen/Monaten kommt dann die nächste Schulung wo man die Einweisung und Qualifikation erhält, die Förderbänder sowie die Zugfahrzeuge zu bedienen. Heute wohl auch direkt die Schulung für den Gepäckfahrer der das Zeug in den Innendienst fährt. Das war damals noch eine eigene Schulung.
Dann sollte irgendwann eine Schulung für den Transporter (CPT) und nochmal extra für die Treppen kommen. Kann aber variieren welche zuerst kommt.
Danach dann der kleine Schnell-Lifter und in zwei weiteren Schulung entweder erst der große High-Loader oder die Fluggastbrücke. Auch hier variiert die Reihenfolge.
Bis man alles hat dauert natürlich ein paar Jahre und ich kenne Mitarbeiter bei der AeroGround die seit 2019 dort sind und nach wie vor keine Schulung für den High-Loader oder die Fluggastbrücke bekommen haben. Obwohl sie gerne würden. Die machen aber dennoch regelmäßig den Vorarbeiter. Also Gruppenchef der für die richtige Verladung zuständig ist und unterschreibt. Und dennoch kann diese dann oft nicht die Brücke wegfahren und obwohl alles fertig ist, muss auf einen Troubleshooter gewartet werden.
Troubleshooter sind Mitarbeiter aus allen Altersgruppen, die aus diversen Gründen eine ärztliche Befreiung haben, wodurch sie nicht mehr vollumfänglich und teilweise für kaum eine Aufgabe eingesetzt werden können.
Diese verbringen meist den Großteil ihrer Arbeitszeit in den Aufenthaltsräumen und fahren hier und da mal eine Brücke weg. Manch andere fahren 2x am Tag Pylonen und Bremsklötze zählen. Andere tanken Fahrzeuge.
Diese Troubleshooter sind aber ein beachtlich großer Teil der Mitarbeiter und auch diese konnten vergangenen Sommer Zusatzschichten für mehr als 100€ Bonus machen, obwohl sie nicht einsetzbar sind. Aber für die AeroGround zählt nur die Mitarbeiteranzahl am Papier. Wie viele davon tatsächlich arbeiten können, danach fragt später keiner.