Sonstiges rund um MUC

Stadträte von CSU und Freien Wählern fordern nach dem Chaos am Flughafen München Aufklärung. Airport-Chef Jost Lammers soll im Ausschuss Stellung nehmen.

Nun ist das Maß voll, und wir erwarten, dass der Flughafen-Chef persönlich im Stadtrat erklärt, wie die Probleme behoben werden können. Die Schuld auf das Verhalten der Passagiere zu schieben, ist nicht akzeptabel.“

 
Die Passagiere sind meiner Meinung nach auch nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses unbewusste Verhalten hat auch seinen Anteil an den Verzögerungen.

Das ist wie bei den Verspätungen bei der S-Bahn: eine Traube von Menschen steht an der letzten Tür um zu warten bis alle ausgestiegen sind und einsteigen zu können, obwohl die anderen 23 Türen frei wären. Im inneren des Zuges bekommen die Fahrgäste die Krise weil diese sch*** S-Bahn ewig steht und nicht aus dem Knick kommt.

Nur durch eine gewisse Lenkung der Reisenden durch den Betreiber und zumindest etwas Kopf der Reisenden kann das gesamte Konstrukt funktionieren.
 
Das Bild was Herr Lammers und sein Vorstand abgeben ist katastrophal. Keine Lösungen, nur Schuldige suchen
das ist zum Fremdschämen...

...und das Ablenkmannöver dass die LH ihren Teil beiträgt kann ich auch nicht nachvollziehen.
Bei allem wo es hakt sind es klare Aufgaben des Flughafens: Sicherheitskontrolle, Abfertigung

die LH kann nur eines tun, um die Situation zu verbessern = Flüge verlegen d.h. weniger fliegen
aber das will der Airport bestimmt nicht
 
Die LH würde sich ja zum Teil selber schaden, betreibt sie das T2 ja gemeinsam mit der FMG. Auch der Umbau der Siko als Bauherrin wird von den beiden Partnern gemacht. Ansonsten liegt die Zuständigkeit der Siko nicht bei der FMG sondern der Regierung von Oberbayern.
Bezüglich der Abfertigung muss man aber auch die Airlines mit in die Pflicht nehmen, denn die wollen am liebsten Full Service, aber nichts bzw. möglichst wenig dafür bezahlen. Das klappt halt leider nicht, insbesondere in Gegenden, in denen der Arbeitsmarkt leergefegt und die Lebenshaltungskosten hoch sind (Wohnraum).
 
Das Bild was Herr Lammers und sein Vorstand abgeben ist katastrophal.

Vielleicht hätte man damals noch warten sollen:
Der Aufsichtsrat der Flughafen München GmbH hat in seiner jüngsten Sitzung den noch bis Ende 2024 laufenden Vertrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Jost Lammers, um weitere fünf Jahre vorzeitig verlängert.
 
Die Passagiere sind meiner Meinung nach auch nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses unbewusste Verhalten hat auch seinen Anteil an den Verzögerungen.
Wenn ein Fehlverhalten der Benutzer des Produkts zu so einem Kollaps führen kann, dann steht vorher in der Ursachenkette immer ein Design- oder Managementfehler.

Deswegen stellt die S-Bahn München ja in Spitzenzeiten Einstiegslotsen in die geschäftigsten Stationen.
Bezüglich der Abfertigung muss man aber auch die Airlines mit in die Pflicht nehmen, denn die wollen am liebsten Full Service, aber nichts bzw. möglichst wenig dafür bezahlen. Das klappt halt leider nicht, insbesondere in Gegenden, in denen der Arbeitsmarkt leergefegt und die Lebenshaltungskosten hoch sind (Wohnraum).
Dann darf ich als Dienstleister keine Verträge anbieten, die sich hintenraus nicht ausgehen. Wenn dem Flughafen dadurch eventuell Airlines verloren gehen - herrje, dann ist das so. Aber eine Kalkulation zu machen, die hinterher nicht klappt, und es dann auf die bösen Airlines zu schieben, die ja alles möglichst billig wollen, ist auch einfach unehrlich.
 
Die Passagiere sind meiner Meinung nach auch nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses unbewusste Verhalten hat auch seinen Anteil an den Verzögerungen.
Doch sind sie. Die zeigen vollkommen natürliches, menschliches Verhalten. Liegt vielleicht daran, daß die Passagiere tatsächlich auch Menschen sind, und nicht nur Beförderungsfälle.
Das ist wie bei den Verspätungen bei der S-Bahn: eine Traube von Menschen steht an der letzten Tür um zu warten bis alle ausgestiegen sind und einsteigen zu können, obwohl die anderen 23 Türen frei wären. Im inneren des Zuges bekommen die Fahrgäste die Krise weil diese sch*** S-Bahn ewig steht und nicht aus dem Knick kommt.
Ja, genau. Das ist im Prinzip das gleiche.
Nur durch eine gewisse Lenkung der Reisenden durch den Betreiber und zumindest etwas Kopf der Reisenden kann das gesamte Konstrukt funktionieren.
Eben. Aber dazu muss der Aufgabenträger eben auch diese Lenkung vornehmen, und nicht verlangen, daß die blödem Deppen, mit denen der Aufgabenträger jede Menge Geld verdient (ok bei der S-Bahn jetzt nicht so) von sich aus das für den Aufgabenträger optimale Bewegungsmuster herausfinden, und diesem gefälligst entgegen der eigenen Intuition strikt folgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ob ein eiligst eingesetzter neuer Vorstand die Probleme mit einem Fingerschnippen lösen könnte...
Das kann er wahrscheinlich nicht

aber mal aufhören die Leute für dumm zu verkaufen, die Schuldigen immer bei anderen zu suchen und vielleicht mal bevor es eskaliert erklären was man zur Verbesserung der Situation bereits unternommen hat und noch zu tun gedenkt.
Es wäre sehr wünschenswert wenn das Management vermitteln könnte, dass es die Lage rel. schnell verbessern kann und hart daran arbeitet.
Aber da kam anfangs gar nichts und jetzt nach 2 Wochen Chaos immer noch sehr wenig.

und @ YVR: auch wenn die LH am T2 nicht unerheblich beteiligt ist, muss man irgendwann überlegen was wichtiger ist - ein paar Zusatzeinnahmen oder masenhaft verprellte Kunden Großteil sind Umsteiger, die können wählen...und müssen nicht über München fliegen...und auch nicht mit LH
 
und @ YVR: auch wenn die LH am T2 nicht unerheblich beteiligt ist, muss man irgendwann überlegen was wichtiger ist - ein paar Zusatzeinnahmen oder masenhaft verprellte Kunden Großteil sind Umsteiger, die können wählen...und müssen nicht über München fliegen...und auch nicht mit LH
Verstehe ich nicht: als LH- bzw Star-Umsteiger komme ich doch gar nicht in die Chaos-Schlange der Sicherheitskontrolle im T2? Davon bekommt man als Umsteiger vermutlich gar nichts mit, die wird man so kaum verprellen... Umsteigen am T2 dürfte aktuell besser funktionieren als Abflug (Siko) oder Ankunft (Wartezeit Gepäck).

Bei meinem Rückflug von IAD Anfang September kamen ziemlich schnell 3(!) Gepäckstücke am Band an... dann sehr lange nichts, dann tröpfchenweise. Meinen Koffer (Priority / C) hatte ich letztendlich nach 40 Minuten.
Neben mir standen welche vom Mobilitätsservice mit einer älteren Dame aus USA (8 Koffer Gepäck) und meinten nur, mit den schnellen 3 Koffern am Anfang wäre die zeitliche Vorgabe des Dienstleisters für pünktliches Gepäck eingehalten, wie lange danach der Rest kommt wäre egal. Kann ich nicht beurteilen, ob das so stimmt, wäre dann aber tatsächlich eine Farce.
 
Wenn man die letzten 3 Jahre mitbekommen hat wie der Airport immer und immer wieder versagt hat und vor allem bei täglichen Briefings immer Gebetsmühlenartig drauf gepocht hat, dass alles im Plan ist, nur um Max. 2 Stunden später die Grätsche zu machen, sollte der Herr Lammers mal kleine Brötchen backen anstatt mit dem Finger auf alles und alle zu zeigen. BRU hat z.b. in der Coronazeit seine Gepäckanlage massiv ausgebaut. Hier in MUC wird geweint wenn mehr als 4 Langstrecken gleichzeitig kommen, weil dann die GFA vollläuft, von irregs mal ganz abgesehen.
Sorry, aber ein wenig mehr Demut wäre wirklich angebracht……:confused:
 
@ muccum
Das war ein bisschen viel von mir auf einmal:

1. der SFP 2024
ist geprägt von Verspätungen durch die Bank (MUC sagt ja jetzt, das ist nicht mehr als bei den anderen im Vergleich - habe ich keine Zahlen dazu, gefühlt ist es mehr)
durch zu wenig Personal in der Abfertigung (Gerät, Lader, Busfahrer, Gepäckbänder)
fast kein A380 geht pünktlich raus
-> das spüren alle v.a. Umsteiger - auf die bezog sich die Aussage, dass die eine Wahl haben

bei meinen Flügen heuer waren wir sehr oft zu spät, die Umsteiger im Flieger hatten Stress und wenn man abends in MUC ankam oft viele Leute, die abends nicht mehr weiter kamen

meine Koffer aus IAD haben ca. 1,5 Stunden gedauert.

2. aktuelle Eskalation betrifft v.a. die Siko und damit vor allem Paxe aus München - das ist richtig

für beide Fälle halte ich aber die Kommunikation des Managements für nicht vorhanden bis sehr schwach.
Ich bin von MUC anderes gewohnt
andere Prozessqualität und
anderes Management

MUC war der schnellste Airport überhaupt bei der SICO den ich kenne
hatte immer wieder innovative Prozesse und Ideen
und war gut und positiv mit der Öffentlichkeit vernetzt

all das fehlt mir momentan - gerade in einer für die Luftfahrt schwierigen Zeit (ESG, Corona-Folgen, Personalknappheit) sollte man zumindest
Argumente haben und diese auch nach außen tragen - und zeigen, dass man selbst an den Themen offensiv arbeitet

Ich habe das Gefühl, als ob man sich eingegraben hatte und erst durch Chaos und dem damit verbundenen öffentlichen Druck jetzt allmählich aufwacht.
 
und meinten nur, mit den schnellen 3 Koffern am Anfang wäre die zeitliche Vorgabe des Dienstleisters für pünktliches Gepäck eingehalten, wie lange danach der Rest kommt wäre egal. Kann ich nicht beurteilen, ob das so stimmt, wäre dann aber tatsächlich eine Farce.
Kann ich bestätigen aus meiner Zeit als Loader. Wird tatsächlich so gehandhabt, dass man mal schnell ein paar Koffer reinbringt, damit die Zeit stimmt und der Rest kommt dann irgendwann.
 
Ich befürchte, Lammers aktuelle Attitüde könnte sich noch bitterböse rächen. Lufthansa hat schon ein paar Mal gezeigt, dass sie bei Verstimmungen mit einzelnen Bases nicht zögern, Flugzeuge umzustationieren.

Natürlich hat man in MUC immer den Vorteil, dass LH im Terminal 2 direkt finanziell mit drin hängt. Aber trotzdem - das momentane Verhalten ist zumindest in meinen Augen eine völlige Unart. Scheiße zu bauen, ist das eine. Dann aber keinerlei Accountability dafür übernehmen zu wollen, ist einfach charakterlich richtig unwürdig. Dieses Handelsblatt-Interview liest sich wirklich wie ein Elefant im Porzellanladen.

Neben mir standen welche vom Mobilitätsservice mit einer älteren Dame aus USA (8 Koffer Gepäck) und meinten nur, mit den schnellen 3 Koffern am Anfang wäre die zeitliche Vorgabe des Dienstleisters für pünktliches Gepäck eingehalten, wie lange danach der Rest kommt wäre egal. Kann ich nicht beurteilen, ob das so stimmt, wäre dann aber tatsächlich eine Farce.
Kommt auf das Service Level Agreement an, was Airline und BVD haben. Sehr viele Airlines schreiben eine Maximalzeit für das erste Gepäckstück am Band vor. Kluge Airlines schreiben aber auch noch eine Maximalzeit fürs letzte Gepäckstück rein. Das lässt sich dann aber ein BVD - je nach Auftragslage - auch dementsprechend bezahlen.
 
Die Passagiere sind meiner Meinung nach auch nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses unbewusste Verhalten hat auch seinen Anteil an den Verzögerungen.

Das ist wie bei den Verspätungen bei der S-Bahn: eine Traube von Menschen steht an der letzten Tür um zu warten bis alle ausgestiegen sind und einsteigen zu können, obwohl die anderen 23 Türen frei wären. Im inneren des Zuges bekommen die Fahrgäste die Krise weil diese sch*** S-Bahn ewig steht und nicht aus dem Knick kommt.

Nur durch eine gewisse Lenkung der Reisenden durch den Betreiber und zumindest etwas Kopf der Reisenden kann das gesamte Konstrukt funktionieren.
Steuerung der Passagierströme wird gerade auf der Berliner Stadtbahn bei der S-Bahn mit entsprechenden Auslastungsanzeigen auf den Anzeigen. https://sbahn.berlin/das-unternehmen/informations-verkehrstechnik/auslastung/
Kommt hoffentlich bald öfter zum Einsatz.
 
Steuerung der Passagierströme wird gerade auf der Berliner Stadtbahn bei der S-Bahn mit entsprechenden Auslastungsanzeigen auf den Anzeigen. https://sbahn.berlin/das-unternehmen/informations-verkehrstechnik/auslastung/
Kommt hoffentlich bald öfter zum Einsatz.
Da feiern sie sich wieder dafür das Rad neu erfunden zu haben, dabei ist es immer noch aus Holz und eiert.
In China erfährt man schon beim Betreten öffentlicher Bedürfnisanstalten über digitale Auslastungsanzeigen wo man eine freie Schüssel findet.
Im Nah- und Fernverkehr (S.Korea, Japan, China, Singapur,...) ist die Vernetzung so umfassend, dass ein vielfaches an Informationen ausgegeben werden kann und nicht nur die Auslastung.
Warum nicht einfach mal copy&paste, Deutschland?!


IMG_1692.jpeg
 
Die Passagiere sind meiner Meinung nach auch nicht aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses unbewusste Verhalten hat auch seinen Anteil an den Verzögerungen.
Klassische Schuldumkehrung. Denn wenn niemand den Passagieren sagt, wie sich sich verhalten sollen, dann reagieren sie eben genau so. Der Flughafen hätte das Ganze vom ersten Tag an lenken müssen. Und davor schon auf der Homepage vor möglichen Verzögerungen und wann man am Besten vor dem Abflug erscheinen soll informieren müssen. Ebenso hätte man früher Flüge von T2 nach T1 verlegen können, ging ja dann am letzten Wochenende plötzlich. Ich kenne es auch von andere Airports, dass im Zweifel Passagiere, deren Abflug innerhalb einer gewissen Zeitspanne ansteht herausgesucht (z.B durch Ausrufen / Durchsagen) wurden, und bevorzugt behandelt wurden. Alles bei einem guten Notfall-Management schon als "Plan B" in der Schublade.
 
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