Sonstiges rund um MUC

Kann ich bestätigen aus meiner Zeit als Loader. Wird tatsächlich so gehandhabt, dass man mal schnell ein paar Koffer reinbringt, damit die Zeit stimmt und der Rest kommt dann irgendwann.

...und zwar offenbar nicht nur in MUC. Bin letzten Samstag in DUS angekommen. Als ich zum Gepäckband kam, drehten dort bereits 3-4 Koffer des Fluges ihre Runden. Der Rest kam satte 2 Stunden später.
 
...und zwar offenbar nicht nur in MUC. Bin letzten Samstag in DUS angekommen. Als ich zum Gepäckband kam, drehten dort bereits 3-4 Koffer des Fluges ihre Runden. Der Rest kam satte 2 Stunden später.
Leider läuft es derzeit in Deutschland was Luftfahrt angeht ziemlich bescheiden. Offenkundig wird dies natürlich bei Flughäfen wie München ganz besonders. Wer ziemlich weit oben war, kann auch ziemlich weit absinken. Andere Flughäfen oder mehr oder weniger alle größeren Airports in Deutschland laufen unrunder als vor der Krise oder anders ausdrückt, die richtige Krise ist nach Beendigung von Corona erst gekommen und derzeit sind wir alle mittendrin. Ein paar sind schon etwas weiter, aber richtig gut läuft es doch nirgends, weil die Vorcoronazahlen noch gar nicht erreicht sind. Für was die extremen Gebühren in Deutschland derzeit erhoben werden, fragen sich immer mehr Kunden. Wenn es wie Ende 10er Jahre gut läuft, war auch gerne bereit hierfür extra zu zahlen. Aber was derzeit bei allen Airlines, Flughäfen, DFS und Behörden mit Luftfahrtaufgaben läuft, ist unter aller Kanone.
 
Die Probleme gab es ja auch schon vor Corona, ich erinnere da nur an die entsprechenden Luftfahrtgipfel die es damals gab. Jetzt fällt es halt wieder mehr auf, da die Zahlen mittlerweile näher ans Vor-Coronaniveau heranreichen bzw. an einzelnen Tagen bereits übertroffen worden sind.

Nichtsdestotrotz, die Probleme müssen angegangen und gelöst werden, sind fliegen wir bald über andere Drehkreuze im Ausland, wo die Arbeitskräfte billig und massig verfügbar sind.
 
Die Probleme gab es ja auch schon vor Corona, ich erinnere da nur an die entsprechenden Luftfahrtgipfel die es damals gab. Jetzt fällt es halt wieder mehr auf, da die Zahlen mittlerweile näher ans Vor-Coronaniveau heranreichen bzw. an einzelnen Tagen bereits übertroffen worden sind.

Nichtsdestotrotz, die Probleme müssen angegangen und gelöst werden, sind fliegen wir bald über andere Drehkreuze im Ausland, wo die Arbeitskräfte billig und massig verfügbar sind.
So geballt mit Sicherheit nicht. Klar gab es immer mal Probleme an Spitzentagen, nur dies ist heute der Alltag was nicht normal sein kann.
 
Andere Flughäfen oder mehr oder weniger alle größeren Airports in Deutschland laufen unrunder als vor der Krise
Naja, man kann natürlich auch alles „relativieren“, damit alles ins eigene „Weltbild“ passt. Von Warteschlangen jener Dimension und Wartezeiten von 2+ Stunden wie letzte Woche in MUC, habe ich über den Sommer hinweg von noch keinem Flughafen in Deutschland gehört. Das erinnert von den Ausmaßen her doch schon arg an die ähnlich katastrophalen Bilder eines Flughafens Schiphol im Sommer des vergangenen Jahres. Solches Bildmaterial hat selbst FRA in seinen „wüstesten Zeiten“ der Boulevardpresse nicht bieten können.
Und dass die Vor-Coronazahlen in D nach wie nicht erreicht wurden, liegt in erster Linie wohl eher an den hohen Standortkosten, wie wir erst heute wieder erfahren durften. Ich sage damit ausdrücklich nicht, dass im Gesamtgewerk aktuell noch ordentlich “Sand im Getriebe“ ist…
fliegen wir bald über andere Drehkreuze im Ausland, wo die Arbeitskräfte billig und massig verfügbar sind.
Machen wir uns nichts vor, das passiert schon heute massenhaft.
 
Als ob ein eiligst eingesetzter neuer Vorstand die Probleme mit einem Fingerschnippen lösen könnte
Die Frage, ob es eine vorzeitige Vertragsverlängerung gebraucht hat und ob der derzeitige Vorstand bei der FMG wirklich der richtige ist, darf man sich schon stellen, wenn man sich die Performance vom MUC der letzten Zeit ansieht. Vom LH-CEO wird kolportiert er hätte gesagt, der Flughafen München sei im Moment der schlechteste Flughafen in Europa.
Fraglich also, ob man heute noch einmal diesen Schritt der Vertragsverlängerung gehen würde. Aber selbst wenn man sich vom FMG-Chef jetzt trennen wollte, wird es richtig teuer. Clever verhandelt für ihn und es wirft ein miserables Licht auf die politischen Akteure im Aufsichtsrat, die sich ja gerade so medienwirksam über die Zustände am Flughafen aufregen.
 
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Die Frage, ob es eine vorzeitige Vertragsverlängerung gebraucht hat und ob der derzeitige Vorstand bei der FMG wirklich der richtige ist, darf man sich schon stellen, wenn man sich die Performance vom MUC der letzten Zeit ansieht. Vom LH-CEO wird kolportiert er hätte gesagt, der Flughafen München sei im Moment der schlechteste Flughafen in Europa.
Fraglich also, ob man heute noch einmal diesen Schritt der Vertragsverlängerung gehen würde. Aber selbst wenn man sich vom FMG-Chef jetzt trennen wollte, wird es richtig teuer. Clever verhandelt für ihn und es wirft ein miserables Licht auf die politischen Akteure im Aufsichtsrat, die sich ja gerade so medienwirksam über die Zustände am Flughafen aufregen.
Ja darüber kann man m.M.n. diskutieren. Ich denke aber, die Probleme sind mittlerweile bekannt und identifiziert und man ist dran, sie zu beheben. Da ein Führungswechsel mitten drin ist doch kontraproduktiv.
Die vermeintliche Aussage Spohrs wurde bei der PK ja von Jens Ritter widerlegt. Und auch wenn sie stimmen würde - ganz dünnes Eis für den Chef einer der aktuell wohl schlechtesten Airlines Europas.
 
Die Frage, ob es eine vorzeitige Vertragsverlängerung gebraucht hat und ob der derzeitige Vorstand bei der FMG wirklich der richtige ist, darf man sich schon stellen, ...

Ich möchte nicht mit den damals Verantwortlichen tauschen, aber eine getroffene Entscheidung wird sich nun einmal später als richtig oder falsch erweisen.
Im Falle der FMG stellen sie sich aus meiner Sicht als falsch heraus.
Zum einen wurde die Bautätigkeit an der Terminal1-Erweiterung stark heruntergefahren und die Inbetriebnahme von 2022 auf 2026 verschoben. Verbunden damit eine Kostensteigerung von 400Mio.€ auf 665Mio.€, 66% mehr!! Zum Nachteil der FMG und ihrer Mitarbeiter, der Airlines und Passagiere.
Zum anderen hat man während der Pandemie Personal verloren, weil der Abgang von Arbeitskräften gewollt war, er wurde sogar finanziell gefördert!! Die Folgen sind die Gepäckkatastrophen des letzten Jahres und heuer die gravierenden Abfertigungsdefizite.

Fehlentscheidungen, die von den Verantwortlichen bisher immer als die richtigen dargestellt werden konnten.
 
Leider hinter der Paywall.
Hier ein Artikel vom BR:

Auch ein neuer Schuldiger wurde gefunden. Die EU. Weil die Flüssigkeitsmenge wieder auf das
jahrelang gültige 100ml-Niveau gesenkt wurde, und die Kontrollen bis zu 10 Minuten länger dauern.

Also mal im Ernst, mir war zB gar nicht bewusst, das man wieder mehr Flüssigkeiten mitnehmen durfte. Das ging anderen Passagieren bestimmt ähnlich.

Ach ja, und die SBahn war auch schuld. Weil weniger SBahnen gefahren sind, sind mehr Paxe gleichzeitig gekommen.

Wer nicht schuld ist. Der Flughafen.
Kannste dir nicht ausdenken.
 
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„mehr Ärmelhochkrempeln und weniger Krawatte“

Ich denke, damit ist der Ton richtig gesetzt. Interessant, dass Lammers ausgerechnet von den Grünen verteidigt wird.

Die denken sich sicher, mit ihm gibt‘s mehr Pannen, also werden in Zukunft weniger Paxe den MUC nutzen, weil der Airport sich aktuell einen schlechten Ruf erarbeitet, ergo weniger Flüge in Zukunft, weil die Airlines die Flieger nicht mehr gewinnbringend auslasten können.
 
Ich bin, wie schon oft gesagt, ja nur "Pax" und das auch nicht mehr so häufig wie vorher, aber ich irgendwie habe ich hier so das Gefühl, dass hier das "blame-game" gerade schon sehr intensiv gespielt wird.

Die FMG bzw. ihr Chef sieht als Hauptproblem die Fluggäste, die irgendwie zur falschen Zeitpunkt an seinem Flughafen auftauchen und ihn damit überfordern. Immer eine gute (deutsche) Idee, denjenigen, der als Kunden das alles am Ende bezahlen soll als Quell des Übels zu sehen. Immerhin könnte man ja auch einfach die Gebühren zahlen und auf den Flug bzw. die Dienstleistung am Flughafen verzichten. Oder wie stellt er sich das vor? Die Entwicklung des Flughafens in den letzten Jahren ist tragisch und traurig, nicht alles, aber sicher auch nicht weniges daran ist auch auf die Leistungen der Geschäftsleitung zurückzuführen.

Irgendwie seltsam ist es dann aber, wenn hier ausgerechnet die Stadt München als großer Mahner auftritt. Immerhin der (Mit)Eigentümer, der seit ziemlich langer Zeit durchaus als Hemmschuh der Entwicklung des Airports auftritt (und dabei von den übrigen Gesellschaftern durchaus billigend unterstützt wird).

Aber statt dass hier beide Seiten wirklich an Verbesserungen arbeiten werden Probleme beschrieben und die Verantwortung weitergeschoben, statt mal zusammen an Lösungen zu arbeiten. Wobei hier eigentlich nicht nur Stadt und FMG am Zug wären, sondern insgesamt alle Beteiligten. Die Stadt München und auch die Gemeinden um den Flughafen herum behindern Bauprojekte (man denke an das Mitarbeiterwohnprojekt in Hallbergmoos, das wegen eines vermeintlichen Rebhuhns nicht wie geplant gebaut werden kann), schlechte Anbindung durch die Öffis, ...

"Mein" MUC ist, wenn man mal ehrlich ist, global betrachtet ziemlich überflüssig, zwischen FRA, ZRH, VIE und demnächst FMO/MXP braucht die Welt MUC als Drehkreuz nicht. Die Position kann man nur halten, wenn man einfach außergewöhnlich gut ist (5-Sterne-Airport). Diese Position verliert man immer mehr und Schuld sind daran sicher nicht die Passagiere, die zur falschen Zeit in zu großer Menge am Airport landen.

Ich hoffe nur, dass die Entscheidet zusammen das langsam mal erkennen, ich bin hier in der Gegend aufgewachsen und kann mich gut erinnern, wie es hier in der Region vor dem Flughafen war. Wir haben uns mit dem Wohlstand, der hier entstanden ist, gut "abgefunden" und daran gewöhnt, aber es kann auch schnell wieder vorbei sein, wenn nicht endlich alle mal den Hintern in die Höhe bekommen und sich mal wieder besinnen, was MUC zu dem gemacht hat, was es 2019 war.
 
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Dicke Luft…

Aber im Prinzip kann man herauslesen, dass wieder nur mit Ausreden vertuscht werden soll, dass man keinen Plan B für solche Situationen hat. Und viel zu spät überhaupt reagiert hat.
 
Aus dem SZ-Artikel:
„Ich habe Ihnen zugehört. Ich weiß aber nicht, ob Sie sich selbst zugehört haben“, sagte Reiter nach den Äußerungen Lammers im Stadtrat.
Uiuiui….

Allerdings scheinen Teile des Stadtrats auch nicht besonders gut informiert zu sein, wenn sie fordern die FMG möge sich auf den Flugverkehr konzentrieren und Projekte wie die EventArena bleiben lassen. Das MUCcc wird privatwirtschaftlich realisiert.
 
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