Ich bin, wie schon oft gesagt, ja nur "Pax" und das auch nicht mehr so häufig wie vorher, aber ich irgendwie habe ich hier so das Gefühl, dass hier das "blame-game" gerade schon sehr intensiv gespielt wird.
Die FMG bzw. ihr Chef sieht als Hauptproblem die Fluggäste, die irgendwie zur falschen Zeitpunkt an seinem Flughafen auftauchen und ihn damit überfordern. Immer eine gute (deutsche) Idee, denjenigen, der als Kunden das alles am Ende bezahlen soll als Quell des Übels zu sehen. Immerhin könnte man ja auch einfach die Gebühren zahlen und auf den Flug bzw. die Dienstleistung am Flughafen verzichten. Oder wie stellt er sich das vor? Die Entwicklung des Flughafens in den letzten Jahren ist tragisch und traurig, nicht alles, aber sicher auch nicht weniges daran ist auch auf die Leistungen der Geschäftsleitung zurückzuführen.
Irgendwie seltsam ist es dann aber, wenn hier ausgerechnet die Stadt München als großer Mahner auftritt. Immerhin der (Mit)Eigentümer, der seit ziemlich langer Zeit durchaus als Hemmschuh der Entwicklung des Airports auftritt (und dabei von den übrigen Gesellschaftern durchaus billigend unterstützt wird).
Aber statt dass hier beide Seiten wirklich an Verbesserungen arbeiten werden Probleme beschrieben und die Verantwortung weitergeschoben, statt mal zusammen an Lösungen zu arbeiten. Wobei hier eigentlich nicht nur Stadt und FMG am Zug wären, sondern insgesamt alle Beteiligten. Die Stadt München und auch die Gemeinden um den Flughafen herum behindern Bauprojekte (man denke an das Mitarbeiterwohnprojekt in Hallbergmoos, das wegen eines vermeintlichen Rebhuhns nicht wie geplant gebaut werden kann), schlechte Anbindung durch die Öffis, ...
"Mein" MUC ist, wenn man mal ehrlich ist, global betrachtet ziemlich überflüssig, zwischen FRA, ZRH, VIE und demnächst FMO/MXP braucht die Welt MUC als Drehkreuz nicht. Die Position kann man nur halten, wenn man einfach außergewöhnlich gut ist (5-Sterne-Airport). Diese Position verliert man immer mehr und Schuld sind daran sicher nicht die Passagiere, die zur falschen Zeit in zu großer Menge am Airport landen.
Ich hoffe nur, dass die Entscheidet zusammen das langsam mal erkennen, ich bin hier in der Gegend aufgewachsen und kann mich gut erinnern, wie es hier in der Region vor dem Flughafen war. Wir haben uns mit dem Wohlstand, der hier entstanden ist, gut "abgefunden" und daran gewöhnt, aber es kann auch schnell wieder vorbei sein, wenn nicht endlich alle mal den Hintern in die Höhe bekommen und sich mal wieder besinnen, was MUC zu dem gemacht hat, was es 2019 war.