Weiter oben kam beim Camera-Vergleich der Punkt HDR auf ...
Bedenkt, ob ihr wirklich nur zum Spotten geht oder auch sonst wie fotografiert.
Die Preisunterschiede bei den 3-stelligen Canons sind relativ gering - da macht es IMHO Sinn, einfach pro Forma die HDR-Funktionalität mit zu nehmen.
Abseits der Flughäfen mit ihren komisch schnell bewegenden Objekten gibt es nämlich sehr häufig Situationen, in den die Dynamik selbst einer 2-stelligen Canon schnell überschritten ist. Da ist der Nutzen von HDR schon immens.
Bezüglich Objektiven - etwas abstrahiert:
Wenn erstmal die Frage nach dem Body-Hersteller geklärt ist, sollte man sich klar werden, ob man es ernst meint oder nicht.
Sicherlich, (fast) alle Objektive lassen sich adaptiert auf jedem Body verwenden - der Qualität tut man damit aber keinen Gefallen.
Macht euch beim Kauf der Ausrüstung durchaus mal Gedanken darüber, ob irgendwann ein Aufstieg in Richtung Vollformat vorstellbar ist.
Viele der neuen Objektive sind auf die kleinen Sensoren hin optimiert und werden nach einem Wechsel auf den großen nicht mehr wirklich funktionieren.
Die Halbwertzeit eines Objektivs ist inzwischen um ein vielfaches höher als die eines Bodys.
Daher die selbstkritische Frage: Wohin werde ich mich entwickeln? Was fotografiere ich noch so? Was erwarte ich für eine Qualität?
Warum ich diese Plattitüden, altbekannte Weisheiten erneut formuliere?:
Ich stand vor 1 1/2 Jahren selber vor der Frage, wohin es eigentlich gehen soll.
Die Entscheidung fiel auf die 60D inkl. eines Sigma 17-70 2.8-4.5 OHNE IS & USM - vermeintlich bewusst: erstmal ausprobieren und dann weiter schauen.
Aus heutiger Sicht kann ich nur sagen, dass die damals fälligen 360,-€ eine komplette Fehlinvestition waren: Das Objektiv verzerrt recht stark am Rand, es macht maue Farben, bietet einen geringen Kontrast und ist recht dunkel.
In Folge dieser Erfahrung habe ich bei der Wahl der weiteren Objektive bewusst abgewogen, was ich wirklich will und brauche und die Investitionen zwangsweise in die Länge gezogen - und bin heute froh drum:
Sowohl das Weitwinkel, als auch die 50mm Festbrennweite wie auch das 70-200 2.8L IS USM funktionieren wesentlich besser, machen klarere, kontrastreichere und brillantere Bilder und lassen sich zudem an einer bald kommenden Vollformat-Camera verwenden.
Hätte ich lediglich auf den Preis geachtet, wären weitere Objektive dazu gekommen, die ich nur bei Crop-Cameras verwenden kann. Ergo: Nach dem anstehenden Wechsel auf das Vollformat wären sie quasi nutzlos.
Daher:
Lieber einen oder viele Monate mehr warten bis es möglich ist die Neuanschaffung zu tätigen und dann lieber eine Liga weiter oben zuschlagen.
Die Qualität leidet an einem Kleinbild-Sensor nicht wirklich - der Brennweitenbereich verändert sich halt merklich. Dafür wahrt man sich Optionen, die im Lauf der Jahre dann sehr viel mehr Geld sparen anfangs.