Transrapid

Das mit der Beschleunigung ist ein wenig ein Mythos der Magnetbahnlobby.

Nein.

Bei niedrigen Geschwindigkeiten sind die Beschleunigungen von TR und R/S in etwa vergleichbar, bei hohen Geschwindigkeiten (150 km/h - 500km/h) beschleunigt der TR um bis zu 10x stärker.

Setz dich einfach mal in einen ICE und beobachte die Geschwindigkeit...
 
man kann es drehen und wenden wie man will. Der TR hat leider verloren. Nichtmal in Ländern mit weniger gut ausgebauter RS Infrastruktur gibt es ihn bzw ist in Planung - und das ist leider so, da kann man noch so "für ihn" sein.
 
Nichtmal in Ländern mit weniger gut ausgebauter RS Infrastruktur gibt es ihn bzw ist in Planung

Diese Aussage entspricht nicht der realität.

In den USA sind 2 Transrapidprojekte konkret in der Planung.
Beide Projekte haben durch den Wahlsieg Obamas spürbar aufwind bekommen.
Auch hat sich die Einstellung der dortigen bevölkerung seit dem Finanzcrash und der ankündigung staatlicher Investitionsprogramme in infrastruktur grundlegend geändert.

Und über China brauchen wir nicht reden. Dort gibt es an der Tongji Universität mehrer lehrstühle die sich aussschliessliche mit der TR-Forschung beschäftigen. Die tunnels für die erweiterung sind seit 2006 im Bau.
Auch hat China bereits angekündigt, den für MUC geplanten TR09 kaufen und in Shanghai einsetzen zu wollen.

Man kann es drehen und wenden wie man will---Dat Ding ist nicht totzukriegen...und von deutschen provinzpolitkern erst recht nicht.
Aber es stimmt wohl, was viele hinter vorgehaltener hand schon länger sagen--es wird zeit,das der TR in Deutschland möglichst schnell stirbt, damit er wo anders so schnell wie möglich weiterleben kann.
 
es wird zeit,das der TR in Deutschland möglichst schnell stirbt, damit er wo anders so schnell wie möglich weiterleben kann.
Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Das System hat bestimmte Implikationen hinsichtlich Distanzen, Volumen und das bereits gegebene Infrastrukturumfeld. Die Realitäten anderer Staaten passen ganz offensichtlich besser zu diesen Implikationen, unabhängig davon, ob in Deutschland etwas "stirbt", oder nicht; das ist Küchenphilosophie. (Als ob Deutschland sich hinsichtlich der eigenen Hochtechnologie noch etwas zu beweisen hätte; in China ist das höchstwahrscheinlich anders. Also kaufen sies und fahren damit auf einer S-Bahn-Distanz.) Tränendrüse bei Konzernen wie Siemens und Thyssen ertrage ich nicht. Woher der Hang zum Metaphysischen dieser zweckrationalen Organisationen? (Du gibst mir meine Subvention nicht, Staat, dann schmolle ich patentversilbernd und Du siehst, wo Du bleibst.) Hier tragen die Leute Herzogenauracher Turnschuhe um dazuzugehören, dort Maglevs. "Westliche Werte", by the way. War das nicht gewünscht?
 
Mit "sterben" meine ich, das Deutschland bzw. deutsche Firmen die patente abgeben und sich aus dem geschäft zurückziehen.

Sobald China die Kerntochnolgie besitzt (was sie derzeit nicht tun) werden wir von dort sicher noch die ein oder andere überraschung erleben.

Für die Vermarktung in den USA war es bisher auch ein problem, das 2 hersteller aus einem Land (Deutschland) das alleinige Recht auf die Kerntechnik haben.

Würde diese die Patente kompeltt offenlegen bzw. an einen amerikansichen Hersteller (General Dynamics) abtreten, wäre die Chance für den TR in den USA ganz anders..

Und das ist keine Küchenphilosophie.
 
Für die Vermarktung in den USA war es bisher auch ein problem, das 2 hersteller aus einem Land (Deutschland) das alleinige Recht auf die Kerntechnik haben.
Der Verbreitung von Personal Computern war eine reziproke Sachlage nicht abträglich.

Man muß klar fragen: Haben die deutschen innehabenden Rechtspersonen eigentlich das alleinige Recht an
den diesbezüglichen Patenten? Die Bundesrepublik Deutschland hat da mE ein Wort mitzureden, und an
dem Wort "eigentlich" hängt an ganzer Baum von Implikationen.
 
Und übrigens: Die TR-Technologie ist ausentwickelt, wohingegen Siemens
heute Velaros verkauft, die eine variantenreiche Weiterentwicklung des ICE3
sind? Die Projektrendite stimmt nicht, weil sies nicht recht verkaufen, deshalb
Drohtänze um den Verkauf von Patenten. Vielleicht drohtanzt Siemens ja aktuell
auch gar nicht mehr. Aber es gibt auch jetzt noch Beifahrer, die in die gleiche
Kerbe schlagen.
 
ich habe nicht von kunden gesprochen, nur von ländern die ein interresse an der Technologie ( und deren Anwendung--natürlich in eigenregie) haben.
 
Jau, längere Strecken machen u.U. durchaus Sinn. Das haben die Chinesen mittlerweile auch erkannt. Man beachte aber das "könnte".

In dem Zusammenhang auch interessant:
"Washington - Die in Deutschland unter Beschuss stehende Magnet-Schwebebahn könnte möglicherweise erfolgreich in den USA gebaut werden."
Link
 
Zuletzt bearbeitet:
über den Bau einer Strecke eines TR wird doch schon lange gesprochen. Egal ob in den Emiraten, USA oder sonstwo. Bisher hat er es nach so vielen Jahren "nur" zu einem Flughafenzubringer gebracht! Ist leider so.
 
Shangai - Hangzhou, Maglev extension given green light

Auch wenn es in München bislang nicht geklappt hat - Shanghai nimmt sein Transrapidprojekt wieder auf und baut weiter:

-> Maglev extension given green light - am 14.03.2010 bei ShanghaiDaily.com :yes:
The extension plan for Shanghai's magnetic levitation train, the Maglev, is back on track.

The Ministry of Railways chief planner, Zheng Jian, said yesterday China had agreed to build a Maglev line between Shanghai and Hangzhou, capital city of Zhejiang Province.
[...]
The line will start construction this year, Xinhua news agency reported.
[...]
First approved by the State Council four years ago in 2006, the extension was suspended in 2007 because residents along the line were worried that it would emit radiation and cause sickness.

An assessment released by environmental authorities, however, showed the extended project was safe.
[...]
The new link will be 199.5 kilometers, about 24 kilometers longer than that included in the 2006 plan, said Xinhua. The line will also contain a downtown section of about 34 kilometers which is expected to connect the city's two international airports, Pudong and Hongqiao.

Damit wird sowohl die Verlängerung der bestehenden 31km langen Strecke von Pudong über Longyang Road (bisheriger Endhalt) zum Hongqiao Airport mit 24 km realisiert, als auch der Weiterbau auf der Langstrecke im Yangtze River Delta über Jiaxing nach Hangzhou... so dass insgesamt 199,5 km neue Transrapidstrecke gebaut werden.

Was soll ich sagen: Bravo China!



 
Endlich mal wieder eine gute Nachricht seit dem Zwischenfall .... zwar leider etwas zu spät für mich, der morgen das erste Mal die Strecke testen will, aber ein Grund in den nächsten Jahren wieder hin zu "fahren" ;)
 
Sind wir mal gespannt, ob auch wirklich nach Hangzhou gebaut wird. Die neue Eisenbahnstrecke lässt nicht mehr lange auf sich warten. Was mich wundert ist, dass sie nahezu komplett aufgeständert gebaut wurde. Hatte ich erst vorgestern wieder bewundern dürfen.

grüße

takeoff
 
Endlich mal wieder eine gute Nachricht seit dem Zwischenfall .... zwar leider etwas zu spät für mich, der morgen das erste Mal die Strecke testen will, aber ein Grund in den nächsten Jahren wieder hin zu "fahren" ;)
Wenn Du ein wenig Zeit übrig hast, dann wirf auch einen Blick in das Maglev Museum an der Haltestelle Longyang Road rein.
Shanghai Maglev Museum Infos sind auf der Webseite der Shanghai Maglev Transportation Development Co. zu finden.
Im Museum wird die Technik recht anschaulich dargestellt.
 
@Airdinger
diese Meldung erschien bisher allerdings nur in der Shanghai Daily. Das ist eine Zeitung, die man sich als Ausländer auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn kauft.
Ich habe bisher noch nicht vernommen, daß diese Meldung in einer chinesischsprachigen Zeitung wiederholt wurde. Also Vorsicht mit vorschneller Euphorie.
Ich müsste ein bischen kramen, aber ich habe schon einige Meldungen der SD bezüglich des Transrapid gesammelt, die sich im Laufe der Zeit als Luftnummern herausstellten.
@takeoff
ging mir genauso. Ich glaube auch, bei der Strecke nach Hangzhou wird wiedereinmal zweckgebundener Technologietransfer "schöpferisch" verwendet.
Aber deutsche Unternehmen stieren ja wie verrückt auf den "Wachstumsmarkt China" und verkaufen alles was sie haben. Noch schlimmer, es wird Kerntechnologie in ein Joint Venture eingebracht. Viele haben das schon getan, alle von denen sind ihre Technologien losgeworden (ohne Bezahlung). Trotzdem steht auch heute noch jeden Tag ein Unternehmer mit der Idee auf, den "Markt" China zu erschließen. Schwachsinn.
Auf dem Max Bögl Derivat von Shanghai nach Hangzhou werden wir vermutlich Schienenfahrzeuge sehen die wiederum ein Mix aus Japan/Frankreich/Deutschland sind und diese als chinesische Neuentwicklung feiern.
 
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mir wäre lieber, dass die deutschen die transrapidtechnik für ein Butterbrot nach China verkaufen, als dass sie in Deutschland ungenutzt verrottet.
 
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