LH A350 Betrieb in MUC

Du darfst die höhere Beteiligung der LH am Terminalgebäude nicht vergessen. In MUC verdient die LH zu 50% an den Umsätzen, die im Terminal 2 gemacht werden, mit, während man in FRA bei 15 oder 20% liegt.
Da gebe ich dir vollkommen recht. So ein Konstrukt war für Lufthansa sicherlich mit ein Grund, MUC in der Vergangenheit derart zu pushen. Aus Sicht der Airline durchaus nachvollziehbar und seinerzeit ein wirklich gelungenes Experiment. Klug gemacht.
Wenn sich die ganze Situation mit dem Virus mal normalisiert (...), wird MUC wieder stärker profitieren als FRA.
Das sehe ich differenzierter. Ob „stärker“ profitieren, weiß ich nicht, denn auch in FRA gibt es Bestrebungen (konkret ein entsprechendes Partnerschaftsprojekt) dem Hauptkunden zukünftig mehr entgegenzukommen. Details kann ich hier aber nicht „rausposaunen“, dafür bitte ich um Verständnis.
Fakt ist und bleibt, dass MUC selbstverständlich eine herausragende Position im deutschen Luftverkehrsmarkt innehat, und diese auch mittelfristig wiedererlangen und behaupten wird, sobald sich die Pandemielage nachhaltig entspannt. Insofern verstehe ich jetzt auch dieses wiederholte Gejammer über mögliche Benachteiligungen und/oder Ungerechtigkeiten hier im Forum nicht. Die Situation ist derzeit wie sie ist, basta. Es kommen auch für MUC wieder bessere Tage. Und nein, die Planer und Entscheider bei Hansens sind nicht alles Idioten, die nur völlig kopflos durch ihre Glaspaläste rauschen und nicht wissen, was zu tun ist.
 
Noch vergessen zu erwähnen, ob Bogota derzeit die höchste Priorität hat vage ich auch zu bezweifeln, wie gesagt manches klingt als Hochglanzproschüre.

Wenn du genau gelesen hättest, ich habe geschrieben "fiktives Beispiel". Weder dass der 350 nach BOG fliegen wird noch sonst was, ich habe mir bewusst einen hot-and-high Airport gesucht, der Reichweitentechnisch nicht mit einer CRJ erreichbar ist.


Und bei Fracht bin ich auch ein wenig skeptisch, weil die LKW's könnten zum Teil auch nach München umgeleitet werden. Fahren ja jetzt schon jede Menge von Süddeutschland nach Hessen rauf.
Teilweise auch aus Österreich und an München vorbei mit Luftfracht.

Du scheinst Wunschdenken und Realität nicht ganz auseinander zu halten. München ist in Sachen Fracht nicht einmal in den Top 3 in Deutschland. Warum wurden z.B. zur Corona Hochzeit ab Frankfurt wesentlich mehr Passagierfrachtflüge durchgeführt als in München? Es hatte schon seinen Sinn. Der Kunde aus NRW oder Hamburg oder woher auch immer, der möglicherweise auch in einer finanziell schwierigen Lage ist, wird sich überlegen, zahle ich den LKW Transport ab MUC oder kaufe ich bei einem anderen ab FRA.
 
Da gebe ich dir vollkommen recht. So ein Konstrukt war für Lufthansa sicherlich mit ein Grund, MUC in der Vergangenheit derart zu pushen. Aus Sicht der Airline durchaus nachvollziehbar und seinerzeit ein wirklich gelungenes Experiment. Klug gemacht.
Ein weiterer Faktor waren/sind die niedrigeren Betriebskosten in München.
 
Es macht doch allein schon einen riesen Unterschied in der zurückzulegenden Distanz, ob Luftfrachttransporte auf der Straße (RFS) aus NRW oder Norddeutschland nach FRA fahren müssen oder nach MUC. Grob geschätzt mal schlappe 400 (!) Kilometer. MUC hat ja auch seinen eigenen Markt, der liegt vorzugsweise halt im Süden der Republik, bzw. in Österreich, Slowenien, Norditalien und Gott weiß wo noch. Ist doch alles gut, oder?
 
Es macht doch allein schon einen riesen Unterschied in der zurückzulegenden Distanz, ob Luftfrachttransporte auf der Straße (RFS) aus NRW oder Norddeutschland nach FRA fahren müssen oder nach MUC. Grob geschätzt mal schlappe 400 (!) Kilometer. MUC hat ja auch seinen eigenen Markt, der liegt vorzugsweise halt im Süden der Republik, bzw. in Österreich, Slowenien, Norditalien und Gott weiß wo noch. Ist doch alles gut, oder?
Deshalb sind wir ja auch auf Augenhöhe. Du kannst doch nur froh sein, dass München so wenig im Cargobereich bewegt. Aber vergiss nicht, dass was du als NRW und Norden aufzählst, ebenfalls aus Süden nach Frankfurt getruckt wird. Hab mal gelesen das dies rund 1/3 des Aufkommens ist, somit deutlich mehr Fracht als München insgesamt abfertigt.
 
Und das ist aus historischen Gründen nunmal FRA und nicht MUC.
Das ist aus verkehrsgeographischen Gründen glasklar FRA.

Bayern könnte aber die Namen von Aschaffenburg und München tauschen, die Hauptstadt nach München verlegen und dann dort einen Flughafen bauen, der bis nach Offenbach ausstrahlt. Durch eine Rückeroberung der Pfalz könnte die FMG Fraport sogar von zwei Seiten in die Zange nehmen ("weißblaue Banane").
 
Deshalb sind wir ja auch auf Augenhöhe. Du kannst doch nur froh sein, dass München so wenig im Cargobereich bewegt. Aber vergiss nicht, dass was du als NRW und Norden aufzählst, ebenfalls aus Süden nach Frankfurt getruckt wird. Hab mal gelesen das dies rund 1/3 des Aufkommens ist, somit deutlich mehr Fracht als München insgesamt abfertigt.

Wenn ich die Frachtzahlen MUC vs. FRA vergleiche, musst du die Augenhöhe etwas konkretisieren.
 
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Warum wurden z.B. zur Corona Hochzeit ab Frankfurt wesentlich mehr Passagierfrachtflüge durchgeführt als in München? Es hatte schon seinen Sinn.

Nun, das mag richtig sein, aber die Hintergründe spielen hier eine gewichtige Rolle. Es sollten diverse Flüge nach MUC stattfinden aus Asien. Allerdings fehlte am MUC schlicht das Personal durch Kurzarbeit. Die Mehrkosten, diese wieder normal kommen zu lassen, hätten die Einnahmen aus den Flügen aufgefressen. Desweiteren war die Quarantänesituation in Bayern eine andere als in Hessen. So hätten die Crews aus China erstmal in Quarantäne gemusst. Da überlegt sich die Airline bzw der Auftraggeber zweimal, ob er die Mehrkosten tragen will oder lieber ein Bundesland anfliegt, dass nicht so strenge Regeln hat wie das bayrische Königreich. Nordwind hat damals einen Stopp in Moskau eingelegt und die Crew getauscht, um einen Crewrest in MUC zu vermeiden. Icelandair ist aus dem Grund wieder nach KEF zurück, obwohl die Flüge nur MUC-PEK vv angedacht waren für Schenker.
 
(...) ebenfalls aus Süden nach Frankfurt getruckt
Habe in „meinem ersten Leben“ lang genug in diesem Business gearbeitet, um dies bewerten zu können, glaub mir. Das ist völlig richtig, was du sagst. Ich habe NRW und Norddeutschland auch nur beispielhaft erwähnt. Sorry, hier nicht dezidiert genug alle Einzugsgebiete FRAs aufgeführt zu haben.
 
Nun, das mag richtig sein, aber die Hintergründe spielen hier eine gewichtige Rolle. Es sollten diverse Flüge nach MUC stattfinden aus Asien. Allerdings fehlte am MUC schlicht das Personal durch Kurzarbeit. Die Mehrkosten, diese wieder normal kommen zu lassen, hätten die Einnahmen aus den Flügen aufgefressen. Desweiteren war die Quarantänesituation in Bayern eine andere als in Hessen. So hätten die Crews aus China erstmal in Quarantäne gemusst. Da überlegt sich die Airline bzw der Auftraggeber zweimal, ob er die Mehrkosten tragen will oder lieber ein Bundesland anfliegt, dass nicht so strenge Regeln hat wie das bayrische Königreich. Nordwind hat damals einen Stopp in Moskau eingelegt und die Crew getauscht, um einen Crewrest in MUC zu vermeiden. Icelandair ist aus dem Grund wieder nach KEF zurück, obwohl die Flüge nur MUC-PEK vv angedacht waren für Schenker.

Genau um diese Quarantäne, sowohl in China als auch hier, zu umgehen hatte man den Stop in ICN.
 
Allerdings fehlte am MUC schlicht das Personal durch Kurzarbeit. Die Mehrkosten, diese wieder normal kommen zu lassen, hätten die Einnahmen aus den Flügen aufgefressen. Desweiteren war die Quarantänesituation in Bayern eine andere als in Hessen.
Nun, der Mehraufwand an Personal für Handladungsabfertigungen von Grossraumgerät ist auch nicht unerheblich. Ich kenne nicht Wenige, die „Gott-weiß-wieviele“ Extraschichten fahren mussten, um das Aufkommen einigermaßen zu bewältigen. War teilweise surreal. Im PAX-Verkehr ging gar nichts, auf der Frachtrampe stauten sich die Flieger. Und richtig, so das Leben heruntergefahren wie Bayern hat Hessen - Gott sei Dank - nie müssen. Bayern war - neben NRW- seinerzeit ja auch ein veritabler „Hotspot“ Deutschlands, leider im unrühmlichen Sinne...
 
In den letzten 25 Jahren waren die schwachen Triebwerke aber doch recht geeignet, um die eingeworbenen Nutzlasten aus Bogotá (Dach der LH-Welt) herauszuwuchten. Was ist da los? Im ... Juli? gab es einen Umlauf, der ex BOG eben in PUJ? getankt hat - mit A343. Es ist recht schwer vorstellbar, daß jene Nutzlast vom A359 in einem Rutsch befördert hätte werden können, denn die prinzipbedingten Nachteile von Zweistrahlern gelten bei den teuren Wunderkindern fort. In der Tat hat sich aber in der Hot-und-High-Physik kürzlich etwas getan, oder besser gesagt, im Verständnis derselben: Lufthansa has implemented a 280m reduction in available length for A340-300s. - und das bedeutet Abladen oder Nachtanken.


Dies und nichts anderes. Und darüber befindet nicht der Vorstand sozialdistanziert am Kamin, sondern eine Maschine, die auch Kosten wie Crewshuttle fakturiert.

Einige Strecken wirken ja tatsächlich etwas gekrampft (330 auf IAH), aber um eine Aktentasche ... mit einer geheimen Aufstellung der Kokainlieferungen im Q1&2/2020 von der Botschaft ... in BOG abzuholen wäre er vielleicht noch passend.

Klar, Bogotá, Anden, Kondore, kristallklare Luft, Träumche - *hust*
aber LH ist doch zuletzt mit der A346 nach BOG geflogen und nicht mit A343. Und die haben andere Triebwerke und vermutlich kein Nutzlastproblem, richtig?
 
Zuletzt. Lufthansa war mit allen drei Mustern dort. Begonnen wurde 95 mit A343-5C2 auf FRA-BOG-UIO-BOG-CCS(t)-FRA, ab BOG 1155 am hellen Mittag.

Aber wenn SIN von 7/7 380 auf 3/7 343 schrumpft, kann man sich den Ausgangspunkt 5-7/7 346 ganz gut vorstellen.

Was heißt überhaupt Nutzlastproblem? Die Ladung eines physisch "randvollen" 343 (MZFW) kriegt man mit dem nächstgrößeren Typ wahrsch. einigermaßen weg, aber ex 9000 Fuß schlägt überall irgendwo die Physik durch. Die ominösen A.net-fifty (5 Tonnen) wären idR El Cheapos, und um die mitzubekommen (bei SLF 100, also wie oft?) nehme ich täglich den hundert Tonnen schwereren Flieger mit First? There fits something not together.

Diese Leutchen könnte man AF überlassen, die ceteris paribus ne halbe bis 3/4 Stunde früher am Ziel sind, circa 3 bis 5 Tonnen weniger Sprit (343 vs 343). Diesen relativen Vorteil für AF kriegt man mit keiner Flottenentscheidung der Welt weg (dafür hat LH ex SIN bessere Karten...).
 
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Es ging nur um die Quarantäne in China. Crews waren in Deutschland von Anfang an ausgenommen.
 
Ich hatte es an anderer Stelle schon gefragt, aber vielleicht passt es hier besser: Weiß jemand Genaueres zu der Meldung bei airliners, dass im Winter vier weitere A350 nach FRA verlegt werden? Die Info soll von Ufo kommen. Danke!
 
Ich hatte es an anderer Stelle schon gefragt, aber vielleicht passt es hier besser: Weiß jemand Genaueres zu der Meldung bei airliners, dass im Winter vier weitere A350 nach FRA verlegt werden? Die Info soll von Ufo kommen. Danke!
Es sind erstmal drei mit einer Reserve. Allerdings wurde heute in Brief an Mitarbeiter (s. Handelsblat) auch mitgeteilt dass man den Verkehr im Winter auf FRA konzentrieren wird neben anderen Sparmaßnahmen. Schade wie so vieles in dieser Krise, aber man hätte die Langstrecken viel früher konzentrieren müsse..... momentan ist Multi-Hub eine Bürde
 
Danke für den Hinweis auf das Handelsblatt. Dann fliegen 7 plus 1 A350 aus FRA. Da bin ich ja mal gespannt, ob die Konzentration auf FRA dann heißt, dass die bisherigen Langstrecken ab MUC auch eingestellt werden.

Interessant ist ja, dass im Handelsblatt eine Führungskraft mit einer Verbindung nach Washington zitiert wird, die man nicht aus MUC und FRA zugleich fliegen sollte, wenn man nicht mal einen Flieger voll bekommt. Dabei fliegt LH gar nicht mehr aus MUC nach Washington - nur UA.
 
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