Air Berlin fliegt Gewerkschaft davon
Von Matthias Eberle, Michael Maisch
Indem sie ihre Rechtsform ändert, will die Fluggesellschaft Air Berlin am deutschen Mitbestimmungsrecht vorbeifliegen. Nach Einschätzung von Luftfahrtexperten verschafft sich das Unternehmen mit dem Schachzug, sich in eine britische Kapitalgesellschaft (plc.) zu verwandeln, auch die Chance, an der Börse einen hohen dreistelligen Millionenerlös einzuspielen.
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HB FRANKFURT. „Das Unternehmen muss alles dafür tun, seine Zahlen mit Blick auf die geplante Emission so gut wie möglich darzustellen. Durch die Umfirmierung in eine plc. ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Bilanz“, sagte ein Branchenberater. Experten erwarten, dass die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft vor allem bei den Abschreibungsregeln Änderungen vornehmen wird: Die Dauer der Abschreibung von Flugzeugen gilt in der Luftfahrt als großer Hebel bei der Ergebnisgestaltung. „Wir werden uns nach den internationalen Standards richten“, sagte ein Air-Berlin-Sprecher.
Geschäftsführer Joachim Hunold hatte in einem früheren Handelsblatt-Interview bereits die ungleichen Bilanzierungsbedingungen zwischen deutschen und britischen Fluggesellschaften beklagt: „Im Grunde haben wir eine ähnlich niedrige Kostenstruktur wie Ryanair – mit dem Unterschied, dass die ihre Jets auf 20 Jahre abschreiben und wir auf zwölf.“ Europas größte Billigfluglinie Ryanair ist seit Jahren ein gefeierter Börsenliebling, weil sie die weltweit höchsten Gewinnmargen der Branche ausweist. Mit einer Marktkapitalisierung von 6,1 Mrd. Euro übertrumpft der irische Preisbrecher selbst weit größere Luftfahrtkonzerne wie die Lufthansa.
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Handelsblatt
Von Matthias Eberle, Michael Maisch
Indem sie ihre Rechtsform ändert, will die Fluggesellschaft Air Berlin am deutschen Mitbestimmungsrecht vorbeifliegen. Nach Einschätzung von Luftfahrtexperten verschafft sich das Unternehmen mit dem Schachzug, sich in eine britische Kapitalgesellschaft (plc.) zu verwandeln, auch die Chance, an der Börse einen hohen dreistelligen Millionenerlös einzuspielen.
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HB FRANKFURT. „Das Unternehmen muss alles dafür tun, seine Zahlen mit Blick auf die geplante Emission so gut wie möglich darzustellen. Durch die Umfirmierung in eine plc. ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Bilanz“, sagte ein Branchenberater. Experten erwarten, dass die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft vor allem bei den Abschreibungsregeln Änderungen vornehmen wird: Die Dauer der Abschreibung von Flugzeugen gilt in der Luftfahrt als großer Hebel bei der Ergebnisgestaltung. „Wir werden uns nach den internationalen Standards richten“, sagte ein Air-Berlin-Sprecher.
Geschäftsführer Joachim Hunold hatte in einem früheren Handelsblatt-Interview bereits die ungleichen Bilanzierungsbedingungen zwischen deutschen und britischen Fluggesellschaften beklagt: „Im Grunde haben wir eine ähnlich niedrige Kostenstruktur wie Ryanair – mit dem Unterschied, dass die ihre Jets auf 20 Jahre abschreiben und wir auf zwölf.“ Europas größte Billigfluglinie Ryanair ist seit Jahren ein gefeierter Börsenliebling, weil sie die weltweit höchsten Gewinnmargen der Branche ausweist. Mit einer Marktkapitalisierung von 6,1 Mrd. Euro übertrumpft der irische Preisbrecher selbst weit größere Luftfahrtkonzerne wie die Lufthansa.
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