Bahnanschluss MUC

In Erding macht man sich Gedanken, wie man den Ringschluß im Stadtgebiet möglichst in einem Tunnel verschwinden lassen kann, um die Lebenqualität und das Stadtbild zu erhalten.

Merkur
Irgendwie hatte ich ja gehofft die Erdinger wären schlauer... aber nein - man fordert das Unbezahlbare:

Ohne Tunnel gibt's keinen Ringschluss! :rolleyes: (siehe verlinkter Artikel oben)

Immer diese Wirtshausparolen der Provinzfürsten... ich hoffe mal, dass sich Erdings Bürgermeister Gotz bei Minister Zeil nur eine blutige Nase holt bzw. es bei einer öffentlichen Blamage bleibt... und er es aber nicht schafft, mit seinen unrealistischen Forderungen das ganze Projekt abzuschiessen...

Tun's denn nicht ein paar Bahnunterführungen zusätzlich zu den ohnehin schon geplanten Tunnels auch? :think:

Mei, mei, mei... wo bleibt denn der Erzengel Aloisius mit seiner göttlichen Eingebung? :whistle:

P.S.: Das Bild im Artikel zeigt mit Blickrichtung nach Altenerding einen geschwungenen Fuß- und Radweg... und zwar hinter der B388-Brücke, wo heute die S-Bahntrasse von Aufhausen nach Altenerding verläuft (die B388 überquert an dieser Stelle - sozusagen im Rücken des Betrachters - auf einem riesigen Damm die S-Bahnlinie und die Strasse zwischen Aufhausen und Altenerding):
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Die Stelle in Google Maps
 
Zuletzt bearbeitet:
Tun's denn nicht ein paar Bahnunterführungen zusätzlich zu den ohnehin schon geplanten Tunnels auch? :think:

Da bin ich aber anderer Meinung. Die Tunnelstrecken sind doch im aktuellen Entwurf so kurz wie irgendwie möglich, auf die Anwohner wird da nicht im geringsten Rücksicht genommen. Die Bahn will das ganze Projekt einfach nur so billig wie möglich.
Ein Tunnel von Aufhausen bis hinter den neuen Bahnhof ist sicher Utopie aber wenn man garnichts fordert wird man auch nichts besseres bekommen als tolle Bahnschranken an allen Straßen, und der Stadtteil Langengeisling wird direkt von der Stadt abgetrennt. :thbdwn:

In Erding gibt es jetzt schon genug Verkehrchaos und mit den Ringschluß nach Wunsch der Bahn würde sich dann garnichts mehr bewegen.
 
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Ein Tunnel von Aufhausen bis hinter den neuen Bahnhof ist sicher Utopie...
Eben... mit solchen Forderungen/Skizzen macht man sich (wie im Artikel) nur lächerlich.
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aber wenn man garnichts fordert wird man auch nichts besseres bekommen als tolle Bahnschranken an allen Straßen, und der Stadtteil Langengeisling wird direkt von der Stadt abgetrennt...
Die "tollen Bahnschranken" gibt es seit den 70er Jahren als das S-Bahn-System im MVV geboren wurde... am 20-Minutentakt auf dieser Strecke hat sich seither wenig (er ist jetzt zum Glück fast ganztägig) geändert... eher im Gegenteil... die in früheren Zeiten einmal verkehrenden Güterzüge (im wesentlichen nur gen Fliegerhorst bzw. die herbstliche Rübenverladung am Bahnhof Erding) sind seit vielen Jahren sogar ganz weggefallen.
[...]
In Erding gibt es jetzt schon genug Verkehrchaos und mit den Ringschluß nach Wunsch der Bahn würde sich dann garnichts mehr bewegen.
Wenn der Straßenverkehr in Erding inzwischen so stark zugenommen hat, dass die S-Bahn im 20-Minutentakt nicht mehr erträglich ist, dann sollte man an der bestehenden Strecke Unterführungen bauen... das ist aber - meines Wissens - kein Problem der Bahn, sondern das ist von der Stadt Erding zu planen und zu finanzieren. Alles andere wäre ein freiwilliges Entgegenkommen der Bahn... einer Deutschen Bahn, die an die Börse will/wollte und sich kostenseitig schön zu rechnen versucht. :eyeb:

Letztendlich geht es bei dem ganzen Gedöns also nur um die Ortsverbindung zwischen Erding und Langengeisling (Ausschnitt aus der verlinkten Karte im Anhang, markiert mit einem grünem Pfeil)?

Tja... wäre im Anschluß die zu überquerende Sempt nicht im Weg, dann könnte man den S-Bahn Ringschluß hier vermutlich ganz einfach im Trog weiterlaufen lassen.

So aber erscheint selbst mir die im Bogen verlaufende Strassenüberführung (von einem ebenerdigen beschrankten Bahnübergang ist nirgends die Rede) - im Vergleich zu einem Bahntunnel bis unter der Sempt hindurch - als die sinnvollste Lösung... zumal sich hier eine nutzbare bauliche Lücke auftut.

Welche Alternativlösung würde Dir an dieser Stelle vorschweben und wer würde die Mehrkosten tragen können/wollen?
 

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Die "tollen Bahnschranken" gibt es seit den 70er Jahren als das S-Bahn-System im MVV geboren wurde

Da hast du natürlich Recht aber wieso sollte sich die Situation für Erding mit dem Ausbau jetzt unbedingt verschlechtern wenn es auch andere Möglichkeiten gibt? Für eine Unterführung braucht man auch erst mal den entsprechenden Platz und das ist in Erding auch ein Problem an den entsprechenden Stellen.

Der MVV hat doch auch schon auf mehreren S-Bahn Linien den 10 Minuten Takt eingeführt, wieso sollte das auf der Strecke nach Erding nicht auch noch kommen, wenn man die entsprechenden Probleme in München erst mal gelöst hat? Wenn die neue Strecke durch Erding erst mal gebaut ist wird sich die nächsten 50 Jahre nichtmehr viel daran ändern also muß man jetzt schon mal auch ein wenig in die Zukunft schauen.

Es handelt sich doch hier um ein klassisches Problem, wenn man nicht selbst betroffen ist sagt man die sollen sich nicht so anstellen, wenn man aber betroffen ist sieht die Sache gleich ganz anders aus.
 
Die DB tut gut daran, in den Plänen nur das allernötigste einzuzeichnen bzw. nur das allernötigste zu planen. Denn egal, was die DB plant - die Anwohner wollen immer noch mehr und noch mehr haben, so dass es also viel zu teuer würde. Aber wenn man erstmal nur die Minimallösung anbietet und man dann später den Anwohner hier und da entgegen kommt (=Der Plan, den man eigentlich haben wollte!), dann weisen die Gerichte die überzogenen Forderungen eher zurück.

Ist halt alles Taktik, aber genau so läuft es eben heute. Wie schön ist das in Frankreich, wo eine Bahnstrecke oder Autobahn einfach als "gemeinnützig" erklärt wird, so dass kein Provinzfürst, keine Gruppierung und keine überängstlichen Anwohner sinnvoll oder sinnfrei dagegen klagen können. Genau aus diesem Grund dauern solche Projekte ja in Deutschland ewig und werden viel zu teuer. Bei uns muss man es halt jedem Deppen recht machen, auch wenn es keinen Sinn macht. Das hinderlichste Organ für das effektive Funtionieren unserer bzw. einer Demokratie mit Gewaltenteilung ist und bleibt die Judikative! Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei...

Gruß, Hangar7
 
nebenbei bemerkt: Wiesheu ist weg, und somit einer in meinen Augen grossen Verhinderer der Nordostanbindung des Flughafens mit Auslassung Freisings.
 
Chance für den Südring

Momentan kann sich scheinbar niemand mehr für den 2. Stammstreckentunnel in München erwärmen:
S-Bahn-Bau in München: Chance für den Südring - am 28.05.09 bei sueddeutsche.de
Ist der Tunnel tot? Nach langer Ablehnung, will Schwarz-Grün den Ausbau des S-Bahn-Südrings über Tage exakt prüfen lassen.

So viel Harmonie ist selten: Nach jahrelangem Streit, ob ein zweiter Tunnel oder der Ausbau des Südrings die bessere Lösung für die Münchner S-Bahn-Probleme darstellt, ziehen CSU und Grüne im Landtag neuerdings an einem Strang - der Südring soll eine faire Chance bekommen. "In dieser Deutlichkeit überrascht mich das", erklärte der grüne Abgeordnete Martin Runge, der [...]
Was jetzt... hüh oder hott? Jetzt also wieder hüh für den Südring? :resp: :yes: :no: :yes: :sstars:
 
Hier mal ein kleines Beispiel aus Taiwan wie sich Flugverkehr auf die Schiene verlagert wenn es nur das richtige Angebot an schnellen Zugverbindungen gibt.:resp:
 
Zweiter S-Bahn-Tunnel: Nun auch Seehofer skeptisch
Die Gespräche mit den Parteifreunden haben den CSU-Chef offenbar überzeugt. Der Brief an Ude, so Seehofer, „basierte auf dem, was die Bahn und das Verkehrsministerium bisher entwickelt hatten. Doch dann kamen neue Gesichtspunkte dazu.“ Vor allem CSU-Stadtrat Georg Kronawitter, einer der entschiedensten Gegner des Tunnels, „hat uns ins Grübeln gebracht“. Seine Argumente hätten Substanz. „Keiner konnte sie entkräften. Auch die Bahn nicht.
Ich weiß nicht was mich fassungsloser macht, das Lavieren von Seehofer oder der Verweis auf ausgerechnet Kronawitter, dem Helden der sinnbefreiten Stadtratsanfragen.
Wer Seehofer etwas kennt, der riecht, was bald kommt...
 
Ich habe die starke Vermutung, dass es hier nicht um den Tunnel geht, sondern um eine Rache für die Transrapid-Opposition der Stadt München. Und um die Lust, einfach mal "nein" zu sagen...
 
Ich habe die starke Vermutung, dass es hier nicht um den Tunnel geht, sondern um eine Rache für die Transrapid-Opposition der Stadt München. Und um die Lust, einfach mal "nein" zu sagen...

Ich glaube nicht, dass ausserhalb dieses Forums noch ein Hahn nach dem Transrapid kräht.
Auch wenn ich mich fatal an das Transrapid Ende erinnert fühle.
 
Auch wenn ich hier freilich für niemanden Politik ergreifen will, hoffe ich insgeheim, dass nach dem altersbedingten Abgang von Ude bei der nächsten Kommunalwahl mal wieder ein CSUler als OB dran kommt. Dann würden aus meiner Sicht endlich diese ewige parteilichen Verhinderungsspielchen und Racheakte weg fallen und es könnten wieder Lösungen mit der vollen Zustimmung beider Seiten geplant und gebaut werden. Denn so lange Land und Stadt unterschiedliche Regierungsmehrheiten haben und sich gegenseitig nicht riechen können, wird das ewig so weiter gehen und München wird nur Nachteile davon tragen.

Die zweite Option, nämlich eine rote Mehrheit auf Landesebene, ist dagegen mehr als unwahrscheinlich, weshalb ich wie gesagt eher auf einen Wechsel in der Stadt hoffe.
 
die Amis kapierens auch langsam:resp:

U.S. Sen. Harry Reid, the Senate majority leader and an ardent supporter of high speed rail systems, said today he no longer favors construction of a maglev -- or magnetic levitation -- train between Anaheim and Las Vegas.

Instead, the Nevada Democrat said he now favors a conventional high speed train between Victorville and Las Vegas -- a privately funded venture that is farther along in the planning process and cheaper to build than the maglev proposal, which has been studied for almost three decades.

“I”ve been working on this for 30 years," Reid said. "We’ve gotten nowhere. Maglev projects have been abandoned around the world. It’s time to stop talking and start doing something.”


Quelle: LA Times
 
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