munich
Schneekönig
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Fehlt wirklich der kürzlich vom neuen Bundesverkehrsministerminister Peter Ramsauer geforderte und in der Öffentlichkeit belächelte "Aufbau-West"? :think:
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Ganz sicher sogar!!!
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Fehlt wirklich der kürzlich vom neuen Bundesverkehrsministerminister Peter Ramsauer geforderte und in der Öffentlichkeit belächelte "Aufbau-West"? :think:
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Inzwischen ist auch die Pressemittelinung des Bayerischen Staatsministeriums draussen:Ergebnisse des Gutachtens zur Verbesserung der Schienenanbindung des Münchner Flughafens - auf der Seite des Staatsministeriums.
Das klingt als würde Ude's MAEX mit einigen Extras für ca. 1,4 Mrd. Euro gebaut. :yes:MÜNCHEN - Die Chancen für den von OB Christian Ude (SPD) seit langem vehement geforderten MunichAirportExpress (MAEXX ) sind deutlich gestiegen: Am Montag stellen Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) und Flughafen-Chef Michael Kerkloh das neueste Gutachten zur Airport-Anbindung vor.
Klares Ergebnis: Die von den Experten Ostkorridor genannte Variante liegt mit großem Abstand vorn. Sie sieht eine Express-S-Bahn auf der Trasse der S 8 vor. Nötig sind dazu unter anderem ein viergleisiger Ausbau zwischen Daglfing und Johanneskirchen, ein zweiter Flughafen-Bahnhof und diverse sonstige Baumaßnahmen. Kostenpunkt insgesamt: 1,4 Milliarden.
Für die Variante Fünf (Blau):- aber ist das ein Fernbahnanschluss?
Für die Variante Fünf (Blau):
Hat jemand intime Kenntnis darüber, welchen Zeitverlust (ggü. direktem Anfahren des Hbf) die Führung eines ICE von der Ingolstädter Trasse direkt zum Ostbahnhof bedeuten würde? Für Bahnkunden kurzlaufender (Verdichter-)ICE aus Nürnberg/Ingolstadt, die nicht zum Flughafen wollen, wäre ja ev. ein Ausstieg in Ost statt Hbf akzeptabel?
Zu den in der Studie gegebenen 39min Hbf>MUC heute kommt ja auch jeweils noch der Umsteigeweg und ein halbes Bedienungsintervall (Gesamtzeitaufwand also mutmaßlich 48min) - ein Durchbinden ab Ost bei 18min Reinfahrzeit erscheint mir da attraktiv.
(Gleisplan)
Inzwischen ist auch die Pressemittelinung des Bayerischen Staatsministeriums draussen:
Zeil: „Zukunftskonzept zur Weiterentwicklung des Bahnknotens München überzeugt“
Leider verzapft die Presse zum Teil (Beispiel AZ) ziemlichen Unsinn:
Gute Noten für den Airport-Express - AZ von heute um 11:41 Uhr
Das klingt als würde Ude's MAEX mit einigen Extras für ca. 1,4 Mrd. Euro gebaut. :yes:
Dem ist aber nicht so. :no:
Ich habe mal die relevantesten Slides der Präsentation per Screenshot angehängt um den wirklichen Sachverhalt - angelehnt an die PM des Ministeriums - in verständlichen Worten zusammenzufassen. Dabei gehe ich nur auf den positiv beurteilten Ostkorridor ein.
Hat jemand intime Kenntnis darüber, welchen Zeitverlust (ggü. direktem Anfahren des Hbf) die Führung eines ICE von der Ingolstädter Trasse direkt zum Ostbahnhof bedeuten würde?
Eine solche ICE Strecke wuerde wohl 3-4 Milliarden kosten. Und das nur, damit der Flughafen eingebunden ist, aber es eigtl keinen Zeitgewinn von München nach Ingolstadt gäbe. Ausserdem wäre die normale Strecke für solch eine Planung über den Flughafen und dann entlang der A 92 auf der ehem. Transrapidstrecke zum Hauptbahnhof (Der Ostbahnhof muss nicht angebunden werden. Das wäre nur ein grosser zeitlicher Umweg und auch jetzt ist der Ostbahnhof kein ICE Halt.)Würd mich nicht wundern wenn die Fahrzeit dann selbst bei einer Führung über den Flughafen kürzer als heute wäre. Da hätte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen...
Der Ausbauzustand ist wirklich ein Witz. Es gibt gerade 2 Strecken wo 300 gefahren werden kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:ICE_Network.png oder http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:High_Speed_Railroad_Map_Europe_2009.gif Von Frankfurt bis kurz vor Köln und von Ingolstadt bis Nürnberg. Das soll sich immerhin ändern, aber das findet im Schneckentempo statt.Das Problem ist halt der fehlende Wille. Der Ausbauzustand des deutschen ICE-Netzes ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten und ein wirklicher Wille das zu ändern ist irgendwie auch nicht zu erkennen. In Deutschland gibt man das Geld halt lieber für Zinsen und ineffiziente Sozialsysteme aus weil man sich vor grundlegenden Reformen scheut, anstatt die Verkehrs-Infrastruktur voranzubringen...
Wegen einer ICE Strecke über den Flughafen finde ich auch die Planung einer Hochgeschwindigkeitsstrecke nachPrag interessant.
Die aktuellen Planungen hierfür finde ich aber mehr als lächerlich (VMAX 160 - 200):
http://de.wikipedia.org/wiki/Donau-Moldau-Bahn
Also diese Planungen sind wirklich eine Lachnummer, wenn man schon Neubaustreckenabschnitte eingleisig plant und die Elektrifizierung mit unterschiedlichen Spannungen erfolgen soll, ist dies nicht zeitgemäß sondern nur ein Flickenteppich. :no:
Naja, die Bahn kommt! Oder eben nicht.
Bin vor einiger Zeit von Nürnberg nach München gefahren und der ICE fuhr bis Ingolstadt tatsächlich fast durchgehend mit 300 km/h! Danach etwa halb so schnell. Das ist nicht mal mehr ein Witz, das ist eine Blamage.
Deutschlandweit die ICE-Strecken auf 300 ausbauen und dann das Preisniveau ansprechend und nachvollziehbar gestalten und das Problem mit den innerdeutschen Flügen regelt sich von selbst. Da braucht man dann auch keinen Magerl oder sonst irgendwelche Gernegroße.
Stellt euch mal vor: München Zentrum bis Berlin Zentrum in 2,5 Stunden. Da lohnt sich ein Flug schonmal gar nicht mehr.
Das nicht, aber ich könnte mir vorstellen dass ein Anfahren des Flughafens aus Richtung Ingolstadt ohne Zeitverlust machbar wäre. Zwischen Ingolstadt und München schleichen die ICEs gemütlich vor sich hin, auch nach Abschluss aller Maßnahmen soll die Strecke maximal mit 200, im Nordabschnitt sogar nur 160km/h befahren werden. Sowas hat im ICE-Netz mal gar nichts verloren, von daher braucht man irgendwann sowieso noch eine Neubaustrecke Ingolstadt-München mit HGV-tauglichen Geschwindigkeiten. Würd mich nicht wundern wenn die Fahrzeit dann selbst bei einer Führung über den Flughafen kürzer als heute wäre. ...
Das ist genau der Fehler, der immer wieder gemacht wird - im Prinzip machst Du aus einem ICE eine S-Bahn.
Wenn ich mal die weiter vorn von LugPaj genannten Beschleunigungswerte zu Grund lege (0-150 km/h a=0,85, 150-250 km/h a=0,3 und 250-300 km/h a=0,1) dann ergeben sich 49,02+ 92,59+138,89=280,50 Sekunden. Für den Bremsvorgang mal ein negativer Beschleunigungswert von 1,0 zu Grunde gelegt hast Du nochmals 83,33 Sekunden, also für den gesamten Beschleunigungs- und Bremsvorgang insgesamt also 363,84
Sekunden oder 6,06 Minuten. In dieser Zeit legt der ICE zum Beschleunigen von 0-300 km/h rund eine Strecke von 11,57 km und zum Bremsen von 3,47 km (insgesamt also 15,05 km) zurück.
Bei dem gesamten Beschleunigungsvorgang erhälst Du eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 123,79, beim Bremsvorgang 125,00 und für den gesamten Vorgang von 124,06 km/h!
Dein Zeitgewinn unter Berücksichtigung o.g. Beschleunigungszeiten beträgt bei den 80 km Entfernung gegenüber eines Zuges mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h bei einer "Aufrüstung" auf 250 km/h gerade mal 11,8 min und bei 300 km/h 13,7 min.
Für einen Zwischenstopp verlierst Du nur für die Beschleunigung und Verzögerung bei 150 km/h 1,51 min, bei 250 km/h 3,52 min und bei 300 km/h 6,06 min, so dass die Gesamtfahrzeiten bei Höchstgeschwindigkeiten von 150 km/h 34,27 min, bei 250 km/h 24,48 min und bei 300 km/h 25,12 min betragen.
Die Haltezeit lasse ich außen vor, weil sie als reine Addition in die Rechnung eingeht.
Nein @ Rohne, ich hab da weder einen Rechen- noch einen Denkfehler drin. Ich hab ja weiter oben ausgerechnet welche Fahrzeit Du bei der Aufrüstung der bisherigen Strecke auf eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h hast. Da die Oststrecke eben um diese 29 km länger wird, kann man diese 5-nochwas-Minuten einfach addieren. Im Übrigen habe ich tatsächlich die Strecke über Dachau genauso ausgemessen und kam (da die neue ausgebaute Strecke noch nicht eingezeichnet ist) anhand der alten Strecke auf 81,11km. Da bei dem Ausbau der Strecke durchaus einige Kurven entschärft wurden und ich bei der Oststrecke kerzengerade vom Flughafen und mitten durch Freising auf die Strecke IN-M "durchgebrochen" bin, hab ich mir erlaubt, die 1,11 km unter den Tisch fallen zu lassen. Die Bahn selbst spricht übrigens von 82 km bei der Strecke M-IN und von Geschwindigkeiten zwischen 160 und 200 km/h. Da, soweit ich mich noch im Bahnwesen auskenne, nach wie vor im Bahnhofsbereich relativ niedrige Geschwindigkeiten gelten, wurde als Vergleich die "niedrige" (Durchschnitts-) Geschwindigkeit von 150 km/h gewählt.
Im Übrigem ging es mir hauptsächlich da drum zu zeigen, wie unsinnig es ist auf der einen Seite zusätzliche Stops einzufügen und gleichzeitig zu versuchen diesen Zeitverlust durch die höhere Höchstgeschwindigkeit auszugleichen (lernt jeder Maschinenbauer im 1. Semester, dass es Unsinn ist, bei einer Hobelbank die Geschwindigkeit auf das Doppelte zu erhöhen).
Und zu Deinem Satz "...Überhaupt sehe ich nicht ein, dass wir hier, die wir ja ach so viel Ahnung von der Materie haben uns mit der Detailplanung und minimalen Fahrzeitunterschieden beschäftigen sollen. ..." muss ich sagen, wenn ich mir eine Meinung bilden will, komm ich um's Rechnen nicht rum. Sonst diskutieren wir genauso wie die von Dir (und auch immer wieder von mir) gescholtenen Politiker. Deshalb stelle ich hier als Zusammenfassung auch nochmals die Ergebnisse gegenüber:
Ausbaustrecke München-Ingolstadt wie jetzt gebaut, angenommene Höchstgeschwindigkeit 150 km/h und Streckenlänge 82 km: Gesamtfahrzeit 33,56 min.
Gleiche Strecke aufgerüstet auf 200 km/h: Gesamtfahrzeit 25,85 min.
Gleiche Strecke aufgerüstet auf 250 km/h: Gesamtfahrzeit 21,44 min.
Gleiche Strecke aufgerüstet auf 300 km/h: Gesamtfahrzeit 19,45 min.
Alternative Streckenführung über Südring-Ostbahnhof-Messe-Erdinger Ringschluss-Flughafen mit 1 Stopp am Flughafen, Streckenlänge 109 km (die Haltezeit von ca. 1 min nicht berücksichtigt) bei Auslegung der Strecke für:
150 km/h Gesamtfahrzeit 45,87 min (Fahrzeit zum Flughafen 23,26 min)
200 km/h Gesamtfahrzeit 36,47 min (Fahrzeit zum Flughafen 18,13 min)
250 km/h Gesamtfahrzeit 31,44 min (Fahrzeit zum Flughafen 15,26 min)
300 km/h Gesamtfahrzeit 30,92 min (Fahrzeit zum Flughafen 14,30 min)
Da bei der letztgenannten 300 km/h-Variante ja nur ein 1-Std.-Takt besteht müssten S-Bahnen dazwischengeschoben werden, was auf Grund der unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten zwangsläugfig zu Konflikten führen würde. Ein eigener Gleiskörper über den Südring bis zum Ostbahnhof wäre auf Grund der geringen zur Verfügung stehenden Flächen äußerst schwierig zu bauen (gleiches gilt für eine Variante zwischen HBF und Moosach).
Zusätzliche Halte wie Messe oder Ostbahnhof sind wegen des, im Vergleich zur Gesamtfahrzeit zum Flughafen, enormen Zeitverlustes (rund 6 min pro Halt) ohnehin abzulehnen. Halte nur Zeitweise einzulegen funktioniert wegen der dadurch entstehenden Konfliktsituationen mit dem Durchgangsverkehr nicht (hier besteht bei der geplanten 10-min.-Taktung der gewaltige Unterschied zu der Geschichte FFM-K mit Halt in Montabaur/Limburg, wobei auch diese Halte ein ausgesprochener Blödsinn sind).
Aus all den vorgenannten Gründen, kann ich Deine Argumentation, dass der TR das falsche Verkehrsmittel am falschen Ort wäre überhaupt nicht nachvollziehen.
[...]
PS. @ Jai-C
Die Strecke Bahn21 mit Tunnel bis zum Ostbahnhof und dann gleicher Streckenführung Messe-Flughafen usw. würde immer noch 103, 27 km betragen.
@ Rohne
Ja, ich weiß! Ich kann auch die alten Dossiers noch. Aber es wird halt alles schlechter - nur eins wird besser: die Moral wird auch schlechter
Was die Geschichte/Fahrzeiten mit der ICE-Strecke M-IN anbetrifft, hab ich mir gerade mal die tatsächlichen Fahrzeiten nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke angesehen. Kürzeste Fahrzeit beträgt 78 min und nicht wie im BVEP angegeben 64 min. Von den 2 min Halt in IN jeweils eine Minute der Strecke M-IN und IN-N zugeschlagen beträgt die Fahrzeit M-IN 47 Minuten und IN-N 31 Min, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von M nach IN von 104,68 und von IN nach N von 172,26 km/h ergibt. Damit ergibt sich für die Gesamtstrecke 131,54 km/h (bei den geplanten 64 min wären es 160,31 km/h gewesen). Es ist einfach lächerlich, wenn man betrachtet, dass vor 30 Jahren der blaue Enzian schon einen Schnitt von 125 km/h erreichte.
Übrigens wäre das mit den niederigeren v-max zwischen M und IN gar nicht so tragisch. Die v-max 160 sind lediglich zwischen IN und Rohrbach, was gerade mal einer Strecke von 24,14 km entspricht. Da es ja vor bzw. nach dem Halt IN liegt, liegt dieser Bereich ohnehin in der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstrecke, so dass es gar nicht stark ins Gewicht fällt.
Zwischen Rohrbach und Petershausen (Länge 24,19 km) sind es dann 190 km/h und zwischen Petershausen und München (33,67 km) 200 km/h.
Ich hab das gerade mal mit den jeweiligen v-max Werten für die jeweiligen Teilstrecken durchgerechnet und hab für die knapp 7 km bis zur Abzweigung in Richtung Moosach hinterhalb des Nymphenburger Schlossparkes wegen der Bahnhofsanlagen eine v=50 km/h genommen. Dabei bin ich auf eine Fahrzeit von 33,66 Minuten und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 146,16 km/h gekommen - also gar nicht so viel unterhalb der 172 km/h auf der HGS von IN nach Nbg.
Übrigens ergibt sich aus den von mir errechneten knapp 34 Minuten, dass dies offensichtlich auch die Grundlage für die im BVWP genannten 64 min Fahrzeit von M nach N gewesen sein dürfte.
Es scheint also genau so zu sein, wie Du bereits vermutet hast, dass die Zeit wegen des Zugmixes auf der Strecke verloren geht.
So wird das nix mit der Bahn!
Ich frage mich, ob Seehofer sich Gedanken gemacht hat, dass er mit den so entstehenden Mehrkosten auch eine bessere Lösung finanzieren könnte und sollte? :think: :whistle:Flughafen-S-Bahn: Tunnel-Gipfel bei Seehofer
http://www.abendzeitung.de/bayern/149082
Der Ministerpräsident will die Flughafen-S-Bahn im Osten doch im Tunnel verschwinden lassen – und den Widerstand der CSU gegen die zweite Stammstrecke brechen. Extra-Kosten: 400 Mio Euro