Lösung 2 wäre freilich deutlich einfacher zu realisieren, aber Lösung 1 wäre die logisch konsequente und nachhaltige Lösung. Jedoch hätte man klar bei Lösung 1 das Problem, wie man den Fernverkehr zum Münchner Hbf reinführt. Wieder rüber, um wie bisher aus Westen in den Hbf zu fahren wäre recht kurvig und würde die Gesamtstrecke nicht unwesentlich verlängern. Aus Osten könnte man dann zwar über die Südring zum Hbf kommen, aber das frisst viel Zeit und die Kapazitäten reichen dafür einfach nicht. Also wäre ein Tunnel zu einem neuen Tiefbahnhof am Hbf nötig, ähnlich wie M21 light. Aber was das wieder kosten würde...
Ja, aber das könnte man sich von der EU subventionieren lassen, liegt ja an der bekannten TEN-Trasse Paris-Budapest. M21 hat man gestrichen, weil München für den meisten Verkehr Endstation ist, aber je besser die umliegenden Strecken ausgebaut wird, desto attraktiver werden durchfahrende Züge. Da müsste man halt ein langfristiges Entwicklungsmodell im Auge behalten, mal ein Beispiel, es gibt sicher ein besseres:
1. Erstmal den Fernbahnhof am Flughafen fertigstellen, geplant waren 2 Gleise mit einem 400m Bahnsteig.
2. Ein paar Fernzüge über den Nordring und einer zu bauenden Kurve Richtung Flughafen fahren lassen - dort gibts noch freie Trassen, da dort bisher nur die S8 im 20 Min Takt fährt. Welche Fernzüge das nun sein werden, ICE/Üfex/NIM-Express ist die Frage, ich vermute eher mal, dass die BEG den bestellen müsste, also wohl kein ICE.
3. Wenn die Walpertskirchner Spange fertig und über Mühldorf mit 200 km/h ausgebaut ist, kann man einige dieser Üfexe weiter nach Salzburg durchbinden, es wäre quasi ein IR Nürnberg - Ingolstadt München-Nord/BMW-MUC- Mühldorf-Salzburg.
4. Hat man dann diese Verbindung kann man an eine Neubautrasse MUC-Ingolstadt denken. Der Bereich ist aber relativ dicht besiedelt. Das birgt einerseits ein großes Risiko in Form von Bürgerinitiativen gegen den Bau, andererseits bietet es dann auch die Chance auf einen Ausbau, wenn man die Anwohner mit Haltestellen beglückt. Es böte sich wohl die Neubaustrecke maximal mit Vmax230 zu planen und einen Mischbetrieb mit S-Bahnen vorzusehen. Linienführung mehr oder weniger an der A9 entlang, am Autobahnkreuz Neufahrn können dann die Flughafenzüge zum MUC abbiegen und die SBahnen auf die Bestandstrasse in Richtung Zentrum wechseln.
Zeitraum: 30-50 Jahre, je nachdem wie viel Geld gerade übrig ist.
@
Altberater:
Klar, das Problem seit Anfang an ist, dass der Bund (für Güter- und Fernverkehr zuständig) und die DB keinen Flughafenbahnhof brauchen. Ein Direktverkehr über eine Neubauspange Ingolstadt-Muc-Salzburg wäre ohne Anschluss Münchens erst einmal gering. Wenn man jetzt aber die geforderte Reisendenverdopplung im Bahnsektor ansetzt, könnte es sich rentieren, nur sind das halt bisher nur hole Worte. Richtig Geld will niemand ins System pumpen. Vielleicht wäre es eine Alternative die Spange als Nato-Güterzugstrecke zu deklarieren, irgendwo in MUC noch ne Panzerverladerampe samt Gütergleis als Alibi hinsetzen und sie vom Verteidigungsetat zahlen zu lassen. Der "muss" ja laut Trump & Co. unbedingt auf 75 Milliarden Euro ansteigen. Wäre zwar Etikettenschwindel, aber wo gibts den heutzutage nicht.