Wir haben ja beim Brenner Basis Tunnel Zulauf auf der Strecke zwischen Rosenheim und München ein ähnliches Problem.
Man müsste halt für Projekte des "größere Wohles" diese zum lasten der kleinen durchsetzen, solange diese nicht komplett alles dort zerstören.
Das ist mit unserer Gesetzlage aber halt einfach nicht möglich.
Man könnte fast fragen, bei welchem Infrastrukturprojekt hat man diese Probleme nicht?
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, 7 Jahre für ein Windrad.
Deutschland hat lange geglaubt, dass wir es uns leisten können jedes Projekt so lange zu diskutieren und gerichtlich durchzuprozessieren, bis an Ende jeder noch so absurde Aspekt langwierig erörtert wurde. Und das möglichst von jedem, der irgendwas dazu sagen wollte.
Das Ergebnis sieht man halt heute, es geht Nichts voran. Andere Länder haben ihre Schienenversprechen in Betrieb, hier diskutiert man noch, welche Streckenführung die beste wäre. Da ist noch kein Meter geplant, genehmigt oder gebaut.
Das Problem ist halt aber auch, dass am Ende gar nicht unbedingt die beste Lösung raus kommt. Den Flughafen München hat man auf 2 Bahnen eingebremst, heut muss man seit fast 20 Jahren darüber diskutieren ob man eine dritte Bahn hinbekommt. Hätte man es halt besser gleich bei der ursprünglichen Planung belassen und die betroffenen Leute großzügig entschädigt. Dann wäre mal Ruhe und jeder hätte sich am Ende damit arrangiert.
In Deutschland müssen wir dringend weg von dieser Mentalität zu glauben, dass man alle Zeit der Welt hätte, solche Fragen exzessiv zu diskutieren und zu planen und dann gemütlich zu genehmigen. Die Bauzeiten sind ja dann regelmäßig auch die Phasen, die am schnellsten gehen von so einem Projekt. Weniger Mitsprache, dafür bessere Entschädigungen und dafür schneller vorankommen mit solchen Projekten.