Der AirBerlin / LTU Thread

Man beachte Hunolds süffisanten Kommentar.

nach seinem damaligen Ausscheiden im Unfrieden bei LTU, geniesst er ihren allmählichen Zerfall. Sehr schade eigentlich. Die Führung bei LTU streicht die Segel, aber die Fernsteuerung aus Berllin funktioniert noch nicht. Wie die Stimmung bei LTU im Cockpit und der Kabine ist, kann sich jeder vorstellen...
 

Die Zeiten sind vorbei; volles Risiko für Berlin.

Was ich nicht verstehe, daß Marbach angesichts dessen so lange gebraucht
hat. Aber, nomen est omen, er hat es während seiner gesamten "Amtszeit" mit
Verfügungsgewalt nicht verstanden, die Zeichen der Zeit richtig zu lesen
und danach zu handeln. Man könnte sagen: er war ein Lokalmatador.

Hätte er mal an Sir Richard verkauft.
 
Denke, dass es die Konkurrenz (FR,EZY,4U/X3,4R...) schon nicht zulässt, die Preise zu erhöhen.
Er droht auf EZY umzusteigen. Das wäre doch neu, dass EZY oder FR mit Pauschalreiseanbietern zusammenarbeiten?
 
Die Zeiten sind vorbei; volles Risiko für Berlin.

Was ich nicht verstehe, daß Marbach angesichts dessen so lange gebraucht
hat. Aber, nomen est omen, er hat es während seiner gesamten "Amtszeit" mit
Verfügungsgewalt nicht verstanden, die Zeichen der Zeit richtig zu lesen
und danach zu handeln. Man könnte sagen: er war ein Lokalmatador.

Hätte er mal an Sir Richard verkauft.
Gab es überhaupt ein Angebot von Virgin Atlantic? War das nicht Wunschgedanke irgendwelcher User in irgendwelchen Foren?

Wäre aber aus Sicht der LTU und seiner Belegschaft sicherlich noch nachteiliger als der AB-Deal. Branson ist ja auch kein Wohltäter bei der Besoldung seiner Mannschaften, wie Hunold. Und den Flugbetrieb hätte man sicherlich komplett über den Haufen geworfen, wenn nicht sogar komplett aufgegeben. Also die Mittelstreckenflotte an den Leasinggeber retourniert und die Langstreckenflotte zur Mutter nach London. Davon hätte kein LTU-Mitarbeiter profitiert. Da wäre es aus Sicht der Virgin Atlantic besser gewesen, auf die Insolvenz zu warten und sich aus der Konkursmasse bedienen, falls man unbedingt ein Paar 330er bräuchte, was man ja offenbar nicht tut.

Die Zeichen der Zeit hat er sicherlich erkannt, aber was hätte er ohne solvente Investoren machen sollen? Die Leasinggesellschaften hätten ihm sicherlich nicht einfach so aufgrund seines freundlichen Gemüts ein Paar A319er und A330er verleast, um rechtzeitig neue Märkte und somit Marktanteile zu erschließen. Und Wöhrl hatte sicherlich von Anfang an genau die Absicht, an Hunold zu verkaufen.
 
Branson ist aber kein Harlekin.

In einer Lage wie Marbach wartet man nicht auf Angebote. Wöhrl kam 2006(?),
LTU röchelt schon seit SRs Tod. Also wenigstens vier ganze Jahre zuvor.
 
Ja und? Wenn man kein Geld hat, hat man kein Geld. Egal wer's verschuldet hat. Und ohne ausreichende Sicherheiten (EK) gibt einem einer auch keinen Kredit. Erstrecht nicht in der Zeit nach 2001. Da wird man mit (Zukunft-s) Visionen eher eingewiesen.

PS: Branson kann auch schon den Clown raushängen lassen, wenn er in irgendwelcher asiatischen oder afrikanischen Tracht umherdüst,um sich seinen neuen Geschäftspartnern anzubiedern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arme LTU, vier Jahre lang kein Geld, keine Landesbürgschaft, keine WestLB.

Lächerlich.

Nein, weißt Du was? Management Totalausfall, jahrelang, und niemand hats
gestört, an der längsten Theke. Durchwurschteln. Und die Belegschaft muß
ausbaden.
 
Ein/Dein Standpunkt.
Die Landesbürgschaft für den Kredit bei der WestLB hat "nur" das Überleben des Sogs der Swissairpleite beschert. Der Betrag deckte lediglich die Finanzierung des laufenden Betriebs bzw. der Bedienung der Verbindlichkeiten. Für Investitionen reichte er nicht aus und durfte gem. EU-Kommission auch nicht dafür verwendet werden. Investoren waren nach der Swissairpleite nicht an einem Umbau der LTU interessiert und REWE wollte nur die eigene Touristik-Sparte aufwerten und hat sich, von der Technik abgesehen, sämtliche Kronjuwelen der LTU einverleibt. Einer Fluggesellschaft, die ohnehin in Schieflage fliegt, auch nicht wirklich zuträglich.


Aber meinst du wirklich, Marbach und Konsorten saßen schon morgens um elf an der Theke beim Altbier und haben Däumchen gedreht? Sie haben nicht versucht, das Unternehmen zu sanieren und irgendwie das Überleben zu sichern und dabei völlig auf die Zukunft ihrer Mitarbeiter ge****? Ziemlich naiv, wa!? Auch aus einer Weißbierlaune heraus.:whistle:
 
LTU hatte nicht zuwenig, sondern zuviele Flugzeuge.

Es liegt mir fern, hier irgendeinen Protagonisten mit Bierseligkeit in
Verbindung zu bringen, allerdings schon eher mit der auch im Rheinland zu
findenden, wirtschaftlichen Geselligkeit und dem verbundenen, bisweilen
fehlenden kritischen Blick von außen. (Bayern hätte ich da auch im Verdacht,
potentiell, aber in Bayern habe ich nie gelebt, da muß ich schweigen.) Im
Rheinland habe ich allerdings mehrere Jahre gelebt und konnte verfolgen, wie
mit in Schieflage geratenen Unternehmungen in der Diskussion umgegangen
wird, und wie undurchbrochen die rheinische Selbstbezogenheit sein kann.
 
Wie ist momentan eigentlich der Status der LTU? Ist die noch eigenständig oder ist die schon komplett bei AB integriert?
Hat mich nur gewundert, dass am Freitagmorgen auch meinem Flug nach HAM der CPT uns an Bord des A320 der LTU begrüßt hat obwohl ja alles schon in AB-Farben war (außer den Sitzbezügen und der Safetycard).
 
Das ist bei dem Captain wahrscheinlich so drinne, einmal LTU immer LTU!
Für viele gibt es auch noch die D-Mark.
Macht bloß einen schlechten Eindruck hinsichtlich der Corporate Identity.
 
Eine Reduzierung des Flugbetriebes hätte aber für die Mitarbeiter, auf deren Schutz du vorher so rumgeritten bist, noch gravierendere Folgen gehabt. Bei den ohnehin schon aufgeblähten Personalkosten wären die Gemeinkosten je ASK bei zugleich sinkenden ASK überproportional gestiegen. Und das in einer Situation allgemein steigendem Kosten- und Preisdrucks nach 11.09.01 und LCCs mit sinkender Buchungslage im Kontverkehr und zugleich steigender Kerosinpreise, die man, aufgrund des Kapitalbedards/-mangels und der hohen Kapitalbindung, nicht durch Fixgeschäfte hätte abfangen können.
Die Folgen des Mitarbeiterabbaus (Abfindungen, Streiks, Imageverlust), hätte man sicherlich kaum bewerkestlligen können. Mit dem Rücken zur Wand ist Desinvestition und eine Schrumpfungsstrategie nicht erfolgreich, wenn man so viele exogene Kostenfaktoren hat.

Das hat auch nichts mit irgendwelchen Klischees rheinischer oder deutscher Unternehmensführung zu tun. Mit Pauschalisierung soweiso nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgend Deiner Argumentation der Unvermeidlichkeit hätte es nie eine
Bürgschaft für LTU geben dürfen.
hohen Kapitalbindung
Von der Flotte welcher Jahre sprechen wir?
Folgen des Mitarbeiterabbaus (Abfindungen, Streiks, Imageverlust), hätte man sicherlich kaum bewerkestlligen
Die angesichts solcher Gefahren gewählten Handlungsoptionen waren aus
heutiger Sicht:
nicht erfolgreich
Übrigens, "Schrumpfung" war Dein Gedanke, nicht meiner. Schrumpfung
war aus demselben Grund eine Alternative mit Beigeschmack, mit dem ich
oben "Kapitalbindung" moniert habe.
... irgendwelchen Klischees rheinischer oder deutscher Unternehmensführung ...
Offensichtlich wurden bei der WestLB nicht immer die richtigen Fragen
gestellt. Das ist fern von Klischee.
 
Du zerpflückst meinen Beitrag aber ganz schön und wirfst einiges um den Haufen.

Wenn du sagst, die Flotte der LTU sei zu groß gewesen, würde ein Abbau der Anzahl der Flugzeuge einer Schrumpfungsstrategie gleichkommen. Der Status Quo (Flugplan allgemein, Kontingente für Reiseveranstalter usw.) nicht mit einer reduzierten Flotte stämmen. Das nennt man Schrumpfung. BWL-Basics. Aber theoretische, wissenschaftliche Grundlagen werden hier ja prinzipiell in Frage gestellt.

Die Kapitalbindung, das steht ja in meinem Beitrag, bezog sich auf die Kostenkontrolle. Man hätte keine Treibstoffvorräte fix kaufen können, wenn man kein Geld hat. Lagerhaltung erfordert Kapitalbindung. Auch BWL-Basics.

Pauschalisierungen bei rheinischen Führungskräften finde ich trotzdem doof.
 
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