Flughafen München setzt auf Frachtverkehr

TK Cargo plant den Anflug von MUC laut dieser Meldung:

THY
o Like its passenger operations, TK is making good use the geographic location of IST hub in the middle of important trade-lanes. In 2010, for the first time transshipment cargo flown in THY exceeded that of local Turkey origin/destination cargo. 52% of tonnage in 2010 was transshipments.
o 2010 its cargo network LF was 72% - quite good considering cargo trade flow demands can be one-way often.
o Europe accounts for largest TK cargo market, much do to the geographic closeness and long-term existing economic relations.
o Fastest growing markets for TK cargo in 2010 were – Brazil, Far East (Hong Kong, China, Korea) Eastern Europe (Czech Republic, Serbia, Romania, Ukraine, Bulgaria) and Africa (Ethiopia, and Kenya)
o “Strong faith” in future of cargo to Africa as they provide high yields and the lack of logistical infrastructure favors air-cargo over other modes of transportation.
o Due lack of domestic cargo capacity as most of its 40-destinationa are exclusively served by narrow-body aircraft, TK has developed a trucking network that had a throughput of 500,000 tonnes in 2010.
o 2011 will see THY expand its 26-destination all cargo air network further. A310F to be added to ADD, JED, MUC and OTP. With arrival of additional A330F, freighter service to Bangladesh, Singapore and USA planned.


http://www.airliners.net/aviation-forums/general_aviation/read.main/5106580/

In spanischen Foren habe ich etwas von Interesse von LAN Cargo an möglichen Flügen nach München gelesen. Kann ich mir ehrlich gesagt aber nicht vorstellen.
 
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TK Cargo, siehe auch mein Post #353, schon mal angedeutet! Schön, dass sich was tut am Cargo Airport MUC.

Martin
 
Theoretisch würden die LAN Cargo ja nach Ankommen der bestellten B777F ein neues Ziel aufnehmen, halt ich aber ebenfalls für unrealistisch. Da ist woanders der Markt viel größer.
 
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Dass Freising gegen den Flughafen generell ist (und nicht, wie behauptet, nur gegen die 3. Bahn) zeigt ja auch, dass "mit dem Projekt ....bedarf bedient werde, der gar nicht originär mit dem Flugbetrieb in Zusammenhang stehe".

Komisch nur, dass das ein oder andere Landei zum Shoppen schon an den Flughafen will - obgleich dass nun auch nicht "originär mit dem Flugbetrieb in Zusammenhang" steht.

Wie allerdings die Waren in die Läden kommen, ist uns doch wurscht. Strom kommt ja auch aus der Steckdose :whistle:
 
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Dass Freising gegen den Flughafen generell ist (und nicht, wie behauptet, nur gegen die 3. Bahn) zeigt ja auch, dass "mit dem Projekt ....bedarf bedient werde, der gar nicht originär mit dem Flugbetrieb in Zusammenhang stehe".

Komisch nur, dass das ein oder andere Landei zum Shoppen schon an den Flughafen will - obgleich dass nun auch nicht "originär mit dem Flugbetrieb in Zusammenhang" steht.

Wie allerdings die Waren in die Läden kommen, ist uns doch wurscht. Strom kommt ja auch aus der Steckdose :whistle:

Das der Steckdosenstrom dann auch noch in Ohu 2 produziert wird, ist den Freisinger sch...egal, obwohl das leistungsstäkste Kernkraftwerk Deutschland direkt vor der Haustür steht. Aber in den Medien wird darüber nur sehr wenig berichtet. Womöglich ist die Stadt Freising am Atomkraftwerk sogar beteiligt.
 
Das der Steckdosenstrom dann auch noch in Ohu 2 produziert wird, ist den Freisinger sch...egal, obwohl das leistungsstäkste Kernkraftwerk Deutschland direkt vor der Haustür steht. Aber in den Medien wird darüber nur sehr wenig berichtet. Womöglich ist die Stadt Freising am Atomkraftwerk sogar beteiligt.

Böswillig gedacht, könnte man sogar die These frei erfunden in den Raum werfen, dass der Freisinger Politik das Kernkraftwerk sogar lieber als die 3. Startbahn ist:
Man sieht es nicht direkt, man hört es nicht, man riecht es nicht und überhaupt!

Die Überlegung, dass es manche Speditionen billiger kommt, am teuren Flughafen ihre Logistik abzuwickeln, als die Fracht vom Flughafen erst ins Umland zu schleppen und dort die Bodenverteilung vorzunehmen inkl. Boden-zu-Boden-Verteil- und Loistikzentrum, erscheint wohl zu abstrakt.
 
Bewusst ein neues Post und kein Edit:

Freising stellt doch immer die Nichtigkeit des Flughafens für die eigene Stadt heraus.
Hm ... mit den entsprechenden Erhebungen und Zahlen kann man dies sicherlich belegen.

Man kann den Einfluss des Flughafens auf Freising sicherlich auch anders bewerten:

https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/178.pdf

Wenn ich mich nicht komplett vertan habe, dann hat der Landkreis Freising seit 1992 bis heute ein Bevölkerungswachstum von ca. 22% Prozent erfahren.
Die Prognosen sprechen eine eigene Sprache und spiegeln IMHO heutige Tendenzen der wirtschaftlichen und wohnseitigen Entwicklung gut wieder: Der Nord-Osten Münchens boomt und der Süd-Westen wandelt sich zu einer Hochpreis-Wohnregion - so noch gut von München aus erreichbar.
Die Bevölkerung konzentriert sich weiter auf die (Sub-)Zentren, welche wirtschaftlich gegenüber der Fläche weiter an Kraft und damit an Bedeutung und Attraktivität gewinnen. Der Trend zur Landflucht und zur Verbrachung strukturschwacher Regionen nimmt zu.
Auch wenn es Freising nicht gefällt, profitiert die Stadt und der Kreis hierdurch merklich - zumindest ungewollt in Form von weiterem Bevölkerungswachstum inkl. einhergehendem Prosperieren von Mikro-Strukturen. Diese haben vielleicht nicht den Beitrag wie der Hauptsitz von Siemens, bedeutet aber dennoch wirtschaftliche Aktivität auf kommunaler wie versorgender Ebene.

Der überwiegende Teil der Jobs in unserer Gesellschaft sind schlecht bis mittelmäßig bezahlt. Klar wie bedauerlich.
Im Kontext der bayerischen Bevölkerungs-Verteilungs-Entwicklung werden sich aber sehr viele Menschen finden, die schwache Regionen verlassen um rund um die Metropolregion München überhaupt einen Job zu finden.
Diesen werden diese Menschen zu einem nicht unerheblichen Teil rund um MUC (inkl. aller Folgeentwicklungen) finden. Da viele dieser Menschen weder genug verdienen, um weit weg zu wohnen noch die Lust/Zeit für ewiges Pendeln haben, wird der Großraum MUC sich sehr stark entwickeln.

Nur die Upper-Class wird es sich zukünftig noch leisten können, in den (vermeintlich) attraktiven südlichen und westlichen Gemeinden/Landkreisen zu leben. Auch in diesen zeigt sich aber die Entwicklung ab, dass München als Bezugspunkt an Bedeutung gewinnt. Als Beispiel diene hier der Landkreis TÖL: Wolfratshausen und Geretsried wachsen heftig, wohingegen der Rest des Landkreises maximal stagniert.

Daher ist es logisch, dass Freising eine Übervölkerung mit "Arbeitern" (Geringverdienern im Sinne der aktuellen Gehalts- und Jobstrukturen) scheut, fürchtet, verhindern will:
Deren Einkommenssteuerleistung ist gering, die Kosten für die aufzubietende kommunale Infrastruktur hingegen wachsen. ÖPNV, Schulen, KiTas, etc. - all das darf die Gemeinde/Stadt finanzieren.
Die Ausgaben dürften wohl schneller steigen als die geringen Einkommenssteuereinnahmen.

Vielleicht fällt es aber auch einfach zu schwer sich vom Microkosmus inkl. althergebrachter Zentrumsfunktion inkl. Inselsituation loszusagen, vom Intellekt loszulassen und in die realfunktionierenden Netzwerkarchitektur einzusteigen.
Die Bedeutung der Uni, der Kleriker, der Musiker und anderer wird in der prognostizierten Zukunft abnehmen. Freising wird einen strukturellen Wandel in der Bevölkerung wie deren Bedürfnisse erleben. Freising wird nicht mehr die "Geistesstadt" sein, sondern eine weitere Dienstleistungsstadt. Eine gewisse Form der Banalisierung ist zu erwarten - zumindest bezüglich der Menschen, die dort hinziehen werden, ohne Wurzeln, ohne tradierte Verbindungen.
Dies schreckt mit Sicherheit - gerade alt eingesessene, lokal-elitäre.

Verneinen und Blockade wird diese Entwicklung allerdings nicht aufhalten. Sie wird vielmehr zu einer Konzentration auf den Landkreis anstatt der Stadt führen - zumindest seitens der Unternehmen.

Und hier lebt Freising einen Anachronismus:
Erhalt ohne Veränderung ist unter gegebenen Umständen nicht möglich. Dafür sind die wirkenden Kräfte und Ströme viel zu mächtig, viel zu dynamisch.

Will Freising seine gefühlte Stellung bewahren, müssen Synergieen zwischen Geist und Wirtschaft gefunden, geschaffen und gefördert werden. Die Ansiedelung von steuerpflichtigen Verwaltungen und Dienstleistern muss das Ziel sein. Andere profitable Unternehmen sollten genauso gerne gesehen werden. Unternehmen mit der Gewerbesteuer sind das Brot der Städte und Kommunen.

Es bleibt die Wahl:
Überrollt werden von einer unerwünschten Bevölkerungsschicht und darunter ersticken, gleichzeitig aber Profite an die umliegenden Kommunen abgeben oder die Haltung gegenüber des Entwickungsmotors ganz Bayerns überdenken.

Ob gewollt oder nicht, vielfältiger sind die Optionen nicht.


Um abschließend ein verschobenes Beispiel zu nennen:

Vor einigen Jahren haben die klassischen, etablierten, großen, renommierten Printpublikationen das Internet nicht ernst genommen, hochnäsig darüber hinweg gesehen, es negiert und den Wandel einer Gesellschaft nicht wahr haben wollen.
Heute verdienen die Publikationen Geld und leben, die im Internet aktiv sind und die altbackenen Kämpfen (so noch existent) ums schwindende Publikum und damit ums überleben.

In übergeordneten Strukturen, Entwicklungen und Trends, in Zeiten von grundlegenden Veränderungen hat man nicht mehr alles in der Hand.
Es bleibt die Wahl: Anpassen, das beste heraus hohlen oder vor vollendete Tatsachen gestellt werden.




(Sorry für den Roman - es hat mich offensichtlich überkommen)
 
@FlyingT:
Mit diesem Statement solltest du dich einmal bei einer Freisinger Stadtratssitzung zu Wort melden!
Schließlich scheint der Zweite Bürgermeister und Bürgermeisterkandidat der CSU ein Problem identifiziert zu haben:

„Freising hat, gestatten Sie mir diesen flapsigen Ausdruck, die A-Karte gezogen, wir haben einen großen Zuzug an Bevölkerung, die hier alle Infrastruktur brauchen, Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, alles diese Dinge, die aber nicht seitens der FMG, des Flughafenbetreibers, oder der Bayerischen Staatsregierung bezahlt werden, sondern diese Lasten bleiben bei der Kommune sitzen. Insofern, dieser wirtschaftliche Boom, der möglicherweise allgemein der Region zugeschrieben wird, trifft auf Freising nur in ganz ganz geringem Umfang zu, denn Tatsache ist, dass wir einfach mehr Umsatz haben, wenn ich so sagen darf, aber unterm Strich nichts rausschaut.“
Rudolf Schwaiger (zweiter Bürgermeister)

Nur leider kommt sein Verstand nicht auf den nächsten Schritt, anstatt die Entwicklung anderer zu torpedieren die Potenziale der Situation zu nutzen. Veränderung ist nicht der Preis dafür, sondern die Chance (um nicht Fortschritt zu sagen).
 
Was will der zweite Bürgermeister? Da sind tausende Menschen zugezogen, die leben direkt oder indirekt vom Flughafen. Die zahlen doch einen Haufen Steuern. Lohn- und Einkommensteuer auch indirekte Steuern von der Umsatzsteuer usw. Ich lebe nicht dort, bin also nicht gut informiert ob da zu großzügig ausgegeben wurde und jetzt die Schulden drücken. Aber geht es MUC gut geht es doch dn Anliegergemeinden auch gut.
 
@FlyingT
Die normative Kraft des Faktischen?
Fuer in-sich verbliebene 68er, zumindest deren Anteil an Beamten und gut Situierten, sprich sogenannten Arrivierten, unsichtbar und doch bedrohlich?
 
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Ihr hört Euch hier manchmal an wie Kolonialherren, die von ihrer eigenen kulturellen Höherwertigkeit überzeugt sind, und die hieraus die Rechtfertigung ableiten, die Entwicklung einer nicht anpassungswilligen Minderheit (Freisinger) auf die primär wirtschaftlichen Interessen der neuen Herrscher (FMG) hin umzupolen (frei zitiert nach Wikipedia).
 
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