Flughafen München setzt auf Frachtverkehr

Ihr hört Euch hier manchmal an wie Kolonialherren, die von ihrer eigenen kulturellen Höherwertigkeit überzeugt sind, und die hieraus die Rechtfertigung ableiten, die Entwicklung einer nicht anpassungswilligen Minderheit (Freisinger) auf die primär wirtschaftlichen Interessen der neuen Herrscher (FMG) hin umzupolen (frei zitiert nach Wikipedia).

Könntest du vielleicht auch erläutern, wie du zu dieser Ansicht kommst?

Könntest du nicht vielleicht auch inhaltlich antworten?

Sind meine obigen Schlüsse, die ich auf Basis einer frei zugänglichen Erhebung inkl. Prognose, gezogen haben, derart hanebüchen?
Wie schätzt du die zukünftige Entwicklung ein auf Basis der angenommenen Bevölkerungsentwicklung und Verteilung?
 
Dein Motto "Vogel, friss oder stirb" lässt nicht viel Raum für Selbstbestimmung. Veränderungen müssen ja nicht schlecht sein, solange man sie selber gestalten kann. München nimmt sich dieses Recht ja auch (allerdings gerne auf Kosten anderer). Bevölkerungswachstum würde ich dabei aber nicht unbedingt als vorrangiges Ziel einer Stadtentwicklung sehen, insbesondere wenn dies mit massiven sozialen Problemen verbunden ist (auch in den zunehmend verwaisten Gegenden aus denen die Menschen kommen).
 
Du kannst gerne den ersten Schritt tun, diesen Prozeß umzukehren, indem du aus dem übervölkerten Freising wegziehst, und hilft, die verwaisten Gegenden der Menschen wieder zu bevölkern. Mal sehn, wie dir dort das Leben gefallen wird, vielleicht findest du ja noch Nachahmer, die dir folgen mögen. Dort wirst du auch bestimmt nicht mehr unter den Kolonialmächten München und FMG leiden müssen.
 
Dein Motto "Vogel, friss oder stirb" lässt nicht viel Raum für Selbstbestimmung. Veränderungen müssen ja nicht schlecht sein, solange man sie selber gestalten kann. München nimmt sich dieses Recht ja auch (allerdings gerne auf Kosten anderer). Bevölkerungswachstum würde ich dabei aber nicht unbedingt als vorrangiges Ziel einer Stadtentwicklung sehen, insbesondere wenn dies mit massiven sozialen Problemen verbunden ist (auch in den zunehmend verwaisten Gegenden aus denen die Menschen kommen).

Du hast absolut recht:
Es gibt wirklich viele Regionen, die inzwischen verweisen. Die Folgen für diese Regionen sind gravierend und aktuell gibt es auch keine/kaum schlüssige Konzepte, wie diesen Regionen geholfen werden kann.
Da du die bayerische Politik und Entwicklung offensichtlich sehr gut verfolgst, ist dir der Ansatz der Staatsregierung sicherlich bekannt (Experten-Kommission, Zukunftsrat der Rgionen [o.ä.]).

Aber was willst du machen? Wenn selbst die Subventionierung des Verkehrs die Leute nicht hält, dann gehen dir irgendwann die Steuerinstrumente aus. Als Beispiel sei die Flugverbindung nach Hof genannt – es bringt wenig bis nichts.
Rein zufällig ist mir die Region Oberfranken / Frankenwald recht vertraut. Und ich kann dir neben statistischen Argumenten auch empirische liefern:

Jeder der kann versucht in eine Agglomeration zu kommen. Ob es die Entscheidungsträger wollen oder nicht. Die Ansprüche und Bedürfnisse der Bevölkerung verändern sich auf breiter Basis und nicht mehr nur lokal.

Dies bedingt, dass einige Regionen einen Bevölkerungsverlust erleiden inkl. sämtlicher folgender Probleme und andere prosperieren. Gemäß der Aussagen teils unbeliebter Prof.s und Forscher ist dieser Trend auch nicht mittels übermäßiger Strukturpolitik und Gelderverteilung auf zu halten. Die Menschen haben nun mal einfach ihren eigenen Willen.

So gesehen hast du Recht, wenn du mir vorwirfst, das Argument „Friss oder Stirb“ ins Feld zu führen.
Allerdings werfe ich es nur indirekt in die Runde.

Les bitte nochmals mein obiges Post und setzt dich mal objektiv damit auseinander.
Ich habe nicht damit argumentiert, das MUC das Heil unseres allen Seins ist.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass MUC per se ein Selbstzweck ist.

Ich habe mich auf eine Untersuchung gestützt, die eine Prognose zur Entwicklung darstellt. Diese Untersuchung erscheint mir sehr stichhaltig und glaubwürdig – allein schon deshalb, weil sie diverse Trends widerspiegelt und auch von anderen gestützt wird.

Faktum wird sein, dass sich der Großraum MUC inkl. Oberbayern massiv entwickeln wird. Diese Entwicklung liegt nur sehr bedingt in der Hand der Entscheidungsträger. Früher oder später findet jede Wirtschaftsunternehmung ihren Raum und generiert damit neues Ansiedelungspotential.

Je internationaler diese Unternehmen sind, desto mehr gewicht nimmt die Nähe zu MUC ein. Aber genauso wichtig ist die restliche Infrastruktur des Münchner Nordens – welche hervorragend ist.
Es bleibt also letztendlich wirklich nur mehr eine „Friss oder Stirb“-Frage offen:

Will Freising als Stadt an dieser Entwicklung partizipieren oder will es vom direkten Umfeld abgehängt werden.
Auch ohne dritte Startbahn wird sich die Region massiv entwickeln – es ist nur die Frage, wie sich die Ströme, die Potentiale wirklich verteilen.

Ich denke, dass ich bis hier noch relativ sachlich, neutral geblieben bin, oder?

Nun zu meiner subjektiven Sicht:
Warum versucht Freising nicht das maximale aus der Situation heraus zu holen? Was ist das Ziel der Stadt: Einen gewissen Zuzug kann man nicht verhindern, die interessanten Aspiranten will man aber nicht locken? Was soll das?
Freising hätte alles um von der prognostizierten Entwicklung zu profitieren wie keine andere Stadt!
Ist Stillstand und Verweigerung wirklich das Mittel der Wahl in einer sich drastisch verändernden Welt?
Was sind die belastbaren Argumente „dagegen“ in einem Umfeld, in dem man wahrlich nur mehr die Wahl hat, wie viel man vom Kuchen abbekommt – verteilt wird er so oder so – unaufhaltsam.

Bitte, geh nun mal wirklich auf meine Argumente ein und bring nicht mehr nur „Gefühlswahrnehmungen“ und subjektive Befindlichkeiten.
 
Ich finde, die letzten Postings passen besser in den 3. Startbahn Thread, denn mit dem hiesigen Titel hat es jetzt mittlerweile immer weniger zu tun.
 
Hat München durch das Nachtflugverbot in Frankfurt evtl. Chancen auf erste echte Lufthansa Cargo Flüge?
In der Vergangenheit wurden immer wegen Nachtflugeinschränkung Flüge der Lufthansa Cargo in MUC abgesagt.
 
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So? Was hat denn LEJ, was MUC nicht hat? Ich oute mich als unwissend, was die derzeitige Luftfahrt in den 5 östllichen Bundesländern betrifft. Ich hab da immer einen enthusiastischen Bogen drum gemacht.
 
Leipzig hat einen 24h Betrieb und kann somit ohne jegliche Beschränkung nachts fliegen. Deshalb hat DHL dort auch ihre Drehkreuz

Dies ist nicht korrekt. Leipzig hat in der Zeit von 23.00 Uhr - 5.30 Uhr ein Verbot für Pax-Maschinen. Lediglich Expressfracht darf in der Nacht geflogen werden. Ob normale Fracht wie LH Cargo sie transportiert wird entzieht sich meiner Kenntnis. Dies könnte ein strittiger Punkt werden. Von der Kapazität für 6 - 8 Frachtmaschinen ist auch in Köln/Bonn kein Platz.
 
Hat München durch das Nachtflugverbot in Frankfurt evtl. Chancen auf erste echte Lufthansa Cargo Flüge?
In der Vergangenheit wurden immer wegen Nachtflugeinschränkung Flüge der Lufthansa Cargo in MUC abgesagt.

Mag sein, aber sehr wahrscheinlich auch nicht nachts während der Kernzeit der Flugbeschränkung. Generell zulässig sind nur Ambulanz-, Polizei- und Postflüge. Jeder andere Flug braucht eine Ausnahmegenehmigung des bayerischen Verkehrsministeriums; für die gibt es zwei wesentliche Gründe, nämlich öffentliches Interesse(FC Bayern kehrt heim ;D ) und besondere Verkehrslage( z.B. Vulkanwolke ).
Und meiner Einschätzung nach wird dieses nach aktueller politischer Lage einen Teufel tun, Slots an Cargo-Flieger auszuteilen (Stichworte: Dritte Bahn, Magerl usw)
 
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Die Ausnahmegenehmigung darf auch nur für einzelne Flüge erteilt werden und auf keinen Fall für Ketten!
 
Hab mal eine Frage an die Kenner.

Was haben denn die einzelnen Passagier-Strecken so an Beifracht bei? Also ich meine alle Strecken, die mit dem LKW länger als 20 Stunden bräuchten.

Welche Strecken sind da schlecht (bis 70%) ausgelastet, welche gut (70 - 90%) und welche sehr gut (90 - 100%). Gibt es auch Strecken, auf denen es öfters vorkommt, das Fracht stehen gelassen werden muss, weil der Flieger ans MTOW rankommt? Da würde sich dann ja sicher auch ein Frachter (A300F) lohnen auf 3/7 oder so.

Andere Frage noch: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den nächsten Tagen wieder einen F1-Charter bekommen? In zwei Wochen wird ja der letzte Gran-Prix in Brasilien stattfinden. Ich geh mal davon aus, dass die Teams direkt von AUH nach SAO (VCP/GIG) gehen. Aber danach dürften sie ja wieder nach Europa kommen, oder?
 
Andere Frage noch: wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den nächsten Tagen wieder einen F1-Charter bekommen? In zwei Wochen wird ja der letzte Gran-Prix in Brasilien stattfinden. Ich geh mal davon aus, dass die Teams direkt von AUH nach SAO (VCP/GIG) gehen. Aber danach dürften sie ja wieder nach Europa kommen, oder?

Gehen die meisten Teams nicht direkt nach eine Saison gleich wieder zu irgendwelchen Reifentests? Letzte Saison war doch nach ein oder 2 Wochen schon wieder Reifentest in Abu Dhabi, kann da natürlich damit zusammengehangen haben, dass Pirelli ja neu eingestiegen ist und deswegen so früh getestet wurde, da sowieso die Teams in Abu Dhabi waren
 
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