MUC Paxzahlen Fernstrecken und ungefähre Auslastungszahlen

Lieber @ munich,

nimm mal die Vergleichszahlen Februar 2007

[...]
und due Vergleichszahlen Februar 2008

[...]
und die Vergleichszahlen Februar 2009
[...]
Ich denke, du siehst warum ich das geschrieben habe.
Auslastungstechnisch ist der Januar und Februar ein schlechter Monat, deshalb sind die Zahlen nicht so schlecht. Zudem gab es witterungsbedingt viele Probleme auch bei Anschlussflügen, also Umsteigerpaxe.

Hm, so gesehen hast Du/habt Ihr natürlich recht!

Trotzdem ist und bleibt für mich eine Auslastung unter 80% nicht zufriedenstellend. Ich glaube sogar mal irgendwo gelesen zu haben, dass diese 80% auch für Carrier ein Kriterium sind, ob eine Langstrecke weiter bedient wird oder eben auch nicht.
 
Ich glaube sogar mal irgendwo gelesen zu haben, dass diese 80% auch für Carrier ein Kriterium sind, ob eine Langstrecke weiter bedient wird oder eben auch nicht.


Das ist doch absoluter Blödsinn.

Also erstmal Entschuldigung, dass ich hier so hereinplatze, aber so ein Schwachsinn bedarf ja eines Kommentars, nech? ;-)

Entscheident, ob eine Strecke weiter bedient wird, ist nicht allein der Faktor Auslastung oder Sitzladefaktor. Natürlich sieht eine hohe Auslastung schön aus, aber wenn eine Strecke trotz hoher Auslastung kein Geld bringt (kaum Fracht, niedriger Yield,...) macht es auch recht wenig Sinn. Zugegebenermaßen unterhält gerade LH viele Strecken allein aus Prestige- und Marktgründen.
Andererseits gibt es aber eben auch Strecken, die trotz niedrieger Auslastung viel Geld einspielen. Das allerbeste Beispiel: MUC-ICN-PUS-ICN-MUC. Seltenst sind auf den mittleren Legs mehr als 30 Gäste auf dem 343 zu finden. Darunter höchstens 5 Pax in C/Cl. Auslastung? Kann man sich selbst ausrechnen. Warum wird es also weiter geflogen? Die Auslastung liegt doch weit unter 80%?
Anderes Beispiel: MUC-ICN-SHE-ICN-MUC. Reden wir mal wieder über die mittleren Legs. Im Vergleich zum letzten Beispiel eine hervorragende Auslastung. Trotzdem wurde die Strecke letztes Jahr eingestellt. Mit Auslastungsgründen hatte das wenig zu tun, nur Zahlen die Leute auf der Strecke ungern das, was LH sich versprochen hatte.

Noch ein Beispiel: 4U CGN-MAD-CGN. Ich meine es war das Jahr 2007 wo diese Strecke eingestellt wurde. Die Auslastung gerade im Sommer war ein Traum. Begründung der Einstellung: Man kann mit den Tickets kein Geld verdienen, auf der Strecke finden sich alternative Möglichkeiten. Die Leute Zahlen eben nicht dass, was 4U wollte.

Noch ein Beispiel (gut, das letzte): 4U CGN-STN. Auslastung lag bei 2007/2008 irgendwo bei 60-70%. Bringt eine Menge Geld trotz "unrentabler" Auslastung. Wurde in den vergangenen Jahren sogar weiter ausgebaut, die Strecke. Trotz unter 80%.

Zugegebenermaßen sind die letzten Beispiele Kurzstrecken. Da aber 4U keine Langstrecken bedient und somit auch keinen Zubringerverkehr unterhält, durchaus projezierbar auf Langstrecken der "großen Carrier".
 
Das ist doch absoluter Blödsinn.

Also erstmal Entschuldigung, dass ich hier so hereinplatze, aber so ein Schwachsinn bedarf ja eines Kommentars, nech? ;-)

Entscheident, ob eine Strecke weiter bedient wird, ist nicht allein der Faktor Auslastung oder Sitzladefaktor.
[...]

Lieber A346,

dass Du so reinplatzt entschuldige ich. Was mir allerdings missfällt, ist Deine Ausdrucksweise ("Blödsinn, Schwachsinn" - da nützt auch Dein ";-)" nicht viel).

Glaubst Du wirklich, dass Du der einzige bist, der die 'Weisheit mit Löffeln gefressen' hat. Und glaubst Du, dass mir bzw. uns unbekannt ist, dass neben der Auslastung natürlich der yield an 1. Stelle steht (ein Blick auf Post #938 hätte Dir gezeigt, dass sich mein Blick auch darauf richtet).

Und natürlich gibt es auch noch so was wie Prestigestrecken, aber die werden im Vergleich zu früher einer weitaus härteren ökonomischen Prüfung unterworfen - zumindest bei LH.
 
Trotzdem glaube ich rechnen Airlines, auch eine Lufthansa mit Schwankungen der Auslastung und Yield im Jahresmittel. Sollte beides beständig an den von @ munich vorgegebenen Werten liegen oder dauerhaft übersteigen, gibt's heutzutage ziemlich schnell ein Upgrade des eingesetzten Flugzeugtyps auf ein größeres Modell oder sogar eine Aufstockung der Frequenzen. Dies kann innerhalb der Star Alliance am Beispiel Lufthansa durchaus auch von Partner-Airlines wie ANA, SIA oder Continental erfolgen, wie wir am Beispiel München im Sommer 2010 ja positiv derzeit bemerken. Und wenn man in die Verkehrsstatistik genau schaut, muss die Beiladefracht derzeit in München besonders stark anziehen (bereits auch im Februar 2010), was auch bei der Beurteilung eine immer wichtigere Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö,ich habe nie behauptet dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe.

Nur weiß ich eben, dass Auslastung einen vergleichsweise geringen Wert bei der Beurteilung von Strecken spielt. Und dazu habe ich Beispiele genannt. Und mein "Blödsinn" bezog sich auf die Aussage "irgendwo gelesen zu haben alles unter 80% wird eingestellt". Dem ist einfach nicht so. Sowohl Strecken mit hoher Auslastung werden eingestellt und andersrum mit niedriger Auslastung weitergeführt. Mir fiel übrigens noch LH MUC-BKK ein... Und by the Way, der Flug nach Busan hat auch nichts mit gutem Yield zu tun.

Zum Thema Prestige.. Was meinst du denn wiviele Strecken von LH in MUC wirklich rentabel sind? Viele sind es nicht..

Und zu guter letzt...mein vorhergegangener Thread war keineswegs ein persönlicher Angriff, falls es so rüber kam tut es mir leid. Es war lediglich auf die Aussage bezogen.
Die Antwort auf meinen Thread bewerte ich jetzt schon als Angriff, hake ich jetzt mal als Missverständnis ab.
 
@A346

Hallo und Willkommen,

wie so oft macht der Ton die Musik. Es wäre halt ratsam wenn man, speziell wenn man neu ist, etwas auf seine Ausdrucksweise achtet. Ich würde deinen Einstand hier jetzt auch nicht wirklich als gelungen bezeichnen. Ebenso wenig sehe ich Munich´s Antwort als Angriff.
Ich finde es gut, dass du dich bereits vorgestellt hast, aber bitte "zügle" dich doch etwas. Wir wollen keine persönlichen "Angiftungen hier.

Und jetzt haben wir uns wieder lieb, und btt :)
 
A310 ja, aber nur 2/7 via FRA.

Ah ja, so war das. Danke!


Zum Thema Prestige.. Was meinst du denn wiviele Strecken von LH in MUC wirklich rentabel sind? Viele sind es nicht..

Wenn dem so ist, dürfte das aber doch auch im Gesamtverkehr begründet liegen. Würde man diese Strecken mangels Rentabilität einstellen, müsste so manch weitere folgen, hm? Ich bin der letzte, der dessen Gewicht unterschätzen würde, aber alles Prestige zu Lasten des eigenen Haushalts?
 
Nö,ich habe nie behauptet dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe.


Zum Thema Prestige.. Was meinst du denn wiviele Strecken von LH in MUC wirklich rentabel sind? Viele sind es nicht..

Auch wenn du die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hast, so scheinst du dich ja immerhin gut auszukennen.

Lässt sich so eine Behauptung in irgendeiner Form belegen?
Daraus lassen sich aus meiner Sicht zwei Dinge ableiten; entweder sind die wenigen rentablen Strecken brutal erfolgreich, oder aber das Ganze Geld wird in Frankfurt verdient.
Nicht dass ich es besser wüsste, es interessiert mich einfach nur; ob dir entsprechende Zahlen vorliegen oder du evt. an entsprechender Stelle arbeitest.
 
[...]
Sowohl Strecken mit hoher Auslastung werden eingestellt und andersrum mit niedriger Auslastung weitergeführt.
[...]

Dem widerspreche ich nicht. Allerdings kann ich bei bei meiner vorangegangen Aussage auch nicht erkennen, dass ich dies behauptet hätte. Deshalb schrieb ich ja: "... ein Kriterium..."

[...]
Zum Thema Prestige.. Was meinst du denn wiviele Strecken von LH in MUC wirklich rentabel sind? Viele sind es nicht..

[...]

Glauben heißt bekanntlich 'nicht wissen'! Deshalb kann ich hier nur mutmaßen. Nachdem aber auch LH darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen, ziehe ich Deine Aussage mal in Zweifel - und offen gesagt kann ich mir nicht vorstellen - auch wenn Du, wie Du angibtst, bei LH arbeitest - noch dazu beim fliegenden Personal, Einblicke in diese Bereiche hast. Die Yieldstärke von Strecken sind wohl mit die bestgehüteten Geheimnisse von Carriern überhaupt. Genau aus diesem Grund versuchen wir ja mit den Auslastungszahlen u. z.T. Frachtraten uns zumindest eine gewisse, wenn auch sehr dürftige, Vorstellung davon zu machen. Ganz losgelöst kann man den Yield nicht vom Sitzladefaktor betrachten, da beide Werte ja im gewissem Rahmen miteinander korrelieren.

[...]

Und zu guter letzt...mein vorhergegangener Thread war keineswegs ein persönlicher Angriff, falls es so rüber kam tut es mir leid. Es war lediglich auf die Aussage bezogen.
Die Antwort auf meinen Thread bewerte ich jetzt schon als Angriff, hake ich jetzt mal als Missverständnis ab.

OK!
 
Zum Thema Prestige.. Was meinst du denn wiviele Strecken von LH in MUC wirklich rentabel sind? Viele sind es nicht...

Auch ich rieb mich beim Lesen etwas an dieser (vielleicht etwas pauschalierten?) Aussage...

Es ist ja bekannt und im Forum wurde von ganz verschiedenen Usern immer wieder darauf hingewiesen, dass es mehr oder weniger ertragreiche Strecken im Netz einer jeden größeren Airline gibt und die Gesamtschau aller Strecken und deren Einflüsse aufeinander, entscheidend ist, auch ist (und das nicht erst seit Christoph Franz' Interviews von Ende letzten Jahres) offenkundig, dass man im Bereich Kont nicht ganz so viel "Kohle" verdient wie im Interkontbereich und hier eine gewisse "Quersubventionierung" stattfindet. Vielleicht war mit deinem o.g. Zitat etwas in dieser Art gemeint?

Um nicht missverstanden zu werden, die Frage soll weder versteckte Kritik sein noch anmaßend daher kommen, zumal wenn ein LH-Angestellter wie du so eine Aussage wie die oben zitierte macht. Nur glauben kann ich das ehrlich gesagt nicht. Es würde mich - und sicher auch viele andere hier - durchaus interessieren, ob dies tatsächlich so düster ausschaut, mit dem "viele sind es nicht". Dann wär's ja ein kleines ökonomisches Wunder, nicht wahr? ;) Dies auch vor dem Hintergrund, dass gerade in MUC die letzten 5 Jahre streckenmäßig, Kont wie Interkont, doch kräftig expandiert wurde.


Zugegebenermaßen unterhält gerade LH viele Strecken allein aus Prestige- und Marktgründen.

Und zum Thema Prestige noch: ich glaube ehrlich gesagt nicht (das heisst, heutzutage nicht mehr so wie vor 5, 10 oder 15 Jahren noch), dass der Flugplan nur so gefüllt ist mit Prestigestrecken. Gerade bei einer LH nicht, hier wird, wie ich finde, viel eher noch als bei anderen größeren europäischen Airlines kühl, sachlich und ganz nüchtern gerechnet und abgewogen, wie mir scheint. Kann natürlich auch sein, dass der Eindruck täuscht, aber dann würden sie ihre unterstellten Prestigegedanken, welche hinter der Strecke xy dann stünden, schon gut kaschieren können ;)

Anders gesagt, was sind denn überhaupt Prestigestrecken? Sicher auch eine Definitionsfrage... Meint man damit die 5mal täglich NYC, die es ex FRA mal in (circa) 2005 gab? Für alle, die sich nicht mehr erinnern, das war noch vor dem BBJ (LH484), da gab es mit der 482 nach EWR sowie der 406/407 nach JFK (die es bis ja vor 2 Jahren noch gab) einiges mehr an Widebody-Flügen dorthin als heute.
Prestige wäre, wenn man auf Teufel komm raus nach New York fliegen würde, die mutmaßlich sicherlich wesentlich ertragreicheren (aber für Otto Normalbürger und Lieschen Müller eher nicht als typische Touristendestinationen zu bezeichnenden) Afrikastrecken zugunsten von 5mal täglich NYC ignoriert hätte.

Oder ist Prestige dann, wenn man an die Häuslebesitzer im Süden denkt und die allwochenendlichen Flüge mit A320-Fam. ex MUC (teils auch ex FRA, ich pauschaliere das der Einfachkeit halber jetzt mal ganz bewusst) nach PMI, AGP, FAO oder CTA? Würden diese Wochenendstrecken so rein gar nichts "abwerfen" (und es wäre einfacher, die Maschinen dann durch längere Bodenzeiten zwischen zwei Umläufen auf diese Weise indirekt in MUC oder FRA länger am Boden zu halten), dann wäre es auf jeden Fall Prestige, solche Strecken zu fliegen, schließlich gibt es nach PMI und Konsorten auch genügend Umsteigemöglichkeiten an den entsprechenden Hubs der Bündnispartner im jeweiligen Lande...


Oder ist Prestige dann, wenn man als einzige Airline überhaupt eine Destination an einen Kontinent anbindet (später immerhin noch als einziger Europäer dorthin fliegt), - wie im Falle von Portland in Oregon. Letzten Herbst wurde die Strecke nach gut 5 Jahren eingestellt, mit Prestigedenken hat also auch das eher wenig zu tun, behaupte ich jetzt.

Oder um bei deinem eingeführten Beispiel MUC-ICN-PUS bzw. -SHE zu bleiben: SHE wurden letztes Jahr eingestellt. Ich denke wir sind und alle einig, dass Auslastung allein wenig Aussagekraft hat, wie dein Beispiel PUS verdeutlichte. In beiden Fällen war man zwar unter "Prestigegesichtspunkten" der einzige Europäer mit einer Verbdinung dorthin. Ginge es wirklich nur ums Prestige, hätte man SHE so schnell nicht aufgegeben dürfen, diesem Gedankenansatz folgend. Nun hat die Hafenstadt im Süden Koreas die früheren SHE-Umläufe dazu bekommen, man fliegt die anderen 3/7 ja auch weiter nach PUS... Du sagst ja indirekt selbst, dass dies im Gegensatz zu SHE an der Ertragssituation liegt, das Prestige allein, nach Busan zu fliegen, wird es also nicht gewesen sein. Neben SHE und dem oben genannten PDX in Nordamerika, fielen bekanntlich im Zuge der Wirtschaftskrise auch einige Kontstrecken (Bristol, Valencia (wenn auch nicht in Gänze), Alexandria oder Ufa, um exemplarisch einige zu nennen), Streckenstreichungen zum Opfer. Das zweite Zitat irritierte mich daher etwas, oder sollte es tatsächlich noch so sein (nach wie vor also), dass Prestige größer geschrieben wird, als man dies anhand des Konextes der letzten Jahre vermuten würde?


Lange Rede und viele Beispiele, kurzer Sinn: wenn's wirklich so arg wenige ertragreiche Strecken in MUC gäbe wie das erste Zitat oben andeutet, dann hätten die von der Netzplanung (sicher sind bei sowas dutzende Abteilungen involviert, deren Namen man nicht kennt) aber auf jeden Fall bald mal den Nobelpreis für Ökonomie verdient, n'est pas? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher, ob "Prestige" der richtige Ausdruck ist. Meiner Meinung nach gibt es im LH-Netz ein paar Strecken, die überwiegend aus marktstrategischen Gründen bedient werden, beispielsweise die Langstrecken ex DUS. Mag zwar sein, dass die Flüge (mittlerweile) profitabel sind, aber der Hauptgrund ist mit großer Sicherheit ein Angriff gegen AB.

Kann mir gut vorstellen, dass auch einige Strecken ex MUC nur geflogen werden, damit andere Fluggesellschaften oder Allianzen nicht bestimmte Märkte (stärker) besetzen. Europa - Korea mag ein Beispiel sein.
 
Die Zahlen vom Statistischen Bundesamt sind nur noch bedingt nützlich, da gegenüber den Veröffentlichungen der vergangenen Jahren zu viele Ziele aggregiert nach Ländern, teilweise sogar nach Kontinenten aufgelistet sind. Schade.
 
Eine späte Antwort, aber besser als gar keine.

Nun, es ist natürlich so dass Verdienst- und Auslastungszahlen nicht an das schwarze Brett genagelt werden. Wenn man sich in der Firma jedoch dafür interessiert und weiß wo nachzuhaken ist, dann ist es auch leicht herauszubekommen.

Und es ist tatsächlich so. Ich habe mich nocheinmal versichert wie es um die Strecken in MUC bestellt ist. 2009 gab es exakt 3 profitable Langstrecken, 2008 waren es noch ganze 4. Der Rest schleicht zwischen Verlust und gegen Null.
Unter den 3 profitablen Strecken sind 2 USA Destinationen und eine asiatische.

Lufthansa tut sich selbstverständlich schwer Strecken aufzugeben, gerade in München wo EZY doch eine nicht zu verschweigende Anzahl an Slots angefragt hat.

Stattdessen plant / diskutiert man auch Dinge, wie z.B. ICN ex FRA aufzugeben und den anfallenden Verkehr über MUC abzuwickeln. Der Ertrag auf der Strecke ist auf beiden Routen eher mager, die Auslastung in MUC auch nicht unbedingt ein Bringer. Jedoch wird die Strecke Deutschland-Busan (via ICN) subventioniert, ab FRA nicht geflogen. Dahergehend eine logische Überlegung um zum einen die Subventionen nicht zu verlieren und zum anderen den Markt nach Korea nicht gänzlich der Korean Air zu überlassen und dennoch Kosten zu sparen.

Um mal aus der Negativschreiberei rauszukommen. Trotz Krise gibt es bei den MUC Strecken auch viel Potential. So z.B. MUC-GRU, eines der Sorgenkinder, welches jedes Jahr neu diskutiert wird. Auch wenn es nur eine relativ kleine Verbesserung gibt, so ist es doch ein Schritt in Richtung lohnende Strecke.
Zum Anderen gibt es noch die für LH erfreuliche Nachricht, dass trotz SQ in MUC die Buchungszahlen für MUC-SIN auf LH gerät konstant geblieben sind.

Und zuletzt: zugegebenermaßen, Prestige war allgemein ausgedrückt die falsche Wahl. Marktstrategische Gründe wären ein besserere Ausdruck gewesen, Prestige erinnert mehr an einen Staatscarrier.
Und ich betone es nochmal, ich rede Ausdrücklich von MUC. Die Situation in FRA ist mir weitestgehend nicht bekannt.
 
Eine späte Antwort, aber besser als gar keine.

[...]

Kein Problem! Und danke, dass Du nochmals Stellung beziehst.

Ehrlich gesagt kann ich es, trotz Deiner neuerlichen Stellungnahme, immer noch nicht glauben.

MUC ist nach FRA der größte LH-Standort. Wenn in MUC bis auf die wenigen Strecken Verluste geschrieben würden, würde sich das ganz erheblich auf das Gesamtergebnis auswirken. Und gerade die Interkontstrecken sind ja bei jedem Carrier - nicht nur bei LH - eigentlich die 'Sahnehäubchen'. Nicht umsonst werden und wurden ja die Interkontstrecken intern über die Zubringerstrecken gesponsert. Dies hat ja damals auch zur Schieflage bei der SwissAir geführt - und bei LH dürfte die Gewinnsituation bei der Feederei nicht viel besser aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh bitte dass ich keine genauen Zahlen und Strecken nennen kann und will, aber die Infos entspringen nicht irgendwoher, sondern einer Präsentation der Stationsleitung in MUC.

Grund war das Aufzeigen von Veränderungen der Zahlen von 2008 auf 2009.

2008 schrieb die Kurzstrecke in MUC sogar noch schwarze Zahlen. Nicht viel, aber es war Gewinn da.
 
Für Frankfurt spricht bei Langstrecke

a) viel gewachsene Strecken seit Jahrzehnten
b) Fracht
c) Umsteigeverkehr Langstrecke ./. Langstrecke (z.B. Indien - USA)

Trotzdem wird es ganzjährig schwierig werden, die Erträge beim A380-Betrieb zu erzielen.

Leider ist das Problem in München, dass sehr viele Strecken auch im Angebot der Swiss und tlw. auch der AUA sind und andere Strecken wie z.B. Mittelamerika (z.B. Mexico City) oder Texas gar nicht in Angebot. Wenn eine neue Münchner Strecke kommt, dann ist oft auch schon die Swiss an der Strecke dran und der Yield fällt.
 
Ist es möglich, dass die leichte Skepsis in einer möglicherweise vermeintlichen Kontinuität der Situation liegt? Also, sind das vielleicht krisenbedingte Werte? Goldene Zeiten mögen es nicht sein, meines Wissens spricht LH aber im Gegensatz zu einem westeuropäischen Konkurrenten nicht vom annus horribilis. Sollte das ein chronisches Phänomen sein, also konsequent auch in Zeiten auftreten, in denen man der Edelmetallader viel näher ist, müsste der Rest des Konzerns ja rekordverdächtig bombastisch laufen, sodass sich diese Krücke nicht einmal bemerkbar macht. Und für einen Full-Frills-Carrier galt ja auch mal, dass die Brötchen v.a. mit Twin-Aisles eingesammelt werden (nach dieser Regel müssten sich finanzielle Defizite ja als erstes bei der Kurzstrecke bemerkbar machen, nicht umgekehrt), auch wenn ich durchaus einsehe, dass das möglicherweise indirekt zu interpretieren sein mag und Langstrecken dank Vernetzung vor eigener Einträglichkeit v.a. für ein gesundes Contgeschäft sorgen.
Das heißt sicher nicht allzu viel, gleichwohl in der SZ vor ein paar Monaten aber dieses: München habe die meisten HONs. Wie auch immer, mir stellt sich nur die Frage, ob ein solches Ergebnis dem entspricht, was sich LH von MUC erwartet, denn so klingt es, wenn man davon ausgeht, dass dies kein vorübergehender Umstand ist. Und in dem Fall erstaunt mich doch, wie viel ein Unternehmen vom eigenen Bestand aufs Spiel zu setzen bereit ist, nur um genau diesen zu sichern. An Konkurrenz kann jedes Unternehmen scheitern, mitunter aber auch insofern, als dass es von der Konzeption der eigenen Festung überfordert ist. LH verschafft mir da keine Albträume, aber gerade deswegen, hat LH es nötig, zwingt die Konkurrenzsituation LH dazu, rechtfertigen allein marktstrategische Gründe sämtliche nicht allzu bescheidenen Tätigkeiten der LH in MUC? Oder sind die Margen ohnehin so gering und man hängt zur Zeit eben ein wenig am Seil anstatt darauf zu balancieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es möglich, dass die leichte Skepsis in einer möglicherweise vermeintlichen Kontinuität der Situation liegt? Also, sind das vielleicht krisenbedingte Werte? Goldene Zeiten mögen es nicht sein, meines Wissens spricht LH aber im Gegensatz zu einem westeuropäischen Konkurrenten nicht vom annus horribilis. Sollte das ein chronisches Phänomen sein, also konsequent auch in Zeiten auftreten, in denen man der Edelmetallader viel näher ist, müsste der Rest des Konzerns ja rekordverdächtig bombastisch laufen, sodass sich diese Krücke nicht einmal bemerkbar macht. Und für einen Full-Frills-Carrier galt ja auch mal, dass die Brötchen v.a. mit Twin-Aisles eingesammelt werden (nach dieser Regel müssten sich finanzielle Defizite ja als erstes bei der Kurzstrecke bemerkbar machen, nicht umgekehrt), auch wenn ich durchaus einsehe, dass das möglicherweise indirekt zu interpretieren sein mag und Langstrecken dank Vernetzung vor eigener Einträglichkeit v.a. für ein gesundes Contgeschäft sorgen.
Das heißt sicher nicht allzu viel, gleichwohl in der SZ vor ein paar Monaten aber dieses: München habe die meisten HONs. Wie auch immer, mir stellt sich nur die Frage, ob ein solches Ergebnis dem entspricht, was sich LH von MUC erwartet, denn so klingt es, wenn man davon ausgeht, dass dies kein vorübergehender Umstand ist. Und in dem Fall erstaunt mich doch, wie viel ein Unternehmen vom eigenen Bestand aufs Spiel zu setzen bereit ist, nur um genau diesen zu sichern. An Konkurrenz kann jedes Unternehmen scheitern, mitunter aber auch insofern, als dass es von der Konzeption der eigenen Festung überfordert ist. LH verschafft mir da keine Albträume, aber gerade deswegen, hat LH es nötig, zwingt die Konkurrenzsituation LH dazu, rechtfertigen allein marktstrategische Gründe sämtliche nicht allzu bescheidenen Tätigkeiten der LH in MUC? Oder sind die Margen ohnehin so gering und man hängt zur Zeit eben ein wenig am Seil anstatt darauf zu balancieren?

Bei weiteren Ausbau des Mittelstreckensegments und Einbeziehung der Langstreckenknoten könnte sich der HON-Bereich in München fast beliebig erweitern. Nur ist Vorsicht geboten, den starken Kernmarkt Frankfurt hier nicht in die Parade zu fallen.
Mögliche lukrative Zubringerdienste könnten sein

Algier
Casablanca
Tunis
Tripolis
Amman
Beirut
Teheran
Kuwait
Bahrain
Doha
Abu Dhabi
Lagos
Nairobi
Addis Abeba
Bangalore
Kolkata

aber auch einige Ziele in den ehemaligen GUS-Staaten usw..
Aber dann müsste auch das Angebot nach USA/Kanada deutlich ausgebaut werden.
Erste Schritte wurden ja mit Mumbai, Dehli, Tashkent, Riad, Bagdad, Larnaka, Kairo und Tel Aviv bereits gemacht.
Die Liste möglicher lukrativer Zubringer für den Langstrecken und Europahub München ist fast endlos.
 
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