Sommer 2020 MUC - Lufthansa

Hat man in VIE ja so ähnlich. Nur ist der Test kostenpflichtig (190€) oder 14 Tage Quarantäne. Jüngst hatte EK ja alle Paxe vor einem Flug nach TUN überprüft. Logistisch ist sowas ja eine enorme Herausforderung. Man müsste ja irgendwie von jedem Flug die Passagiere trennen bis das Testergebnis vorliegt.
 
Ich bin mir sicher, dass auch für MUC wieder die Zeit kommen wird, zu der der Homecarrier (und seine STAR-Partner) die Operations hier „wiederbeleben“ werden. Man hat ja nicht umsonst massiv investiert in den Auf- und Ausbau dieses Hubs. Allein, das mag halt etwas zeitverzögert ggü. FRA erfolgen. Von den Rekordzahlen der vergangenen Jahre wird man sich ohnehin (zumindest vorerst) verabschieden müssen, auch das ist klar. FRA geht in seiner neuesten Einschätzung übrigens bei der Verkehrsentwicklung von ca. 50 Mio. Paxe für 2022(!) aus. Nur zur Erinnerung, 2019 zählte man rund 70 Mio. Gäste. Entsprechend wird auch hier seitens der Geschäftsführung bereits von der Notwendigkeit einer personalwirtschaftlichen „Neuorientierung“ und der Einleitung entsprechend gelagerter Verhandlungen mit den Tarifpartnern gesprochen. Harte Zeiten, egal ob in FRA oder in MUC.
Fraport wird vermutlich in 2021 ff. verstärkt auf Ryanair und Wizz Air setzen, weil genau diese beiden Airlines schneller als die Hubairlines wieder zur alten Stärke zurückfinden werden.
Speziell bei Wizz Air sieht man dies ja in der Entwicklung von Flugaufnahmen und Neuanflüge ex Luton und Wien die Interesse an einer großen Anzahl an Gatwick Slots in welche Richtung es gehen könnte. Beide Airlines haben ja schon in Frankfurt Fuß gefasst. Risiko dabei ist der kleinere Markt mit vielleicht 50 Mio. Paxe in 2021 für Frankfurt dann für den Lufthansa Konzern. Ich sehe den Anteil der beiden genannten schneller auf Niveau 2019 kommen als Lufthansa. Dadurch könnten viele Verbindungen schwierig wirtschaftlich zu betreiben sein. Und die freien Slots deuten eine Abwanderung der Lowcostler zu größeren Airports bisher bereits an. In München hat man aktuell keine bzw. wenig Konkurrenz, daher kann die Lufthansa aktuell es dort langsamer angehen.
Aber bereits für den Sommerflugplan 2021 kann es schon ganz anders aussehen, wenn plötzlich 20% der extrem knappen Slots in München auf den Markt kommen.
Wizz Air könnte sich auch in FMM verabschieden, wenn genügend Slots in München verfügbar sind. Selbst eine Basis wäre denkbar mit ähnlich wie in Wien 35 - 50 Ziele mit 10 - 12 Fliegern.
Alles Szenarien, die hoffentlich nicht eintreten, aber größere Veränderungen werden im Sommerflugplan 2021 auf alle Fälle sichtbar werden. Wird spannend und gleichzeitig frustrierend, was Rückgang der Beschäftigung und Flugzielauswahl betrifft in den nächsten 24 Monaten.
 
Fraport wird vermutlich in 2021 ff. verstärkt auf Ryanair und Wizz Air setzen, weil genau diese beiden Airlines schneller als die Hubairlines wieder zur alten Stärke zurückfinden werden.
Wizz Air hatte bereits im Februar ihren Rückzug von FRA angekündigt, pünktlich mit dem Auslaufen der vom Flughafenbetreiber für drei Jahre gewährten Neukunden-Rabatte. Mal sehen was MOL macht, wenn er dieses Incentive irgendwann auch nicht mehr bekommen sollte. Insofern, da ist gerade viel im Fluss...
 
Man müsste ja irgendwie von jedem Flug die Passagiere trennen bis das Testergebnis vorliegt.
Man müsste die Paxe also direkt beim Aussteigen testen. Ungetestet = im Flieger, wartend = in einem separaten Bereich nach der Fluggastbrücke (oder in ausreichend Bussen?), Testergebnis liegt vor = rauslassen zum Gepäck.

Was aber ist damit gewonnen? Eigentlich gar nichts: Was müsste passieren, wenn ein positiver Test dabei ist? Alle in Quarantäne, weil sie sich ja gerade erst angesteckt haben könnten und die Virus- oder Antigenkonzentration in der Probe noch zu klein ist? Da werden sich die negativ Getesteten bedanken, vor allem wenn sie gerade 190 Euro gezahlt haben. Verlagert man den Test vor den Flug, vor die Sicherheitskontrolle, oder vor den Checkin-Schalter? Dann ist auch die Sicherheitslücke "Ansteckung kurz vor Test" nur verlagert, aber nicht behoben.
 
Man müsste die Paxe also direkt beim Aussteigen testen. Ungetestet = im Flieger, wartend = in einem separaten Bereich nach der Fluggastbrücke (oder in ausreichend Bussen?), Testergebnis liegt vor = rauslassen zum Gepäck.

Was aber ist damit gewonnen? Eigentlich gar nichts: Was müsste passieren, wenn ein positiver Test dabei ist? Alle in Quarantäne, weil sie sich ja gerade erst angesteckt haben könnten und die Virus- oder Antigenkonzentration in der Probe noch zu klein ist? Da werden sich die negativ Getesteten bedanken, vor allem wenn sie gerade 190 Euro gezahlt haben. Verlagert man den Test vor den Flug, vor die Sicherheitskontrolle, oder vor den Checkin-Schalter? Dann ist auch die Sicherheitslücke "Ansteckung kurz vor Test" nur verlagert, aber nicht behoben.

Letztendlich wird es auf eine Lösung wie wir aktuell für Gelbfieber haben hinauslaufen: wenn es eine Impfung gibt muss diese im Impfausweis dokumentiert werden. Wenn es Immunität durch eine Voererkrankung gibt, muss diese im gleichen Ausweis dokumentiert sein. Leider ist es weder klar wann es einen wirksamen Impfstoff gibt bzw ob eine Vorerkrankung Immunität gibt. Deshalb dieser Zirkus mit Fiebermessen und quasi Tests, und alle halten sich mit Prognosen zurück.
 
Die LH - Flüge sind:
19/7 nach TXL
6/7 nach BRE
19/7 nach DUS
14/7 nach FRA
19/7 nach HAM
6/7 nach HAJ
1/7 nach RLG
4/7 nach GWT
Weiß jemand, warum es nur so wenige Flüge nach FRA sind? Wenn LH sämtlichen internationalen Verkehr nur über FRA bündelt, dann scheint mir München mit zwei Flügen am Tag schon sehr gering angebunden.
 
Fraport wird vermutlich in 2021 ff. verstärkt auf Ryanair und Wizz Air setzen, weil genau diese beiden Airlines schneller als die Hubairlines wieder zur alten Stärke zurückfinden werden.
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Da wäre ich mir nicht so sicher. Die Airlines leben vom Punkt-zu-Punkt Verkehr bei einer sehr hohen durchschnittlichen Auslastung.
Wenn die Nachfrage nachhaltig einbricht, wird es schwieriger genau jene Verbindungen zu füllen. Das gilt natürlich nicht für alle Strecken.
Ich sehe da momentan Netzwerkcarrier im Vorteil, die durch die Drehkreuzfunktion schlichtweg mehr Ziele miteinander verbinden können. Hellseher bin ich aber auch keiner.

Wizz Air könnte sich auch in FMM verabschieden, wenn genügend Slots in München verfügbar sind. Selbst eine Basis wäre denkbar mit ähnlich wie in Wien 35 - 50 Ziele mit 10 - 12 Fliegern.

Ich sehe Wizzair nicht von FMM verschwinden. Selbst wenn Slots in München verfügbar sein werden, sind die Kosten in München deutlich höher und die Stand und Rollzeiten mit Memmingen nicht vergleichbar.
Und wie @Jetstream bereits erwähnte, Wizzair geht aus FRA raus und Rynair war sowohl in MUC als auch FRA wenig erfolgreich.

Die nächste Frage ist auch, ob überhaupt die Slots auf den "Markt" kommen nächstes Jahr. Man hatte ja bereits im März die altbekannte Regel 80/20 außer Kraft gesetzt um sinnloses Fliegen zu vermeiden. Kann also durchaus sein, dass die Fluggesellschaften ihre Slots behalten können, auch wenn sie nicht genutzt werden.
 
Na ja, wenn der Platzhirsch in MUC sein Programm bis ca 2023 kürzt, werden sicherlich einige Slots frei. Ryanair wird sicherlich mal wieder versuchen zu guten Zeiten einige 25 Minuten Turnarounds zu planen.
 
Ja, DTM ist quasi umgeben von Spargelfeldern und Schlachthöfen... Jene Kundschaft fliegt, um zu Leben. Wizz und RYR hätten einen anderen Modus zur Ressourcenschonung: Dreiecksflüge.

Schon mit dem Frankfurter Stern von nur 19 Europazielen bietet LH 380 O/D-Pairs. Wie viele Flieger brauchte RYR dafür? Wieviel Überschußkapa müßte RYR in den Markt drücken, um nur diese grundlegendsten Reisebedürfnisse zu sichern?
 
Na ja, wenn der Platzhirsch in MUC sein Programm bis ca 2023 kürzt, werden sicherlich einige Slots frei. Ryanair wird sicherlich mal wieder versuchen zu guten Zeiten einige 25 Minuten Turnarounds zu planen.

Noch weiß keiner, wie der globale Luftverkehr im Oktober aussieht, eine Prognose für 2021 oder 2022 ist daher ohnehin schwierig. Das Szenario von Spohr für 2023 ist das worst case scenario. Ob es so kommt, glimpflicher oder schwerer, keiner weiß es.

Nachfrage wird auch ganz stark über den Preis geregelt. Und hier sehe ich Wizz Air und Ryanair etwas im Vorteil, weil die Preisreduktionen auch auf längeren Zeitschienen durchhalten können und müssen nach Stand heute nicht auf Staatshilfen Rücksicht nehmen.

Du kannst Nachfrage über den Preis generieren, das ist richtig, allerdings umso billiger du bist, umso voller muss die Kiste sein. Der Knackpunkt ist aber, kriegst du die Maschine trotz Schleuderpreisen voll? Momentan braut sich eine Wirtschaftskrise zusammen, deren Ausmaß nicht absehbar ist, und ob manche Verkehrsströme dann nicht abreißen werden.

Eine MOL braucht natürlich keine Staatshilfen, die ganzen Scheinselbstständigen sind kostentechnisch nicht sein Problem, genauso wird kein Kurzarbeitsgeld aufgestockt.
Auch eine LH und andere können "Preisreduktionen" durchhalten, dann ist der Gewinn eben keine 1.8 Milliarden sondern nur eine schwarze Null. Bei LH&co. sitzen auch ein paar helle Köpfchen, die wissen, wie Pricing funktioniert und wie man Krisen meistert.
 
Begonnen wurde die Diskussion bezüglich Umverteilung im SFP 2021 und nicht jetzt, davon sind wir jetzt ziemlich weit entfernt.
Es bringt derzeit nichts, Vergleiche zwischen Hubairlines und Lowcostler anzustellen und obendrein die unterbezahlten Schlachter und Spargelstecher mit ins Spiel zu nehmen.

Außerdem wäre ich derzeit mit den Finger auf andere zu zeigen auch ein wenig vorsichtiger, siehe Nutzung Steueroasen in Übersee, Malta usw..
 
Außerdem wäre ich derzeit mit den Finger auf andere zu zeigen auch ein wenig vorsichtiger, siehe Nutzung Steueroasen in Übersee, Malta usw..
Na, dann bestellst du sicherlich nichts bei Amazon und co? ;)
Und nein, ich bin da nicht vorsichtiger.
Ryanair hat sich über die letzten Jahre genug Subventionen der EU einverleibt durch sein Geschäftsmodell und über Arbeitsbedingungen dort brauchen wir glaube ich gar nicht erst diskutieren.
 
Ich persönlich habe noch nie über Amazon bestellt und bin auch noch nie mit Ryanair geflogen.
Wir trifften ab, vielleicht macht es die Lufthansa geschickter als Ryanair für die Öffentlichkeit.
 
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