Sorge um unseren Airport ?

Die einzigen die davon wenig begeistert sein dürften sind in meinen Augen die Handling-Agents, schließlich haben die etwas weitere Wege ins T2. Man sollte sich aber hier mal die Zahl der Flüge vor Augen halten, die noch im T1 abgefertigt werden. Gestern waren es 9 und heute sind es 13 Abflüge, von Passagierzahlen will ich hier mal gar nicht sprechen. Grob über den Daumen sind es ca. 10 Prozent der täglichen Abflüge, die noch im T1 stattfinden, der Rest ist im T2.

Der von Dir angesprochene Strom- und Wasserverbrauch dürfte zurückgehen, ebenso müssen Bereiche weniger geheizt sowie gereinigt werden. Der sicherlich größte Posten dürfte aber der Anteil der Personalkosten sein, und dies nicht nur bei der FMG, sondern auch von anderen im T1 noch tätigen Unternehmen. Und da reden wir schnell mal von 6-stelligen Summen pro Monat, die bei der derzeitigen Anzahl an Flügen und Passagieren nicht erwirtschaftet werden.
Wobei derzeit immer noch T1 Airlines im T2 abgefertigt werden (EW/X3/XQ...)
 
Die einzigen die davon wenig begeistert sein dürften sind in meinen Augen die Handling-Agents, schließlich haben die etwas weitere Wege ins T2.

Ich kann jetzt natürlich nur für meine ehemaligen Kollegen sprechen, aber die sind alle begeistert, im T2 arbeiten zu dürfen. Weite Wege hattest du früher auch schon in die Hölle F, und immerhin ist das T2 abfertigungstechnisch immer noch ein Erlebnis im Vergleich zum verranzten T1. Wenn du auf der anderen Seite der Glasscheibe arbeitest, ist's eh wurscht, dem Smart oder Up! ist es egal, ob er jetzt bis hinter zu D oder noch nen Kilometer weiter fahren muss.
 
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Das schliessen des gesamten Terminals hat halt den Vorteil, das man das Personal in die Kurzarbeit schicken kann ...:(
 
Das schliessen des gesamten Terminals hat halt den Vorteil, das man das Personal in die Kurzarbeit schicken kann ...:(
Haben doch eh schon alle Kurzarbeit. Was sich vielleicht ändert, ist der Arbeitsausfall.
Wie viel man sich da jetzt insgesamt spart? Muss sich ja schon lohnen, sonst würde man es nicht machen.
Und viele haben immer noch ihr Büro im T1 was man nicht einfach so zumachen kann.
 
Um die Krise zu bewältigen hat die FMG die Unternehmensberatung Roland Berger engagiert.

Ein Beraterteam, angeblich sieben Leute, werde „bei strategischen Fragestellungen sowie in einzelnen Organisationsprojekten“ eingeschaltet, heißt es in einem internen Mitarbeiter-Schreiben.

 
Na ja, ich kann mir vorstellen das es in Jahren von rasanten Wachstum der FMG einiges an Strukturen entstanden sind, die gestrafft werden könnten, wenn denn der Wachstum nicht so weiter geht. Auch wenn es den gleichen Chef über Jahre gibt entwickeln sich Dinge, die ein neuer Chef aufräumen will. Da intern niemand Euphorisch an solche schwierigen Themen rangehen will muss halt ein externer Berater ran.
 
Nach meiner Kenntnis verfügt der Münchner Flughafenbetreiber über ein - nicht gerade kleines - Inhouse Beratungsteam. Das wäre in dieser Situation meine erste Wahl gewesen. Dummerweise hält sich - übrigens nicht nur in der Luftfahrtindustrie - immer noch hartnäckig die Mär vom angeblich unverstellten Blick, den Außenstehende auf die Probleme eines Unternehmens haben. Das mag im Einzelfall zutreffen, aber beileibe nicht überall und immer. Mancher Manager würde sich wundern, was sich für hausinterne Expertise abrufen ließe, wenn man es denn nur täte. Denn merke: auch Unternehmensberater kochen nur mit Wasser, bekommen aber schon für das Aufstellen des Wasserkochers auf den Herd mit Sicherheit immer ein Heidengeld.
 
Eine interne Konzernentwicklung ist meistens den Vorständen unterstellt und muss deren Begerhlichkeiten respektieren. Selbst wenn die schlaue Ideen hätten, kann es sein das es einer VS blockiert oder erst gar nicht aufkommen lässt. Die externen arbeiten meistens mit der internen KE zusammen und schlagen dann vor was die internen zwar ermittelt haben, aber nur die externen Salonfähig machen können.

Ich kann Berater eigentlich prinzipiell nicht leiden, sehe aber den Charme für Vorstände, unbeliebte Entscheidungen über einzelne Bereiche hinweg zu beschliessen bzw zu diskutieren.
 
Nicht zu vernachlässigen: Die Akzeptanz der Entscheidungen interner Berater unter den MA ist jedoch meist höher, da diesen eher die Sachkompetenz für interne Zusammenhänge und dem Wohl des Unternehmens als Ganzes zugestanden werden. Externe Berater werden eher als „Nomaden“ wahrgenommen, die „morgen ja schon wieder weg sind“. Ohne die Einführung eines diesen Prozess begleitenden qualifizierten Change Managements geht ohnehin gar nichts.
 
Zu Unternehmensberatern muss man nur eine Geschichte kennen. Ich kenne niemanden der gute Erfahrungen in der jeweiligen Firma mit denen gemacht hat. Wenn ich mir alleine das Pamphlet von McKinsey (?) zur deutschen Asylpraxis anschaue, das waren viele Millionen Euro für Binsenweisheiten, die man in 10 min am ' Stammtisch' auch hören hätte können. Ich will nicht allen das Können absprechen, gibt auch ein paar Beispiele für gelungene Rettungen, mit dem Berater als späteren Geschäftsführer.


Hier die Story.......



Ein Schäfer steht mutterseelenallein auf seiner Wiese und hütet seine Schafe. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep auf und hält direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeep, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerrutti Schuhen, RayBan Sonnenbrille und einer YSL Krawatte, steigt aus und fragt ihn: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?“

Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt ruhig: „Einverstanden.“

Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem SatellitenHandy, geht im Internet auf eine NASASeite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS Satelliten- Navigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf einem HighTech-Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: „Sie haben exakt 1586 Schafe.“

Der Schäfer sagt: „ Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.“
Der junge Mann nimmt ein Tier und lädt es in den Jeep.

Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Tier dann zurück?“
Der junge Mann antwortet: „Klar, warum nicht.“

Der Schäfer sagt: „Sie sind Unternehmensberater.“

„Das ist richtig, woher wissen Sie das?“, will der junge Mann wissen.

„Sehr einfach“, sagt der Schäfer, „Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie nicht die geringste Ahnung von dem, was ich hier mache!

So, und jetzt hätte ich gerne meinen Schäferhund zurück.“








Saigor
 
Naja der FMG mangelt es ja nicht an Expertise, es mangelt in erster Linie an Passagieren und die werden die Berater von Roland Berger auch so schnell nicht herzaubern können, die können höchstens Einsparmöglichkeiten und Synergieeffekte aufzeigen um dann, wenn es wieder anläuft mit einer niedrigeren Kostenstruktur arbeiten zu können.

Sind wir mal ehrlich, ohne Corona hätte es weder Berater noch Personalabbau noch sonstige Einsparungen gegeben, aber bis die alten guten Zeiten kommen, dürfte es lange dauern.
 
Problem an Unternehmensberatern ist: die müssen quasi immer was finden was der Verbesserung bedarf, es wird ja keiner Millionen dafür ausgeben, dass die wochenlang Alles prüfen und dann sagen "Läuft!".
Und genau darin liegt auch schon das Problem: es werden dann auch Umstrukturierungen gefordert für Bereiche, die eigentlich optimal laufen. Da werden dann eingespielte Strukturen zerschlagen, Leistungen outgesourct in Drittfirmen, die kaum Ahnung von der Materie haben und Mitarbeiter vergrault.
Gerade bei Roland Berger habe ich das schon bei ein paar Unternehmen mitansehen müssen.
Hat Millionen verschlungen und hat in Summe nichts gebracht. Und das höre ich auch von vielen bekannten Steuerberatern und Unternehmensberatern.
 
es gibt sicherlich auch gute Ideen, die diese Damen und Herren haben und die nicht so Guten lässt man einfach weg...
 
OK Chef, die FMG steht super da und nichts muss geändert werden. :rolleyes:
Wandel ist ein Teil des Unternehmens

Beliebter Spruch in jedem Unternehmen, aber nichts anderes als eine banale Phrase reif gemacht für das Bullshit Bingo jeder Vorstands/Geschäftsführer Ansprache. Natürlich müssen sich Unternehmen entwickeln, zumindest sofern sie sich in einem Markt bewegen. Aber zu glauben das 'Berater' der Weisheit letzter Schluß sind, ist doch arg naiv. Die meisten erfolgreichen Unternehmen entwickeln sich von alleine, die haben meist irgendwo im oberen Management jemand der sich etwas traut, Ideen von Mitarbeitern aufgeschlossen ist, wo vernünftiges Risikomanagement usus ist und man seine Mitarbeiter auf dem Weg zu neuen Strategien mitnimmt und ehrlich mit ihnen spricht. Auch wenn es mal unangenehm ist.
Was Unternehmensberater anrichten können, sieht man an der Bundeswehr, eine halbe Mrd an Beraterkosten (plus zig Mios an Beraterkosten wie man aus der Beraterkosten Affäre wieder raus kommt. Kleiner Treppenwitz am Rande) und die aktuelle Situation ist deutlich schlechter als vor 5 oder 10 Jahren. Läuft......
Aber hey, Berater sind klasse. Leider nur für Ihre eigene Kasse.

Saigor
 
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