Sorge um unseren Airport ?

Hören tut man erst einmal sehr viel, was letztendlich eintrifft stellt sich erst später heraus. Ich sehe in erster Linie die Passagierzahlen in München und die sind, mit Verlaub sehr sehr schlecht, da würde ein größeres Flugangebot erst einmal auch nichts dran ändern. Wo sollte man derzeit auch groß hinfliegen können ohne in Quarantäne zu müssen bzw. ob man überhaupt einreisen darf.

Ich sehe jetzt aber auch keine starke Zunahme von Passagierzahlen auf Flügen von MUC zu anderen Hubs. Geplant wird derzeit sehr viel für die Sommersaison, ob das was da jetzt schon vermeldet wird auch tatsächlich geflogen wird bzw. mit ner guten Auslastung, vor allem im April, erscheint mir sehr zweifelhaft.

Klar haben viele Angst um ihren Job, und diese Angst nimmt mit zunehmender Dauer eher zu als ab, denn jeder sehnt sich wieder danach mehr arbeiten zu dürfen, teils sind es ja derzeit nur wenige Tage pro Monat. Aber keiner hat die Glaskugel, die ihm verrät wann es losgeht.

Ich bleibe immer noch dabei, Flugpläne, deren Zeiträume mehr als vier Wochen in der Zukunft liegen, sind mit größter Vorsicht zu genießen und sind alles andere als in Stein gemeißelt, das sehe ich mehrmals wöchtenlich aufs Neue wenn es die Updates gibt.

Wir müssen uns drauf einstellen dass im ersten Halbjahr nicht sehr viel gehen wird, der Europaverkehr wird in diesem Jahr eher die dominante Rolle spielen, für Langstrecken sehe ich da noch eher schwarz, weniger wegen der Nachfrage, eher wegen Reisebeschränkungen.
 
Die Restaurants oberhalb der Sicherheitskontrolle im T2 sollen wohl dauerhaft geschlossen bleiben. Sind teilweise auch schon leergeräumt.
 
Hören tut man erst einmal sehr viel, was letztendlich eintrifft stellt sich erst später heraus. Ich sehe in erster Linie die Passagierzahlen in München und die sind, mit Verlaub sehr sehr schlecht, da würde ein größeres Flugangebot erst einmal auch nichts dran ändern. Wo sollte man derzeit auch groß hinfliegen können ohne in Quarantäne zu müssen bzw. ob man überhaupt einreisen darf.

Ich sehe jetzt aber auch keine starke Zunahme von Passagierzahlen auf Flügen von MUC zu anderen Hubs. Geplant wird derzeit sehr viel für die Sommersaison, ob das was da jetzt schon vermeldet wird auch tatsächlich geflogen wird bzw. mit ner guten Auslastung, vor allem im April, erscheint mir sehr zweifelhaft.

Klar haben viele Angst um ihren Job, und diese Angst nimmt mit zunehmender Dauer eher zu als ab, denn jeder sehnt sich wieder danach mehr arbeiten zu dürfen, teils sind es ja derzeit nur wenige Tage pro Monat. Aber keiner hat die Glaskugel, die ihm verrät wann es losgeht.

Ich bleibe immer noch dabei, Flugpläne, deren Zeiträume mehr als vier Wochen in der Zukunft liegen, sind mit größter Vorsicht zu genießen und sind alles andere als in Stein gemeißelt, das sehe ich mehrmals wöchtenlich aufs Neue wenn es die Updates gibt.

Wir müssen uns drauf einstellen dass im ersten Halbjahr nicht sehr viel gehen wird, der Europaverkehr wird in diesem Jahr eher die dominante Rolle spielen, für Langstrecken sehe ich da noch eher schwarz, weniger wegen der Nachfrage, eher wegen Reisebeschränkungen.
Das hört sich ja fast wie eine politische Rede an, bitte nicht persönlich nehmen. ;-)

Aber mir macht es echt Sorge, wenn alle gebeutelten Airports rundherum uns Monat für Monat überholen bei Bewegungen und noch mehr bei den Passagierzahlen.
Und ich dachte (war wohl mein Fehler) zumindest ab Beginn SFP 21 könnte dieser Trend evtl. gebrochen werden und nicht noch weiter verstärkt werden was die Abstände zu anderen ähnlich großen Flughäfen bedeutet.
Aber genau dieser Trend zieht sich jetzt ja weiter fort, sieht man an den jüngst eingestellten Flugplänen der Airlines ganz gut. Klar sollte auch sein, man kann nur bedingt Rückschlüsse von den Flugplandaten auf deren Auslastungen erkennen, aber ein Trend ist es allemal. Und ich glaube der Kunde bucht eher einen Flug, der bereits im Flugplan steht und auch geflogen wird im April, als einen Flug der gerade mal wieder für 5 Wochen komplett gestrichen ist. Dies schafft wenig Vertrauen in die Airlines.
Und der Zeitraum ab Mitte April ist immer ein Zeitraum gewesen, wo die Reisetätigkeit nicht nur wegen Ostern steigt, sondern der Beginn des Sommerflugplanhalbjahres, auch wenn der echte Flugplanwechsel Ende März bereits vollzogen wird.
Gerade bei den Flügen zwischen München und Italien ist dies extrem auffällig. Willst du oder musst du nach Verona, Venedig oder Turin, hilf nur das Routing via Frankfurt.
Wer kann mit Sicherheit sagen, ob hier in 10 Wochen nicht doch schon Bedarf besteht, der so jäh abgewürgt wird.
 
Das hört sich ja fast wie eine politische Rede an, bitte nicht persönlich nehmen. ;-)

Aber mir macht es echt Sorge, wenn alle gebeutelten Airports rundherum uns Monat für Monat überholen bei Bewegungen und noch mehr bei den Passagierzahlen.
Und ich dachte (war wohl mein Fehler) zumindest ab Beginn SFP 21 könnte dieser Trend evtl. gebrochen werden und nicht noch weiter verstärkt werden was die Abstände zu anderen ähnlich großen Flughäfen bedeutet.
Aber genau dieser Trend zieht sich jetzt ja weiter fort, sieht man an den jüngst eingestellten Flugplänen der Airlines ganz gut. Klar sollte auch sein, man kann nur bedingt Rückschlüsse von den Flugplandaten auf deren Auslastungen erkennen, aber ein Trend ist es allemal. Und ich glaube der Kunde bucht eher einen Flug, der bereits im Flugplan steht und auch geflogen wird im April, als einen Flug der gerade mal wieder für 5 Wochen komplett gestrichen ist. Dies schafft wenig Vertrauen in die Airlines.
Und der Zeitraum ab Mitte April ist immer ein Zeitraum gewesen, wo die Reisetätigkeit nicht nur wegen Ostern steigt, sondern der Beginn des Sommerflugplanhalbjahres, auch wenn der echte Flugplanwechsel Ende März bereits vollzogen wird.
Gerade bei den Flügen zwischen München und Italien ist dies extrem auffällig. Willst du oder musst du nach Verona, Venedig oder Turin, hilf nur das Routing via Frankfurt.
Wer kann mit Sicherheit sagen, ob hier in 10 Wochen nicht doch schon Bedarf besteht, der so jäh abgewürgt wird.
Ich verstehe deine Sorge - mir wird auch immer übel, wenn ich auf FR24 oder in einen MUC-Flugplan schaue.

Aber das Problem hat sich seit Beginn der Pandemie ja nicht verändert: MUC ist, anders als FRA, ZRH oder VIE bzw. andere ähnlich große Flughäfen kein nationaler Nr. 1 Airport, über den in der Krise soviel Verkehr wie möglich geleitet wird. MUC ist kein Cargo-Hub - deshalb lohnen sich auch Langstreckenflüge wg. Cargo nicht, und bei reinem Cargo-Verkehr spielt MUC eine untergeordnete Rolle. Und MUC liegt in Bayern, das die Corona-Beschränkungen strenger handhabt als andere Bundesländer und z.B. Grenzen zu anderen Ländern, die zum Einzugsgebiet des Flughafens gehören, immer wieder schließt. Und die Absage der Faschingsferien hat sicherlich zu weiterer Verunsicherung bzgl. Ostern oder Pfingsten geführt.

Erst wenn die Coronaregeln und Reisebeschränkungen deutlich verringert oder aufgehoben werden, kann MUC profitieren - dann hoffentlich stärker als andere Standorte. Für April ist damit aber noch nicht zu rechnen. Bis dahin wird er der am stärksten betroffene Flughafen in Deutschland bleiben.

PS: Ich fände es wichtig, das MUC sich unter dem neuen Chef massiv um eine bessere Positionierung im Cargobereich kümmert. Aber das wird wenn nur langfristig funktionieren.
 
Ich verstehe deine Sorge - mir wird auch immer übel, wenn ich auf FR24 oder in einen MUC-Flugplan schaue.

Aber das Problem hat sich seit Beginn der Pandemie ja nicht verändert: MUC ist, anders als FRA, ZRH oder VIE bzw. andere ähnlich große Flughäfen kein nationaler Nr. 1 Airport, über den in der Krise soviel Verkehr wie möglich geleitet wird. MUC ist kein Cargo-Hub - deshalb lohnen sich auch Langstreckenflüge wg. Cargo nicht, und bei reinem Cargo-Verkehr spielt MUC eine untergeordnete Rolle. Und MUC liegt in Bayern, das die Corona-Beschränkungen strenger handhabt als andere Bundesländer und z.B. Grenzen zu anderen Ländern, die zum Einzugsgebiet des Flughafens gehören, immer wieder schließt. Und die Absage der Faschingsferien hat sicherlich zu weiterer Verunsicherung bzgl. Ostern oder Pfingsten geführt.

Erst wenn die Coronaregeln und Reisebeschränkungen deutlich verringert oder aufgehoben werden, kann MUC profitieren - dann hoffentlich stärker als andere Standorte. Für April ist damit aber noch nicht zu rechnen. Bis dahin wird er der am stärksten betroffene Flughafen in Deutschland bleiben.

PS: Ich fände es wichtig, das MUC sich unter dem neuen Chef massiv um eine bessere Positionierung im Cargobereich kümmert. Aber das wird wenn nur langfristig funktionieren.
In Italien (MXP und FCO) oder auch Frankreich (LYS, NCE, ORY, MRS) ist das mit Nr. 1 Airport nicht so stark erkennbar, aber offenbar ist wirklich was dran, das wir in Deutschland noch so eine alte zentrale Denke haben wie in der Nachkriegszeit und dieses auch so weiterleben.
Ein LH Pilot hat mir gesagt, dass viele Langstrecken neue Rekorde aufstellen an Prozenten was Umsteiger betrifft. Teilweise sind nicht einmal 10% der Paxe für Deutschland bestimmt, sondern sind nur Transfer.
Also von Nigeria nach USA oder Indien nach Kanada usw.! Diese hohen Transitzahlen gepaart mit Frachtvolumen sind wohl der aktuelle Erfolg, sofern man von Erfolg sprechen will in der aktuellen Situation.
Und nochmals genau das geschilderte kann ich gut nachvollziehen, aber warum auch die Europaverbindungen so dünn sind, dass man ab München nicht einmal eine planbare Tagesgeschäftsreise zu fast allen Zielen in Europa hinbekommt. Dann fliegt natürlich kein Sau ex MUC bis mindestens 30.04.2021!!!
Immerhin gab es auch ohne Umsteiger bis 2019 vorher fast eine identische Zahl an Fluggästen in Frankfurt und München die diese Airports als Startflughäfen genutzt haben. Also muss doch ein Bedarf vorhanden sein, der aber jetzt nicht abgerufen werden kann und auch im April nicht darf. Wer früher aus dem südlichen Franken abgeflogen ist nahm München als Abflughafen, jetzt und vielleicht auch in Zukunft Frankfurt. Hier könnte es durchaus zu dauerhaften Verschiebungen kommen, ein weiterer Punkt warum die gegenwärtige Situation nicht unterschätzt werden sollte.
 
VRN ist übrigens im Flugplan ab Ende März enthalten. GOA und VCE dürften sicherlich vor allem auf das Kreuzfahrer-Publikum abgestimmt sein, das ja grade nicht viel unterwegs sein dürfte. Daher auch vorerst nicht ab MUC im Angebot.
Ansonsten sind Richtung Italien immerhin auch die beiden neuen EN Routen dabei, also so schlecht ist Italien ja dann gar nicht aufgestellt.

Ich denke, wirtschaftlich macht LH gerade genau das Richtige, auch wenn es für den MUC nicht schön ist. Man fokussiert alles auf den großen Hub, der eben auch von Cargo getrieben ist. Es würde ja wenig Sinn machen, nur damit MUC mehr Flüge hat, einfach wahllos Strecken aufzunehmen. Lieber erstmal über FRA füllen, und dann wird MUC folgen.

Ich denke auch, der April ist noch kein guter Indikator, wie das Jahr weiter geht.
 
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VRN habe tatsächlich übersehen. VCE wird immerhin 2x tgl. mit A320 ab FRA bedient, haben wohl die Schiffsreisen schon vor der Krise gebucht. Die Hessen sind einfach schneller als die Bayern. ;)
 
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Nächste Woche wird der gesamte SFP21 aufgeräumt... wenn die heutige Putzaktion für April eine Indikation ist wird es bitter. Bei aller Liebe für MUC, in der aktuellen Situation (nahezu keine Urlaubsbuchungen, keine Anzeichen das Geschäftsreisen wieder kommen) können die Airlines nicht einfach aufsperren und hoffen das ein Kunde kommt.
 
Und abgerechnet wird eh am Jahresende und nicht schon im Februar, wir werden sehen wo wir im Vergleich zu anderen deutschen Flughäfen landen werden.
 
@Netto Das ist halt das inhärente Risiko eines Hub-Airports, der sich in normalen Zeiten weit über seinem Gewicht an Originärnachfrage schlägt. Kommt Krise, schaut's erst mal doof aus, da ist bei jedem Hub-Airport der Einschlag deutlich schmerzhafter als bei Flughäfen, die fast nur Originärpassagiere haben (ganz groß in Europa z.Bsp. DUS, LGW, MAN). Dafür schafft der Flughafen in normalen Zeiten viele Arbeitsplätze und damit auch Wertschöpfung und verlagert fremdes Geld in die lokale Gegend. Nicht schlecht, würde ich sagen, das Risiko hat man sich halt entschieden zu gehen.

Für Lufthansa ist der Fall eindeutig. MUC's Sargnagel in der aktuellen Zeit ist halt der Umstand, dass Skaleneffekte ganz stark im Airline-Geschäft sind (A321 hat weniger CASK als A320 hat weniger CASK als ne Emmi oder CRJ) und dass es, bis ich an Hub A die Kapazitätsgrenze erreicht habe, schlichtweg keinen Sinn macht, Hub B zu betreiben. Kein Umsteiger trifft in der heutigen Zeit seine Buchungsentscheidung nach dem Schema "Ich kann nicht mit Star über MUC fliegen, na dann flieg ich halt SkyTeam." Lufthansa hat die Passagiere eh sicher, und es gibt keinen, wirklich gar keinen, absolut keinen einzigen Grund, die beiden Hubs parallel auf Halbmast zu betreiben.
 
@Netto Das ist halt das inhärente Risiko eines Hub-Airports, der sich in normalen Zeiten weit über seinem Gewicht an Originärnachfrage schlägt. Kommt Krise, schaut's erst mal doof aus, da ist bei jedem Hub-Airport der Einschlag deutlich schmerzhafter als bei Flughäfen, die fast nur Originärpassagiere haben (ganz groß in Europa z.Bsp. DUS, LGW, MAN). Dafür schafft der Flughafen in normalen Zeiten viele Arbeitsplätze und damit auch Wertschöpfung und verlagert fremdes Geld in die lokale Gegend. Nicht schlecht, würde ich sagen, das Risiko hat man sich halt entschieden zu gehen.

Für Lufthansa ist der Fall eindeutig. MUC's Sargnagel in der aktuellen Zeit ist halt der Umstand, dass Skaleneffekte ganz stark im Airline-Geschäft sind (A321 hat weniger CASK als A320 hat weniger CASK als ne Emmi oder CRJ) und dass es, bis ich an Hub A die Kapazitätsgrenze erreicht habe, schlichtweg keinen Sinn macht, Hub B zu betreiben. Kein Umsteiger trifft in der heutigen Zeit seine Buchungsentscheidung nach dem Schema "Ich kann nicht mit Star über MUC fliegen, na dann flieg ich halt SkyTeam." Lufthansa hat die Passagiere eh sicher, und es gibt keinen, wirklich gar keinen, absolut keinen einzigen Grund, die beiden Hubs parallel auf Halbmast zu betreiben.
Das sehe ganz genau so wie du. Was aus MUC wird bzw. wie es sich nach der "Pandemie" entwickelt, werden wir sehen.
Aber das es einmal so wird, wie vor der Krise, kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Besonders im Bereich Geschäftskunden bzw. täglichen Reiseverkehr zwecks Beruf wird es so nicht mehr geben.

Auch im Bereich der Langstrecke wird es dadurch ein umdenken geben, haben wir ja diese Woche bereits lesen können (LH 321XLR??)

Da in den Medien vermehrt von Mutationen die Rede ist, wird sich das noch mind. bis zum Herbst hinziehen. Wenn jemand glaubt, das im z.B. Mai / Juni das ganze beendet ist, der täuscht sich schwer.
 
Danke für die letzten beiden Beiträge. Trotzdem braucht es ein Konzept für den Tag X, und dies ist wohl was ich raus lese das größere Problem und nicht der aktuelle Zustand. Der Zustand heute ist doch unbestritten (auch von mir) und relativ eindeutig von der Strategie der Lufthansa. Aber in einer Übergangsphase, diese kann ein paar wenige Monate aber auch ein paar Jahre andauern wäre München ganz stark betroffen. Und warum sollten nicht die 20 - 30 Millionen Originärpaxe auf andere Airlines umswitchen? Die Kundenbindung während der Krise (also Phase aktuell) ist doch unbestritten, aber wenn viele Ziele nicht mehr im MUC-Flugplan stehen, sondern nur als via FRA Verbindung spielt es für Ottonormalverbraucher eben keine Rolle, ob man via AMS/CDG fliegt ab STR, NUE und MUC oder grundsätzlich via Frankfurt. Bisher sind viele aus BW und Franken ab München geflogen, wenn ich das richtig verstehe können Verbindungen zukünftig in der Übergangsphase nur wirtschaftlich ab Frankfurt dargestellt werden, also immer Anreise nach FRA. Wenn aber jetzt AF/KL (sind ja selbst geschwächt) hier versucht mit mehr Anschlussflügen ab STR, NUE, MUC der Lufthansa diesen Teil der Paxe absaugt, wo sind dann die Vorteile. Außerdem wird der Flughafen München zwangsläufig sich öffnen für den LCC-Verkehr, ist ja gegenüber vielen anderen Airports absolut unterversorgt dieses Segment. Zudem wird man wegen der vorhandenen Infrastruktur auch auf Nicht Star Alliance Airlines verstärkt zugehen, wenn man wieder ein wichtige Rolle im Luftverkehr einnehmen will. Die Abhängigkeit der Lufthansa lässt hier keine anderen Schlüsse zu.

Abschließend ist anzumerken, dass nicht nur die Lufthansa, sondern auch das Flughafenpersonal, Gastronomie, Hotels, Zuliefererketten, Beschäftigte in vielen anderen Bereichen, Steuereinnahmen usw. voll abhängig ist. Der Standort München kann sich das einfach nicht leisten, deshalb laufen auch so viele Krisengespräche gerade mit der Wirtschaft. Auch wenn sich das Reiseverhalten durch die Krise verändert, aber auf längerfristige Einschnitte ist niemand vorbereitet.
Die Entscheidung zu Reduzierung von 150 Maschinen im LH Konzern steht, also müssen kleinere Brötchen gebacken werden. Wenn der Hub Frankfurt davon weniger stark betroffen steht doch unbestritten fest, wo die Einsparungen in erster Linie vollzogen werden. Mir kommt es so vor als keiner dies wirklich aussprechen will und nur um den heißen Brei geredet wird.
 
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Die Entscheidung zu Reduzierung von 150 Maschinen im LH Konzern steht, also müssen kleinere Brötchen gebacken werden. Wenn der Hub Frankfurt davon weniger stark betroffen steht doch unbestritten fest, wo die Einsparungen in erster Linie vollzogen werden. Mir kommt es so vor als keiner dies wirklich aussprechen will und nur um den heißen Brei geredet wird.
Die Frage ist doch eher, ob man unter jetzigen Bedingungen, ohne eine wirkliche Perspektive für die nächsten Monate (auch von der Politik, der EU, etc.) überhaupt ein wirkliches Konzept auf auf Beine stellen kann, wie es nach der Krise weiter geht. Momentan arbeitet man sich step by step, Monat für Monat voran, und scheint damit nicht so schlecht zu fahren.

Sicherlich werden irgendwo Strategien ausgearbeitet, nur weil diese aber nicht kommuniziert werden, heißt das aber noch lange nicht, dass man doch für oder gegen einen Hub entscheidet.

Wenn 150 Flieger die Group verlassen sollen, dann betrifft das ja auch alle anderen Airlines, ich denke nicht dass da prozentual MUC am größten betroffen ist.

A380 und A346 waren ja so ziemlich gleichmäßig auf beide Hubs verteilt, in FRA geht ja zusätzlich auch noch die 744.

Und die A350 werden ein sehr gutes Flugzeug sein, wenn der Verkehr wirklich wieder anzieht. Da bisher bist vorgesehen ist, in FRA Leute auf den A350 zu schulen, könnte ich mir sogar vorstellen, dass ein paar Routen nach MUC verschoben werden, weil der Flieger die Strecken einfach viel rentabler macht als ein 344 oder eine 748. Dies kann natürlich erst dann passieren, wenn auch in MUC der Hub-Verkehr wieder anzieht.

Abgesehen davon hat sich LH ja die ganze Krise lang immer wieder für MUC als Hub ausgesprochen. Wenn man also nicht die ganzen Slots verlieren will, muss man ja diesen Sommer mindestens 25% der Slots abfliegen. Da LH ja einige wertvolle Slots zu wichtigen Zeiten hat, werden sie sich diese sicher nicht entgehen lassen und auch das Flugprogramm wieder aufstocken müssen.

Ein Hubsystem über Jahre hinweg aufzubauen mag eine Herausforderung sein, aber es ist sicherlich noch herausfordernder, innerhalb von ein paar Monaten wieder ein funktionierendes Hubsystem aufzubauen. Aber LH hat gute Manager, denen man vertrauen sollte, was sie da tun. Und am Ende wird MUC vielleicht überdurchschnittlich davon profitieren, aufgrund der 350, des T2, der Zusammenarbeit mit der FMG, der Kostenstruktur..
 
@Netto Das ist halt das inhärente Risiko eines Hub-Airports, der sich in normalen Zeiten weit über seinem Gewicht an Originärnachfrage schlägt. Kommt Krise, schaut's erst mal doof aus, da ist bei jedem Hub-Airport der Einschlag deutlich schmerzhafter als bei Flughäfen, die fast nur Originärpassagiere haben (ganz groß in Europa z.Bsp. DUS, LGW, MAN). Dafür schafft der Flughafen in normalen Zeiten viele Arbeitsplätze und damit auch Wertschöpfung und verlagert fremdes Geld in die lokale Gegend. Nicht schlecht, würde ich sagen, das Risiko hat man sich halt entschieden zu gehen.

Für Lufthansa ist der Fall eindeutig. MUC's Sargnagel in der aktuellen Zeit ist halt der Umstand, dass Skaleneffekte ganz stark im Airline-Geschäft sind (A321 hat weniger CASK als A320 hat weniger CASK als ne Emmi oder CRJ) und dass es, bis ich an Hub A die Kapazitätsgrenze erreicht habe, schlichtweg keinen Sinn macht, Hub B zu betreiben. Kein Umsteiger trifft in der heutigen Zeit seine Buchungsentscheidung nach dem Schema "Ich kann nicht mit Star über MUC fliegen, na dann flieg ich halt SkyTeam." Lufthansa hat die Passagiere eh sicher, und es gibt keinen, wirklich gar keinen, absolut keinen einzigen Grund, die beiden Hubs parallel auf Halbmast zu betreiben.
Das Risiko ist natürlich besonders groß, weil München der einzige der größeren Flughäfen (Hubs und Non Hubs) ist ohne echte Homebaseairline, in Westeuropa (fast) einmalig.

AMS - KLM, Transavia
CDG - Air France und einige andere incl. Easyjet Hub
ORY - Air France, Transavia France
FRA - Lufthansa und Condor
CPH - SAS
VIE - AUA
ZRH - Swiss
BRU - SN Brussel (aber Teil der Lufthansa und ebenfalls mit Problemen behaftet)
MXP - Neos, Easyjet und Wizzair Hub
FCO - Alitalia
MAD - Iberia, Air Europa
IST - Turkish
LIS - TAP Air Portugal
WAW - LOT
HEL - Finnair
DUS - Eurowings

Wenn es rund läuft kein Problem, aber in Krisenzeiten problematisch. Auch der Aufholeffekt nach 911 und SAR war hier größer als an anderen Hubs.
Sargnagel ist nicht dein beschriebener Scaleneffekt, sondern der vorgezeigte Effekt von fehlender Homebaseairline, die selbstständig agieren kann. Lufthansa City Airline und Air Dolomiti sind dies jedenfalls nicht.
Zudem wandern besonders in München immer mehr Stammgäste im höherpreisigen Zonen auf die allgemeine Luftfahrt aus. Ich schätze dieses Geschäft wird sich stark erweitern im Raum München (Stichwort K5 Aviation A359).
 
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Abgesehen davon hat sich LH ja die ganze Krise lang immer wieder für MUC als Hub ausgesprochen. Wenn man also nicht die ganzen Slots verlieren will, muss man ja diesen Sommer mindestens 25% der Slots abfliegen. Da LH ja einige wertvolle Slots zu wichtigen Zeiten hat, werden sie sich diese sicher nicht entgehen lassen und auch das Flugprogramm wieder aufstocken müssen.
Ist 25% nicht wenig, wenn Spohr von 40 - 50 % des 2019 Wertes ausgeht und Swiss von leicht über 50 %.
Das bedeutet das der Hub München mit doppelt soviel Einbußen wie die anderen Hubs eventuell leben muss.
Kann dies der Flughafen und deren Beschäftigte über diesen Zeitraum überhaupt durchhalten?
 
Aber Lufthansa mit fast 150 in München stationierten Maschinen ist hier keine Homebase Airline. Das ist doch ein Witz!
... und wo werden die Entscheidungen getroffen.

Zudem zählt Mailand nicht gerade zu den klassischen größeren Hubs. Vielleicht hätte ich Mailand nicht aufzählen sollen, daher stimmt dein Einwand.
Es geht doch vielmehr um das Gesamte, und hier wird trotz des Einwandes die Richtung aufgezeigt.
 
Aber Lufthansa mit fast 150 in München stationierten Maschinen ist hier keine Homebase Airline. Das ist doch ein Witz!
In der Liste passen aus meiner Sicht ORY, DUS und MXP nicht rein. Alles andere sind die jeweiligen nationalen Nr. 1 Airports mit Hauptsitz der jeweiligen nationalen Airline. Und auf die konzentrieren sich eben die jeweiligen Airlines in der Krise (siehe auch mein Post weiter oben).
 
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