Heute in einer Pressemeldung der FMG erschienen:
Ergebnis einer Podiumsdiskussion am Münchner Flughafen:
Luftfracht schafft Arbeitsplätze und stärkt den Wirtschaftsstandort
Unter dem Titel "Luftfracht – eine Chance für die Volkswirtschaft" erörterten hochrangige Repräsentanten aus der Cargobranche und Airportmanager bei einer Podiumsdiskussion am Flughafen München die ökonomische Bedeutung des Luftfrachtgeschäftes für den Standort Deutschland.
Zu der verkehrspolitischen Diskussion hatten die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), das Deutsche Verkehrsforum sowie die Flugfhafen München GmbH (FMG) eingeladen.
Wie Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der FMG, erläuterte, hat sich das Luftfrachtaufkommen am Münchner Airport seit der Flughafeneröffnung im Jahr 1992 auf 310.000 Tonnen im Jahr 2004 verdreifacht. "Der weitere Ausbau des Frachtgeschäftes gehört zu den vorrangigen strategischen Zielen des Münchner Flughafens", erklärte Kerkloh.
Einen erheblichen Anteil am Münchner Frachtboom hat die Lufthansa Cargo AG. Im Zuge des massiven Ausbaus des Passagierverkehrs der Lufthansa am Standort München sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Verbindungen entstanden, darunter viele für den Frachttransport besonders attraktive Langstrecken nach Asien und Amerika. Der
Vortandsvorsitzende der Lufthansa Cargo AG, Jean-Peter Jansen hob hervor, dass seine Gesellschaft ganz auf die Drehscheiben Frankfurt und München setze, die Jansen als "dramatisch wichtige Standorte" bezeichnete. "Indem diese Hubs kontinuierlich Verkehr generieren, steigern sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Regionen, wodurch wiederum die Nachfrage für Frachttransporte erhöht wird", erklärte Jansen.
Die wirtschaftliche Schubkraft der Luftfrachtbranche betonte auch
Michael Reinboth, der als Projektleiter der DHL, den Aufbau eines neuen Logistik-Drehkreuzes seiner Gesellschaft am Flughafen Leipzig/Halle
vorantreibt. "Wir werden 3.500 neue Arbeitsplätze und Hunderte von Ausbildungsplätzen schaffen und haben jetzt bereits 22.000 Bewerbungen für diese Jobs", sagte Reinboth. Betreiber des Flughafens
Leipzig/Halle ist die Mitteldeutsche Flughafen AG, deren Vorstand
Volkmar Stein deutlich machte, dass der Ausbau des Leipziger Flughafens zu einer europäischen Frachtdrehscheibe eine höchst effiziente Form von Wirtschaftsförderung darstellt.
Wie alle Referenten einräumten, wird die volkswirtschaftliche Bedeutung der Luftfracht hierzulande in der Öffentlichkeit noch nicht in ausreichendem Maße wahrgenommen. Auch bei den politischen Weichenstellungen müsse die ökonomische Schubkraft der Luftfracht für den Standort Deutschland künftig stärker berücksichtigt werden. An die kommende Bundesregierung richteten die Vertreter von Flughäfen und Fluggesellschaften deshalb den eindringlichen Appell, die Rahmenbedingungen für das Luftfrachtgeschäft so zu gestalten, dass der Luftfrachtstandort Deutschland sich auch künftig im europäischen Wettbewerb behaupten kann.